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Kundendisplay: "Wir lieben Lebensmittel"

In den ersten Tagen mit unserer neuen Kasse prangte auf dem Kundendisplay riesengroß das Edeka-Logo mitsamt dem "Wir lieben Lebensmittel"-Claim. Das ist inzwischen aber geändert, nun wird ein schlicht weißer Bildschirm angezeigt.
Der Hintergrund ist, dass wir als Nicht-Edeka-Markt sämtliche Kennzeichen der Edeka gar nicht verwenden dürfen. Lässt sich durch die neuen Kassen nicht hundertprozentig vermeiden (und u.a. auch durch die Eigenmarken und damit verbundenes Werbematerial (z.B. in Form von Displays und vor allem deren Sockeln)), aber im Großen und Ganzen vermeiden wir das natürlich auch schon bewusst.


Anzeige in der GdP-Festschrift

Wie schon in den letzten Jahren auch, waren wir auch in diesem Jahr wieder mit der kleinen Anzeige in dem Magazin zum jährlichen Polizeiball vertreten. Das ist damit tatsächlich die einzige Werbung, die ich regelmäßig schalte. :-D



Hier gibt es nun also zum letzten mal unsere Anzeige mit Tanne und rotem Balken. Mal gucken, wie der kleine Schnipsel wohl im nächsten Jahr aussehen wird …


Duschgel-und-Wurst-Dieb

Gestern am späten Abend konnten ein paar Kollegen und ein zufällig anwesender ehemaliger Mitarbeiter einen Typen aufhalten, der sich den Rucksack mit etlichen Flaschen Duschgel vollgestopft hatte. Nur ein paar Stunden zuvor war er schon mal hier im Laden und hat unseren Regalbestand an Sucuk-Wurst mitgehen lassen.

Schön, dass wir nun seine Personalien haben. Denn letzte Woche Freitag hatte er ebenfalls schon seine Tasche mit Körperpflegeprodukten aufgefüllt und (leider erfolgreich) hier rausgetragen. Den Einwurf eines Kollegen, dass der Typ häufiger hier gewesen sein soll, ignoriere ich einfach mal, da ohnehin nicht mehr zu ändern.


Zwei Feuerzeuge

Ines stürmte in mein Büro: "VP am Leergutautomaten!

Ich ging langsam und scheinbar unaufmerksam in Richtung Kassenbüro und dabei auch an dem Typen vorbei, den ich aber maximal aus dem Augenwinkel im Blick hatte. Im Büro angekommen sah ich gerade noch auf dem Monitor, wie der Mann seinen Leergutbon zog und direkt nach vorne in Richtung Kasse ging. Alles klar, der tut nichts. Dachte ich. Aber einen halben Meter vor dem Förderband unserer Kasse 1 blieb er vor dem Regal mit Batterien, Lampen und Feuerzeugen blieb er stehen, nahm sich ein Teil aus dem Regal, ging ganz kurz zurück in den Laden, um in einem unbeobachteten Moment die Packung, es waren übrigens Feuerzeuge, in seine Hosentasche zu stopfen.

Dann bewegte er sich wieder zur Kasse, um seinen Leeergutbon einzulösen. Den Laden verlassen konnte er danach aber nicht mehr, da ich ihn direkt aufforderte, mir nach hinten ins Lager zu folgen.

Da er keinen Ausweis dabei hatte, rief ich notgedrungen die Polizei an. Während wir noch auf die Beamten warteten, kam Ines dazu. Sie sah den Typen jetzt erst genauer und hatte das Gefühl, das Gesicht zu kennen: "Der hat hier doch schon mal geklaut!"
Seinen Namen hatte ich gar nicht ins unserer (alphabetischen) Ladendieb-Liste gefunden, aber sie blätterte die Fälle der letzten Monate durch, die noch gar nicht in die Liste eingetragen waren. BINGO! Im April war er schon mal da. Hätte an dieser Stelle gerne einen Link geliefert, aber das Ereignis hatte es offenbar gar nicht hier ins Blog geschafft. Er hatte vor ein paar Monaten ein Glas Instantkaffee und ein Deo eingesteckt.

Da wir seine Daten schon hatten, konnten wir erst mal wieder die Polizei abbestellen. Die freut sich nämlich immer, wenn sie nicht für Kleinkram ausrücken muss.

