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Anruf mit Panik

Ich saß vorhin hier in der Firma in meinem Büro am Schreibtisch und mein Handy lag unbeachtet und mit gesperrtem Bildschirm vor mir. Plötzlich leuchtete das Display auf und "SPAR Gastfeldstraße" wurde angezeigt.

Schlagartig war ich hellwach. Diese Meldung konnte nämlich nur zwei Dinge bedeuten. Erste Möglichkeit: Einer der anwesenden Kollegen rief mich an, obwohl alle wussten, dass ich da bin. Das wiederum würde bedeuten, dass irgendein Notfall eingetreten war, der es nicht erlaubte, nach hinten zu laufen. Stress mit einem Ladendieb oder anderen Leuten, massive technische Probleme oder irgendeine andere Katastrophe. Mein Adrenalinspiegel schoss in die Höhe und ich meldete mich mit einem hektischen "Hallo?" Eine Frauenstimme meldete sich: "Hier ist der Kundendienst, es gibt hier ein Problem mit einer Gutscheinkarte."

Da war sie also, die zweite Möglichkeit: Ein Telefonkartenbetrüger. Die kritischen Nummern, so auch die unserer EDEKA-Zentrale in Minden, werden direkt auf mein Handy weitergeleitet, wenn damit jemand hier in der Firma anruft. Erstens, damit nicht trotz regelmäßiger Schulungen mal ein Mitarbeiter darauf hereinfällt und zweitens, damit ich mir mit diesen Betrügern ein paar Späße erlauben kann. Die Sachbearbeiter der EDEKA rufen von ihren eigenen Anschlüssen mit der entsprechenden Durchwahl an und nicht mit der "0" am Ende. Es trifft also normalerweise nicht die falschen Leute.

Und dann noch sowas: "Hier ist der Kundendienst", schön allgemein gehalten und gleichermaßen wichtig klingend. Schließlich der Höhepunkt: "… Problem mit einer Gutscheinkarte!" Mein inneres Alarmglöckchen klingelte nicht nur, es riss fast aus der Verankerung. Uiiiii, Adrenalin!

Da ich die Betrügerin natürlich möglichst lange hinhalten wollte, um möglichst viel ihrer Zeit zu vernichten (ja, damit natürlich auch meiner), war ich zunächst freundlich und ließ mich scheinbar auf das Gespräch ein …

… und dann kam die große Überraschung. Es ergab sich nämlich, dass die Dame tatsächlich aus unserer Zentrale angerufen hat und alles andere als eine Betrügerin, nämlich eine Mitarbeiterin der EDEKA ist. Dass sie mit der Nummer der Telefonzentrale herumtelefonierte, hat einen Grund: Sie arbeitet dort tatsächlich im Kundendienst – und zwar in dem Teil, bei dem sich die Verbraucher melden können und nicht wir Einzelhändler, die aus EDEKA-Sicht ja auch Kunden sind – aber wir haben jedoch unseren eigenen Kundendienst mit anderen Ansprechpartnern. Damit Endkunden nicht an die direkten Durchwahlen kommen, wird über die "-0" der Zentrale nach außen kommuniziert und so landete sie dann über die Weiterleitung unserer Fritzbox auf meinem Handy. Der Grund für den Anruf war nicht kompliziert: Eine Kundin hatte ein Problem mit einer Geschenkkarte, die wir hier nicht annehmen können, diese Sache war schnell geklärt.

Ein paar Minuten später rief die Sachbearbeiterin noch einmal hier in der Firma an, diesmal von ihrer offiziellen Durchwahl. Da erklärte ich ihr in Ruhe, was es mit den Telefonkartenbetrügern auf sich hat und warum ich so extrem misstrauisch war, immerhin hatten sich mit ihrem so harmlosen Anruf gleich drei für solche Betrüger typische Merkmale auf einem Haufen versammelt. Sie sagte mir, dass sie schon andere Einzelhändler erlebt hat, die ebenfalls nicht über die Nummer mit der Null am Ende erreichbar sind. Vermutlich aus dem selben Grund, nämlich Schadensbegrenzung.

Wir plauderten noch ein paar Minuten über unser kurioses Telefongespräch und ich berichtete über Erlebnisse und Erfahrungen mit diesen Betrügern und anschließend verabschiedeten wir uns schließlich nett ins Wochenende.

@aol???

Bei mir trudelte eine Spam-Mail ein, die augenscheinlich ausschließlich an die Adresse "shopblogger@aol.com" adressiert war. Ich staunte nicht schlecht, denn "aol.com" stand nicht als weiterer Empfänger darin, sondern dies war wohl die einzige Adresse. Sehr merkwürdig.



