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Verbraucherzentrale Bremen in Gefahr

Die Verbraucherzentrale Bremen fürchtet um ihre Existenz, sie sieht sich von der Schließung bedroht.
Die taz berichtet im Bericht "Beim Verbraucherschutz gespart".
Wofür man u.a. eine Verbraucherzentrale braucht, steht auch heute in der taz: Korrekter Männerschlussverkauf

"Wird die Kürzung umgesetzt, sieht sich die Verbraucherzentrale nicht mehr in der Lage, ihr Angebot aufrecht zu erhalten und muss schließen", so Geschäftsführerin Irmgard Czarnecki. Damit gäbe es in Bremen keine unabhängige Verbraucherberatung mehr. Aktionen wie die Proteste gegen die Gaspreiserhöhungen gehörten dann der Vergangenheit an. Um eine solche Entwicklung für Bremen abzuwenden, hat die Verbraucherzentrale eine Postkartenaktion gestartet. 20.000 Karten wurden gedruckt, am 14. September - wenn die Bürgerschaft über den Haushalt entscheidet - sollen sie übergeben werden. Außerdem findet am 20. August ein Aktionstag statt.
Die Postkarten gibt im Infozentrum, im Internet und ab morgen auch hier im Markt in der Neustadt (Gastfeldstraße 29-33).
Schließlich ist die Verbraucherzentrale im Vorstand der Nordlichter und engagiert sich u.a. als Projekt-Partner der Nordlichter mit dem aktuellen Projekt "Versuchsballon Großküche" aktiv für hochwertige Lebensmittel aus der Region.

Bücher mit Mängeln

Nachdem ich inzwischen die zweite Palette mit Büchern fast komplett verkauft habe, finde ich doch heute in Udo Vetters Lawblog den Hinweis auf ein passendes Urteil zum Thema:
In einem Artikel des Börsenblatt des Buchhandels steht, daß das Oberlandesgericht Frankfurt entschieden hat, daß als "mangelhaft" deklarierte Bücher, die wegen des "Mangels" unterhalb des gebundenen Preises verkauft werden, auch tatsächlich Mängel aufweisen müssen. Der reine Stempel "Mängelexemplar" auf der Unterseite des Buches reicht nicht aus, um dieses "mangelhaft" sein zu lassen.

Bei der Stempelei handelt es sich um eine offensichtlich recht gängige Methode, die Buchpreisbindung auszuhebeln. Und ich muß selbst zugeben, daß mir bei allen hier verkauften Büchern bisher noch kein "Fehler" aufgefallen ist.
Es wird wohl auch so sein, daß die Händler selber dafür verantwortlich sind, was sie verkaufen und dürfen nicht einfach gutgläubig diese als "mangelhaft" deklarierten Bücher jenseits der Preisbindung veräußern.

Eigentlich liefen bei mir diese Wühltisch-Bücher ganz gut. Aber bevor ich die nächste Ladung bestelle, werde ich mit dem Großhändler mal ein ernstes Wörtchen reden.

Nachtrag:
Andererseits... spätestens, wenn da ein paar Dutzend Kunden in den Büchern gewühlt haben, hat sowieso jedes Buch Mängel in Form von Knicken, Kratzern, Fingerabdrücken und Eselsohren und ist damit korrekt deklariert... ;-)

SPAR: Schwarze Zahlen

Laut LPV schreibt die Spar wieder schwarze Zahlen (26.07.2005).
Im April dieses Jahres hatte Edeka angekündigt, von ITM Entreprises 100 Prozent der Anteile an der Spar Handels-AG übernehmen zu wollen. Hierfür steht weiterhin die Zustimmung des Bundeskartellamtes aus. Spar geht jedoch davon aus, dass die Zustimmung in absehbarer Zeit erteilt wird."
Merkwürdig, alle schreiben SPAR als "Spar", auch die Profis vom Verlag Lebensmittel Praxis. Auch wenn es in der Pressemitteilung anders steht. Die Buchstaben S,P,A und R sind nämlich eine Abkürzung, nachzulesen auf der Website der SPAR: 1932 gaben sich die 16 Gründungsväter das Motto ”Door Eendrachtig Samenwerken Profiteren Allen Regelmatig”, was frei übersetzt soviel bedeutet wie: ”Vom gemeinsamen Handeln profitieren wir alle.” Die Abkürzung der ersten Buchstaben in niederländischer Sprache ergab den Namen des Verbundes: DE SPAR, auf deutsch ”Die Tanne”. Damit war gleichzeitig auch das Logo der SPAR geboren.
Mal sehen, wie es weitergeht mit SPAR und Edeka...

