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Was ist besser: PET oder Glas?

Hier ist nachzulesen, warum es Volvic-Wasser nicht (mehr) in Glasflaschen gibt.

Mehdi kam das komisch vor und fragte mich:
Das kommt mir ein bisschen Suspekt vor, denn Plastik besteht aus Erdöl und ist eigentlich nicht recyclebar. Wie siehst du das? Kann man diese Flasche wirklich als "umweltschonend" betrachten?
Unterm Strich ist es vermutlich gehüpft wie gesprungen. Die Glasflaschen haben natürlich ein erhebliches Gewicht, das entsprechende Ressourcen für den Transport verbraucht. Gerade auch die Leergutrückführung ist in dem Zusammenhang nicht uninteressant.
Die genannten Vorteile der PET-Flaschen sind nicht von der Hand zu weisen, aber die volle Recyclebarkeit bezweifle ich etwas. Das heißt, nein, ich stelle gar nicht die Recyclingfähigkeit in Frage. Viel mehr, ob es wirklich getan wird. Andererseits: Kunststoff ist ein perfekter Sekundärbrennstoff. Darf man das schon als "Recycling" bezeichnen?

Ob Glas oder Plastik ist wohl eine Glaubensfrage, die jeder für sich selber entscheiden muss. Volvic hat sich für PET entschieden (bzw. gegen Glas, denn ich kenne Volvic schon seit etlichen Jahren in den eckigen Plastikflaschen). Und wer weiß – vielleicht gibt es ja irgendwann mal wirklich umweltfreundliche Kunststoffe, die im großen Stil verwendet werden können.

Frage: Molkezusatz gegen Pfand

Marcel hat geschrieben:
Was hältst du eigentlich von Molkezusätzen in Getränken um den Pfand zu umgehen?
Diese Produkte müssen offiziell nicht bepfandet sein und daher ist die Vorgehensweise völlig legal. Ich halte das selber auch nicht weiter für problematisch. Es ist ja nicht so, dass altbekannte Getränke plötzlich durch die Zugabe von ein paar Tropfen Molke plötzlich nicht mehr bepfandet sein müssen. Viel mehr handelt es sich bei diesen Molkegetränken um eigenständige Produkte, die man auch erstmal mögen muss…

Kommtar zum Umsatz

Zu diesem Kommentar möchte ich kurz etwas sagen:
Allerdings frage ich mich (und auch dich), wie viel man bei der Wetterlage einkauft. Ich würde bei dem Nebel und der Dunkelheit vermutlich nur ein Drittel von dem finden was ich einkaufen will. Klar, man geht nicht zum scary shopping um den Wocheneinkauf zu tätigen, aber ein bisschen Umsatz erhoffst du dir schließlich auch, oder?
Auch wenn es viele vermutlich nicht glauben werden: Wir haben in den drei Stunden mindestens den ganz normalen Umsatz wie an jedem anderen Samstag auch gemacht. Also so gesehen ist alles im grünen Bereich.

Zur Frage nach den Diebstählen hatte mein Mitarbeiter Gregor einem Kunden am Samstag Abend eine schöne Antwort gegeben:
Geklaut wird hier jeden Samstag. Aber heute haben wir wenigstens noch unseren Spaß dabei.
Eben. :-)

Zuckerschock

Mario hat mir geschrieben:
Hallo Björn,

meine Frau hat vor vier Wochen erfahren das sie Diabetes Typ 1 hat.

Heute Abend unterhielten wir uns über den Fall der Fälle, was ist wenn sie mal unterzuckert ist und sie Hilfe benötigt. Die Hilfe aber nur Traubenzucker oder ein anderer Zuckerlieferant sein muss und sie kein Geld dabei hat um welchen zu kaufen.

Wie reagiert der Händler in diesem Fall?

Was kann meine Frau fordern?

Ich konnte ihr die Fragen nicht beantworten wie ein Ladenbesitzer reagiert wenn sie danach fragt bzw um einen "Zuckerlieferanten" bittet ohne ihn bezahlen zu können. Zumindest nicht sofort.

