Unser Platz am linken Rheinufer war zufällig direkt neben dem WDR-Team. Ich kann die Sendung leider nicht sehen, auch wenn sie mich sehr interessiert: Wir standen einige Male bei den Zuschaueraufnahmen teilweise direkt vor der Kamera. Was davon tatsächlich gesendet wird, kann ich natürlich nicht sagen. (Wenn das jemand mitschneiden und mir zukommen lassen könnte, wäre ich sehr dankbar!)
Sollte in den Beitrag ein ca. 12jähriger Junge zu sehen sein, der etwas zu übergewichtig geraten ist, ein Feuerwehr-T-Shirt trägt und völlig verkrampft an der Kamera vorbei aus dem Bild guckt: Diese Aufnahmen waren Notwehr vom Kamerateam. Der Junge (und sein kleiner Bruder) hat die drei WDR-Mitarbeiter (und uns ebenfalls, da er über unsere Köpfe hinweggerufen hatte) so lange genervt, bis sie ihn schließlich doch gefilmt haben.
Erst der Arsch mit dem Kaffee und nun haben wir gerade festgestellt, dass irgendjemand quasi den gesamten Bestand an After Shave mitgehen lassen hat.
Und was passiert Straftätern, wenn sie erwischt werden? "Du, du, du, mach' das nicht wieder." Manche Täter haben weit über 100 Fälle an Ladendiebstählen in ihrer Akte und laufen trotzdem frei herum.
Vorhin sprach mich (vollkommen erfolglos) eine Frau hier im Laden an. Sie würde bei einem "internationalen Konzern" arbeiten, der jetzt auch "in Deutschland expandieren" will. Dazu würden noch "fähige und nach Erfolg strebende Mitarbeiter" gesucht werden, die sich "ein festes Standbein oder ein stattliches Zweiteinkommen" verdienen möchten.
Liebe Leute vom Gruner&Jahr-Verlag: Ich wollte schon vor über einem Jahr nicht das "Unternehmermagazin Impulse" abonieren und ich möchte es auch heute nicht.
Die Anruferin aus dem Callcenter versuchte eben erst, mir das Heft vorzustellen, woraufhin ich freundlich ablehnte.
Sie fing an zu argumentieren und dass ich es kostenlos zur Probe bekommen könnte. Ich antwortete mit einem klaren und bestimmten "Nein."
Ob ich das Heft denn überhaupt schon einmal gelesen hätte und kennen würde, dass ich so einfach "Nein." sagen könne...
Da wurd's mir zu blöde und ich habe einfach aufgelegt. Wenn es freundlich nicht klappt, dann aber auf jeden Fall immer mit der radikalen Methode.
Ein Mann in einem Rollstuhl kam eben im Laden direkt auf mich zu. Nachdem er mir innerhalb einer Minuten seine Lebensgeschichte erzählte, breitete er vor mir einen Stapel Postkarten aller Art aus. Geburtstagskarten, lustige Karten, allgemeine Glückwünsche etc. Mit dem Kauf seiner Arbeiten würde ich ihn unterstützen, "denn schließlich bräuchte jeder eine Beschäftigung".
Ich brauche aber gar keine Postkarten...
Es geht auch gar nicht um die Postkarten, sondern um die Unterstützung meiner Arbeit.
Ich möchte auch kein Geld spenden.
Eine Spende will ich nicht. Es geht nur darum, die Arbeit an den Karten zu unterstützen und zum Beispiel den Kauf von neuem Material zu ermöglichen...
Okay, ich drück's mal so aus: Ich bin nicht gewillt, ihnen überhaupt Geld zu geben. Egal aus welchem Grund oder wofür.
Daraufhin wurde der Typ ziemlich unfreundlich. Nicht ein enttäuschtes "Das ist sehr schade..." sondern ein aufgebracht pampiges "Sie wollen mir also nicht helfen!?!" war seine Antwort. Er wurde richtig unfreundlich und ich bin mir sogar ganz sicher, dass das nur eine Masche von ihm war, um die letzten Kaufunwilligen herumzubekommen.
Ich frage mich, welchen Job wohl der Herr hatte, der ihn vor dem Laden wieder in Empfang genommen hat und mit dem Rollstuhlfahrer weitergezogen ist...
Andreas hat sich eine Nebelmaschine gekauft Mit 3kW-Heizleistung, was schon ganz ordentlich ist. Aus praktischen Gründen hat er sie zu mir schicken lassen und ich... tzja... ich musste sie natürlich ausprobieren. Mitten im Lager, versteht sich. Bei dem Wind hätte ein TEst auf dem Hof gar nichts gebracht.
Irgendwie hatte ich die Öffnungen in der Tür vom Lager zum Laden nicht bedacht. Zum Glück ist hier keine Panik unter den Kunden ausgebrochen. Es ist nämlich einiges von dem Bühnennebel auch in den Laden gezogen...
Kunde, extrem irritiert.
Erfreulicherweise hat sich hier in der großen Halle alles innerhalb von wenigen Minuten wieder restlos verzogen. Viele Kunden haben die Schwaden nicht einmal mitbekommen, die unter der Decke langkrochen. Wenigstens ist der Nebel ungefährlich.
Zum einen geht vor allem der private Autohandel fast ausschließlich mit Bargeld von statten, zum anderen können Kriminelle ihre Schwarzgeldpolster auch in "kleinen Scheinen" anlegen.
Darum waren es ja nur ein paar Gedanken über das Thema. Ohne tiefgründig darüber nachgedacht zu haben. Mir fiel nur auf, das beinahe immer nur dubiose Gestalten mit großen Scheinen herumhantieren.
Nachdem heute Morgen jemand zwei der vielen (Dünnes Bündel!) 500-Euro-Scheine gewechselt haben wollte, die er in der Tasche mit sich führte kam mir eben ein Gedanke...
Solche Banknoten werden häufig oder bevorzugt von Kriminellen benutzt. Mir ist spontan auch kein triftiger Grund ersichtlich, diese Scheine im normalen Alltag zu verwenden, denn größere Zahlungen werden normalerweise bargeldlos durchgeführt.
Ob man Kriminaltät und Steuerhinterziehung damit wenigstens erschweren könnte, wenn man zumindest die 500- oder vielleicht auch die 200-Euro-Banknoten abschaffen würde? Viele Geschäfte nehmen diese ja sowieso schon nicht mehr an. Angefangen bei fast sämtlichen Tankstellen...
Nachdem ich von Montag Nacht bis zum späten Abend hier in der Firma war, insgesamt rund 22 Stunden am Stück, bin ich gestern Abend zu Hause wie ein Stein ins Bett gefallen. Auf Dauer wäre das sicherlich nicht gesund, aber die erste Nacht wollte ich hier nunmal selber miterleben...
Nun bin ich wieder fit und haben eben das überraschende Ergebnis der vergangenen Nacht gesehen: Nicht nur 20, sondern etwas über 100 Kunden haben sich bis 6 Uhr hier im Laden eingefunden. Das ist schon deutlich mehr als in der ersten Nachtschicht und motiviert, mit dem Konzept weiterzumachen.