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Wenn's an der Kasse dauert…

Banger hat mir geschrieben:

Hallo Björn,

heute Mittag hatte ich beim Einkaufen ein schönes™ Erlebnis: Eine Kundin brauchte sage und acht Minuten, um mit einem Sammelsurium aus Rabattcoupons und Lebensmittelgutscheinen (diese Dinger, die manche Unternehmen für Mittagessen und soan ihre Mitarbeiter herausgeben) ihren Einkauf zu bezahlen. Sowohl das Kassenpersonal als auch die Kunden hatten schwer zu tun, nicht ihre Beherrschung zu verlieren. Habt ihr auch solche Spezis und wie geht ihr damit um?
Viel können wir nicht tun. Die erste Maßnahme ist, eine weitere Kasse zu öffnen. Dann helfen wir natürlich solchen Kunden, soweit möglich oder überhaupt erwünscht. Ansonsten nehmen wir solche Situationen zähneknirschend hin oder weisen freundlich darauf hin, beim nächsten Einkauf ein paar Dinge anders zu machen. Wenn natürlich entsprechend unfreundliche/patzige Antworten kommen würden, hätte ich keine Probleme damit, die Kundin entsprechend zurechtzuweisen. Man muss sich nicht alles gefallen lassen.

Abgesehen davon werden, wie auch in Bangers Erlebnis, schon die anderen Kunden für entsprechende Reaktionen sorgen, da bin ich sicher…

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Kommentare

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tyler am :

Da würde ich nach spätestens fünf Minuten meinen Einkaufswagen an der Kasse auskippen (schliesslich will ich draussen mein Eurostück zurückbekommen) und gehen.

DJ Teac am :

Also sich wie ein Asoziales Arschloch aufführen?
Auch eine Möglichkeit.

tyler am :

Denk noch einmal über die Situation nach:
*wer* benimmt sich wie ein asoziales Arschloch?
Der Kunde? die Kassiererin? Ich?

Sag mal kurz:
Wie lange muss ich denn deiner Meinung nach geduldig an der Kasse warten?
Darf ich nach einer halben Stunde gehen?
Aber vorher noch schön die Waren wieder einräumen?

The other one am :

meinen Einkaufswagen an der Kasse auskippen = asoziales Arschloch.

Da kannst Du dir die Finger wund schreiben, daran ändert sich nichts.

tyler am :

Die Kasse so lange blockieren: Asoziales Arschlochverhalten
Die restlichen Kunden so lange warten lassen: Asoziales Arschlochverhalten

Ich seh überhaupt keinen Grund, mich in der Situation anders zu benehmen.
Du?

Oskar am :

Der eine braucht an der Kasse sagenhafte acht Minuten statt vielleicht ein oder zwei. So ein Arschloch aber auch! Aber entweder unbedacht oder zumindest eigennützig, nicht aber mit Schadensabsicht anderen gegenüber.

Wegen acht Minuten spielt sich die Warteschlange auf wie ein hasspredigender Lynchmob? Sollen die doch am Kiosk einkaufen, sich wegen ihrer persönlichen Unentbehrlichkeit und ihres Zeitmangels alle nachhause liefern lassen oder die Dienerschaft niederwertige Tätigkeiten wie Lebensmittelbeschaffung ausführen lassen.

Und dann kommt ein Arschloch dieses Lynchmobs noch auf die Idee seinen Einkaufswagen vor der Kasse auszukippen und mit dem Wagen rücksichtslos und wutentbrannt zur Wagenpfandrückgabe durchzustoßen. Dem Warenschaden, den Aufräumarbeiten, der Reinigung, den zusätzlichen Kundenwartezeiten und so weiter wird er sich nach Möglichkeit auch entziehen.

Und nun sei man selbst einer der Szenenbeteiligten und frage sich, wer von allen wohl das größte, wahrscheinlich sogar einzig wahre Arschloch ist.

DJ Teac am :

"Denk noch einmal über die Situation nach:
*wer* benimmt sich wie ein asoziales Arschloch?
Der Kunde? die Kassiererin? Ich?"