Jetzt kommst du ins Spiel, wie würdest du reagieren?
Helfen natürlich! In so einem Fall würde ich mir über eine mögliche oder "notwendige" Bezahlung erstmal überhaupt keine Gedanken machen. Ein Paket Traubenzucker kann jeder mal eben spendieren. Ob nun selbstständig oder Marktleiter in einem Filialbetrieb.
Das größte Problem für Außenstehende bei der Hilfe sehe ich eher darin, einen Zuckerschock überhaupt erstmal zu erkennen. Wer (stark) unterzuckert ist, kann einem Laien durchaus wie ein Betrunkener vorkommen.

Wir haben einen Kunden, der hier im Laden ebenfalls schon zweimal unterzuckert war und von uns Traubenzucker verabreicht bekommen hat. Ist doch keine Sache…

Einkaufen mit Hausverbot

Sven hat mir geschrieben:
Hallo Björn,
ich habe heute bei uns im örtlichen Rewe folgende Situation erlebt.

Während ich noch durch die Gänge gelaufen bin und meine zwei drei Dinge zusammen gesucht habe wurde eine Dame (evt. die Filialleiterin) an die Kasse gerufen. Als ich wenig später zur Kasse ging wurde mir auch klar warum.

An einer Kasse stand ein, na sagen wir mal vom Alkohol gezeichneter Mann, der so mein zweiter Eindruck wohl in der Filiale schon einmal ein gestörtes Verhältnis zu fremder Leute Eigentum hatte. Doch statt dem Herren ein richtiges Hausverbot zu erteilen hat man sich wohl mit ihm so geeinigt das er den Laden genau bis in den Kassenbereich gleich am Ein- und Ausgang betreten darf und sich dort zu "Melden" hat. Dort äußert er seine Wünsche dann einer Mitarbeiterin. Diese sucht die wenigen Dinge dann im Laden raus und macht mit dem Herren am Eingang sofort Kasse. Danach hat er den Laden sofort wieder verlassen.

Ich finde die Lösung für den Herren an sich gut, weil irgendwie muss ja auch er zu Nahrung kommen. Nur braucht man u.a. halt immer einen extra Mitarbeiter und was ist wenn er sich nach ein zwei Bier/Korn zu viel nicht an die Vereinbarung hält?

Hast du so etwas schon mal gemacht bzw. könntest du die vorstellen so etwas auch in deinem Laden zu machen?
Ich habe sowas noch nicht gemacht und wäre auch nicht motiviert, sowas einzuführen. Wenn jemand hier Hausverbot hat, wird das einen Grund haben. Meistens hat die Person hier geklaut oder sich schwer falsch verhalten (z.B. ausländische Kollegen angepöbelt).

Wer Hausverbot hat und glaubhaft um Entschuldigung bittet, dem kann (und habe ich schon häufiger) man diese Strafe erlassen und der Kunde kann einfach wieder selber einkaufen. Aber auf die beschriebene Vorgehensweise hätte ich keine Lust.

Kraftraining bei Kassierer/innen

Max hat mir geschrieben:

Neulich stand ich mal wieder mit meinem vollgepackten Einkaufswagen an der Kasse (nicht bei dir, da Bremen nahezu 1000km weit weg ist und das ist für einen normalen Einkauf doch zu weit) und belud fröhlich das Laufband und die Dame an der Kasse hat alle Waren dann auch in die Hand genommen und über den Scanner geschoben, hoben und gedreht.

Also das ganz normale Verhalten eben.

Als ich dann alles in grosse Taschen gepackt habe, und diese dann nach Hause getragen habe, kam mir in den Sinn dass es ja doch einige Kilogramm sind die ich da mit mir rumschleppe. (in den Taschen, den Bauch hab ich jetzt mal aussen vor gelassen)

Und dann hab ich mich gefragt, wie viel KG muss jemand, der eine Kassenschicht so macht denn am Tag herum"wuchten". Merkt man das in en Armen und bekommt man Muskelkater?

