Eine Stammkundin hatte Ines im Gespräch davon berichtet, dass ihr kleiner Sohn von unserem Nikolaus absolut beeindruckt war. Vor allem war er davon überzeugt, dass bei uns der echte Nikolaus stand, während woanders nur verkleidete Leute zu sehen waren. Das alleine war schon ein beeindruckendes Kompliment.
Der Junge redete nur noch von unserem Nikolaus und hoffte darauf, dass dieser auch seine Geschenke bringt. Nun wollte seine Mutter wissen, ob sie sich mal unseren Nikolaus oder zumindest nur das Kostüm für den Heiligabend ausleihen dürfe. Das Kostüm wollten wir aus unterschiedlichen Gründen nicht verleihen, aber wir ließen die Kundin und ihr Kind nicht hängen – zumal sie in diesem Jahr eine schwere Zeit hatten und wir gerade auch deswegen dem Jungen eine schöne Erinnerung schaffen wollten.
So nahmen wir das Kostüm gestern mit Hause, sackten vorhin unseren Nikolaus für eine Stunde ein, fuhren ihn nach Bremen (haben bei der Gelegenheit dann doch noch einen kleinen Abstecher in den Laden gemacht und ein paar Sachen für die Weihnachtstage rausgeholt (der Fußboden vor dem Leergutautomaten sieht übrigens super aus)) und machten den kleinen Jungen einfach nur glücklich. Die Geschenke hatte seine Mutter uns gestern schon in den Laden gebracht und so wurde es für ihren Sohn eine gigantische Überraschung.
Übrigens: Wir hätten die Zeit und Fahrerei auch einfach so auf uns genommen, um diesem Jungen diese Freude zu machen. Das unerwartete Trinkgeld war dann die Überraschung für unseren Nikolaus.
Neustädter Frischmarkt e.K. – Supermarkt und nun auch Weihnachtsmann-Agentur.
Der Gedanke mit der Öffnung an Heiligabend ist übrigens vom Tisch. Ich hatte irgendwie noch aus "alten Zeiten" das Mindset, dass wir dort hätten öffnen dürfen.
Das Bremische Ladenschlussgesetz sieht das aber offenbar anders und da wir weder Bäckerei, Blumenladen, Zeitungskiosk noch Hofladen sind, fällt diese Regelung wohl für uns weg. Auch gut. Klar hätte ich den Umsatz gerne mitgenommen, aber drei Tage am Stück frei zu haben, ist nun nicht so extrem verachtenswert.
Rückblickend dürfte damit tatsächlich auch die Öffnung an Heiligabend 2017 nicht korrekt gewesen sein. Das war damals ein eher leichtfertiger als böswilliger Verstoß, der auch niemandem geschadet hatte – und selbst zwei Polizisten war noch bei uns einkaufen und hatten ein paar Dinge (für die Weihnachtsfeier in der Wache?) gekauft. Aber die Aktion hätte tatsächlich teuer werden können. Ist jetzt aber auch egal, das ist nämlich seit fast vier Jahren verjährt.
Stellen wir uns also schon mal auf einen sehr anstrengenden 23. Dezember ein …
Dieses Jahr fällt Heiligabend nicht nur mal wieder auf den 24. Dezember, sondern zufällig auch auf einen Sonntag. Daraus ergibt sich, dass wir "klassischer LEH" innerhalb eines festgelegten Zeitfensters für drei Stunden öffnen dürfen.
Zuletzt fiel Heiligabend im Jahr 2017 auf einen Sonntag. Damals hatte ein Kollege Lust auf die kurze Schicht und hat aus eigenem Antrieb noch eine Handvoll andere Kolleginnen und Kollegen motiviert, ebenfalls mitzumachen. Es war gut was los hier und alle hatten ihren Spaß. Als ich in einer Facebook-Gruppe darauf hingewiesen hatte, wurde ich niedergemacht, kurioserweise war auch eine damalige Kundin unter den Kommentatoren, die dann Heiligabend selber hier im Laden stand. Scheinheiliger geht's nicht.
Auch in diesem Jahr hätte ich niemanden gezwungen, an Heiligabend zur Firma zu kommen. Aber der selbe Kollege hat wieder herumgefragt und auch in diesem Jahr haben sich eine Handvoll andere Mitarbeiter bereiterklärt, zu arbeiten. Eine Kollegin wird, nach dem derzeitigen Stand der Planungen zumindest, ihren kleinen Sohn mitbringen, der dann zusammen mit unserer Tochter an der Kasse wieder Schokolade verteilen darf.