Du.

URS am :

Es ist ein Selbsbedienungsladen. Da Du Dich selber bedienst und dafür die Artikel günstiger bekommst, kannst Du Dich in einem Vertragsverhältnis fühlen. De Ladenbesitzer hat sogar Weisungsbefugnis über Dich.
Was möchtest Du denn?
* Den Wagen wieder einräumen müssen und die von Dir verdötschten Verpackungen einkaufen müssen?
* Wegen groben Unfugs die Personalien aufgenommen bekommen?
* Dich einfach schlecht fühlen? Bedenke, Dein Einkauf ist noch nicht fertig und Du musst in einem anderen Laden neu einkaufen. Schon das dauert länger. Wer steht da wohl an der Kasse vor Dir?

Predator am :

dann schnapp dir ein snickers



:-)

URS am :

Andere Menschen sind ein Geschenk, ein Test oder eine Strafe des Schicksals. Was möchtest Du sein?

Ich hatte letzte Tage einen Test des Schicksals vor mir an der Tankstelle. Er hat es geschafft, mit seinem alten Auto zwei Zapfsäulen zu blockieren. Dazu war er in allen Aktionen (Tanken, Luft prüfen (wohlgemerkt, an der Zapfsäule), Scheiben wischen) sehr umständlich und musste zum Bezahlen nochmal von der Kasse aus seinen Geldbeutel aus einer der Plastiktüten im Auto suchen.

Ich bin vor Lachen fast am Steuer zusammengebrochen, während ich von anderen Kunden ihr volles Mitgefühl bekam. Ich wollte den Herrn noch nach seiner Telefonnummer fragen, falls wir mal einen Kunden verscheuchen wollten - er müsste nur den Kaffee servieren, dann wären die Kunden weg...

So konnte ich des Schicksals Strafe auf Test umändern, und ich hatte eine Viertelstunde länger Spaß.

FlyingT am :

Was jetzt wollen die Kunden ihre Ware auch noch bezahlen? Das würde es in Bremen nicht geben

Oskar am :

Achja: Der eine verbraucht acht Minuten wertvolle Kassenzeit und noch wertvollere Kassenschlangenwartezeit. Der andere muss sagenhafte acht Minuten warten und hält den einen für die Ausgeburt der Hölle. Und dann setzt sich der andere hin und verwendet ein vielfaches seiner ach so kostbaren Zeit, um darüber einen hasserfüllten Beitrag zu verfassen, auf den die Welt sicherlich gewartet hat.

Da wundert man sich ja, daß die Erde sich solchen unglaublichen Widrigkeiten zum Trotz beharrlich weiter in die ursprüngliche Richtung dreht, und nicht anlässlich solcher Exzesse auch mal rückwärts dreht oder ins Taumeln gerät.

The other one am :

Vor allem muss er für jeden der Kunden vor ihm die Zeit immer neu stoppen, da er ja nicht wissen kann, bei welchem Kunden mal wieder eine berichtenswerte Wartezeit entsteht. Das ist schon ein bisschen krank.

Außerdem waren es bestimmt nur 7 Minuten und 52 Sekunden und er bauscht das hier wieder unnötig auf.

Max am :

Also in England haben viele kleinere Supermärkte statt Einkaufswagen nur Körbe, und zusätzlich eine Einheitswarteschlange. Das heißt, es gibt nur eine große Warteschlange und man wird an einen der freien "Kassenschalter" gerufen. So wie bei der Post. Ich finde das besser, weil dann die Wartezeit für solche Sonderfälle sozialisiert wird. Ein Geschäftsführer von ULLRICH Supermarkt Berlin meinte mal zu mir, die Deutschen verstünden nicht, wie sowas funktioniert, und würden meckern, und deswegen haben sie einen Versuch damit abgebrochen.

Wenn ich mir vom Kassenpersonal freche Kommentare anhören müsste, würde ich aber auch meinen Einkauf so stehen lassen… Der Kunde soll doch angeblich König sein.

The other one am :

Der Kunde ist König, aber tyler ist Kaiser. Das macht den Job im Supermarkt nicht einfacher.

