Ein Kollege nahm einen Anruf entgegen. Die Frau am anderen Ende plapperte direkt los und stellte sich als Mitarbeiterin einer Lidl-Filiale hier im Großraum vor und erklärte ohne Punkt und Komma, dass sie ein Problem mit dem Pfandautomaten hätten und auch, welche Lampe aufleuchtet und welche Fehlermeldung da stehen würde.
Keine Ahnung, wie sie auf unsere Nummer gekommen waren. Würde mich nicht mal wundern, wenn da jemand im Internet nach irgendwelchen Stichworten gesucht hat und dabei auf dieses Blog gestoßen ist. Die Chance ist zumindest größer, als dass irgendeine Firma, die derartige Geräte wartet, versehentlich meine Telefonnummer zur Kontaktaufnahme angegeben hat.
Wäre gestern der Dreizehnte gewesen, hätte man abergläubisch die Schuld auf den Kalender schieben können. Aber gestern war einfach "nur" Freitag der Siebzehnte. Okay, ist auch eine Primzahl. Vielleicht ist das sprichwörtliche Unglück davon abhängig, ob das Datum eine Primzahl ist. Morgen ist egal, Donnerstag wird es dann wieder spannend.
Wie auch immer: Gestern war irgendwie der Wurm bei uns drin. Nicht im Tequila und auch nicht in den Äpfeln, sondern aus technischer Sicht. Insgesamt vierzehn Mal habe ich gestern mit unserem Anwenderservice telefoniert. Das ist die Hotline für alle Probleme mit dem Kassensystem und der sonstigen Technik hier im Markt.
Als ich gestern Morgen wegen des Rotkehlchens in der Firma war, fiel mir eine Fehlermeldung an unserem Leergutautomaten auf, die ich bis dahin auch noch nie gesehen hatte: "Fehlerhafte Mehrwertsteuerkonfiguration" prangte dort auf dem Display. Ein Neustart brachte keinen Erfolg und so überließ ich das Problem der heutigen Frühschicht.
Da tat sich erstmal Frust auf, denn in der Sielaff-Hotline war dauernd besetzt. Vermutung: Das Problem ist nicht nur bei uns aufgetaucht und viele andere Automatenbetreiber haben auch versucht, dort anzurufen. Nach einer Weile war das Problem wie von Geisterhand verschwunden. Vermutung 2: Das Problem war bekannt und wurde per Fernwartung erledigt. So kann das Maschinchen weiterhin treu seiner Aufgabe nachgehen.
Seit längerer Zeit schon ist unsere Fritzbox so konfiguriert, dass sie Anrufe nicht mehr durchschaltet, wenn die Telefonnummer des Anrufers nicht übertragen wird.
Das ist zwar nicht ganz nett gegenüber Leuten, die aus welchen Gründen auch immer die Nummer nicht mit übertragen, aber diese Fälle sind heute eher selten. Die meisten derartigen Anrufe waren Werbemüll und mit der jetzigen Einstellung ist unser Alltag hier deutlich entspannter geworden.
Dann kam Corona und damit stieg der Anteil derer, die im Heimatbüro hocken. Vor allem Servicehotlines und ähnliche Bereiche ließen sich problemlos ins Home Office verschieben. Ob die Leute nun im Büro oder zu Hause vor dem PC hocken, spielte keine große Rolle. Aber ein Problem tauchte zwischendurch mal auf: Wer plötzlich zu Hause sitzt, telefoniert mit großer Wahrscheinlichkeit von seinem privaten Telefon. In der Position würde ich meine Nummer vermutlich via CLIR ebenfalls nicht in die Welt hinauströten.
Der Abend war etwas blöde, als die Kollegen auf den Anruf von unserer IT-Hotline (aus dem Home Office mit unterdrückter privater Telefonnummer) gewartet haben und nichts mehr ging – aber inzwischen haben sich alle mit der Situation hier arrangiert.
Anruf beim Kundendienst. Die Kollegin, die ich sprechen wollte, war "zu Tisch" und gerade nicht erreichbar. In der Mittagszeit habe ich diese Formulierung schon unzählige Male zu hören bekommen – in den Abendstunden aber noch nie.
Wenngleich natürlich auch Spät- und Nachtschichtler irgendwann mal was essen müssen und sich dafür sicherlich auch irgendwo an einen Tisch setzen.