Kannst du da anhand deines Warenwirtschaftsystems sehen, wie schwer die Einzelnen Gegenstände sind und das zusammenrechnen? Wäre doch mal eine nette Aufgabe so neben dem Hallenrenovieren.
Bei meinem Warenwirtschaftssystem kann man zwar das Artikelgewicht eingeben, allerdings bekommt man keine Summe der Masse aller in einerm Zeitraum x erfassten Artikel heraus. Die Zahl wäre vermutlich auch nicht sonderlich aussagekräftig, da viele Artikel ja gar nicht erst angefast werden (müssen). Getränkekisten z.B. oder die 19 Jogurtbecher im Einkaufswagen des Kunden, der 20 Becher kauft und nur einen auf das Förderband stellt.

Ein Kassenarbeitsplatz soll eigentlich so gestaltet sein, dass man die Artikel überhaupt nicht nennenswert anzuheben braucht. Förderband und Scannerplatten liegen im Idealfall in einer Ebene ohne Kante, so dass der/die Kassierer/in die Ware einfach nur zu schieben braucht. Dass vermutlich 90% aller Kassenkräfte die Sachen trotzdem anheben, ist eine andere Sache…

Wer besonders zart gebaut ist oder evtl. irgendwelche Gelenks- oder Knochenerkrankungen hat, bemerkt die Belastung durch die Arbeit an der Kasse durchaus. Die meisten Kassenmitarbeiter bekommen aber auch nach einer langen Schicht keine Atemnot oder Muskelkater – ganz einfach deshalb, weil man normalerweise nur viele, viele kleine Einzelbelastungen hat, die keine nennenswerte Anstrengung erfordern.

Ladendiebstähle und Angebotssortiment

Hannes hatte zwei kleine Fragen an mich:
1. Merkst du vermehrt Ladendiebstähle seit 2008, also seit das Monster der Krise durch die Lande streift? Ich frage mich vor dem Hintergrund, ob Kriminalität etwas ist, was in schlechten Zeiten in jedem von uns steckt und somit in Zeiten wie diesen mit Minijobs und Dumpinglöhnen massiv zunimmt, oder ob Menschen mehr oder wenig unabhängig von ihrem Geldbeutel stehlen.
Nein, ein vermehrtes Auftreten von Ladendieben kann ich in den letzten Jahren nicht verzeichnen. Im Gegenteil sogar: Ganz allgemein habe ich das Gefühl, dass es hier sogar etwas abgenommen hat. Möglicherweise deshalb, weil sich Aufmerksamkeit eben auszahlt und es sich irgendwann herumspricht, dass bei mir zu klauen gefährlich ist. Immerhin hole ich im Grunde ja auch immer die Polizei und wenn ein Täter sowieso gesucht wird oder aus anderen Gründen nicht der Polizei in die Arme laufen möchte (z.B. wegen mitgeführter Drogen oder anderer verbotener Gegenstände), kann das für ihn dann gleich richtig problematisch werden.
2. Du erzählst immer wieder, das du früher Platz verschwendet hast und den nun viel besser nutzt. Was heisst das zum einen konkret für die Platznutzung und was bedeutet das für das Warensortiment? Hast du nun breitere Gänge oder mehr Regale als früher? War das Warensortiment früher kleiner als heute oder ist das mehr oder weniger von den Grundarten gleich geblieben, nur eben mit mehr verschiedenen Sorten?
(Also bei Marmelade statt nur Zentis nun auch Schwartau und Spar Eigenmarke und und und, oder statt Schweineschnitzel und Hackfleisch nun auch Rinderfilet, Straussenfleisch und Kobe-Rind?)
Man muss immer alles relativ betrachten und letztendlich bleibt es dann noch eine Frage des subjektiven Standpunktes. Wenn ich im Zusammenhang mit diesem Laden hier davon rede, dass ich den Platz besser nutze, bedeutet es ausschließlich, dass ich mal wieder noch weiter komprimiert habe: Engere Gänge, schmalere Platzierungen, vollgestopftere Regale, ausgefülltere Ecken usw. Ob das nun positiv zu werten ist, muss jeder für sich selber wissen. Rein faktisch bekommt man für den Preis der Enge aber in meinem 550qm-Laden eine Auswahl, von der sich so mancher große Laden (mit einem mehrfachen meiner Fläche) eine großzügige Scheibe abschneiden könnte.