Max am :

Ich finde das Verhalten aber nicht falsch! Es ist immerhin eine Marktwirtschaft, in der sich (idealerweise) guter Service durchsetzen sollte. Mein Geld muss ich nicht unbedingt dort ausgeben, wo ich schlecht behandelt werde.

DJ Teac am :

Den Wagen irgendwo aus zu kippen ist falsch.

The other one am :

Stimmt. Guter Service sollte sich durchsetzen.

Aber nicht, wenn guter Service asoziales Verhalten der Kunden fördert.

Was macht tyler wenn vor ihm ein Kunde ist mit 75 Artikeln? Wirft er ihm dann auch die Wartezeit vor?

Wartezeiten sind einzukalkulieren. Und diese Coupons z.B. hat sich der Kunde ja nicht geschnitzt, das ist ein Angebot des Marktes. Und nur weil ich ein Angebot nutze muss ich mir auch kein unangepasstes Verhalten anderer Kunden zuschreiben lassen.

Und zum Abschluss: Ein (möglicherweise) auftretendes Fehlverhalten anderer rechtfertigt niemals eigenes Fehlverhalten. Wenn das Schule machen würde könnten wir einpacken.

renfield11 am :

Du hast aber noch den extrem-guten Unterhaltungswert mancher Kunden vergessen.
Vor paar Jahren in Irland stand ich vor einer gefühlten 100m-Schlange vor der Kasse. Der Typ hinter mir, der wohl in Zeitnoh war, schmiss nach paar Ankündigungen seinen vollgepackten Einkaufskorb in einen dieser "Kasse-Süßwaren"-Ständer.
Der Typ wurde sofort von der Security schnell aufn Boden gelegt...
Wirklich KLASSE Unterhaltung!

:-D

The other one am :

Auch das stimmt. Zu wünschen wäre dann, das tatsächlich Sicherheitspersonal anwesend ist und bei tyler gleich mal den EKG anwendet. Gerne auch mehrfach. :-)

renfield11 am :

Also Sicherheitspersonal in den Einkaufsmärkten (hier: Irland/Dublin/SPAR, Tesco etc.) ist absoluter Standart.
Fand ich selbst teilweise nicht unbedingt überflüssig. Aber genau dann wenn du dir ne Packung Bier kaufst und im Nacken -einen nach Kaugummiriechenden Gorilla hast. Macht sofort keenen Spaß. Auch schon am Eingang posieren sich seltsame Kreaturen, damit du dein Einkauf legal über die Bühne fertigst.

The other one am :

Naja, mit den seltsamen Kreaturen bei Björn können die Iren garantiert nicht mithalten.

Morgens, halb zehn, in Bremen:

http://i48.tinypic.com/20jss20.png

renfield11 am :

...ähem, das Labskaus fehlt.

Uuuund, -in Bremen/Neustadt gibts keine Zeprastreifen!
:-D

The other one am :

Die Zukunft kann man nicht aufhalten. Früher oder später werden auch in Bremen Zebrastreifen eingeführt, keine Sorge.

The other one am :

"Zebrastreifen wird es in Bremen vorerst nicht geben. Immer noch kommt von Verkehrsplanern und Polizisten bei dieser Frage wie auf Knopfdruck der Satz: „Zebrastreifen werden nicht mehr gebaut. Fußgänger wiegen sich auf Zebrastreifen in trügerischer Sicherheit.“"

Danke, wieder etwas gelernt. :-)

renfield11 am :

-apropos Lernen:

In Bremen gibt es eine "Kreuzung" namens "Stern". Wenn du dich da als Fußgänger oder Radfahrer oder Autofahrer rübertraust, dann lachen dir Zeprastreifen durchn Gesicht!
:-P

dr. pop am :

Der Stern ist ein Kreisverkehr und keine Kreuzung.

Oskar am :

Das Foto kann aus anderem Grund garnicht aus Bremen stammen. Soviele Arbeitsplätze gibt's in ganz Bremen nicht, wieviele Leute hier unterwegs zu sehen sind.

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