Der Rest verlief gewohnt unspektakulär: Es folgt eine (weitere) Anzeige und diesmal auch eine wegen Hausfriedensbruchs. Das Hausverbot habe ich noch einmal ausdrücklich aufgefrischt. Bleibt die Hoffnung, dass er es diesmal kapiert hat …

DEF!!!

Eine Kundin sprach uns etwas panisch darauf an, dass eine unserer (neuen Sydney-) Tiefkühltruhen auftauen würde. Überall an den Innenwänden sei Wasser und auf der Anzeige würde auch defekt stehen.

Vielen Dank für den Hinweis. Es ist wirklich schön, wenn Leute aufmerksam sind. Letztendlich war das aber alles gar nicht so dramatisch. "Def" steht für "defrost", was der automatische Abtauvorgang der Sydney-Truhen ist. Und wie es so ist, tropft dann das Eis an den Innenwänden in Form von Wassertropfen nach unten.

Alles in Ordnung. :-)


Toastbrot-Oma

So wie in den Boulevardzeitungen bekommen auch bei uns manche Ladendiebe und Kunden einen Namen, wenngleich diese bei uns natürlich nur intern verwendet werden. Okay, manchmal gibt es davon auch anonym hier im Blog was zu lesen.

Seit ein paar Jahren gibt es bei uns die Toastbrot-Oma!

Das klingt so harmlos, bei "Oma" denkt jeder an eine nette, alte Dame. Aber weit gefehlt. Diese Frau hat im Laufe der Jahre für hunderte Euro Ware bei mir gestohlen und einen Kollegen (aber nicht mich, obwohl mich jeder einzelne Ladendiebstahl bei uns aufgrund der finanziellen Verantwortung am stärksten trifft) an den Rand der Verzweiflung getrieben.

Diese Frau, gerade 70 Jahre alt, "kennen" wir schon seit etlichen Jahren. Die erste Anzeige wegen Diebstahls hat sie bei uns im Jahre 2009 bekommen, eine weitere 2012. Danach hat sie, obwohl ausdrücklich Hausverbot auf Lebenszeit erteilt, meinen Laden immer wieder betreten. Dummerweise konnte sich keiner mit Sicherheit an ihr Gesicht oder ihren Namen erinnern. Nicht mal Ines, die sich Gesichter wie ein Elefant merken kann, war sich hundertprozentig sicher.
So konnten wir also nicht auf die Aufzeichnungen im "Ladendiebstahl"-Ordner zurückgreifen, sondern mussten leider warten, bis wir diese Frau auf frischer Tat ertappen. Aber das stellte sich aufgrund der doch eher ungewöhnlichen Zielgruppe als erstaunlich schwierig heraus, denn kein einziges Merkmal war bei ihr nach unserem Raster besonders auffällig. Sie sah eigentlich aus wie die liebe Omi von nebenan. Ein paar wenige Kollegen hätten sie am Gesicht erkannt, aber im Grunde sämtliche Aushilfen und auch alle Mitarbeiter/innen, die noch nicht so lange bei uns waren, hatten natürlich keine Ahnung, mit wem sie es zu tun hatten, wenn die Frau den Laden betrat oder verließ.

Dazu kommt, dass "Toastbrot-Oma" auch noch überaus geschickt bei ihren Diebstählen vor ging. Sie stopfte sich nämlich nicht plump eine Tasche voll und verließ mit der Ware den Laden. Nein, sie füllte ihre jeweils mitgeführte Tasche mit Ware und deponierte diese innerhalb der Ladenfläche in der Nähe einer durch den Eingang / Ausgang leicht zu erreichenden Stelle. Sie ging dann ohne Ware an der Kasse raus und selbst wenn sie in dem Moment jemand angesprochen hätte, wäre nichts dabei herausgekommen, was man ihr direkt hätte anlasten können. Vor oder zumindest in der Nähe des Ladens wartete sie dann eine Weile und wenn sie sich sicher fühlte, vor allem auch, wenn an der Kasse wieder mehr zu tun war und die Mitarbeiter dadurch beschäftigt waren, kam sie kurz rein, griff unauffällig ihre Tasche – und verschwand. Selbst dabei hatte sie einen unglaublich guten Riecher dafür, ob ihr jemand auf den Fersen war. Vor ein paar Monaten lauerte ich mit einem Kollegen hinter einem Regal, nachdem wir bemerkt hatten, dass "Omi" ihre Tasche in der Nähe der Schranke deponiert hatte, aber sie verschwand einfach und ließ ihren Beutel im Laden zurück. Was der Anlass war, misstrauisch zu werden, kann ich bis heute nicht sagen. Vielleicht war ihr nur aufgefallen, dass wir die gefüllte Tasche bemerkt hatten, so dass sie mit einer entsprechenden Reaktion durch uns rechnen musste.

