Rouladen, Strauße, Krokodile
Der tagesspiegel hat eine Meinung, der ich mich mal wieder anschließen kann:
"Die meisten Verbraucher wollen gar nicht wissen, wo ihr Fernseher herkommt oder wie das Huhn gelebt hat, bevor es sich in Chicken Wings verwandelt hat. Das ist verständlich, weil angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit jeder versucht, sein Geld zusammenzuhalten. Wenn aber eine Mehrheit der Menschen nur nach dem Preis kauft, haben es teure Produkte „made in Germany“ schwer. Das ändert sich schlagartig, wenn sich die Risiken der Massenproduktion zeigen. Kaum glauben wir, dass es uns an den Kragen geht, verweigern wir uns kollektiv. Die Angst vor BSE hat nicht nur das Verbraucherministerium, sondern überall in Deutschland Straußenfarmen entstehen lassen und Krokodilfleisch in deutsche Pfannen gezaubert. Heute schmoren dort wieder Rouladen aus Massentierhaltung. Mit der Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Produkt, für oder gegen einen bestimmten Anbieter, könnten wir Konsumenten Einfluss auf das nehmen, was uns vorgesetzt wird. Verbraucher können mehr als nur verbrauchen. Schade, dass sie es allzu oft nicht tun."
Wie schön, daß ich den Newsletter der Verbraucherzentrale bestellt habe. Der hält mich auch mit wichtigen Verbraucherinfos und Gerichtsurteilen auf dem Laufenden, wenn ich keine Zeit habe, selbst zu surfen.
"Die meisten Verbraucher wollen gar nicht wissen, wo ihr Fernseher herkommt oder wie das Huhn gelebt hat, bevor es sich in Chicken Wings verwandelt hat. Das ist verständlich, weil angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit jeder versucht, sein Geld zusammenzuhalten. Wenn aber eine Mehrheit der Menschen nur nach dem Preis kauft, haben es teure Produkte „made in Germany“ schwer. Das ändert sich schlagartig, wenn sich die Risiken der Massenproduktion zeigen. Kaum glauben wir, dass es uns an den Kragen geht, verweigern wir uns kollektiv. Die Angst vor BSE hat nicht nur das Verbraucherministerium, sondern überall in Deutschland Straußenfarmen entstehen lassen und Krokodilfleisch in deutsche Pfannen gezaubert. Heute schmoren dort wieder Rouladen aus Massentierhaltung. Mit der Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Produkt, für oder gegen einen bestimmten Anbieter, könnten wir Konsumenten Einfluss auf das nehmen, was uns vorgesetzt wird. Verbraucher können mehr als nur verbrauchen. Schade, dass sie es allzu oft nicht tun."
Wie schön, daß ich den Newsletter der Verbraucherzentrale bestellt habe. Der hält mich auch mit wichtigen Verbraucherinfos und Gerichtsurteilen auf dem Laufenden, wenn ich keine Zeit habe, selbst zu surfen.
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Kommentare
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blogliesel am :
Es war die Lebensmittelindustrie, die die Gunst der Stunde genutzt hat, die Lebensmittelpreise drastisch anzuheben, weil die Aktionäre den Hals nicht voll genug bekommen.
Wie soll der Verbraucher mit seinem Einkommen auskommen, wenn ihm der Staat in alle verfügbaren Taschen greift, Benzinpreis, Energiekosten, etc. Essen muss er ja auch noch.
Da werden dann eben Kartoffeln aus Ägypten oder aus Israel gekauft, Eier von Käfighühnern, die vor Schwäche kaum noch Eier legen können.
Der BSE-Schock hat leider nicht lange genug angehalten, aus den Augen aus dem Sinn. Das war auch politisch so gewollt, hätte man doch sonst die Fleischindustrie subventionieren müssen. Und so ein paar mehr Creutzfeld-Jacob-Kranke fallen doch eh nicht auf. Sonst würde man sich eher dazu bereit erklären beim regionalen Metzger zu kaufen, der einem nachweisen kann wo das Fleisch herkommt.
Wer möchte schon anstatt einer schönen Rindsroulade Fleisch vom Krokodil essen und wie macht man den Kindern klar, dass da Schnappi auf dem Teller liegt? Da bleibt nichts weiter übrig, als in den Supermarkt zu gehen und das upgedatete Fleisch im Sondersonderangebot zu kaufen. Eine Nacht im Dunkeln liegengelassen und mal nachgeschaut obs nicht grün leuchtet und dann scharf angebraten. Der Mensch ist robust. Tataren reiten das Fleisch tagelang unter dem Sattel mürbe.
Vielleicht sollten wir uns so langsam auf eine asiatische Ernährungsweise umstellen.
Heuschrecken, Seidenraupen, Kakerlaken, fein gegrillt und scharf gewürzt.
Volker am :
Nach meinen Beobachtungen sind es aber auch immer mehr sog. Besserverdienende, die kopfschüttelnd vor den Preisen in ihrem kleinen Supermarkt stehen und dann bei den Discountern nach günstigen Alternativen Ausschau halten.
Denn es ist eine Sache, einen vernünftigen Preis für gute Ware zu bezahlen, eine andere Sache, das Gefühl zu haben, abgezockt zu werden oder Apothekenpreise zu zahlen.
Simon am :
blogliesel am :
Lass dir die Salami auf deiner TK-Pizza schmecken. Beim Schinken wirds problematisch, denn was als Schinken deklariert ist und auch so aussieht ist meistens Formschinken. Formschinken ist kein hochwertiger Schinken, sondern besteht in der Regel aus gepressten Fleischresten.
Marty am :
Das sollte man mal auch bedenken.
Jürgen am :
das mit dem Essen geht eindeutig in Richtung Lebenslüge.
Ich selbst komme aus der Kunststoffbranche und wenn ich dort keine Lust mehr habe gehe ich in die Lebensmittelindustrie. Die gleichen spritzgußprozesse, die dann irgendwelche Hühnchenformfleischprodukte herstellen.
Einzig, das mit der Panade ist cool. Die wirkt als Trennmittel in der Form und wird mittels Robotsystem eingebracht.
Aber für solche Probleme gibt es eindeutig Werkzeuge wie die FMEA (Fehler-Möglichkeiten-Einschluß-Analyse). Ist wie in der Technik mit Lebensmittel und essen hat das nichts mehr zu tun.
mit freundlichem Gruß
jürgen