Rouladen, Strauße, Krokodile

Der tagesspiegel hat eine Meinung, der ich mich mal wieder anschließen kann:
"Die meisten Verbraucher wollen gar nicht wissen, wo ihr Fernseher herkommt oder wie das Huhn gelebt hat, bevor es sich in Chicken Wings verwandelt hat. Das ist verständlich, weil angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit jeder versucht, sein Geld zusammenzuhalten. Wenn aber eine Mehrheit der Menschen nur nach dem Preis kauft, haben es teure Produkte „made in Germany“ schwer. Das ändert sich schlagartig, wenn sich die Risiken der Massenproduktion zeigen. Kaum glauben wir, dass es uns an den Kragen geht, verweigern wir uns kollektiv. Die Angst vor BSE hat nicht nur das Verbraucherministerium, sondern überall in Deutschland Straußenfarmen entstehen lassen und Krokodilfleisch in deutsche Pfannen gezaubert. Heute schmoren dort wieder Rouladen aus Massentierhaltung. Mit der Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Produkt, für oder gegen einen bestimmten Anbieter, könnten wir Konsumenten Einfluss auf das nehmen, was uns vorgesetzt wird. Verbraucher können mehr als nur verbrauchen. Schade, dass sie es allzu oft nicht tun."

Wie schön, daß ich den Newsletter der Verbraucherzentrale bestellt habe. Der hält mich auch mit wichtigen Verbraucherinfos und Gerichtsurteilen auf dem Laufenden, wenn ich keine Zeit habe, selbst zu surfen. :-)

Lidls Bahntickets

Die Meldung ist zwar nicht mehr ganz neu, aber dennoch interessant:
Die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs hat den Discounter Lidl wegen dessen Bahnticket-Aktion verklagt. Sie moniert, die im Mai angebotenen Fahrkarten seien viel zu schnell ausverkauft gewesen.

Wer einen Verkauf "vom 19. Mai bis 28. Mai" ankündige, müsse auch entsprechende Mengen an Karten vorrätig haben, sagte Friedrich Pfeffer, Geschäftsführer der Wettbewerbszentrale Baden-Württemberg. "Und dass Lidl von der hohen Nachfrage überrollt wurde, ist für mich unglaubwürdig."

Weiterlesen bei Spiegel-Online.

...und bei mir machen manche Leute schon Terror und schlagen einem die wildesten Drohungen um die Ohren (Gewerbeaufsicht, "Ich mach' ihren Laden dicht..!"), nur weil mal ein Artikel vom Werbeplakat (vorrübergehend!) ausverkauft ist.

Joghurt gegen Mundgeruch

Gegen Mundgeruch ist zwar kaum ein Kraut gewachsen, aber Naturjoghurt kann helfen. Die Joghurtbakterien halten ihre schädlichen Brüder, die im Mundraum leben, in Schach.

Japanische Wissenschaftler wiesen nach, dass regelmäßiger Genuss des zuckerfreien Milchproduktes den Anteil von Schwefelstoffen in der Atemluft drastisch reduziert. Positiver Nebeneffekt des Joghurt-Verzehrs: Auch die Zahnfleischentzündungen und Zahnbeläge gehen zurück.


Weiterlesen beim Stern.

Zu wenig Betriebsprüfer in Bremen

Beim Finanzamt in Bremen gibt es zu wenig Betriebsprüfer. Bis zum Jahr 2009 soll sich die Zahl der erfahrenen Prüfer sogar noch durch natürliche Fluktuation (Rente etc.) verringern.
Großbetriebe werden wohl durchschnittlich nur alle 4 Jahre kontrolliert, Mittelständler alle 11 Jahre und Kleinbetriebe nur alle 20 Jahre.

Ich glaube, ich schenk' mir erstmal noch eine schöne Tasse Kaffee ein und mach's mir mit einem guten Buch gemütlich... ;-)

Müller-"Genmilch"

Heute berichtet die taz folgendes:
Greenpeace darf laut OLG Köln Müller-Milch weiter als "Genmilch" bezeichnen. Dies sei keine Tatsachenbehauptung, sondern eine zulässige Meinungsäußerung, hieß es. Müller wollte mit der einstweiligen Verfügung die Bezeichnung verbieten lassen. Laut Greenpeace verfüttert Müller genmanipulierte Pflanzen.
Das dürfte dem Alois Müller recht übel aufstoßen.

Nachtrag: Gen-Pflanzen werden bereits in der Schweiz und in Schweden nicht mehr an Tiere verfüttert. (Welt.de)

FRoSTA-Blog bloggt nun auch

Tiefkühlkost-Produzent Frosta aus Bremerhaven betreibt seit ein paar Tagen ein eigenes Weblog. Ganz unverblümt sollen dort Mitarbeiter aus allen Abteilungen, von der Forschung über das Marketing bis zur obersten Geschäftsleitung, Einträge verfassen.
Damit möchte FRoSTA den Kunden zeigen, daß dort offen und ehrlich gearbeitet wird - passend zum "Reinheitsgebot" sollen Inhalte offen dargelegt werden.
Ich finde die Idee so gut wie mutig und auch der Rest der Blogosphäre hat bislang durchweg positiv auf das FRoSTA-Blog reagiert, wie man z.B. hier, hier, hier, hier, und hier nachlesen kann.

