Eine ältere Kundin, wir schätzten sie auf ca. 80 Jahre, sprach eine Kollegin an, weil sie eine bestimmte Zutat für ein Rezept von 1961 suchte. "Das habe ich rausgesucht, weil ich meinen Freundinnen zugesagt hatte, mal wieder einen Kuchen zu backen", erklärte sie. Nur diese eine Zutat, irgendeine Zitronen-Tortencreme, die gibt es nicht mehr.
Sie trug es mit Fassung, immerhin hatte die Backanleitung schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel und so mussten dann die Herren Coppenrath und Wiese herhalten.
Ein Stück Butterkuchen und ein paar Donuts, die gestern übrig geblieben sind. Aber das ist ja gar kein Problem. Die Sachen liegen jetzt im Aufenthaltsraum und dürfen von den Kollegen aufgefuttert werden. Der Butterkuchen trocknet über Nacht dabei leider immer ziemlich aus und staubt schon beim Kauen, aber die Donuts könnte man sogar noch verkaufen, ohne dass sich jemand beschweren würde.
Vor ein paar Tagen bin ich im Markt in Findorff über kleine Baumkuchen-Riegel gestolpert. Fand die kleinen Dinger ganz niedlich und habe sie einfach auf gut Glück (viele Weihnachtsartikel sind ausschließlich per Vorbestellung zu bekommen) zu heute mal mitbestellt.
Sie kamen sogar mit. Nur das aufgedruckte Haltbarkeitsdatum liegt nicht ganz so weit in der Zukunft. Eigentlich liegt es überhaupt nicht in der Zukunft, es ist nämlich das heutige Datum.
Konsequenz: Wir bekommen die Hälfte gutgeschrieben und die kleinen Baumkuchen liegen nun zum halben Preis auf dem Restetisch. Sind übrigens dennoch ganz essbar, falls also der eine oder andere sowas mal probieren möchte …
Momentan probieren wir noch viele Artikel aus, die wir ins Brotregal aufnehmen können. Unter anderem haben wir Butterkuchen in 250g-Stücken dabei, der aber wohl nur am Wochenende interessant sein dürfte.
Hier noch mal eine Ansicht mit den Backmischungen im Vordergrund, der Blick nach hinten gerichtet. Ein unbestreitbarer Vorteil der schrägen Regalanordnung ist, dass man von jedem Standpunkt eine ziemliche Warenfülle sehen kann. Das gefällt mir definitiv. Nicht wegen möglicherweise mehr Umsatz, sondern weil es wirklich schön aussieht!
Blick von der Ladenmitte an den (ersten beiden) schräg gestellten Regalgondeln vorbei in Richtung Gemüseabteilung. Da sind sie wieder, die beiden Kopfregale mit Backmischungen (aus dieser Ansicht im Hintergrund) und den fertigen Kuchen auf dem vorderen Gondelkopf:
Eine Stammkundin hat uns eben zwischendurch mit einem ganzen (kleinen) Käsekuchen vom Bäcker an der Straßenecke überrascht.
Sehr cool, danke!
Wir sind hier in den letzten Zügen, der Laden sieht zwar noch ziemlich wild aus, aber heute schaffen wir es, wieder aufzumachen. Mit ganz viel Liebe könnten wir jetzt schon, aber die 2,5 Stunden ziehen wir jetzt noch durch (Regnet ohnehin Hunde und Katzen an Bindfäden) und dann kann unsere Spätschicht ab 15 Uhr den Job übernehmen.
EGAL was hier nachher noch herumsteht, die Kunden lasse ich dann rein!
Dieser Marken-Hype rund um diese gewisse Suchmaschine ist schon bis in unser Regal mit den Backmischungen vorgedrungen. Dass auch immer alles monetär ausgeschlachtet werden muss …
Am 18. Juni 2002 war Renate Künast, zur damaligen Zeit noch Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, in der Kindertagesstätte Bremen-Lüssum zu Besuch. Die Veranstaltung in Form eines großen Sommerfestes war der Startschuss für die Nordlichter-Initiative, bei der wir von Anfang an dabei waren und die eigentlich die Vermarktung regionaler Produkte zum Ziel hatte. Das ganze Projekt ist nach einigen Jahren leider gescheitert.
Hier auf den Bildern schneidet Frau Künast gerade die große "Nordlichter"-Torte an. Ich hab mein Stück schon in der Hand, wie man unschwer erkennen kann.
Den Bio-Hof Lütjen hatte ich an dieser Stelle vor ein paar Monaten schon einmal erwähnt.
Hat zwar (außer, dass wir die Milch verkaufen) nichts mit mir oder meinem Laden zu tun, aber wer Interesse hat, den Hof mal näher kennenzulernen, sollte hier weiterlesen:
Der Bio-Hof Lütjen im Teufelsmoor lädt am Samstag 21.10. von 14-18 Uhr zu einem Hofrundgang, einem Jahresrückblick bei Kaffee und Kuchen und in der Abenddämmerung zu einer Kranichbeobachtung mit Heiko Ilchmann vom NABU Hambergen ein.
Seit mittlerweile drei Generationen versorgt Familie Lütjen die Bremer Region mit Bioprodukten, zunächst ab Hof, heute über zahlreiche Bioläden in Zusammenarbeit mit dem Regionalgroßhändler NaturkostKontor. Neben den bekannten „Moormöhren“ geht es dabei vor allem um Frischmilch und Eier aus Freilandhaltung.
Seit 2015 bietet der Hof seinen Kunden die Möglichkeit, sich im Rahmen der Genossenschaft Kulturland eG an neu erworbenen Wiesen, Weiden und Ackerflächen finanziell zu beteiligen und damit auch Spargelder einer sinnvollen Verwendung zuzuführen.
Auf diese Weise wurden bisher 24 Hektar Land erworben. Weitere Beteiligungen sind sehr willkommen. Der geschäftsführende Vorstand Dr. Titus Bahner von der Kulturland eG wird auf dem Treffen über das bisher Erreichte errichten, und gemeinsam sollen weitere genossenschaftliche Werbeaktionen entworfen werden.
Zur Planung der Verpflegung und Absprache von Mitfahrgelegenheiten wird um kurze Anmeldung gebeten unter 04793-95209 oder hof-luetjen@web.de.
Ist ein bisschen kurzfristig, aber ich habe von dem Termin auch erst vor fünf Minuten erfahren.
Da hier alleine schon wegen des Freimarktsumzugs in der Firma sehr viel zu tun ist, werde ich mich dort übrigens nicht blicken lassen. Aber vielleicht hat ja der eine oder andere von euch Zeit und Lust dazu …
Seit ich den Laden habe muss ich mich alljährlich mit der Weihnachtsbestellung auseinandersetzen und seit dem stolpere ich regelmäßig über fertigen Panettone und bislang habe ich noch nie das Gefühl gehabt, diesen Artikel bestellen zu müssen. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass jemals ein Kunde danach gefragt hätte.
Wie sieht das bei euch aus? Esst ihr Panettone zur Weihnachtszeit? Gehört der dazu oder ist das wirklich nur ein Kuriosum am Rande?