Hier im Laden geht auch immer mal was kaputt, vor allem Behälter aus Glas gehören bevorzugt dazu. Passiert. Warum jemand diese demolierte Flasche dann aber mitsamt des noch daran hängenden Sicherungsetiketts in den Altglasbehälter wirft, muss ich nicht verstehen.
Mir laufen die Tränen über den Rücken, so sehr habe ich die Augen verdreht.
Vielen Dank an Roman, der mir ein paar Bilder aus eine E-Center in Hamburg geschickt hat. Das eine ist ein Hinweisschild am Zaun des Kundenparkplatzes, das auf genau diesen Parkplatz hinweist. So weit ganz langweilig:
Die Rückseite desselben Schildes zeugt noch von der Vergangenheit dieses Marktes, denn einst befand sich dort ein EUROSPAR. Das Ding stammt vermutlich noch aus der Übergangszeit. Von außen war es noch ein EUROSPAR, aber auf dem Platz durften die Kunden sich schon an EDEKA gewöhnen …
Auf dem oberen Bild sieht man im Hintergrund ein paar Altglascontainer. Genau diese finden eine Erwähnung auf einem Schild in der Leergutannahme des Marktes. Das mit dem abgestellten Altglas hat vermutlich da irgendwann überhandgenommen. Bei uns klappt das mit der manuellen Entsorgung seit ein paar Jahren ja ganz gut.
Als wir vor rund vier Jahren (Oha, auch schon wieder so lange her …) angefangen hatten, das Altglas, das bei uns in der Firma in der Leergutannahme anfällt, ordentlich zu entsorgen, gab es in diesem Beitrag die üblichen lästerlichen Kommentare. Gewerbliche Abfälle über private Wege entsorgen … Bla, bla. Ich schrieb damals schon "Da Gastronomiebetriebe ihr Altglas am Abfuhrtag hier sogar kistenweise vor ihre Läden stellen, bin ich da ganz entspannt." – und das hat sich bis heute nicht geändert.
In der ganzen Zeit wollte ich immer mal ein Foto machen, wenn ich vor einem Gastronomiebetrieb kistenweise zur Abholung bereitgestelltes Altglas entdecke, aber ich war meistens zu faul, meine Fahrt zu unterbrechen. Das hier ist die normale wöchentliche Menge für die Altglas-Abholung vor einem Schankbetrieb in der Innenstadt von Delmenhorst. Also alles normal und völlig legal:
Zwischen dem Altglas in unserer Leergutannahme lag das Unterteil einer Wasserpfeife, zumindest bin ich mir ziemlich sicher, das Fragment als Teil einer Bong identifiziert zu haben. Warum schleppt jemand sowas nur mit zum Supermarkt? Hmm …
Da sich bestimmt in den Kommentaren die Diskussion rund um das Thema Cannabis entwickelt, werfe ich mal gleich meine Meinung in den Raum. Es gibt in der seit Jahren anhalten Diskussion, ob Gras nun legalisiert werden soll oder nicht, eigentlich nur zwei Standpunkte: Ja oder Nein, völlig harmlos oder todbringende Einstiegsdroge.
Wie wäre es denn mal mit dem Ansatz, den Handel und gewebsmäßigen Anbau damit zu verbieten, ruhig unter Androhung hoher Strafen. Aber wer für sich selber ein paar Pflänzchen großziehen möchte, soll das einfach tun dürfen. Betrifft mich zwar beides nicht, aber eine Meinung wird man ja wohl noch haben dürfen.
Fundstück in einem der Regale: Ein leeres Konservenglas voller alter Batterien. Erster Gedanke: Welcher asoziale Idiot wirft sowas einfach hier in ein Regal?
Denkt man ein paar Sekunden darüber nach, kommt man auf eine sympathischere Lösung. Das Glas ist von einer Bio-Marke. Bio-Kunden nehmen oft (definitiv nicht immer!) mehr Rücksicht gegenüber der Umwelt und ihren Mitmenschen. Die Tatsache, dass da jemand Batterien gesammelt und nicht einfach in den Müll geworfen hat, zeugt auch von einem gewissen Verantwortungsbewusstsein. Vielleicht hatte diese Sammlung eine Kundin oder ein Kunde zur Entsorgung mitgebracht, immerhin müssen wir Altbatterien annehmen, und dann, um z.B. kurz die Hände frei zu haben, das Glas "nur mal eben kurz" in ein Regal gestellt – und dort dann vergessen. Wäre ja auch denkbar.
Wie auch immer:
Batterien in der Box. Altglas im Glascontainer. Blogeintrag geschrieben. Erledigt.
Beim Vorbeigehen fiel mir auf, dass jemand eine Glas-Mineralwasserflasche in den Mülleimer vor dem Leergutautomaten geworfen hatte. War aber gar keine Wasserflasche, sondern eine aus Thailand, in der sich Sojasauce der Marke "Healthy Boy" befunden hat und die den hiesigen Glasflaschen zum Verwechseln ähnlich sieht: Die Form, die Noppen, die Reliefschrift in der Mitte – alles vorhanden. Ob das Design nur ein Zufall ist (was ein riesiger Zufall wäre!) oder ob da jemand die GdB-Flaschen mit den Noppen so inspirierend fand, dass die Form kopiert werden musste, kann ich natürlich nicht sagen. Vermuten würde ich dies jedoch schon.