Club-Mate-Pfand

Vor ein paar Tagen hatte Arne folgende Frage:
Hi Björn,
ich hätte da mal 'ne Frage zum Thema Pfand.

Mein "E"-Markt hat jetzt seit einiger Zeit Club-Mate im Angebot (yay!). Nun ist mir neulich aber aufgefallen, dass ich nur 8ct aus dem Automaten zurückbekomme, obwohl ich 15ct Pfand bezahlt habe. Daraufhin die Kassiererin angesprochen und problemlos meine 7ct bekommen. Zusammen mit der Aussage, dass dem Chef mal Bescheid gesagt werde. Eine Woche später: Dasselbe Spiel. Diesmal war der stellvertretende Leiter da und hat das entgegengenommen. Noch eine Woche später: Kein (stellvertretender) Filialleiter, nur eine Kassiererin, der das auch unangenehm war, dass das immer noch nicht klappt.
Nun heute wieder da gewesen, immer noch nur 8ct aus dem Automaten. Diesmal ist die Kassiererin zum Chef gegangen und hat direkt Bescheid gesagt. Sie kam zurück und meinte "das können wir nicht ohne weiteres ändern, das müssen sie erstmal jedes Mal sagen, dass Sie noch 7ct extra bekommen".

Nun gut, finde ich prinzipiell nicht schlimm, es wurde mir ja nie Stress gemacht deswegen oder der Anspruch angezweifelt. Es wundert mich aber dennoch, wieso das so eine große Sache sein kann, den Pfand für ein Getränk anzupassen. In meiner kleinen naiven Welt ließe sich das anhand des Barcodes doch ziemlich einfach lösen, oder? (Natürlich erst, nachdem überhaupt geprüft wurde, ob das 'ne gültige Pfandflasche ist etc.)

Kannst du mich da erleuchten, wieso das so schwierig ist?
In den Automaten einpflegen KANN tatsächlich mühsam bis unmöglich sein. Die Club-Mate-Flaschen sehen nunmal genau wie eine normale Bierflasche aus, die ja nur 8 Cent Pfand hat. Die Automaten erkennen Mehrweg an der Kontur. Der Barcode lässt sich theoretisch scannen, aber a) können das nicht alle Automaten und b) dauert das länger, da zwei Merkmale erfasst werden müssen. Um den Barcode zu finden muss die Flasche auch erstmal im Automaten rotiert werden, die Flaschenform lässt sich natürlich in jeder Position ermitteln.

Haben die denn viel Konkurrenz mit Club Mate in dem Markt? Sonst schlag doch mal vor, dass sie es so machen, wie bei mir: Wir haben nämlich das selbe Problem mit den Flaschen und der Verwechslung mit den Bierflaschen und darum verkaufen wir die Club-Mate mit 8 Cent Pfand. ;-)

Bio-Eier-Frage

Peter hatte eine Frage zu Bio-Eiern:

ich habe mal eine Frage zu Bio-Eiern. Ich war gerade im Rewe einkaufen und wie so oft waren die Bio-Eier vergriffen. Eier aus Freiland- und Bodenhaltung dagegen waren noch ausreichend vorhanden.
Dies fällt mit sehr häufig auf, auch in allen anderen Supermärkten. Hast Du eine Erklärung dafür? Gibt es einfach zu wenig Bio-Eier oder bekommen die Märkte Provisionen von den Herstellern, damit die andere Ware bevorzugt verkauft wird?

Wie sieht es in Deinen Märkten aus?
Ganz pauschal ist es auch bei Bio-Eiern nicht zu beurteilen. Es gibt Lieferanten, die im Grunde unterbrechungsfrei Bio-Eier liefern lönnen. Dann wiederum haben wir hier einen kleinen Bioland-Hof, bei dem die saisonalen Schwankungen sehr deutlich zu spüren sind. Da kommt es durchaus vor, vor allem auch in der kalten Jahreszeit, dass ich deutlich weniger Eier geliefert bekomme, als ich hier verkaufen könnte.

Das ist dann immer der Moment, in dem einem klar werden kann und sollte, dass (gerade auch) tierische Lebensmittel eben nicht aus der Fabrik kommen.

