Skip to content

Mehr Ideologie als Geschäftssinn

Bei diesem Laden steckte wohl auch sehr viel Ideologie mit drin. Angefangen mit dem Spruch an der Tür.

Das Problem ist: Guter Wille alleine reicht nicht für eine Geschäftsidee. Es muss auch einen Markt dafür geben. "Unverpackt"-Läden gibt es inzwischen einige und vegane Cafés sind nun auch nicht mehr so neu. Aber ausgerechnet in Delmenhorst hätte ich dafür keinen Markt gesehen, damit hätte man hier in der Neustadt oder im "Viertel" hier in Bremen sicherlich mehr Erfolg gehabt.

Ich würde hier bei mir im Laden auch gerne mehr Bio und weniger aus dem Hause der Weltkonzerne anbieten, aber so erreicht man nicht die Masse. Mit unserem Mix-Sortiment führen wir die Top-Ränge innerhalb der EDEKA mit dem Bio-Anteil an, faktisch stehen wir noch ein paar Plätze weiter oben, da wir auch Bio-Produkte verkaufen, die für die Berechnung der Edeka-Statistik gar nicht herangezogen werden. Aber: Das haben wir uns in 20 Jahren erarbeitet. Wir haben nie mit dem erhobenen Zeigefinger dagestanden und auf Bio verwiesen. Aber wir haben auch nicht das berühmte Bio-Regal hier im Laden, wo man noch den hauch vom verstaubten Bioladen-Image verspürt. Bei uns stehen Suppen von Erntesegen neben denen von Maggi, die Ökoland-Würstchen neben denen von Meica und das Mehl von der Hammer Mühle neben dem unserer Eigenmarke. Ganz ungezwungen können (und konnten schon immer) unsere Kunden zwischen bio und konventionell auswählen und genau so haben wir nach und nach quasi mit unseren Kunden das Sortiment dahin gebracht, wo es jetzt steht.

Wie auch immer: Beim "… don't come in"-Laden ist jetzt Ausverkauf.

Gleisarbeiten in Delmenhorst schaffen Platz für Radweg

Auf einer alten Bahntrasse soll ein Radweg zwischen der Stadt Delmenhorst und der Gemeinde Lemwerder entstehen. Ich würde mich darüber sehr freuen. Dann könnte man nämlich quer durch die Felder und hintern den Dörfern entlang bis nach Lemwerder kommen, ohne die ganze Strecke an der vielbefahrenen Landstraße entlangradeln zu müssen.

So viel zur Zukunftsplanung. Nach dem jetzigen Stand der Dinge würde man zumindest irgendwann erst mal bis Altenesch kommen und müsste dann auf die vorhandenen Wege umschwenken. Aber vielleicht einigen die Gemeinden sich ja noch darauf, doch an einem Strang zu ziehen und die Strecke, die fast genau bis zur Fähre Vegesack führt, zu einem Radweg aus- bzw. umzubauen.


Beeindruckender Haufen, der da an alten Gleisstücken mitsamt halb verrotteten Bahnschwellen im Bereich der Baustelle aufgetürmt wurde.


Ein Gebäude mit Geschichte

Was ihr hier seht: Ein in der Cramerstraße in Delmenhorst stehendes, mehrere Jahrzehnte altes und inzwischen ziemlich runtergerocktesGebäude ohne architektonische Highlights, in dem sich bis Ende 2019 ein EDEKA-Markt befunden hat und das inzwischen vollständig leer steht.

Was ich hier sehe: Unglaublich viele Erinnerungen. Wie es dazu kam, hatte ich in diesem Beitrag vor ein paar Jahren mal kurz angedeutet.

Hier fing meine ganze Laufbahn im Einzelhandel an. Vom Schülerjob zum Arbeitgeber, fast die berühmte Tellerwäscher-Karriere, nur das mit dem Millionär hat noch nicht geklappt. Muss auch nicht, so lange meine Familie gut davon leben kann, bin ich auch so glücklich! Für mich war das damals schon immer mehr als nur ein Job. Für alle Bereiche habe ich mich interessiert und war zeitweise fast schon eine Art Faktotum. Es gibt keinen Raum, den ich nicht kenne (Wer vom Supermarktpersonal interessiert sich für die Infrastruktur eines Gebäudes?) und irgendwie habe ich auch im Grunde jede dort anfallende Arbeit mal erledigt, teilweise weit über den Supermarktalltag hinausgehend.