So ging es viele Male. Vor ein paar Jahren hatte sie mal ein einzelnes Toastbrot neben die Schranke gestellt, seit diesem Tag heißt sie bei uns "Toastbrot-Oma".

Und dann passierte es plötzlich… Gregor stürmte in mein Büro und jappste: "TOASTBROTOMA IST IM LADEN!"

Blitzschnell reagierte ich und lief mit ihm nach vorne. Ich hatte überhaupt nicht den Anspruch, sie auf frischer Tat bei einem Ladendiebstahl zu erwischen. Ich wollte einfach nur ihre Daten haben und ihr dann für zumindest alle Diebstähle der Vergangenheit, an die wir uns erinnern konnten (resp. mit der Videoanlage dokumentiert wurden), ein ganzes Paket an Anzeigen verpassen. Nachdem ich sie angesprochen hatte, trottete sie brav mit uns ins Lager. Siegessicher, da sie ja keine Ware bei sich führte. Eine Tasche hatte sie dennoch schon gefüllt gehabt, diese stand allerdings noch im Laden in der Nähe der Kasse. Egal, völlig egal.
Nachdem sie mir ihren Ausweis ausgehändigt hatte, guckte ich, wie immer in solchen Fällen, schnell in meine Ladendieb-Liste, ob wir den Täter bereits in der Vergangenheit erwischt hatten. Ist ja für eine weitere Anzeige wegen Hausfriedensbruchs nicht ganz uninteressant. Dort sah ich, dass sie, wie oben schon geschrieben, in der Vergangenheit sogar schon zwei Mal angezeigt wurde.

Mal gucken, was wir an Anzeigen schreiben werden. Mindestens eine wegen des aktuell missachteten Hausverbots. Aber ein paar Diebstähle (unter anderem dieser Diebstahl einer tiefgefrorenen Hühnersuppe!) werden uns sicherlich gemeinsam wieder einfallen.

Was mir persönlich am wichtigsten ist: Ich habe endlich in meinem Kopf ihr Gesicht und ihren Namen gespeichert. Sollte sie auch nur ein einziges Mal wiederkommen, wird sie direkt die Folgen in Form von weiteren Anzeigen zu spüren bekommen – und zwar unabhängig davon, ob wir sie festhalten konnten oder ob sie erfolgreich flüchten konnte. Solange wir sie irgendwie identifizieren und mit einer Tat hier im Laden in Verbindung bringen können, werden wir das der Polizei melden.

Da wir akut nichts machen konnten, habe ich noch einmal ausdrücklich das Hausverbot aufgefrischt und die Toastbrot-Hühnersuppen-Oma achtkantig aus dem Laden geworden.

Ich verbuche dieses Erlebnis mit großer Freude als absolutes Erfolgserlebnis in unserem tagtäglichen Kampf gegen Ladendiebstahl.

Corona

Ein Typ fiel Ines im Laden als VP (verdächtige Person) auf. Sie hatte den Gedanken aber zunächst wieder verworfen, da er doch eher harmlos und unscheinbar wirkte und seine Jacke dazu noch offen stand.

Der Mann versuchte aber vehement, aus unserem Automaten Zigaretten zu ziehen. Das klappte auch, aber als er bezahlen sollte, scheiterte es am Geld. So ging er schließlich ohne Ware und etwas etwas zu bezahlen durch die Kasse und verließ den Laden. Misstrauisch wurden wir nur, weil er sich bei bestem Wetter mit mehreren Minuten Verweildauer doch etwas zu lange im Laden aufgehalten hat.