Generell gibt es aber schon deutlich weniger Bio-Eier als welche von Hühnern aus konventioneller Haltung.

Trinkgeldfrage

Arne hatte eine Frage zu Trinkgeld:
Darf ein Kassierer Trinkgeld annehmen? Würde das nicht als Übertrag an der Kasse zählen und somit Ärger bringen?
Üblich ist, dass Kassierer (zumindest in allen mir bekannten Supermärkten) kein Trinkgeld annehmen dürfen. Das hat vor allem den Grund, dass kein Mitarbeiter "unkontrollierbares" Geld mit sich führt. Daraus ergibt sich oft, dass Tringelder schlicht und einfach über eine Warengruppe in die Kasse eingebucht und damit der Firma geschenkt werden.

Bei mir hier ist es eigentlich üblich, dass das Geld entweder direkt in die Spendenbox für das Kinderhilfswerk gesteckt wird, oder dass, wenn meine Mitarbeiter es ausdrücklich selber annehmen sollen, es einfach so in die Kasse geworfen wird. Damit lassen sich dann kleine Minus-Kassendifferenzen ausgleichen.

Die Annahme von "Trinkgeld" in Form von Naturalien ist übrigens in vielen Unternehmen auch verboten, vor allem deshalb, um pauschal auszuschließen, dass sich Kunden durch diese "Bestechung" Vorteile verschaffen. Mit solchen Dingen habe ich hier übrigens gar kein Problem. Wer hier Pralinen für ein mittleres Vermögen kaufen und meiner Kassiererin schenken möchte, darf das gerne tun. ;-)

Kassenunterlagen im Laden

Luis hat mir geschrieben:
Hallo Björn,

bei einem "E" habe ich in der Restpostenabteilung diese Kassenabrechnungen über den Waren entdeckt. Weisst Du ob diese Abrechnungen lange aufbewahrt werden müssen?
Kassenunterlagen müssen 10 Jahre aufbewahrt werden. Das ergibt in der Summe durchaus eine recht stattliche Anzahl Bananenkartons (ich habe noch keinen Supermarkt gesehen, in dem die Unterlagen nicht in Bananenkartons lagerten) voller Papier. Bei mir sind es etwa 80 Kartons, die sich angesammelt haben und seit etwa zwei Jahren glücklicherweise nicht mehr, sondern nur noch gewälzt werden. Meine stehen mittlerweile nicht mehr hier in der Gastfeldstraße sondern in der Halle, das hat hier für ganz viel Platz gesorgt… :-)


Einweg-Glasflaschen

Peter hatte folgende Frage:
Lieber Björn,

ich hab eine kurze Frage zu Einweg-Pfandglasflaschen. Ich wusste bis vor kurzem gar nicht, dass es solche gibt, aber LIDL verkauft ein Bier namens "Bergadler" in Glasflaschen mit je 25 Cent Einweg-Pfand und dem DPG-Logo (im Sixer, mit aufdrehbaren Kronkorken). Als aufmerksamer Blogleser hab ich im Hinterkopf, dass Glaszeugs mit draufmanipuliertem DPG-Logo im Annahmeautomat zu furchtbaren Geräuschen führen kann und den Plastikschredder schreddert...
Im LIDL-Automaten sollten sie ja wahrscheinlich als solche erkannt werden, aber kann ich riskieren, die Dinger woanders reinzuschieben? LIDL wäre keine Weltreise für mich, aber ich bin neugierig geworden und wähne dich als Experten. :-)
Ich kann dich beruhigen: Generell gilt, dass die Rücknahmeautomaten für Einweggebinde außer dem Pfandlogo auch noch den Strichcode lesen und anhand der EAN-Nummer genau identifizieren können, um welches Produkt es sich handelt und vor allem, ob es eine Dose, Glas- oder PET-Flasche ist. Entsprechend kann die Annahme entweder komplett verweigert werden, so wie mein Automat hier keine Einweg-Glasflaschen annimmt, oder es kann nach erfolgter Annahme entschieden werden, was mit der Dose/Flasche passieren soll. Über eine Sortieranlage können Dosen z.B. anders zerkleinert werden als Galsflaschen.