Als ich dort anfing, war es ein "Comet", der später zu einem "extra"-Markt wurde. Später hat mein ehemaliger Ausbilder, der inzwischen schon seit ein paar Jahren mit einem SPAR-Markt selbstständig war, dort auch als "SPAR" einen weiteren Markt betrieben, der nach der Übernahme durch die EDEKA erst zu einem "E Aktiv"-Markt und dann zu einem "EDEKA" wurde.

Und nun? Alles vorbei. Der Mietvertrag wurde Ende 2019 beiderseitig nicht mehr verlängert, der Betreiber ist in Rente und das Gebäude wird wohl, wenn die Gerüchte stimmen, abgerissen, um mit der Fläche dahinter Platz für eine kleine Wohnsiedlung mit einem neuen Markt zu schaffen. (Nein, ich möchte den nicht betreiben!)

Eigentlich würde ich da ja gerne noch einmal reingehen. Ich kenne sogar zwei Leute, die wiederum mehr oder weniger guten Kontakt zu den Eigentümern haben, oder diese zumindest persönlich kennen – aber warum sollte sich da jemand Zeit nehmen, um mit einer unbekannten Person (nämlich mir) da eine Sightseeing-Tour durch den alten Laden zu unternehmen? Vielleicht ergibt sich auch eine Chance für eine Besichtigung, wenn das Objekt irgendwann an ein Abbruchunternehmen übergeben wurde. Da ich da häufiger dran vorbeifahre, wird mir da sicherlich nichts entgehen.

Als Gebäude ist das Ding zwar ziemlich zweckmäßig – und unbestreitbar pottenhässlich, aber wenn es irgendwann so weit ist, wird es mir fehlen, das ist sicher. Es ist wirklich komisch, das Bild zu betrachten, an die erste Hälfte der 90er zu denken und sich daran zu erinnern, wie viel Zeit ich hier verbracht habe. Alleine im Außenbereich – aufräumen, fegen, Schnee schippen …

(Regelmäßige Berichte hier im Blog über die weitere Geschichte der Immobilie werden parallel zu Achim und Findorff folgen.)


Politik an der Ladentür

In Delmenhorst hat vor einer Weile in der Fußgängerzone ein "Unverpackt"-Laden eröffnet, bei dem am Schaufenster der folgende Text zu lesen ist. Ich weiß nicht so recht, was ich von solchen Äußerungen halten soll. Das soll nicht heißen, dass ich Rassismus, Sexismus, Homophobie oder schlechtes Verhalten billige – aber was soll sowas an der Ladentür? Wird der Hinweis Leute vom Betreten des Ladens abhalten, die eine oder mehrere dieser Ansichten vertreten? Und vor allem: Funktioniert bei solchen Leuten die Selbstreflexion? Stellt sich jemand hin und erkennt sich selber als Rassist, Sexist oder homophob um dann vor so einem Schild zu merken, dass er im Laden nicht erwünscht ist? Und wenn sich jemand selber als Rassist erkennt, aber dennoch unverpackte Lebensmittel kaufen möchte und den Laden betritt ohne sich direkt an der Tür schon zu outen? Okay, ich kann auf solche Leute im Laden auch verzichten, aber was soll so ein Hinweis? Das eigene Ego des Ladenbetreibers streicheln? Nach Außen kommunizieren, wohin der politische Hase innerhalb des Ladens läuft? Oder auf Verschonung hoffen, falls mal irgendein randalierender Mob durch die Straßen ziehen sollte?

Oder ist dieser ganze Gedankengang gerade kompletter Käse, vor allem auch wegen meiner Aufkleber an der Ladentür, die ja nun auch irgendwie eine politische Aussage haben? Wenngleich bei uns ja eher mit einladendem als ausschließendem Charakter.


