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Pfand bei Bierfässern

Blogleser Martin hat eine Frage über die Bepfandung von Bierfässern:
Ich habe ein Fass Bier im Getränkemarkt gekauft.
Als ich es nun zurückgeben wollte um 25 EUR an Pfand zurück zu bekommen, bestand die Marktangestellte auf den Kassenbon, den ich beim Kauf bekommen habe und auf dem auch das gezahlte Pfand ausgewiesen war.

Ich hatte den Kassenbon mit, habe aber gefragt was denn gewesen wäre, wenn ich ihn verloren / weggeworfen hätte.
Die Antwort war, dass ich in diesem Falle von ihr das Pfand nicht erstattet bekommen hätte, da sie ihren Kunden immer sagt,
dass es das Pfand (zumindest für Fassbier) nur zurück gibt, wenn man den Bon noch hat.

Ist diese Äußerung von der Marktangestellten wirklich so korrekt?
Leider habe ich keine Ahnung davon. Daher einfach mal in die Runde gefragt: Weiß jemand mehr darüber?

Frage zur Nachtöffnung

Blogleser Clemens hat eine Frage zu meinen Öffnungszeiten:
Hallo Björn,

kurze Frage zur 24h-Öffnung: Gibt es denn Leute, die bewusst nachts ihren Großeinkauf tätigen um einfach ihre Ruhe beim Einkaufen zu haben oder dem Trubel tagsüber zu entfliehen? Oder sind es ausschließlich Spontankäufer, denen gerade das Bier ausgegangen ist? :-)
Der Großteil der Nachteinkäufe besteht tatsächlich aus Spontankäufen. Hauptsächlich gehen in der Zeit Tiefkühlpizza, Bier, Chips, Zigaretten, Tiefkühlpizza, Spirituosen, Zigaretten, Bier und Tiefkühlpizza.
Allerdings gibt es vom Gefühl hier immer mehr Leute, die ihren normalen Einkauf in den Nachtstunden hier erledigen. Ist zwar mit etwa 10% Anteil noch eher die Ausnahme, aber doch ist ein gefühltes leichtes Wachstum zu verspüren.

Automatische Türverriegelung

Hier schreibt Mo:
Ich war mal in einem Laden, der hatte seine Warensicherungsanlage mit dem Türschliesmechanismus gekoppelt...jedes mal wenn, wenn der Alarm losging, ging die Tür einfach nicht mehr auf, bis sie manuell freigegeben wurde.
Die Idee ist prinzipiell nicht schlecht. Manchmal wünsche ich mir sowas auch. Aaaaber: Eine Tür, die beim Auslösen der Warensicherungsanlage automatisch verriegelt, kann tödliche Konsequenzen haben.

Man stelle sich einfach folgendes Szenario vor: Ein Feuer bricht aus und durch eine Fehlfunktion (z.B. durch Hitze) oder ein (aus welchen Gründen auch immer in die Schranke geratenes) Warensicherungsetikett löst die Warensicherungsanlage aus und die Türen blockieren und alle Kunden und Mitarbeiter kommen ums Leben. Ich übergebe an Tom.

Das möchte ich nicht verantworten müssen.

Fragen über Ladendiebstahl

Blogleserin Lisa fragt mich:
In letzter Zeit berichtest du immer wieder von Diebstählen und nun interessiert mich doch einmal welches Diebesgut am häufigsten mitgenommen wird.
Hast du in Zukunft auch weiterhin vor wie gehabt gegen solche Menschen vorzugehen?
Sicher gibt es auch einige die zielsicher Artikel mitnehmen und wegrennen, was machst du dann?
Solche Angelegenheiten scheinen sich sehr zu häufen, weniger wird es bestimmt keines falls, nur ich frage mich was man denn sonst gegen "Langfingern" machen könnte.
Ich unterhielt mich mit meinem Freund darüber und sind auf ein paar Ideen gestossen. Zum Beispiel einen Automaten aufstellen der durch Eingabe eines Produktes einem die Artikel bringt oder Kunden durch eine Art Schranke laufen lassen nachdem sie bezahlt haben.
"Gelegenheitsdiebe" klauen eigentlich alles und in "haushaltsüblichen Mengen". Gefährlich sind die professionellen Ladendiebe, wie z.B. Junkies, die Geld für ihre Drogenbeschaffung brauchen. Die haben sich vor allem auf hochpreisige Produkte spezialisiert, die auch auf dem Schwarzmarkt noch einen gewissen Wert haben: Spirituosen, Kaffee, Körperpflegeprodukte, Tabakwaren und Rasierklingen sind aus meinem Sortiment die beliebtesten Artikel.