Ich überlegte, was das gewesen sein könnte. Ist bei aol.com vielleicht eine "shopblogger"-Adresse eingerichtet, die an mich weiterleitet? Nein, ist sie nicht. Die Testmail kam direkt als nicht zustellbar wieder zu mir zurück.

Keine Ahnung, was da passiert sein mag. Die Wege des Internets sind unergründlich.


Anrufprotokoll 4.5.22

Die letzten Anruf(versuch)e laut unserer Fritzbox waren allesamt für die Tonne. "Lottodreck" war durchgekommen, ist aber nun auch in der Sperrliste.

Bei uns kommt man ja ohnehin nur noch telefonisch durch, wenn man zumindest irgendeine Rufnummer übermittelt. Anrufe, bei denen die Nummer unterdrückt ist, werden direkt abgewiesen. Manchmal überlege ich ja ernsthaft, ob wir überhaupt noch telefonisch erreichbar sein müssen. Nicht nur gefühlt kommen da an machen Tagen fast nur noch unerwünschte Anrufe …


Telefonbetrug wird zur Seuche

"We have found some suspicious activity on your Austrian Identity Card and there is arrest warrant issues on your name and your property will be seized. To name yourself on an immediate base press 1 to talk with federal officer for further information."

Das war heute schon der dritte Anruf dieser Art. Ich habe diesmal kurzerhand die "1" gedrückt, man ist ja neugierig, und nachdem der Mann am anderen Ende der Leitung sich als "Ivestigator" vorgestellt hatte, fragte er mich direkt nach meinem Namen und meiner "Identity Card Number". Ich nuschelte "My name ist foshnach.", also unverständliches Zeugs, so dass er nichts verstehen konnte und nachfragen musste. "I will spell it." – "Yes, please." – "F … u … c …"

Dass es mit "k" weitergehen musste, fand er selber raus. Dann er sagte "K. Fuck. You." und legte auf. Hat sich was mit Ermittlungen wegen verdächtigen Aktivitäten.

Also eine weitere Nummer in die Sperrliste der Fritze.

Wer mehr darüber wissen möchte, kann hier alles über diese Masche nachlesen.

Möglicher Spamanruf

Die Android-Funktion "Verified Calls" zeigt einem nicht nur an, wer da gerade anruft, sofern die Nummer irgendwie öffentlich bekannt ist, sondern kann auch potentielle Spamanrufe markieren. So wie in diesem Fall einer Nummer, die bei Tellows mit "8" bewertet wird, also alles andere als seriös ist. Meinem Klingelton höre ich gerne zu und so ließ ich das Gerät unangetastet vor mir liegen, bis es von alleine aufhörte. :-)


Spam bei Instagram

Langsam nervt es, ständig iPhones bei Instagram zu gewinnen …

Dass man aber auch nichts nachhaltig gegen diese scheiß Spammer unternehmen kann. Wir melden sie ja schon ständig, aber immer und immer wieder taucht diese Werbung auf. Beruhigend immerhin, dass nicht nur wir davon betroffen sind.

Informationen und Inspirationen zum Thema Sex

Diese E-Mail trudelte hier vor ein paar Tagen ein:

Hallo shopblogger.de,

Ich bin Jacob von […]. Auf meiner Suche nach Informationen und Insprationen zum Thema Sex und (sexuelle) Beziehungen bin ich auf eure Webseite gestoßen. Es ist großartig, was ihr da macht!

Wir betreiben eine Webseite, die sich zum Ziel gemacht hat sexpositives Denken zu fördern und das Tabu zu brechen. Mit ehrlichen Bewertungen und autentischen Ratschlägen zu allen Arten von Sexspielzeugen und -zubehör bieten wir einen einmaligen Service. Wir haben über 30 Jahre Erfahrung in der Nische und beschäftigen mehr als 10 Experten.

Wir wären gerne bereit, euch dafür zu bezahlen um auf auf eurer Webseite verlinkt zu werden - Wie wäre es zum Beispiel, wenn einer unserer Experten einen ausführlichen Leitfaden zu den beliebtesten Sexspielzeugen des Jahres 2021 für Sie schreibt?

Klingt gut? Klicke einfach auf “antworten” und lass uns etwas ausarbeiten.
Nee, irgendwie nicht so.

Interessanter ist fast, wieso der dieses Blog "Auf der Suche nach Informationen und Inspiration zum Thema Sex" gefunden haben möchte. Ich nutze zwar manchmal auch irgendwelche Vulgärausdrücke, um meinen Gedanken Nachdruck zu verleihen, aber ich wüsste nicht, dass mich gelegentliche Begriffe gleich derart qualifizieren.