Also schnell nach hinten ins Büro und auf dem Video nachgesehen. Bingo: Er hatte eine Flasche Corona-Bier geöffnet, zur Hälfte ausgetrunken und die Flasche einfach ins Regal mit den Körperpflegeprodukten gestellt. Wir und unsere Gefühle…

Etwa 150 Meter vom Laden entfernt stellten wir ihn schließlich und forderten ihn auf, uns zurück zum Geschäft zu folgen. Er war insgesamt ganz friedlich dabei und gab uns auch diskussionsfrei seinen Ausweis. Der Rest verlief so wie immer mit Anzeige und Hausverbot.

Käse in Brottütchen

Eine reichlich heruntergekommen wirkende Frau fiel mir vor dem Leergutautomaten auf. Ich musste einfach über die Videokameras ihren Weg durch den Laden beobachten und meine viele Erfahrung wurde wieder einmal bestätigt: Auf recht umständliche Art verteilte sie nach und nach mehrere Packungen Käse aus dem Kühlregal in ihren Hosentaschen. Aus irgendeinem Grund wickelte sie die Päckchen dabei vorher noch einzeln in mitgebrachte Kunststoff-Frühstücksbeutel. Vielleicht, um im Zweifel noch behaupten zu können, dass sie die Sachen mitgebracht hätte und dass sie nicht von uns wären. Keine Ahnung. War aber nicht ganz undankbar, dass sie die Verpackungen nicht einfach so in ihre spackigen Hosentaschen geschoben hat.

So weit war das noch gar nicht sonderlich erwähnenswert. Am Ausgang sprachen wir die Frau an und nahmen sie mit nach hinten ins Lager. Da sie keinen Ausweis, sondern nur eine alte Versichertenkarte ohne Foto dabei hatte, mussten wir die Polizei zur Überprüfung ihrer Identität rufen.
Während wir warteten, greinte und jammerte die Frau mit dicken Krokodilstränen, dass sie gar keine Zeit hätte, weil sie zu einer Veranstaltung müsse, für die sie nun extra über eine Stunde aus dem Norden der Stadt mit Bus und Bahn angereist sei. Diese Veranstaltung gibt es wirklich, bei uns um die Ecke befindet sich das "Jesushaus", ein Rückzugsort mit Bibelstunden und Teestube für Bedürftige. Und sowieso sei sie eine total ehrliche Frau, die an Gott glaubt und ihr ganzes Leben für und mit Gott lebt.

Ich sah ihr mit schief gehaltenem Kopf in die Augen und sagte: "Sie kennen das siebte Gebot? Du sollst nicht stehlen?"

Darauf bekam ich aber keine Antwort mehr.

Es geht aber noch weiter: Sie war auch die ganze Zeit am jammern, dass das doch auch ohne Polizei gehen müsse. Polizisten würden sie nämlich immer so grob behandeln. Konnte ich mir pauschal erst mal gar nicht vorstellen. Nachdem sie aber gegenüber den Polizisten recht renitent war, die Beamten sogar anschrie und schon gar nicht mitarbeiten wollte, stand sie nämlich plötzlich mit gespreizten Beinen und dem Gesicht an der Wand hier herum. Selbstgemachtes Leid, würde ich sagen.

(Anzeige, Hausverbot, Tralala…)

Aushilfen in Findorff

Es ist mal wieder so weit:
Wir suchen ab sofort für unseren "nah&gut"-Markt in der Münchener Straße 66-72, 28215 Bremen:

· Kassierer/innen für Früh- und Spätschicht (7-14/14-20 Uhr)

Gute Deutschkenntnisse vorausgesetzt, gerne Studenten. Kassenerfahrung ist keine Notwendigkeit, erfahrene Bewerber werden aber bevorzugt.

Bitte schriftliche Bewerbung mit Lebenslauf direkt im Markt abgeben oder per Post an die oben angegebene Adresse senden.
Ist schon toll, wenn potentielle Bewerber trotz persönlicher Empfehlung nicht mal zum Vorstellungsgespräch auftauchen… :-|

Anzeige im "Findorffer Blatt" / März 2017

So sieht die Anzeige dann ohne Fehler aus. Über Inhalt und Layout kann man sich streiten – man kann's auch einfach sein lassen. Witzigerweise ist meine Anzeige genau über der von Lichtblick platziert. Wir arbeiten ja nun auch seit Anfang des Jahres zusammen…