Kuriose Bauarbeiten in einem Laden

In einem Laden eines Barbiers in Delmenhorst wurde direkt an die Schaufensterscheibe ein Gebilde aus Großformatsteinen gestellt. Mehr als das, was auf dem Foto zu sehen ist, weiß ich auch nicht. Zwischen der Scheibe und den Steinen befindet sich kein Mörtel, die Steine sind jedoch schon miteinander verklebt.

Was das werden soll? Keine Ahnung. Eine neue Tür vielleicht? :-D
Mit all meiner Fantasie komme ich da nicht weiter, auch ob die hinter dem Glas sichtbaren Schnittflächen so bleiben sollen, erschließt sich mir nicht – aber ich werde es sporadisch beobachten, wenn ich da mal wieder in der Nähe bin.


Fast Leer: EDEKA Cramerstraße

Ende 2017 hatte ich hier schon angekündigt, dass das Ende eines EDEKA-Marktes in Delmenhorst absehbar ist. Seit dem 31. Dezember 2019 ist der Laden mittlerweile geschlossen und wenn ich die Arbeiten richtig verfolgt habe, dürfte das Gebäude inzwischen ausgeräumt sein. Nur vorne ist noch ein kleiner Bereich aktiv, denn die Bäckerei verkauft nach wie vor an dem Standort Brot und Brötchen. Der ehemalige Verkaufsraum ist mit einer Holzwand abgetrennt.

Bin gespannt, wie es dort weitergeht. Das Gebäude soll abgerissen oder zumindest massiv umgebaut werden. Da hängen auch für mich viele Emotionen dran, viele Jahre habe ich dort verbracht und letztendlich begann dort meine Laufbahn im LEH.


Bake-Off-Modul beim Quickshop

Von den Bake-Off-Modulen in Findorff hatten wir irgendwann mal drei Stück gekauft, aber immer nur zwei verwendet. Das dritte stand nun seit Jahren im Keller / Lager des Marktes.

Im Rahmen der Auflösung des Ladens geht bis auf ein paar bestimmt Dinge (wie zum Beispiel die gesamte Kassen- und IT-Technik) die gesamte Einrichtung in Bausch und Bogen an einen Schrotti über, der mit gebrauchten Ladeneinrichtungen handelt. Was zu entsorgen ist, entsorgt er, was zu verwerten ist, verkauft er. Dafür hat er die Arbeit, alles abzubauen, auszuräumen und eben auch zu entsorgen. Teilweise natürlich entsprechend fachgerecht, wie zum Beispiel bei den alten Kühlanlagen. An die reine Ladeneinrichtung geht es natürlich erst ab Mitte Mai, aber was meint ihr wohl, wieso die Lagerräume im Keller schon leer sind? Eben. Dort stand eben auch bis vor einer Weile das besagte Brotregalteil.

Seit ein paar Monaten ist die Delmenhorster Innenstadt um einen begehbaren Kiosk reicher. Aufgrund der exponierten Lage am Rande der Fußgängerzone komme ich häufiger mal mit dem Fahrrad an dem Laden vorbei und seit kurzer Zeit fällt mir hinterm Schaufenster ein einzelnes Bake-Off-Modul auf, dessen Design mir erstaunlich bekannt vorkommt. Mir hatten sie die Dinger damals zwar nicht als Einzelstücke verkauft, aber so häufig sind diese Regale nun auch nicht.

Antwort vom Schrotti: "Ja, das habe ich nach Delmenhorst verkauft, ich kenne da einen, der so einen größeren Kiosk in der Innenstadt betreibt."

Alles klar, das Ding ist "meins". Da bin ich aber mal gespannt, wie lange auf diese Weise die Erinnerung an Findorff bleiben wird. Seufz …


Praktikantensuche in Delmenhorst

An einem Schaufenster eines kleinen Ladens in Delmenhorst hängt (oder hing) dieser Zettel. Ich weiß, dass es heute mühsam ist, überhaupt Praktikumsplätze zu finden – aber wirkt dieses Angebot nur in unserer Wahrnehmung so, als ob nur kostenlose Arbeitskräfte gesucht würden? Hmm … Wie seht ihr das?