In der Tat habe ich das Gefühl, dass sich die Diebstähle in diesem Jahr deutlich vermehrt haben. Oder die Ladendiebe sind schlicht und einfach unvorsichtiger geworden. Auf jeden Fall haben wir so viele Diebstähle zur Anzeige gebracht, wie in noch keinem der Jahre zuvor.
Wegrennende Ladendiebe haben wir auch immer wieder. Spätestens beim Alarm der Warensicherungsanlage nehmen manche sprichwörtlich die Füße in die Hände. Normalerweise hat es keinen Zweck, denen hinterherzurennen, denn durch den gewonnenen Vorsprung kann man kaum jemanden wieder einholen. Aber zumindest sind diese Leute einmal auffällig geworden, man hat die Gesichter gesehen und kann, sofern sie sich noch einmal hertrauen, gleich reagieren.

Die angesprochenen Automaten sind nicht schlecht, aber benötigen zumindest einigen Platz, den ich hier leider nicht habe. Sonst hätte ich mir längst einen gekauft. Tabak und Rasierklingen zumindest würde ich gerne über so eine Maschine verkaufen. In der Praxis sieht es dann z.B. so aus, dass der Kunde im Laden sich nur eine kleine Karte nimmt, auf dem die Artikelnummer steht. An der Kasse wird der entsprechende Betrag kassiert, die Karte freigeschaltet und mit dieser freigeschalteten Karte bekommt der Kunde seine Ware dann an dem Ausgabeautomaten.

Direkt gefragt

Gerade via E-Mail:
Guten Tag Björn,

wie viele deiner 25-45 Mitarbeiter haben eine Festanstellung? Wie viele sind derzeit auf 400 Euro Basis beschäftigt?

Freundliche Grüsse
Ich beantworte ja gerne irgendwelche Fragen über mich und auch meine Firma – aber so direkt finde ich es schon dreist.

Nirgends ein SPAR-Logo

Hi Björn,

seit einigen Woche verfolge ich gelegentlich das Geschehen in deinem Blog. Ich habe ihn gefunden, weil er in den "Top100 Business Blogs" gelistet ist und ich eine Hausarbeit über Corporate Blogs schreibe.
Nun frage ich mich, wieso du keine direkte Werbung für deinen Markt machst. Klar, dein Blog hat schon fast Kultcharakter. Aber wieso hast du nirgendwo ein SPAR-Logo oder ein Bild vom Laden?

Ich bin neugierig und würde mich über eine Antwort freuen.

Liebe Grüße, Nina
Von Hinweisen auf meinen eigenen Onlineshop (HIER KLICKEN! :-) ) und ebenso gelegentlichen (freiwilligen) Hinweisen auf den Webhoster MANITU (HIER KLICKEN! :-) ), bei dem mein Server steht, ist das Blog komplett werbefrei. Das ist Absicht, denn ich brauche die Werbung nicht, um dieses Blog zu finanzieren. Dann bin ich lieber frei und unabhängig und platziere hier keine hässlichen oder lästigen Anzeigen.

Um auf die eigentliche Frage zurückzukommen: Hinweise auf meinen Laden gibt's eigentlich genug hier – immerhin handelt der Großteil der Erzählungen davon. Auf gezielte Werbung für meinen Laden verzichte ich unter anderem (oder vor allem) deshalb, weil die meisten Blogleser niemals zufällig Kunde von mir werden würden, geschweige denn für irgendein Sonderangebot herkommen würden.
Wenn das Blog irgendeine regionale Einrichtung wäre, würde sich es dagegen sicherlich lohnen, direkt auf diesen Laden hinzuweisen. Zwar lesen hier auch Kunden und Nicht-Kunden aus Bremen mit, aber das ist doch eher die Minderheit.