Die Telefonnummer für unseren "Anwenderservice", die Hotline für Notfälle und alle Fragen rund um unsere Kassen- und IT-Systeme, haben wir seit Ewigkeiten schon fest bei uns in der Telefonanlage, bzw. in den Mobilteilen gespeichert. Ziffer für Ziffer gewählt habe ich die Nummer schon seit sehr langer Zeit nicht mehr, möglicherweise sogar noch nie in all den Jahren. Wie auch immer: Ich kannte die Rufnummer nicht auswendig und bin nun eher zufällig wieder über den alten Infozettel gestolpert, auf dem die wichtigsten Nummern zu finden sind.
Seit dem rätsle ich, ob das einfach nur ein riesiger Zufall ist, oder ob sich da einst wohl wirklich mal jemand ganz bewusst für die Durchwahl -911 in Anlehnung an die Notrufnummer "nine-one-one" in Amerika entschieden hatte. Könnte ich mir aber gut vorstellen, viele ITler haben ja genug Humor für sowas.
Mein Mitarbeiter an der Kasse rief mich an und teilte mir mit, dass Kartenzahlungen plötzlich nicht mehr möglich seien. Panik. Mist, was ist da los? Spontan konnte ich keinen Fehler in der Verkabelung finden, die Fritzbox lief auch – und so rief ich bei unserem Anwenderservice an, der internen Hotline für alle IT-Fragen.
Dort landete ich in der üblichen Warteschleife mit der zwischendurch eingespielten Information, wie viele Leute noch vor einem bedient werden möchten: "…sie befinden sich an Warteposition … Vierundvierzig."
Ich legte wieder auf. Nicht, weil ich keine Lust auf die Warterei hatte (okay, das natürlich auch nicht), sondern weil mir schlagartig klar wurde, dass das Problem mit den ec-Zahlungen nicht nur uns betraf und sicherlich schon in Arbeit war. So war es dann auch und zehn Minuten später lief schon wieder alles.
Seit wir offiziell das "E" am Laden stehen haben, sind wir auch an die offiziellen Discountpreise gebunden. Theoretisch sollten die allesamt zentralseitig bei uns aufgespielt worden sein, aber offenbar hat das noch nicht bis ins letzte Detail geklappt. Ein Beispiel von mehreren seht ihr hier: "Ristorante" Pizza ist bei uns mit drei verschiedenen Preisen drin, was natürlich so nicht sein sollte. Zumindest fände ich das reichlich unsinnig.
Aktueller Aldi-Kurs ist 2,49€ und theoretisch sollte dass dann auch bei uns gelten. Zehn Cent mehr wären in Anbetracht der "geringfügig" größeren Auswahl bei uns sicherlich auch völlig akzeptabel, zumindest haben die meisten Ristorante-Pizza-Sorten hier im System diesen Preis. Aber ganz sicher sind zwei der drei Preise, mit denen die "Ristorantes" hier ausgezeichnet sind, so nicht gewollt.
Unser (inzwischen auch nicht mehr so ganz) neuer Backofen heizt seit einer Weile nicht richtig. "Seit einer Weile" ist durchaus so gemeint, denn das Phänomen fiel zunächst gar nicht richtig auf. Die Vorheiz- und Backprogramme dauerten einfach nur länger und sowas kann ja vielfältige Ursachen haben. Aber nun haben wir doch die Service-Hotline angerufen und da lautete die erste Vermutung, dass wohl ein Heizelement defekt sei.
Mitte letzter Woche funktionierte plötzlich eines meiner beiden ec-Terminals nicht mehr. Es blieb beharrlich bei der Meinung, dass die Netzwerkverbindung nicht mehr funktionieren würde. Alle Kabel überprüft, augenscheinlich war alles in Ordnung.
Der Anruf bei der Hotline brachte nur ein Ergebnis: Das Gerät ist bestimmt in Ordnung, prüfen Sie ihre Netzwerkinstallation.
Ich prüfte erneut. Kabel ausgewechselt, die Anschlüsse in der Netzwerkdose in der Kasse vertauscht, die Verbindungen vom Patchfeld zum Switch überprüft – alles in Ordnung.
Erneuter Anruf in der Hotline: "Das liegt zu mindestens 98 Prozent an der Netzwerkverbindung und nicht am Gerät. Überprüfen Sie bitte alles!". Ich antwortete, dass ich die Netzwerkinstallation selber gebaut habe und dass sie hundertprozentig korrekt funktioniert, zumal das andere Gerät am selben Anschluss ja auch läuft.
