Gestern Nachmittag fanden in der Teestube/Spielhalle an der Straßenecke die Dreharbeiten für einen TATORT-Krimi statt. Wir haben davon eher wenig mitbekommen. Einen Teil der Verpflegung hat das Fernsehteam bei uns gekauft, ansonsten war nur auffällig, dass wir den gesamten Tag keine freie Sicht auf die Straße mehr hatten.
Der Parkstreifen auf der gesamten Länge unseres Häuserblocks war jedenfalls zugeparkt. Hier stehe ich gerade an einer Ecke. Sämtlîche Fahrzeuge gehörten zu den Fernsehleuten, angefangen beim mobilen Stromerzeuger im Vordergrund. Etwa auf halber Höhe, direkt hinter der Mülltonne, beginnt mein Laden. Der eigentliche Drehort war etwa dort, wo im Hintergrund die Person mit dem roten Oberteil steht. Bis dort hin standen auch die Autos... LKWs voller Bühnen- und Beleuchtungstechnik. Traversen, Stative, meterdicke Kabeltrommeln, einfach alles, was man irgendwie gebrauchen könnte...
In der kommenden Woche finden hier in der Nachbarschaft Dreharbeiten für einen Fernsehkrimi statt. Den ganzen Nachmittag über soll dann hier an der Straßenecke im dönischen Zotterladen türkischen Café gedreht werden.
Vorhin waren zwei Herren hier und haben schonmal angekündigt, dass es an dem Tag hier auf der Straße etwas enger werden könnte. Da die Parkplatzsituation hier sowieso grundsätzlich schlecht ist, war mir das relativ egal.
Spontaner Einfall eines Kollegen: Hey, braucht ihr noch einen Statisten? - Antwort: Ja, gerne. Wenn Sie es schaffen bis nächste Woche Türke zu werden.
Als ich das Foto für den nächsten Eintrag machen wollte, ist mir dieser junge Mann direkt aus dem Müllcontainer vor meine Linse gefallen. Gesucht hat er sicherlich "gute Lebensmittel, die von den bösen Konzernen vernichtet werden".
Allerdings musste er mit leeren Händen abziehen. Als Selbständiger achte ich darauf, dass nichts weggeworfen wird, was nicht weggeworfen werden muss. Und was in meinem Container landet, hat zumindest die Grenze zu unappetitlich oder ungesund schon erreicht.
Penny hat offenbar genug Einkaufswagen oder passt am wenigsten darauf auf. Oder die Hemmschwelle der Penny-Kunden, die Wagen einfach mitzunehmen, liegt nicht sehr hoch.
Hier habe ich zwei Straßenecken weiter gleich vier der Einkaufswagen des Discounters gesehen. Und was passiert damit? Wenn sich niemand erbarmt, sie einzusammeln oder zurückzubringen, landen sie vermutlich meistens im Schrott...
Ich stand mit dem Freund einer Kollegin auf unserer Rampe zum Innenhof. Gemeinsam haben wir beobachtet, wie sich ein paar Kunden damit abmühten, eine ausgeliehene Bierzeltgarnitur im Auto zu verstauen. Nebenbei unterhielten wir uns über belanglose Dinge.
Bei der ebenfalls an den Innenhof angrenzenden Moschee war nachmittäglicher Besuch des Cafés angesagt, einige Kinder der Besucher rannten auf dem Hof hin und her. Die Knirpse waren ca. 6 Jahre alt und außer gelegentlichem Weinen und Plärren war von ihnen eigentlich nur ununterbrochenes lautes Rufen auf Türkisch oder Arabisch zu hören.
Plötzlich, durch den Krach etwas genervt, warf mein Gesprächspartner folgendes ein: "Können die nicht Deutsch reden?" Er sprach dabei in normaler Lautstärke weiter, die Kids konnten das defintiv nicht hören. Ich zuckte nur mit den Schultern und wollte unser Gespräch fortsetzen.