… und dann war da noch die Stammkundin, die man immer für anständig und vernünftig gehalten hat, die den Laden betritt, direkt zur Leergutannahme geht und als erste Amtshandlung eine zugeknotete Plastiktüte und prall gefüllte Tüte voller Altglas, Verpackungen und Müll aus ihrer Sporttasche nimmt und die Tüte dann hier im Müllsack versenkt.
Fundstück in unserer Altglastonne: Eine leere Flasche Roséwein von Penny. Viele Weine haben ja klangvolle Namen wie zum Beispiel Holzspatener Stölzling, die einem auch kein Stück weiterhelfen – aber den Traubensaft ganz pragmatisch "einfach lecker" zu taufen, ist schon mutig. Da könnten schnell Erwartungen zu Enttäuschungen werden.
Da sammelt man als Kunde ein knappes Dutzend Jogurtgläser (Nicht bei uns gekauft!) und trägt sie dann leer aber immerhin voller Erwartungen zum Supermarkt – nur um dann enttäuscht feststellen zu müssen, dass man sich die ganze Zeit den Almighurt in den unbepfandeten Einweg-Schummelgläsern gekauft hat.
Diese Gläser empfinde ich nach wie vor, vor allem auch wegen der großen Ähnlichkeit mit den gewohnten Pfandgläsern, als Verbrauchertäuschung.
Zuletzt hatten wir ein paar Tage vor unserem Urlaub die Altglastonne zur Leerung mit nach Hause genommen. Während unserer Abwesenheit hatte sich dann doch "etwas" mehr hier angesammelt, was wir diesmal nicht bei uns zu Hause an die Straße gestellt, sondern selber in einen Container gestopft haben. Ich glaube, hier in der unmittelbaren Nachbarschaft des Ladens (nur wo?) würde sich ein ausgewachsener Altglascontainer schon lohnen.
Die Tonne für Altglas füllt sich bei uns in der Firma mit aller Regelmäßigkeit, vor allem mit Wein-, Bier- und Spirituosenflaschen. Es macht zwar keine große Mühe, die Tonne ins Auto zu laden und mit nach Hause zu nehmen und dort zur regelmäßigen Abholung an die Straße zu stellen, aber etwas peinlich ist es dann doch irgendwie schon. Die Leute müssen uns für die reinsten Spritis halten.
Also stelle ich sie immer bei den Nachbarn vor die Hütte.
Da fährt man die Tonne mal ein paar Tage im Auto spazieren und schon haben sich auf dem Leergutautomaten schon wieder zwei volle Einkaufskörbe mit Altglas angesammelt. Es ist wirklich erstaunlich, welche Massen das sind und vor allem auch, was die Leute alles (versehentlich oder unwissentlich) hier bis zur Leergutannahme schleppen: Weinflaschen, Konservengläser aller Art, Marmeladen- und Nutellagläser und was es eben noch alles gibt.
Zum Glück wird das Zeug bei uns zu Hause vor der Tür abgeholt, so muss ich das nicht alles auch noch in einen Altglascontainer werfen – aber dass das so viel ist, war mir nie aufgefallen und ich bin froh, dass wir diesen Schritt in die ökologisch richtige Richtung gegangen sind.
Wenn es bei uns mal kaputte Flaschen oder Gläser im Laden gab oder auch demolierte Flaschen auf dem Flaschentisch des Leergutautomaten standen, haben wir die immer in den Restmüll geworfen. Ebenso, wenn Kunden ihre Einwegflaschen oder Konservengläser vor dem Automaten abgestellt oder diese in den Müllsack geworfen haben.
Damit ist ab sofort Schluss!
Wir haben uns jetzt eine 40-Liter-Blechtonne besorgt, in der wir sowas sammeln und ich werde mich persönlich darum kümmern, dass der Inhalt regelmäßig dem Glasrecycling zugeführt wird.
Dass die Tonne anscheinend nach nur einem Tag schon voll ist, hat einen ganz einfachen Grund: Der Entschluss, das Glas auch in der Firma zu sammeln, steht schon seit einer ganzen Weile fest und so hatten wir schon vor dem Kauf der Tonne angefangen, Flaschen in einer Kiste auf dem Leergutautomaten zu sammeln.
Klar kann man das so machen, aber dann geht die Flasche nach der (voraussichtlich erfolglos verlaufenden) Reinigung eben statt in den Mehrweg-Kreislauf direkt ins Altglas.
Zahlen tut's langfristig übrigens wieder der Kunde …
Auf dem Weg zur Firma habe ich in der Seitenstraße im Vorbeifahren zwei Personen beobachtet, die ihr Auto mit Leergut und Altglas beladen haben. Neben mehreren Kisten und Tüten stand dort auch ein roter SPAR-Einkaufskorb voller leerer Weinflaschen neben dem Fahrzeug.
Ich wollte ja erst was sagen, aber was? Auch wenn mein Geschäft zwar unmittelbar um die Ecke ist, müsste der Korb durchaus nicht zwingend aus meinem Laden stammen. Er könnte ja sogar den Leuten gehören, vielleicht sind sie mit einem (Ex-)SPAR-Kaufmann verwandt oder befreundet – oder sogar selber welche. WIR benutzen unsere eigenen Körbe ja auch für alles möglichen und unmöglichen Transportaufgaben.
Ach, ist es nicht ohnehin egal? Wenn wir blau-gelb sind, hat sich das mit den SPAR-Körben ohnehin erledigt. Was machte ich dann mit den etwa 200 Körben, die ich noch habe?