Ballerfrau

Von einem wahrscheinlich recht beeindruckenden Erlebnis mit einer Mutter und ihrem Kleinkind in einem Supermarkt berichtete der Jurist und Blogger Christian Saefken in seinem Weblog am 16. Februar: "Leg dat da wieda ran, sonst baller isch dir eine!"

Es ist doch irgendwie beruhigend, daß ich derartige Szenen hier noch nicht erleben durfte.

Coca-Cola: CO2 statt FCKW

In den nächsten Jahren wird Coca-Cola tausende Kühlschränke aufstellen, die mit Kohlendioxyd statt mit FCKW als Kühlmittel befüllt sind. Seit vier Jahren arbeitet Coca-Cola gemeinsam mit Greenpeace an der neuen Generation von Kältetechnik und investierte rund 10 Mio. US-Dollar in die Forschung.

Ausführlicher Artikel beim Lebensmittel Praxis Verlag.

Ob mein noch relativ neuer Kühlschrank auch schon mit Kohlendioxyd befüllt ist..?

1-Euro-Grill

Zur Zeit geistert mal wieder das Bild von dem als Grill zweckentfremdeten Einkaufswagen durchs Web. Als "1-Euro-Grill", der "auch Hartz-4-Fällen ein kostengünstiges Sommervergnügen bereiten kann".

Nein, das ist keine Moralpredigt. Ich habe auch gelacht, als ich das Bild zuerst gesehen habe.
Leider ist die genaue Größe des Wagens auf dem Foto nur zu schätzen. Aber nur mal so zur Information: So ein Wägelchen mit Münzpfand-System kostet mal eben fast 250,- Euro!



Hier gibt es das Bild im Original>

Der 9er-Trick

Im FAZ.NET ist heute ein lesenswerter Artikel über Preispolitik: Der Neuner-Trick zieht noch immer. Der Artikel vom 21. Juni über die "bösen psychologischen Tricks" beginnt folgendermaßen:
Am Eingang lachen den Kunden saftig-grüne Äpfel und feuerrote Tomaten an. Ganz hinten im Supermarkt findet sich die Wurst-, Fleisch- und Käsetheke. An den Regalböden sind die No-name-Waren plaziert, in Augenhöhe die Markenprodukte. An der Kasse warten Lollis und Schokoriegel. Und die Preise enden stets krumm mit der Ziffer Neun.
Meine Meinung dazu:

· Die Bedienungstheken befinden sich meistens hinten in den Märkten und es wird oft unterstellt, daß dadurch Kunden gezwungen werden sollen, durch den ganzen Laden zu rennen, um möglichst viele Artikel zu sehen und zu kaufen, die sie eigentlich gar nicht haben wollten. Tatsächlich ist es so, daß zu den Bedienungstheken auch Nebenräume (Handwaschbecken, Vorbereitung, Kühlräume, Anschlüsse an die Kühlanlagen) gehören, die sich am sinnvollsten außerhalb der Verkaufsfläche unterbringen lassen. Das ist nunmal meistens an der Rückseite eines Marktes am praktischsten.

· An den Regalböden sind die No-name-Waren auch deshalb plaziert, weil sie so oft gekauft werden, daß man sie am besten kartonsweise packen kann. Es ist auf Grund der großen Menge einfach sinnvoller, diese Massenwaren unten in den Regalen unterzubringen, als auf den oberen Etagen. Es handelt sich dabei zwar nicht nur um schwere Ware, aber ich hätte keine Lust, jede Woche dutzende Kartons mit H-Milch in eine Borte in Augenhöhe zu hieven. Das mit den Markenprodukten in Augenhöhe... Naja... Geld verdienen woll'n wir ja auch. ;-) Abgesehen davon suchen viele Kunden aber auch die Produkte, die sie aus der Werbung kennen.

· Preise enden stets krumm mit der Ziffer Neun. Sonderpreise und viele Aktionsartikel enden oft auf Null oder Fünf. Die Kunden sind nunmal in den letzten Jahrzehnten in diese Richtung erzogen worden. Wenn ein durch die Kalkulation entstandener Preis von z.B. 1,62€ an der Ware stehen würde, wären viele Kunden sehr irritiert.
Nach der Euro-Umstellung gab es solche Preise sehr oft, die meisten wurden inzwischen wieder auf die "9" angepaßt. Bekanntestes Beispiel war damals 1,99DM -> 1,02€ -> -,99€

(Dank an Benjamin für den Link)