Bevor uns und vor allem meine Mitarbeiter also jemand in vorauseilendem Gehorsam bemitleiden möchte: Ich glaube, wir werden an dem Tag neben der Arbeit auch wieder viel Spaß haben.
Das SPAR-Kind (mit eigenem "Koordinaten-T-Shirt") ist heute mit Eifer dabei und verteilt an der Kasse Pralinen an alle Kunden und Schoko-Weihnachtsmänner an die Kundenkinder. Mal gucken, ob sie noch bis 14 Uhr durchhält. Spaßfaktor vs. Anstrengung – mal gucken, wer gewinnt.
Heiligabend waren wir nach Ladenschluss noch eine Weile in der Firma und die ganze Zeit über klingelte andauernd das Telefon. Ich hatte zunächst keine Lust, den Anruf entgegenzunehmen. Es wurde eine Handynummer angezeigt und mir war ziemlich klar, was der Anrufer wollte. Ich wäre Wetten darauf eingegangen.
Als wir nach Hause wollten, ich schaltete gerade im kleinen Büro alle Bildschirme aus, klingelte es wieder. Ach, sch… drauf, dachte ich mir und meldete mich trocken mit meinem Namen. "Hallo, wie lange ist heute geöffnet?" Ich erklärte wahrheitsgemäß, dass wir schon seit 14 Uhr geschlossen haben und ließ mich auch nicht auf die Diskussion ein, noch irgendetwas vorne an der Tür zu verkaufen. Die imaginäre Wette hatte ich damit übrigens gewonnen.
Die Öffnungszeiten ändern sich rund um die Feiertage kaum, außer, dass wir Heiligabend und Silvester jeweils schon um 14 Uhr schließen werden. Damit auch alle Kunden das wissen, hier nun der entsprechende Aushang an der Ladentür …
Die Zeit nach Feierabend haben wir noch genutzt, schon mal die restlichen Weihnachtsartikel zu reduzieren. So müssen wir das nicht mehr am Donnerstag machen und können uns da voll drauf konzentrieren, schon mal die Feuerwerksartikel auf die Aktionstische zu stapeln. Ab Freitag geht ja auch der Pyro-Verkauf schon wieder los.
Übrigens: Jetzt wisst ihr, warum ich diesen Asbach-Aufsteller ausdrücklich nicht haben wollte. Mehr als die Hälfte der Produkte ist übrig geblieben – und das sogar, obwohl der Aufsteller wochenlang an recht prominenter Stelle im Hauptgang stand. Schade eigentlich, denn die Produkte sind wirklich gut.
Die Öffnungszeiten ändern sich rund um die Feiertage kaum, außer, dass wir Heiligabend und Silvester jeweils schon um 14 Uhr schließen werden. Damit auch alle Kunden das wissen, hier nun der entsprechende Aushang an der Ladentür …
Ich hatte vor Weihnachten in mehreren örtlichen Facebook-Gruppen darauf hingewiesen, dass wir Heiligabend zwei Stunden geöffnet haben. Einen Teil der Kommentare konntet ihr hier ja schon lesen, letztendlich ging es noch dutzendfach im selben Ton weiter.
Und dann hat eine in der selben Gruppe geschrieben, dass sie ihren Blumenladen an Heiligabend auch für zwei Stunden öffnet – und alle freuten sich und nicht einer hat sie dafür kritisiert.
Ich wünsche euch allen ein paar schöne und vor allem ruhige Weihnachtstage. Bei uns wird viel Zeit sein, das vergangene Jahr zu reflektieren und gleichsam über die Zukunft hier in der Firma nachzudenken.
Falls mir während der Feiertage noch ein paar bloggenswerte Dinge in die Finger fallen, teile ich sie euch gerne mit, ansonsten sehen wir uns hier erst am Mittwoch wieder.
Das waren zwei ausgesprochen kurzweilige Stunden hier im Laden. Wir haben die ganze Zeit irgendwas aufgeräumt, schon die meisten Weihnachtsartikel reduziert und die Aufsteller aufgelöst – und nebenbei noch knapp 200 Kunden gehabt, von denen viele zum ersten Mal hier bei uns waren.
Alle hatte gute Laune, sowohl Kunden als auch Mitarbeiter, und die Kasse hat nebenbei auch noch geklingelt. Diese Schicht hat in jeder Hinsicht Spaß gemacht.