Blumenplatzierung im Koopje-Citymarkt

In kleinen Koopje-Citymarkt in Delmenhorst hatte Ines diese pragmatisch gelöste Blumenplatzierung gefunden. Auf schmalen Tischen stand das Blühgemüse dort einfach mitten in einem der Gänge.

In dem Markt herrscht die selbe Platznot wie bei uns, da muss man eben auch mal auf unkonventionelle Lösungen zurückgreifen. :-)


Delmenhorst vs. Bremen

Bei uns in Bremen kann man (als Geschädigter) froh sein, wenn Ladendiebe überhaupt mit nennenswerten Konsequenzen zu rechnen haben. Spätestens in dem Moment, in dem jemand zwar flüchtet, aber die Beute zurücklässt, machen wir uns nicht mal mehr die Mühe, hinterher zu rennen.

Im benachbarten Städtchen Delmenhorst sieht man das offenbar etwas anders: Ende letzter Woche wurde dort ein (ohne Ware) flüchtiger Ladendieb sogar mit der Hundestaffel erfolgreich gesucht.

Ich schiele neidisch über die Landesgrenze … :-P

Artikel über die Pfandspendenaktion

Im letzten Stadtteilkurier des Weser-Kuriers war ein Artikel über die Familie, der vor knapp einem Jahr das halbe Haus ausgebrannt ist und unsere daraufhin initiierte Pfandspendenaktion. Sogar diese Aktion von "Erbse" wurde darin erwähnt. :-)

Hier ist der Artikel auch online nachzulesen.



(Nur fürs Protokoll: Der Artikel ist nicht auf meine Veranlassung hin entstanden! Es ist schön, dass er gedruckt wurde, aber es war und ist nie Thema gewesen, den Brand und die Spendenaktion medial zu meinem Vorteil zu nutzen. Dieses Blog sehe ich diesbezüglich als neutrale Position, da ich darin genauso über negative Dinge berichte, die einfach zu unserem Alltag gehören.)

Leergut-Spende auf dem Postweg

Vor ein paar Tagen kam ein Paket in die Firma. Absender war Blogleser "Erbse" (ich interpretiere in die Unterschrift auf dem Zettel mal den Wunsch auf Anonymität) und der Inhalt bestand aus leeren Einwegflaschen und Dosen, deren Gegenwert ich in die Pfandbonspendensammlung aufgenommen habe. Immerhin 13,75 Euro! Ich sage ganz herzlichen Dank, auch im Namen der betroffenen Familie. (Zitat: "Sehr geil!")

(Das erwähnte exotische Leergut war übrigens nicht so spannend, die Dosengröße fiel mit einem Liter schon aus dem Rahmen, war aber nicht in den beeindruckenden Ausmaßen hier fotografisch festzuhalten.)

Falls sich jemand inspiriert fühlt, die Aktion nachzumachen – die Adresse vom Laden könnt ihr dem Impressum entnehmen. Wer Porto sparen will, kann das Geld auch via Paypal schicken, ich leite es dann ebenfalls weiter. (Paypal-Konto: shopblogger - at - gmail.com, Betreff: "SPENDE DACH")






Gesammelte Pfandbons in den Schredder

Seit Anfang des Jahres sammeln wir in der Spendenbox Pfandbons für den Wiederaufbau des Hauses einer Familie mit mehreren Kindern. Bislang habe ich die Bons immer pro Leerung bündelweise gesammelt, aber der Haufen wurde dicker und dicker – und letztendlich stellte sich die Frage, warum ich die Papierschnipsel überhaupt aufbewahren sollte.

Im Rahmen meines Vorhabens, das Büro immer papierärmer zu gestalten, habe ich nun die Werte der einzelnen Bündel in eine frische Excel-Tabelle gehackt und die vielen Pfandbons durch den Schredder geschoben. Inzwischen sind wir übrigens schon bei über 900 Euro (!) angekommen.