Wir beließen es erst mal dabei und vielleicht, man zweifelt ja schließlich irgendwann an seinen eigenen Fähigkeiten, würde es ja tatsächlich funktionieren, wenn man es direkt am Router anschließt und sämtliche Technik dazwischen ausklammert.
Samstag Abend beauftragte ich noch einen Kollegen, das Gerät aus der Kasse auszubauen und ins Büro zu legen.
Dort testete ich eben die Verbindung direkt am Router. Funktionierte aber (wenig überraschend) auch nicht. Also rief ich zum dritten Mal die Hotline an, um das Gerät auf den normalen Telefonanschluss umstellen zu lassen, damit ich zumindest meinen Kassenschnitt zum Übertragen der Zahlungen veranlassen konnte.
Was aber überhaupt nicht nötig war. Dieser Hotlinemensch hatte nämlich den vollen Durchblick und wusste sofort Bescheid: Es hat sich nämlich lediglich die IP-Adresse geändert und nach dem wir diese umgestellt hatten, funktionierte alles wieder. Der Fehler lag also zu 100% nicht an meiner Netzwerkinstallation sondern bei einer internen Umstellung beim Anbieter.
Warum erzählen die sowas nicht allen Mitarbeitern im Callcenter?
Meldet man bei einem Telekommunikationsunternehmen (egal ob groß und purpur oder nur ein kleinerer Anbieter) eine Störung, wird immer erst mal der Kunde "verdächtigt": "Bei uns ist keine Störung bekannt. Haben Sie alle Verbindungen und Geräte überprüft? Wenn ein Techniker rauskommen muss, ist das gebührenpflichtig. Bla, bla…"
Kurze Zeit später funktioniert dann auf wundersame Weise wieder alles, als hätte da in der Hotline jemand heimlich still und leise in den Kundendaten auf "Port Reset" geklickt, oder wie auch immer das dort dargestellt wird.
Ist das nur eine gefühlte Wahrheit? Habt ihr sowas schon mal erlebt?
Immer, wenn von uns (gilt für beide Märkte) eine Störung bei der technischen Hotline gemeldet wird, bekomme ich darüber ein E-Mail-Protokoll. Sowohl bei Aufnahme der Störung (mit detaillierter Beschreibung), als auch und inklusive Lösung, wenn das Problem behoben wurde.
Komischerweise stand diesmal kein Name mit dabei, so dass ich nur spekulieren konnte, welcher Mitarbeiter von Firma Harste die Meldung wohl durchgegeben haben könnte. Da bei uns die beiden ec-Terminals allerdings durchgängig funktionierten, konnte das nur jemand aus Findorff gewesen sein. Aber auch da war keine Störung der Geräte bekannt.
Tzja – offenbar hat da jemand einen Zahlendreher in die Kundennummer eingebaut, so dass wir da auftauchten. Wird sich wohl wieder bei der Hotline melden, wenn das mit den Geräten auch weiterhin nicht klappt.
Anruf bei der Hotline von einem der beiden Anbieter unserer ec-Terminals an der Kasse. Jedes Gerät hat eine eindeutige Identifikationsnummer (Terminal-ID / TID) und die wollte der Mitarbeiter in der Hotline natürlich von mir wissen. Ich hatte diese Nummer auf die Schnelle gar nicht greifbar und wühlte mich kurz durch den Ordner mit den Kassenabrechnungen.
Da fiel mein Blick auf einen Abschlagsbeleg aus dem Terminal des anderen Anbieters und dabei hatte ich laut gedacht, in etwa sowas: "Hier, ach, nein, das ist sie doch nicht."
Der Mann am anderen Ende der Leitung lenkte ein und wollte behilflich sein: "Sagen Sie mir die aber ruhig, dann kann ich das raussuchen.
"Nein, die hilft Ihnen nicht."
"Doch, sicher. Die Nummern sind ja alle Ihrem Kundenkonto verknüpft. Dann sehe ich auch andere Terminals von Ihnen."
"Glauben Sie mir, das funktioniert nicht."
Er drängelte nochmal kurz, ich nannte die Nummer vom Terminal des anderen Anbieters und er stellte enttäuscht fest, dass er mit der Nummer gar nichts anfangen konnte.