So habe ich statt auf "antworten" auf den Button "als Spam markieren" geklickt. ;-)

Energiemarktdreck

Irgendein Stromversorger-Vergleichs-, Otimierungs- oder was weiß denn ich für ein Laden versucht seit Wochen schon immer wieder, bei mir durchzukommen. Die Nummer ist bei Tellows mit "8" bewertet ("sehr unseriös, nicht annehmen") und bei mir in der Fritzbox natürlich schon längst in der Sperrliste drin.

Dennoch wird teilweise mehrmals täglich versucht, bei uns durchzukommen. Da sitzt vermutlich niemand und wählt sich die Finger wund, das geht völlig automatisch. Mir egal, denen egal. Aber dennoch ist das irgendwie Ressourcenverschwendung. Die Spammer scheinen genug Geld zu haben, sonst würde sich das alles wohl nicht lohnen … Aber das, was die gestern geliefert haben, ist echt mal hartnäckig:


HOCHBERG

Mit Datum heute kam hier eben mal wieder ein Fax mit der üblichen Betrugsmasche an. Es ist mir unbegreiflich, dass immer noch Leute auf diese Masche hereinfallen. Gibt es tatsächlich so viele dumme Menschen oder gilt das Sprichwort wirklich so sehr, dass Gier Hirn frisst?

Wer auf diese Weise sein Geld verliert, hat es auch eigentlich nicht besser verdient …


Inhaltlich echt super Artikel

Link-Anfrage via E-Mail:

Hey du,

hier ist […]. Wir sind dabei ein kostenloses Informationsportal rund um das Thema Kaffee aufzubauen. Wir wollen dabei vor allem auch eine Plattform für verschiedene Brands aus der Kaffee-Welt mit nachhaltigen und fairen Grundwerten sein.

Damit das Portal weiter wächst, veröffentlichen wir regelmäßig neue Artikel, wie diesen Kaffeeröstung-Artikel.

Heute schreibe ich dir, weil ich auf euren Artikel https://www.shopblogger.de/blog/archives/2285-Zotter-die-erste-Nachbestellung.html gestoßen bin und ihn inhaltlich echt super finde!

Könntest du dir vorstellen unseren Kaffeeröstung-Artikel in deinem Beitrag zu verlinken? Ich kann mir gut vorstellen, dass er hervorragend zu deinem Artikel passt und eine schöne Ergänzung ist.
Wow, sie findet den verlinkten Blogeintrag von mir inhaltlich echt super. Gleich noch einmal durchlesen:

Erst am 18. Oktober habe ich die Zotter-Schokolade hier im Regal plaziert und heute habe ich die erste Nachbestellung abgeschickt.

Eigentlich war die Bestellung sogar schon längst fällig, da einige Artikel sogar schon nach wenigen Tagen fast wieder ausverkauft waren. Echt erstaunlich, wie gut die von den Kunden angenommen wurde. Bis heute habe ich schon knapp 80 Tafeln davon verkauft.
Ich bin baff. Mein Text über die Schokoladen-Nachbestellung ist inzwischen fast schon 16 Jahre alt und besticht immer noch durch seine herausragende literarische Qualität. Merkt euch das, ihr Kulturbanausen da draußen. Wenn ich eine belanglose Information in vier kurzen Sätzen rausrotze, ist das ein inhaltlich super Artikel!

Vor allem hatte ich es damals sehr geschickt hinbekommen, die Verbindung einer Schokoladen-Nachbestellung mit dem Thema Kaffeerösten unheimlich subtil und für den gemeinen Leser kaum merklich im Text unterzubringen. Selbst ich kann sie gerade kaum noch erkennen, werde das Gelesene jetzt noch mal ein paar Minuten sacken lassen. Aber ihr habt es oben selber gelesen: Der Kaffeerösten-Beitrag passt hervorragend zur Zotter-Bestellung und sollte dort wegen der schönen Ergänzung unbedingt verlinkt werden.

Bin ich ein Autoblog?

Es kam der übliche Käse via E-Mail:

[…]

Our marketing team has recently decided to contribute high-quality guest posts to handpicked websites and your website here shopblogger.de was on the top of our list.

We constantly write unique and informative articles for guest posting. Here are some topics suggestions for you:

· Why a Car Cover Should be Your Car’s First Accessory
· The Smaller Steps to Taking Care of Your Exclusive Ride
· Protecting Your Car While Camping
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I was wondering if you’d be interested in accepting an article from our content team? We totally understand that there might be editorial or administrative fees for publishing our article.

In case you are not interested in collaborating with us for any reason, please kindly let me know by replying to this email.

Thanks in advance and regards,
[…]
Thema verfehlt, würde ich sagen. Setzen. Sechs.

Homeoffice und die Rufnummern

Seit längerer Zeit schon ist unsere Fritzbox so konfiguriert, dass sie Anrufe nicht mehr durchschaltet, wenn die Telefonnummer des Anrufers nicht übertragen wird.