Nussboxen ohne Deckel

Marco möchte wissen, ob es lebensmittelrechlich denn überhaupt zulässig sei, dass die Acrylglas-Behälter für die Nüsse keine Deckel haben.

Nun: Nüsse haben, wie jedes andere Obst und Gemüse auch, ihre eigene Verpackung, nämlich die Schale. Äpfel, Beeren, Gurken und Zwiebeln werden ja auch in Körben und Kisten frei zugänglich in den Abteilungen und an Marktständen präsentiert. Äquivalent dazu braucht man dann natürlich auch auf den Nüssen in den Schütten keinen Deckel.

Marktsituation Malzdrinks

Blogleser Klaus hat ein paar Fragen zum Malzbier-Angebot in verschiedenen Läden:
Mit Freude lese ich täglich deinen Blog. Nun habe ich aber eine Frage, die wohl nur jemand mit einem Wissen von der deutschen Einzelhandelsszene wie du es hast beantworten kann. [Habe ich?!?] Seit einiger Zeit trinke ich mit Liebe gerne Malzbier. Doch da ist mir etwas komisches aufgefallen bei der Verteilung der verschiedenen Arten auf den Einzelhandel.

Handelshof (Kaufland-Kette): Karamalz - 0.5er Kästen und 0.3er Sixpack und Oettinger Malzbier

"E" (aber nur der Spezial Getränke-Markt) :hat 0.5er Kästen, 0.3er Kästen. Wobei eine einzelne Flasche 0.3 mehr kostet als eine 0.5er. 6Pack von 0.3er, 0.3er mit Lemon und 0.3er Karamalz aktiv.

Rewe: 0.5er Kästen Diestelhäuser Malz, Vitamalz(!) und Karamalz. Keine 6Packs, kein Oettinger.

Aral: 0.3er Dose(!) Vitamalz.

Warum ist die Situation so komisch? Warum hat jeder etwas anderes im Angebot? Und warum sind 0.3er Flaschen teurer als 0.5er - schon wenn sie einzeln verkauft werden?
Lieber Klaus,

herzlich willkommen in der Marktwirtschaft. :-)

Jedes Unternehmen nimmt die Artikel ins Sortiment auf, die aus finanziellen, logistischen oder schlicht und einfach subjektiven Gründen am besten erscheinen. Eine Dose ist z.B. der klassische Tankstellenartikel. Das war schon immer so und die Pfandlogistik ist für Dosen einfacher als für Mehrwegflaschen.

Warum die Halbliterflasche beim gelb-blauen Getränkemarkt günstiger ist als die Flasche mit einem Drittelliter Inhalt, kann ich dir allerdings auch nicht verraten. Das ist auf jeden Fall verkehrt. Irgendjemand hat da möglicherweise bei der Artikelpflege oder der Preiskalkulation nicht aufgepasst.

Pfandfragen

Blogleser Jan hat ein paar Fragen zum Flaschenpfand:
Zählen die Leergutautomaten die Anzahl der eingeworfenen Flaschen sortiert nach Hersteller, Aldi, Plus etc. insbesondere beim Einwegpfand?
Ich kann hier natürlich nur über meinen Automaten, bzw. über die Automaten, die ich kenne, berichten. Da ist es folgendermaßen:
Mehrweg: Die Gebinde werden normalerweise über die Flaschenform erkannt, so dass eine Sortierung nach Herstellern (Identifikation durch EAN) nicht möglich ist.
Einweg: Die Artilkelnummer (EAN) gehört zwingend zu einem Datensatz, die Gebinde werden daher eindeutig erkannt. Ob in den Clearingstellen eine Auswertung darüber stattfindet, wieviele Gebinde von welchem Hersteller oder von welcher Handelskette stammt, kann ich nicht sagen. Technisch wäre dies auf jeden Fall möglich. Wenngleich es meiner Meinung nach außer für statistische Zwecke keinen Sinn haben würde, da das Pfandclearing ja einheitlich über die DPG abgewickelt wird.
Wie wird der Einwegpfand abgerechnet, also woher bekommst Du das Pfandgeld, was Du ja an Deine Kunden auszahlst.

Bezahlst Du Pfand, wenn Du vom Großhändler oder ähnliches, Einwegflaschen beziehst?

