Anruf irgendeiner Firma, die mir Toner für unseren Drucker verkaufen wollte und deren Nummer sich mit der Rückwärtssuche nicht finden ließ: "Guten Tag, Firma Hippklingendernamemittonerdarin, wer ist denn bei Ihnen für den Einkauf Toner zuständig?"
Ich antwortete wahrheitsgemäß: "Unser Drucker."
"Häh?! Wie jetzt?!"
Ich machte mir noch die Mühe und erklärte ihr, dass wir ein Mietgerät haben, das bei niedrigem Füllstand einer der vier Patronen übers Netzwerk eine Bestellung auslöst und wir uns daher um nichts kümmern müssen.
Die Frau bedankte sich und legte auf. Ich dagegen bereicherte mit dieser Nummer die Sperrliste unserer Fritzbox um einen weiteren Eintrag.
Ich ahnte, dass es auch heute wieder beim Drucken der Werbeplakate (es war nach 21:30 Uhr, ich wollte das noch eben schnell zum Feierabend erledigen) wieder zu einem Problem kommen würde. Daher stellte ich die Kamera auf, bevor ich am PC mit der Plakatdrucksoftware loslegte. Das Ergebnis war überraschenderweise eine wenig überraschende Überraschung. Die knapp zehnminütige Aufnahme habe ich eben noch mit Musik von der großartigen Plattform filmmusic.io unterlegt und auf anderthalb Minuten zusammengestaucht. Das war etwas frustrierend, den Papiermatsch sortieren zu müssen.
Jetzt muss ich aber fairerweise an dieser Stelle eine Lanze für den Drucker brechen: Seit Ewigkeiten liegt dort ein in Folie eingeschweißtes Paket mit (gekauften) Drucken in der Papierablage des Druckers. Das war auch nie ein Problem bis vor ein paar Wochen – aber offenbar ist die Plastikfolie stumpf geworden, oder gealtert oder verdreckt oder was weiß denn ich, so dass die ausgedruckten Bögen nicht mehr problemlos darauf entlangrutschen können. Der Fehler lag also nicht an der Konica-Minolta-Maschine. Mit leerem Ablagefach funktionierte wieder alles einwandfrei. Diese Erkenntnis kam leider erst nach dem Ausdrucken dieser Plakate, aber sie kam uns immerhin.
Menschen hassen Drucker und Drucker hassen Menschen. Ob es nun der billige Tintenpisser für 49 Euro ist, den man zukünftig mit Farbtröpfchen im Gegenwert von Edelmetall füttern muss oder ob es sich dabei um unsere Profimaschine für eine monatlich sechsstellige Anzahl an Drucken handelt, ist dabei vollkommen egal. Drucker hassen Menschen. Und ich hasse Drucker. Aus Gründen.
Aber die Plakate ließen sich zum Glück dennoch verwenden:
(Stellen wir fest: Mit der neuen Generation dieser Multifunktionsmaschine haben die Konica-Ingenieure den Coolnessfaktor erhöhen wollen und überall LEDs reingefriemelt.)
Seit gestern Nachmittag zeigt unser Multifunktionsgerät hier nur noch einen Startbildschirm mit Ladebalken an. Was da passiert ist, kann ich nicht sagen. War es eine Störung? Ein Update? Eine Unterbrechung der Stromversorgung? Ich habe keine Ahnung, aber es passiert nichts weiter und auch nach einem Neustart, das Gerät war komplett Stromlos, fällt der Bizhub wieder in diese Anzeige.
Unser neuer Drucker hat übrigens ein beleuchtetes Ablagefach für die bedruckten Seiten. Das toppt ja fast noch die Vergaserinnenbeleuchtung an meinem imaginären Moped.
Nach nun fünfeinhalb Jahren wird der gemietete C284e ausgetauscht und durch einen modernen C300i des selben Herstellers ausgetauscht. Geliefert wurde die Maschine vorhin schon, eingerichtet und ins Netzwerk gebracht wird er aber erst in der kommenden Woche. Bis dahin freuen wir uns hier über diesen dekadenten Anblick:
Rund viereinhalb Jahre war das Gerät in Findorff ohne irgendwelche Probleme im Einsatz, nun wurde der (gemietete) C284 wieder durch eine Spedition abgeholt.
In der zweiten Woche unseres Urlaubs war die Wartung unseres großen Multifunktionsgerätes fällig. In dem großen Papierstapel, der mich bei meiner Rückkehr erwartete, fand sich auch Testdruck mitsamt Zählerstandsprotokoll. In den gut vier Jahren, die das Gerät nun hier steht, sind da ganz beachtliche Summen entstanden:
Das Ding soll ja auch wissen, dass es gebraucht wird.
(Und die meisten Consumer-Geräte, von denen ich mich seit Jahren (auch privat) tunlichst fernhalte, hätten damit ihre Lebenserwartung schon um ein Vielfaches überschritten …)
Kann übrigens sein, dass das Gerät "demnächst" (was auch immer das im Klartext heißen sollte) gegen eine neue Maschine ausgetauscht wird.
Im Markt in der Münchener Straße haben wir nun übrigens auch einen A3-Drucker stehen. Da die Platzsituation im Büro dort ähnlich besch…eiden wie hier in der Neustadt ist, haben wir auch dieses Gerät ins Lager verbannt. Man fragt sich ja immer wieder, was für Star-Architekten solche Geschäfte mit 4qm-Büros ausstatten…