(Allerdings muss ich zugeben, dass dieses Öffnungszeitenschild an einer "speziellen" Plus-Filiale hing, in der irgendwann nur noch Sonderposten verkauft wurden.)
Heute ist Sperrmüllabfuhr. Nachdem der riesige Haufen, den die Anwohner der Wohnungen über meinem Laden gestern Abend zusammengetragen hatten, sich über Nacht auf einen Bruchteil davon verringert hat, habe ich einfach die entstanden Lücken mit alten Schrank- und Regalteilen aus meinem Laden aufgefüllt. Hoffentlich nehmen die alles mit. Seit man diese Karten ausfüllen muss, ist das alles viel komplizierter geworden und es soll ja Entsorgungsbetriebe geben, die sehr streng nach den eingeschickten Kärtchen vorgehen und wirklich nur die Sachen mitnehmen, die auch angekreuzt wurden...
Dieses Bild ist inzwischen schon etwas älter. Es ist irgendwann im April oder Mai entstanden und zeigt die Front des Penny-Marktes hier an der Ecke.
Zu der Zeit hatte ich noch von 7-20 Uhr geöffnet. Ursprünglich wollte ich mit dem Foto darauf hinweisen, dass wir schon Feierabend machen, während beim Discounter am Eck noch gearbeitet werden muss. Ein hämischer Seitenhieb, ein feixender Blick auf das Personal, das nun bis in die Abendstunden arbeiten muss.
Tzja... Die Ereignisse haben uns ein- und ich die Öffnungszeiten von Penny überholt. Aber wie heißt es so schön: "Handel ist Wandel..."
Seit ein paar Tagen sind hier am Bordstein vor dem Laden gelbe Markierungen zu erkennen. Ich war nicht dabei, als sie entstanden sind, aber ich weiß hoffe doch inständig, dass sie direkt mit den Planungen für einen umfangreichen Fahrradständer zusammenhängen...
Circus Belly gastiert derzeit in Bremen. Ich selber habe kein Interesse an der Vorstellung, aber vielleicht ja jemand anders: Drei Freikarten habe ich abzugeben, allerdings mit einem kleinen Haken: Eine Karte ist für Freitag, den 13. Juli, eine Karte für Samstag, den 14. Juli und eine für Sonntag, den 15. Juli.
Wer an einer der Karten Interesse hat, möge bitte eine kurze Mail an shopblogger@gmail.com schicken. Wenn ich die Mail nicht beantworte, sind die Karten bereits vergeben.
Keine vorhergehende Bewerbung, nicht einmal die Frage ob ich eventuell möglicherweise nicht vielleicht doch jemanden einstellen möchte. Gar nichts. Er kam zu mir und stellte gleich seine Frage.
Diesen Einkaufswagen habe ich gestern Abend auf dem Weg nach Hause in einer Seitenstraße entdeckt. "Frisch wie KAISER'S" steht auf dem Griff, der Rest des Wagens, also Bauart und Abnutzungserscheinungen, sieht exakt so aus wie meine anderen Wagen hier im Markt.
Ich ließ den Wagen stehen und habe ihn heute Morgen mit zur Firma genommen. Bei nächster Gelegenheit werde ich einen "SPAR"-Handgriff montieren. Ich möchte nämlich wetten, dass der Wagen wahrscheinlich sowieso mir gehört.
Wie ich darauf komme? Nun: Die KAISER'S-Märkte haben sich hier aus Bremen Anfang 2000 zurückgezogen. Einer davon war in meinen jetzigen Geschäftsräumen angesiedelt und viele der Einrichtungsgegenstände, inklusive der Einkaufswagen, habe ich übernommen. Da dies der einzige KAISER'S im Umkreis von mehreren Kilometern war, kann es nicht so viele Möglichkeiten geben, woher der Wagen stammen könnte...
Ich vermute mal, dass der Wagen irgendwo in einem Schuppen oder einer Garage stand. Jetzt hat er jedenfalls wieder ein gutes Zuhause.