In den Tiefen der Schubladen in einem der Schränke in Findorff lag noch eine Videokassette in der selben Art wie das Blumen-und-Pflanzen-Lehrvideo, das ich Anfang 2019 schon gefunden hatte. Dieses hier behandelt das Thema Tiefkühlkost und inzwischen bin ich sicher, dass ich un-be-dingt mal wieder meinen guten alten VHS-Rekorder auspacken muss.
Der Typ wollte eine Flasche Yeni Raki klauen, zumindest gehe ich davon aus. Es gibt zwar auch immer ehrliche Kunden, die von ihrem Einkauf im Laden schon die Klebe-Sicherungsetiketten abfummeln, aber warum sollte jemand dermaßen energisch daran arbeiten, wenn das Ding sowieso an der Kasse entfernt wird? Eben.
Die Flaschensicherungen, unsere "Zippel", halten viel aus und man braucht schon sehr viel Kraft oder ein Werkzeug (oder etwas Glück, z.B. wenn das Material nachgibt oder jemand beim Befestigen nicht aufmerksam genug war), um sie zu entfernen.
Dieser junge Mann hat schließlich sogar noch versucht, unter Einsatz seiner Zähne das Sicherungsetikett von der Flasche zu bekommen. Sein Gebiss hat er sich damit leider nicht demoliert (zumindest habe ich keinen Zahn zwischen den Volvic-Kisten gefunden), aber gegönnt hätte ich es ihm. Für die Ansabber-Aktion folgte bei Flasche und Etikett übrigens ein umfangreicherer Desinfektionsmittel-Einsatz. Brr.
Außer über den über unsere Großhandlung bestellbaren Artikeln wagen wir uns in diesem Jahr mal in ganz neue Gefilde vor und haben ein Display mit schottischem Walkers Shortbread in Weihnachtsausstattung bestellt. Ob sie laufen oder zum Ladenhüter werden, wird sich zeigen. Ich finde es auf jeden Fall mal eine spannende Alternative.
Hier der / ein Werbespot dazu, den Walkers bei YouTube drin hat:
Unser Leergutrücknahmegerät aka "Traudl" ist mal wieder voll in seinem Element. Der Techniker ist schon informiert und fällt hoffentlich nicht auch noch um …
Viel hat sich in den letzten Tagen nicht mehr getan. Die leeren Regale sind noch alle vorhanden und werden auch erst in der kommenden Woche abgebaut werden. Dafür sind die Warenvorräte sichtbar weniger geworden. Die meisten Produkte sind schon vollständig abverkauft, bis auf ein paar Ausnahmen sind von jedem Artikel nur noch ein paar Stück vorhanden. Eine dieser Ausnahmen ist / war das vorhin schon erwähnte Toilettenpapier, das sich nun zu größten Teilen bereits in der Neustadt befindet. Ansonsten reiht sich dort Lücke an Lücke. Das Zeitungsregal ist ausgeräumt, heute folgten die Haushaltswaren. Es wird leer, aber das ist am vorvorletzten Öffnungstag wohl auch nicht weiter verwunderlich.
Dass wir damit derzeit aber immer noch Umsatz machen, ist erstaunlich …
Die Tiefkühltruhen sind bis auf eine verschwunden, ein Teil der Regale ist bereits abgebaut. Eine gute Woche vor dem geplanten offiziellen Ende leert sich der kleine Laden zusehends …
Vor vielen Jahren (irgendwo zwischen Geschäftseröffnung und Blogbeginn) hatten wir hier im Laden eine Art Grabbelkiste mit Miniaturflaschen (20 ml) Sprituosen. Die haben wir für einen Einheitspreis (in der Mischkalkulation glaube ich 66 Cent, wenn mich meine Erinnerung nicht komplett in die Irre leitet) angeboten, meistens bestand diese Grabbelkiste aus einem Korb unmittelbar vor der Kasse. In diesem Korb gab es im Laufe der Zeit viele verschiedene Variationen. Teilweise Sorten hier aus dem regulären Sortiment, teilweise habe ich auch ausgefallene Flaschen und Geschmacksrichtungen in den Großmärkten (also vor allem Metro und damals noch Fegro) besorgt. Gerade auch als Scherzartikel mit kuriosen Etiketten gab es immer wieder Neuigkeiten.
Auf jeden Fall war das Angebot immer üppig und durchwachsen und irgendwie entstand daraus auch eine kleine Sammelleidenschaft bei mir: Ein paar dieser Fläschchen hatte ich hier in einem Korb in einem Schrank aufbewahrt. Also seit mindestens 15 Jahren inzwischen. Damit komme ich auch direkt zum spannenden Teil: Sind die Sachen noch genießbar? Alles mit Milch / Sahne vermutlich nicht. Zumindest nur mit geschlossenen Augen, denn diese Produkte sind (wie auf Bild und Video zu sehen) teilweise schon deutlich ausgeflockt. Ein paar Flaschen (von Berentzen) sind aus Kunststoff und haben im Laufe der Jahre einen Teil ihres Inhalts verloren. An alle anderen Produkte könnte man sich eigentlich mal rantrauen.
Bis dahin lasse ich die hier noch eine Weile stehen. Vielleicht mache ich irgendwann mal ein Video davon, wie ich einen Schnaps nach dem anderen verkoste. Aber das dann nur zu Hause unter kontrollierten Bedingungen, wenn die Wege zum Bett (oder Klo) nicht so weit sind.
Hier im Video sind noch mal alle Sorten zu erkennen:
Abgemahnt wegen Spuckschutz - Hammer der Woche vom 18.04.2020. Dass überhaupt ein Begriff wie "Spuckschutz" als Marke registriert werden kann, ist erstaunlich. Hier läuft doch einiges schief bei der Obrigkeit …
Von der betroffenen Firma Grünke stammt übrigens auch unser Thekenaufsatz, in dem wir zu den Freimarktsumzügen Donuts und Berliner anbieten.
