Ich ging aus meinem Büro, um mir aus dem Laden eine neue Flasche Club Mate "Kraftstoff" zu holen. An der Fleischtruhe stand gerade eine Kundin, deren kleines Kind auch gerade in Richtung Getränkeabteilung losdüste.
In dem Moment, als ich gerade an der Kundin vorbei war, rief sie ihrem Jungen laut und energisch nach:
"Wo läufst du schon wieder hin? Bleibst du wohl hier!"
Ich drehte mich um und grinste: "'tschuldigung, hab doch Durst."
Werbeanruf einer Firma aus Duisburg. Es fing wie immer kryptisch an, man würde mir gerne was ganz tolles vorstellen und dafür einen persönlichen Termin mit einem Kundenberater vor Ort vereinbaren. In diesem Fall ein "Werbenetzwerk".
"Wie soll ich mir das Netzwerk vorstellen?", erkundigte ich mich.
"Wir haben mehrere Flachbildschirme im Stadtgebiet, auf denen Sie Ihre Werbung schalten können… blabla… Reichweite erhöhen… blafasel… Kundenzuwachs… rhabarberblubb…"
Während ich mich um die Zeitungen kümmerte, packte eine Kollegin Süßwaren. Plötzlich trällerte sie "Curly Wurly Wurly Wurly Curly Wurly…" vor sich hin – während sie nämlich für genau diesen Artikel den entsprechenden Stellplatz im Regal suchte.
Zuerst hatte ich allerdings etwas anderes verstanden und musste dabei spontan an diesen Sketch (man muss wohl Engländer sein, um drüber lachen zu können) von Catherine Tate denken.
Ich war zunächst jedenfalls sehr irritiert und wunderte mich, woher sie diesen Sketch kennt. Fragt mich nicht, woher ich den kenne. Ist mir vor zig Jahren mal irgendwo bei YouTube begegnet. Auf jeden Fall lief ich um das Regal herum und wollte meine Mitarbeiterin fragen, als ich schon den Curly-Wurly-Karton bei ihr in der Hand sah.
Den Sketch kannte sie gar nicht. Wir mussten trotzdem lachen.
Ein alter Hunderter. Sogar noch aus der vorletzten Serie der D-Mark. Sehr hübsch und wertig anzusehen, aber leider an einigen Stellen eingerissen, weshalb er, wie viele andere DM-Banknoten auch, den Weg zur LZB finden wird.
Zum Wochenende eine kleine Anekdote aus meiner Vergangenheit: Meine Karriere im Einzelhandel begann Ende der 80er als Einkaufswagenschubser bei einem Comet-Markt bei uns um die Ecke. Ein paar Jahre später wurde der Markt zu einem "extra" und in dem Zusammenhang auch komplett umgebaut. Da dabei jeder Mann und Maus gebraucht wurden, half ich im Rahmen meines Aushilfsjobs ebenfalls mit.
Wir befanden uns etwa eine Woche vor der Neueröffnung. Die Regale standen schon überwiegend mit Ware voll, wichtige Teile wie z.B. die Kassen fehlten aber noch. Mitarbeiter wuselten hin und her, Ladenbauleute klopften ihr Material zusammen, Handwerker gingen ein und aus, weshalb auch sämtliche Türen des Gebäudes offen standen.
Plötzlich tippte mich eine ältere Frau an und fragte, wo sich denn jetzt die Kassen befinden würden. Da hatte sie sich vollkommen unbemerkt von den vielen Leuten einen Einkaufswagen genommen und den in aller Seelenruhe gefüllt – und das alles vollkommen unbeeindruckt von der Betriebsamkeit um sie herum…
Nachdem ich den Schlüssel des Leihwagens auf den Tresen gelegt und meinen Namen genannt hatte, suchte die Autohaus-Mitarbeiterin meine Papiere raus, sah mich todernst an uns sagte: "Die Rechnung müssen Sie aber auch bezahlen!""
Was? Wie? Rechnung? Bezahlen? Auf welchem Planeten lebt die denn? Sowas würde ich ja nie machen. Hab ich ja auch noch nie. Rechnungen… Hahahah…
Öhm.
Nachdem ich zuende gelacht hatte, meinte sie nur, dass ihr heute gar nicht mehr nach Späßen ist. Sie hätte heute schon drei Kunden gehabt, die wohl bezüglich der Rechnungen tatsächlich aus einer anderen Welt kamen.
