Seit über zehn Jahren haben wir an der Kasse als Dauereinrichtung Spendendosen für das Kinderhilfswerk hängen. Da diese gerade mal wieder voll war, haben wir die Gelegenheit genutzt und mal eine Dose für einen Ortsverband der DLRG installiert.
Vor ein paar Tagen kam ein Paket in die Firma. Absender war Blogleser "Erbse" (ich interpretiere in die Unterschrift auf dem Zettel mal den Wunsch auf Anonymität) und der Inhalt bestand aus leeren Einwegflaschen und Dosen, deren Gegenwert ich in die Pfandbonspendensammlung aufgenommen habe. Immerhin 13,75 Euro! Ich sage ganz herzlichen Dank, auch im Namen der betroffenen Familie. (Zitat: "Sehr geil!")
(Das erwähnte exotische Leergut war übrigens nicht so spannend, die Dosengröße fiel mit einem Liter schon aus dem Rahmen, war aber nicht in den beeindruckenden Ausmaßen hier fotografisch festzuhalten.)
Falls sich jemand inspiriert fühlt, die Aktion nachzumachen – die Adresse vom Laden könnt ihr dem Impressum entnehmen. Wer Porto sparen will, kann das Geld auch via Paypal schicken, ich leite es dann ebenfalls weiter. (Paypal-Konto: shopblogger - at - gmail.com, Betreff: "SPENDE DACH")
Seit Anfang des Jahres sammeln wir in der Spendenbox Pfandbons für den Wiederaufbau des Hauses einer Familie mit mehreren Kindern. Bislang habe ich die Bons immer pro Leerung bündelweise gesammelt, aber der Haufen wurde dicker und dicker – und letztendlich stellte sich die Frage, warum ich die Papierschnipsel überhaupt aufbewahren sollte.
Im Rahmen meines Vorhabens, das Büro immer papierärmer zu gestalten, habe ich nun die Werte der einzelnen Bündel in eine frische Excel-Tabelle gehackt und die vielen Pfandbons durch den Schredder geschoben. Inzwischen sind wir übrigens schon bei über 900 Euro (!) angekommen.
Unsere Pfandspendenbox arbeitet leise für die Familie mit dem Brandschaden. Inzwischen ist der Gesamtbetrag auf über 700 Euro angewachsen.
Ich freue mich sehr, zumal ich die Leute mittlerweile auch persönlich kenne. (Möge sich die aktuelle Situation, nämlich nur im rudimentär sanierten Erdgeschoss einer Brandruine zu wohnen, möglichst bald ändern. Ich wünsche diese Erfahrung jedenfalls niemandem.)
Dieser Typ mit den langen Fingern war wieder da. Während ein Begleiter neben ihm Stand, stopfte er den Inhalt einer Plastiktüte in den Automaten. Zwischendurch zeigte er dem anderen Typen kurz die Kamera über dem Automaten, grinste wie schon bei seinem letzten Besuch einmal debil in die Linse und fummelte parallel dazu schon wieder an der Spendenbox herum.
Er hatte die Rechnung ohne uns gemacht. Mit mehrere Kollegen versammelten wir uns um die beiden und schlossen die Türen. Etwas überrumpelt reichte er uns auch zunächst diskussionslos den angeforderten Ausweis. Zum Glück erst nachdem wir die wesentlichen Daten notiert hatten, ging der Typ jedoch durch. Trat den Mülleimer durch Raum und bahnte sich wie ein wild gewordener Stier den Weg durch die Menge. Da wir seine Daten haben, ließen wir ihn einfach ziehen.
Und seinen Pfandbon haben wir in die Box gestopft.
Inzwischen haben wir die Pfandbonspendenbox übrigens mit einem Hinweis auf den aktuellen Spendenstand versehen. Mit einem Aufkleber können wir so die Zahl nach jeder Leerung aktualisieren und die spendenden Kunden sehen, dass auch tatsächlich was passiert.
Knapp 600 Euro bislang, das ist schon echt 'ne Ansage!
Vorhin war uns aufgefallen, dass der Deckel der Pfandbon-Spendenbox ausgebeult war. Das lag daran, dass irgendjemand den Deckel mit relativ viel Gewalt (bis kurz vor die Berstgrenze) nach vorne gebogen und über den kleinen Metallriegel am Schloss geschoben hat. Das fiel auf den ersten Blick gar nicht auf, aber als wir die Bons entnehmen wollten, mussten wir uns mit dem klemmenden und verbogenen Riegel auseinandersetzen.
Die Videoaufzeichnung reichte zum Glück bis Donnerstag Nachmittag zurück und da sahen wir dann einen Typen, der sich an der Kiste verging und es dann noch schaffte, mehrere Bons durch den von ihm geschaffenen Schlitz zu klauen.
Zwischendurch guckte er netterweise noch einmal nach oben in die Kamera (auf diesem Video natürlich nicht zu sehen), so dass wir ein erstklassiges Foto von ihm haben.
Alle Mitarbeiter sind gewarnt und ich bin sicher, dass der noch mal wiederkommt. So eine Melkkuh (scheinbar unerkannt) plündern zu können, muss doch verlockend sein.
Mit der Pfandbonspendenbox sind bis gestern 435,30€ zusammengekommen, die ich vorhin auf das "Feuerhilfe"-Konto überwiesen habe.
Von mir persönlich (und natürlich vor allem auch im Namen der betroffenen Familie) einen riesigen Dank an alle, die sich im Laufe der Zeit daran beteiligt haben. Die Box bleibt natürlich auch weiterhin dort hängen!
Wieder ein Moment, in dem ich denke, an der Pfandspendenbox eine Notiz zu befestigen, mit der die Kunden darauf hingewiesen werden, die Pfandbons richtig in die Kiste zu stecken.
Möchte gar nicht wissen, wie oft die Bons schon mit einer Ecke aus dem Schlitz guckten und ggf. gestohlen wurden.
Der größte Einzel-Pfandbon, der bislang den Weg in die kleine Spendenbox gefunden hat, lag gestern darin und hatte einen Wert in Höhe von 13,20€. Ich bin wirklich beeindruckt:
Habe bei diesem Projekt zum ersten Mal Gipskartondübel benutzt. Erstaunlich einfach anzuwenden und halten dabei aber richtig gut. Wer an der neuen Spendenbox herumreißt, bricht das Ding eher auseinander, als dass sich die Dübel lösen.
Inzwischen kam die bestellte Acry-Box für die gespendeten Pfandbons hier an und da ich einen Bon im Laden gefunden hatte, habe ich diesen als Einstand schon in die Spendenbox gesteckt.
Dann wollen wir das Ding mal befestigen. Einen Platz habe ich schon gefunden!