Also: Keine Panik. :-)

SPAR-Körbe

Mail von einem Blogleser:
Gestatte mir noch eine Frage: Wäre es möglich, nach der Umflaggung, einen deiner SPAR-Einkaufskörbe zu erwerben?
Eine genaue Vorstellung habe ich noch nicht, aber ich kann euch versichern, dass ich die Körbe (insgesamt ca. 300 Stück) nicht einfach bei mir im Lager verstauben lassen werde.

Eine Idee habe ich zwar schon, aber dazu möchte ich mich momentan hier noch nicht näher äußern. Ich versichere euch aber, dass es nicht in Vergessenheit geraten wird! ;-)

Wenn's an der Kasse dauert…

Banger hat mir geschrieben:

Hallo Björn,

heute Mittag hatte ich beim Einkaufen ein schönes™ Erlebnis: Eine Kundin brauchte sage und acht Minuten, um mit einem Sammelsurium aus Rabattcoupons und Lebensmittelgutscheinen (diese Dinger, die manche Unternehmen für Mittagessen und soan ihre Mitarbeiter herausgeben) ihren Einkauf zu bezahlen. Sowohl das Kassenpersonal als auch die Kunden hatten schwer zu tun, nicht ihre Beherrschung zu verlieren. Habt ihr auch solche Spezis und wie geht ihr damit um?
Viel können wir nicht tun. Die erste Maßnahme ist, eine weitere Kasse zu öffnen. Dann helfen wir natürlich solchen Kunden, soweit möglich oder überhaupt erwünscht. Ansonsten nehmen wir solche Situationen zähneknirschend hin oder weisen freundlich darauf hin, beim nächsten Einkauf ein paar Dinge anders zu machen. Wenn natürlich entsprechend unfreundliche/patzige Antworten kommen würden, hätte ich keine Probleme damit, die Kundin entsprechend zurechtzuweisen. Man muss sich nicht alles gefallen lassen.

Abgesehen davon werden, wie auch in Bangers Erlebnis, schon die anderen Kunden für entsprechende Reaktionen sorgen, da bin ich sicher…

Piercings an der Kasse

Sandra hatte eine Frage zu Piercings:
[…]

Selbst arbeite ich Nebenjob-mässig in einem Coop Supermarkt (Detailhandelsunternehmen in der Schweiz). Natürlich werde ich mich mit meiner Frage noch an meinen Chef wenden, aber mich würde dennoch interessieren, was du zum Thema "Piercings an der Kasse" meinst. Was geht bei dir noch durch, was ist ein no-go? Ich habe zurzeit ein Nasenpiercing, einen unauffälligen Stecker und habe damit keine Probleme. Ich glaube, dies ist auch die bisher in der Gesellschaft meist "akzeptierte" Variante eines Gesichtspiercings. Allerdings hege ich schon lange den Wunsch, mir ein Madonna Piercing stechen zu lassen (oberhalb der Lippe, falls dir das nichts sagt ;-)). Was meinst du zu sowas? Geht das zu weit für den Job an der Kasse und sollte ich lieber darauf verzichten, oder meinst du das wäre noch im Bereich wo es okay ist? Das Piercing könnte ich mir auch immer noch später stechen lassen bzw. bei der Arbeit rausnehmen. Nur ist das ja in der ersten Zeit tabu, deshalb bin ich mir nicht ganz sicher. Akzeptierst du als Chef Piercings an der Kasse?
Bislang hatte ich in all den Jahren noch keine/n Bewerber/in, bei der/dem ich ernsthafte Überlegungen angstellt habe, ihn/sie nicht auf die Kunden loszulassen. "Viele" Piercings hatte jemand mit mehreren Steckern in beiden Ohren, Zunge, Unterlippe. Ansonsten hatten meine Mitarbeiter höchstens mal hier und da ein vereinzeltes Piercing im Gesicht, an denen sich heutzutage normalerweise ja überhaupt niemand (mehr) stört.

Womit ich selber ein Problem hätte, wären entweder irgendwelche extremeren Körpermodifikationen (Fleischtunnel im Gesicht, gespaltene Zunge) oder so viele "Anbauteile", dass man kaum noch die Haut darunter erkennen kann.