Ab wann ist der Verzehr von Lebensmitteln eklig oder sogar gefährlich? SWR odysso macht das Experiment und beobachtet 33 Tage lang rund um die Uhr den Zerfall von Lebensmitteln. Eine gläserne Versuchsküche wird zum Schauplatz des Experiments:
Vor einer Weile habe ich ein privates Paket hier an die Firmenadresse liefern lassen. Sehr überrascht war ich, als ich den großen Karton in der Hand hielt, dann im ersten Moment habe dort (klar, logisch, wer hätte es gedacht…) "Shopblogger" gelesen.
Gemeint gewesen ist wohl sowas: Schocklogger – allerdings gehe ich davon aus, dass der der Hinweis nur zur Einschüchterung der Paketboten dienen sollte, denn letztendlich fand sich kein Logger in dem Karton.
Nachtrag: Zum Link: "Die aufgerufene Domain ist derzeit nicht erreichbar." – Klingt bei der Denic so, als sollte sich der Zustand wieder ändern, darum lasse ich den Link erstmal drin.
Es tut mir Leid, aber diesen ganzen Quark aus der Welt des Marketings KANN ich einfach nicht mehr ernst nehmen. Habe mal wieder Werbung bekommen, diesmal für "DIE Praxiskonferenz für Führungskräfte aus dem deutschen Mittelstand.
Da dürfte ich mir Gedanken machen, wie ich die digitale Transformation in meinem Unternehmen anstoßen kann. Wieder dabei sind natürlich die inspirierenden Keynotes, diesmal sogar mit Coitus Interruptus Interruptive Sessions und nach einer Mittagsagora darf bei einem vitalen Lunch diskutiert werden, welche Erfolgsfaktoren der Start-up-Szenene mittelständische Unternehmen wie adaptieren können. Das braucht man einfach für digitale Business-Kollaborationen.
Ein Kollege hat die Papppresse ausgeleert. Da sich darin allerdings die Bänder vertüdelt hatten, gab es ein kleines Papp-Desaster hier im Lager. Da lag der auseinandergeplatzte Ballen plötzlich vor der Presse auf dem Fußboden:
Das wäre nicht weiter schlimm gewesen. Man kann die Presse wieder neu mit Bändern versehen und den ganzen Kram nochmals zu einem Ballen zusammenpressen. Wenn es so läuft, wie es laufen sollte.
Man kann stattdessen auch hilflos dabei zusehen, wie die aufgeschichtete Pappe plötzlich auseinanderrutscht und dabei noch mehrere Stapel mit Leergut umreißt und das Lager so ins komplette Chaos verwandet. War nicht so gedacht. Ich musste zwar lachen, aber dem Kollegen war überhaupt nicht danach. Der ließ sich nur vor Verzweiflung auf den Haufen fallen.
"Guck mal, Diät-Kekse", witzelte mein Mitarbeiter, als er mit der leeren Packung (seufz…) in mein Büro kam.
Es ist zum reinschlagen, dass die Leute sich ständig an fremden Sachen vergreifen. Und trotzdem musste ich schmunzeln, als der Kollege so frech grinsend durch die Tür trat.
"Die Wand ist frisch grundiert, aber da sollte ein Schild ran, damit sich kein Kunde dagegen lehnt. Hab den Kollegen schon gefragt, ob er ein Schild drucken kann." – "Er soll frisch gestrichen schreiben, sonst kapieren das die meisten nicht!", entgegnete ich.
Ein paar Minuten später belustigte mich mein Mitarbeitel Mitarbeiter hiermit:
Empört schrie ich auf: "Um Himmelswillen, das erfüllt rassistische Klischees. Das hänge ich bestimmt nicht auf!!! Und außerdem wollte ich das anschließend ins Blog stellen. Weißt du, was da für ein Shitstorm mit beleidigenden und mich persönlich angreifenden Kommentaren folgen würde?"
Okay, das sagte ich nicht. Ich sagte ihm nur, dass ich das nicht aufhängen werde, weil bestimmt ein paar Leute die politisch korrekten Vorschlaghämmer rauskramen würden und ich auf diese Diskussionen und Vorwürfe nullkommanullnullnull Bock hätte.
Nachdem wir das Schild entsprechend abgeändert und erneut ausgedruckt hatten, war die Grundierung bereits so weit getrocknet, dass gar keine Gefahr mehr bestand und so hatte sich all die Mühe erledigt.