Seit Wochen lag hier ein kleines Päckchen von Amazon herum, das eigentlich einer Frau zugestellt werden sollte, die mal hier in einer der Wohnungen über dem Laden gewohnt hat. Nachdem wir nun eine Weile gewartet hatten, riefen wir bei Amazon und wollten auf die nicht zustellbare Sendung hinweisen und dass sie von hier aus dem Laden wieder zurückgeholt werden kann.
Wollte Amazon aber nicht, angeblich ließ sich auch mit den Informationen auf dem Aufkleber (Hallo, da steht sogar der Name der Kudin drauf..?) aus welchen Gründen auch immer nichts anfangen und so bekam mein Mitarbeiter als Antwort, dass wir das Paket einfach behalten sollen – was auch immer es ist.
In dem Paket lag ein Selfie-Stick:
Diese Dinger habe ich bis heute immer belächelt – allerdings muss ich zugeben, dass man damit auch ausgesprochen spannende Fotos aus ungewöhnlichen Perspektiven machen kann. Hier mal ein paar Ansichten dieses Ladens, die es so hier noch nicht gab. (Das könnte man zugegebenermaßen natürlich auch mit Hilfe einer Leiter schaffen, aber mit so einem Stab und der Bluetooth-Fernbedienung ist man da schon deutlich flexibler!)
"Kein Wunder, dass sowas hier abläuft", grinste Kollege Gregor, als er mir diesen reduzierten Jogurt in die Hand drückte. "Die vielen zwielichtigen Gestalten, die sich hier in letzter Zeit tummeln, kaufen den bestimmt nicht."
Warum heißt eine Jogurtsorte eigentlich "Polizei im Einsatz"? Und wonach schmeckt die überhaupt? Wasser und Brot?
"WARUM liegt da ein Brot auf dem Tisch?", wollte ich im Vorbeigehen von einem meiner Mitarbeiter wissen. War dann doch nur ein Holzteil einer alten Einwegpalette, das da auf einem unserer Tische im Lager lag. Hatte aber aus ein paar Metern Entfernung tatsächlich eine erstaunliche Ähnlichkeit mit einem der Bio-Brote, die wir hier verkaufen. Eine geschmackliche Parallele konnte ich nicht bestätigen.
Mal wieder eine Spam-Mail, die mich staunen lässt. Dass immer wieder Dumme gesucht werden, die ihr Geld in Glückspiele, Potenzmittel, dubiose Geldanlagen oder für Transaktionen erheblicher Geldmengen aus Nigeria einsetzen, ist ja bekannt. Ich vermute aber das selbe, wie der Mailanbieter, über den die Nachricht versendet wurde:
Beim Zusammenrechnen der Inventur ist mir aufgefallen, dass bei einem relativ kleinen Zählbereich eine erstaunlich große Gesamtsumme herauskam. Ich hätte da ja eine Idee…
Ein Vertreter einer Haushaltsgerätefirma stellte sich mir vor und bat darum, hier einmalig oder auch gerne regelmäßig einen kleinen Infostand aufbauen zu dürfen. Als Gegenleistung würde man mir 20€ pro Tag bezahlen, aber…
…aber!
…aber!!!
Der Stand würde ja regelmäßiger Treffpunkt von deren Kunden werden, die sich dann hier informieren und austauschen könnten und das würde dann ja sicherlich auch mir neue Kunden bringen. Ich hätte also durch den Stand langfristig auch mehr Umsatz.
Bei einer Fremdfirma habe ich ein Abo für Testkäufe laufen. Bei diesen Testkäufen geht es mal nicht um die Aufmerksamkeit der Kassiererinnen oder um Inventursicherheit, sondern einzig um die Wirkung des Marktes auf die Kunden. Zu den Testkriterien gehören zum Beispiel der subjektive Gesamteindruck des Marktes und auch die "Wahrnehmung durch Mitarbeiter" – sprich: Wird man von Marktmitarbeitern als Kunde gesehen und gegrüßt oder kann man völlig unbeachtet durch den Laden laufen. Das klappt normalerweise bei uns ganz gut, im Schnitt liegen unsere Bewertungen bei über 90 Prozent.
Diese eigentlich weniger schöne Ergebnis möchte ich mit euch teilen. Das ist schon ein paar Monate her und ich schiebe es einfach mal auf den Stress, den ich Ende 2014 an allen Ecken und Enden hatte. Kann ja mal vorkommen.
Im REWE-Lebensmittel-Onlineshop haben sie teilweise nur die Texte der Verpackungen exakt übernommen und in die Artikelbeschreibung eingefügt. Was nützt einem dieser Hinweis denn beim Onlineeinkauf?
Aufbewahrungs- und Verwendungshinweise: Aufbewahrung zu Hause: *** - Fach oder Tiefkühltruhe (bei minus 18°C) mindestens haltbar bis Ende: siehe Packungsseite, Aufbewahrung zu Hause: ** - Fach: 2 Wochen, Aufbewahrung zu Hause: * - Fach: einige Tage Nach dem Auftauen nicht wieder einfrieren.
Aber ich geb's ja zu, die Onlinevermarktung von Lebensmitteln ist nicht einfach. Es gibt so unendlich viele Stolpersteine und Fallen, in die man tappen kann, dass selbst ich keine Lust habe, den Supermarkt, in dem ich in dieser Minute sitze, in meinen Shop zu übertragen.
Nachtrag: Mir ging es vor allem um den hervorgehobenen Bereich.
Jens und Silke aus Berlin sind in einem Markt über dieses Schild gestolpert – vor allem die etwas sonderbare Grundpreisangabe. Faktisch ist die zusätzliche Grudpreisangabe bei loser Ware überflüssig, aber möglicherweise ließ sich ja der Eintrag in der Dateivorlage nicht deaktivieren.
Ob dann ein inhaltsleeres "0kg=0,00" oder nochmal "1kg=1,88" sinnvoller ist, liegt dann wohl immer im Auge des Betrachters…
Jan aus Hamburg hat mir diesen Strichcode geschickt, den er auf einer Packung "Kaufland Classics Spaghetti" (so ein Discount-Miracoli-Klon) fand. Das Motiv schlängelt sich übrigens auf der schmalen Seite der Verpackung über die gesamte Länge.