Das ist zwar nicht ganz nett gegenüber Leuten, die aus welchen Gründen auch immer die Nummer nicht mit übertragen, aber diese Fälle sind heute eher selten. Die meisten derartigen Anrufe waren Werbemüll und mit der jetzigen Einstellung ist unser Alltag hier deutlich entspannter geworden.

Dann kam Corona und damit stieg der Anteil derer, die im Heimatbüro hocken. Vor allem Servicehotlines und ähnliche Bereiche ließen sich problemlos ins Home Office verschieben. Ob die Leute nun im Büro oder zu Hause vor dem PC hocken, spielte keine große Rolle. Aber ein Problem tauchte zwischendurch mal auf: Wer plötzlich zu Hause sitzt, telefoniert mit großer Wahrscheinlichkeit von seinem privaten Telefon. In der Position würde ich meine Nummer vermutlich via CLIR ebenfalls nicht in die Welt hinauströten.

Der Abend war etwas blöde, als die Kollegen auf den Anruf von unserer IT-Hotline (aus dem Home Office mit unterdrückter privater Telefonnummer) gewartet haben und nichts mehr ging – aber inzwischen haben sich alle mit der Situation hier arrangiert.

Online-Broker

Das Telefon klingelte, eine ausländische Nummer wurde angezeigt. Ich meldete mich und ein Mann quatschte ohne Punkt und Komma darüber los, dass sie ein Online-Broker sind und gerade eine Aktion hätten, bei der sie einem den Einzahlungsbetrag verdoppeln würden. Ich müsste 250 Einzahlen (für WAS?) und hätte 500 Euro Startguthaben.

Ich hörte zu, sah mir während meines Frühstücks auf einem Monitor Youtube-Videos an, während ich auf dem anderen Bildschirm seinen Ausführungen folgte.

Die ganze Einleitung war gespickt mit kleinen Rechenaufgaben, wie viel Geld man bequem verdienen würde. Von den Summen, es waren keine Millionen, aber eben doch mehr als die meisten monatlich verdienen, dürften sich wohl so manche Leute beeindrucken lassen. Irgendwann lotste mich der Anrufer auf eine Internetseite, auf der ich mich mit allen Daten registrieren sollte. Hab ich gemacht, aber die Daten waren natürlich ausgedacht. Die Nutzungsbedingungen ließen sich nicht einmal öffnen, es erschien nur eine leere Seite, aber den Hinweis ignorierte der bis dahin noch sehr freundliche Herr geflissentlich.

Schließlich ging es an die "Einzahlung" und da sollte ich direkt meine Kreditkartendaten inkl. der Kartenprüfnummer eingeben. Nachdem ich da auch etwas Zeit herausgezögert hatte und so tat, als würde wieder etwas nicht funktionieren und ich müsste den ganzen Vorgang noch einmal von vorne starten, wurde der Anrufer immer ungeduldiger.

Irgendwann hatte ich aber keine Lust mehr. Meine Pause war zu Ende und ich hatte noch gut zu tun und so brach ich das ganze ab und hab ihm gesagt, dass ich mich bestimmt nicht von irgendwelchen dahergelaufenen Anrufern betrügen lasse. Und auch, das er sich jetzt aber um 25 Minuten seiner Zeit betrogen fühlen darf, in der er zumindest keinen anderen verarschen konnte.

Bevor er auflegte, konnte ich mir noch eine Tirade an Schimpfwörtern anhören, die er sicherlich nicht von seiner Mutter gelernt hatte. ;-)

Unbedingt mit Außendienstler!

Werbeanruf einer Firma, die unsere Digitalisierung vorantreiben möchte, im zweiten Satz nach der Begrüßung fielen eine Menge spezifischer Schlagwörter: Social Media, Vernetzung, Instagram, Facebook, blafasel usw. Man hätte ein tolles Konzept und eine Menge anderer Märkte, darunter auch EDEKAs, würden schon bei denen Kunde sein und darum würde gerne deren Mitarbeiter, der Herr Meiermüllerschulz, in der nächsten Woche mal hier vorbeikommen und mir das Konzept vorstellen.

"Schicken Sie mir doch einfach ein paar Informationen via E-Mail, dann kann ich mir das in Ruhe angucken und mich bei Interesse wieder bei Ihnen melden", entgegnete ich.

"Persönlich ist schon besser, da kann man die Dinge detaillierter erklären."

"Mal ehrlich?!", platzte es aus mir heraus, "Wir haben eine weltweite Pandemie, private Kontakte werden verboten, Firmen geschlossen, Veranstaltungen abgesagt, Vertreterbesuche fallen aus, man soll Homeoffice machen – und sie zwängen mir einen Außendienstmitarbeiter förmlich auf?"

Darauf hatte sie dann auch keine passende Antwort mehr.

(Sperrliste in der Fritze.)