Eine Festplatte nach einem Absturz. Mit Absturz ist in diesem Fall eine Beschleunigung des gesamten Geräts mit 9,81 m/s² gemeint. Zumindest gehe ich aufgrund der deutlich angeschlagenen Ecke des Gehäuses davon aus.
Das war natürlich die Chance, dem Kind mal das Innenleben einer Festplatte zu zeigen. Man sieht sehr deutlich, wie die Magnetplatten durch die Unwucht vibrieren und wie der Schreib-/Lesekopf hin und her wandert. Eigentlich wollte ich gestern nur mal überprüfen, ob auf der alten 1TB-Platte noch irgendwelche Daten zu finden sind. Nachdem das Ding überhaupt nicht erkannt werden wollte, habe ich kurzerhand die fünf Schrauben des Deckels entfernt und die Platte dem Experimentiertrieb geopfert.
Das Julian Bakery Smart Carb #1 Sandwich Bread gibt (oder gab) es wirklich und dies ist auch nicht das einzige Video bei YouTube, in dem diese beeindruckenden Eigenschaften als Schwamm so anschaulich dargestellt werden. Möglicherweise ist das Produkt in den letzten Jahren verändert worden und stellt unabhängig von den hier gezeigten Fähigkeiten ein leckeres Brot dar. Ich weiß es nicht. Aber wie auch immer, man schwankt zwischen Lachen und Entsetzen.
Sollte man nicht zu oft hintereinander machen, immerhin enthält das Zeugs Alkohol und der kann auch in gasförmigem Zustand aufgenommen seine Wirkung entfalten. So kam die Idee für diesen kleinen Blödsinn.
Kurioser Straßenmarkt in Rangun / Myanmar: Die Ware steht in Körben mitten auf der Fahrbahn, so dass passierende Autos einfach darüber hinweg fahren können, während das feilgebotene Gemüse etwas zurechtgerückt kurzerhand auf der Straße stehen bleibt.
Und bei uns beschweren sich die Leute bei unserer Außenplatzierung schon darüber, dass am dort angebotenen Obst und Gemüse Abgase der hier in der Gastfeldstraße vorbeifahrenden Autos haften könnten … Andere Länder, andere Schmerzgrenzen. Hoffentlich kommen da nicht irgendwelche Helden mit ihren extrem tiefergelegten Prollkarren auf die Idee, da durchzufahren.
Heute hat sich ein Rotkehlchen hier in den Laden verirrt. Nachdem es eine Weile im Verkaufsraum herumgeflogen war, ist es glücklicherweise erst ins Lager und dann sogar bis in mein Büro geflattert. Glücklicherweise deshalb, weil es raus musste, denn erstens möchte ich keinen Vogeldreck auf den Regalen oder der Ware haben, zweitens wäre es fatal, wenn das flatternde Tier die Alarmanlage auslösen würde. Als das Rotkehlchen ins Lager flog, war ich schon mal glücklich. Der Raum ist einerseits überschaubarer als die Verkaufsfläche, andererseits hätten wir einfach das Licht ausschalten und den Vogel durch die große Tür entkommen lassen können. Netterweise flog Erithacus rubecula sogar bis ganz in mein Büro. Noch kleinerer Raum, großes Fenster – perfekte Bedingungen, den Vogel nach draußen zu komplementieren.
Ich schloss die Tür hinter mir, öffnete mein Fenster und wartete ab. Erstaunlicherweise war das Rotkehlchen sehr entspannt, zumindest wirkte es so. Andere Vögel, die sich im Laufe der Jahre hier in den Laden verirrt hatten flatterten wild umher, rammten gegen Wände und fielen hinter Regale und Ware. Der kleine Kollege hier saß auf meinen Einrichtungsgegenständen und guckte mich neugierig an. Bis das kleine Kerlchen den Ausgang gefunden hatte, boten sich mir noch ein paar Momente um die Kamera zu zücken.
Hier bekommt ihr nun ein Video präsentiert, zu dem ich die Idee (wie bei vielen anderen Projekten zuvor) schon eine ganze Weile im Kopf hatte. Es fehlte mir immer an Motivation, so vollkommen grundlos in das Loch hier unterm Laden zu steigen und in der staubigen, muffigen, stickigen, spinnwebenbehangenen Enge herumlaufen, bzw. weiter hinten auch tatsächlich herumzukriechen, wie es der Name "Kriechkeller" ja schon nahelegt. Ein Besuch dort unten könnte sich als wirksame Schocktherapie für alle Klaustrophobiker erweisen. Oder als Schlüsselerlebnis für Leute, die bis dato noch nicht unter solchen Ängsten leiden.
Die Idee mit dem roten Punkt auf dem eingeblendeten Plan der Fundamente in der Art eines Agentenfilms musste ich einfach umsetzen. War videotechnisch keine große Herausforderung (wenn man erst mal eine Idee hatte, wie das gemacht werden kann), ist aber eine originelle Zusatzinformation für die Betrachter meiner "Kellertour". So wisst ihr immer, wo ich da gerade bin. Zumindest grob, Außenstehenden dürfte sich auch mit der Karte nichts erschließen. Zunächst hatte ich die Sorge, dass der Sonarton nervt, aber irgendwie hat dabei auch fast noch eine beruhigende Wirkung.
Damit ist dann auch noch das letzte große Geheimnis hier aus dem Laden gelüftet. Apropos Geheimnisse: Wenn jetzt noch irgendjemand nach fast neun Jahren wieder mit der blöden grünen LED rumheult, brennt hier die Burg! (Der musste einfach sein.)