Wie funktioniert überhaupt das Einwegpfandsystem? Zahlen alle Flaschenhersteller in einen Pool ein und jeder der Einwegflaschen wieder abgibt bekommt einen Teil aus dem Pool?
Ich denke, die Fagen kann man am einfachsten zusammen beantworten. Ich reduziere das der Einfachheit halber auf die generelle Abwicklung ohne Berücksichtigung eventueller Gebühren oder sonstiger detaillierter Abläufe.:
Die Getränkehersteller kaufen quasi die DPG-Logos für ihre Produkte. Für jede abgefüllte Dose oder Flasche bekommt die DPG erstmal 25 Cent.
Die Hersteller verkaufen ihre Produkte inklusive Pfandbetrag an die Großhändler. Ich bezahle beim Einkauf Pfand an die Großhändler und die Kunden bezahlen (wie man das schon immer getan hat) bei mir den Pfandbetrag an der Kasse. Das ist der Weg zum Kunden.

Rückwärts funktioniert es so, dass der Kunde bei mir die Gebinde in den Automaten steckt und das Pfandgeld direkt ausgezahlt bekommt. Der Automat entwertet die Flaschen/Dosen im Cruncher. Das ist deshalb wichtig, da ich mein Geld anhand der erfassten Daten aus dem Automaten wiederbekomme. Der Leergutautomat sammelt die Daten und schickt sie an die Clearingstelle, von der ich wöchentlich Gutschriften über die gesammelten Einwegpfand-Beträge bekomme. Die Clearingstelle rechnet schließlich mit der DPG ab und so schließt sich der Kreis.
Meine Fragen kommen von folgenden Beobachtungen:
Im Plus und im Lidl werden die Einwegpfandflaschen getrennt nach Eigenmarken und Fremdfirmen sortiert.
Macht das Sinn? Bekommt Lidl für die Fremdflaschen aus einem Pool Geld?
Diese Frage kann ich leider nicht beantworten. Da inzwischen (fast) alles über die DPG abgerechnet wird und es keine "Insellösungen" mehr gibt, ist eine Trennung im Grunde egal. Meine Vermutung ist, dass eine direkte Abrechnung mit der DPG erfolgen könnte. Aufgrund der Eigenmarken ist Lidl sozusagen ein Hersteller und wenn Lidl das Clearing selber übernimmt, könnten da natürlich einige der oben gennanten Schritte eingespart werden. Aber das ist jetzt nur eine Vermutung.

Was tun bei Stromausfall?

Blogleser Axel fragt mich:

Hi Björn,

inspiriert durch das "Grünbuch Zukunftsforum" und Deine EAN-Aufforderungen habe ich mir gerade Gedanken gemacht, wie das denn bei Dir ablaufen würde, wenn einmal der Strom (für längere Zeit) ausfällt. - Hast Du Dir hierüber schon einmal Gedanken gemacht? Lässt Du Deine Kassierer die Preise auswendig lernen (da ja die Kassen auch nicht mehr funktionieren würden) oder würdest Du den Laden sogar ganz schließen?
Dazu müsste man erstmal "längere Zeit" definieren. Der längste Stromausfall, den ich hier in den letzten 8,5 Jahren erlebt habe, dauerte knapp zwei Stunden. Das war Heiligabend 2002 und hier in Bremen kam ein extrem heftiger Eisregen runter, der irgendwann beim nahegelegenen Umspannwerk für Probleme sorgte. Damals haben wir die Kunden mittels Taschenrechner von Hand abkassiert und hinter dem letzten Kunden die Tür abgeschlossen. Mit Tee und Keksen bewaffnet, warteten wir darauf, dass wir wieder Strom bekommen.
Wenn absehbar ist, dass der Stromausfall nur Minuten bis maximal ein paar Stunden dauern wird, was hier in der Stadt wahrscheinlich ist, würde ich den Laden geschlossen lassen. Immerhin haben wir kein Licht und die Kühlgeräte bleiben länger kalt, wenn nicht ständig die Vorhänge und Türen geöffnet werden.

Sollte tatsächlich der Fall eintreten, dass hier der Strom gleich tageweise weg sein würde, müsste eine andere Lösung her. Wahrscheinlich würde ich den Laden temporär mit einem Bedienungstresen aus Getränkekisten versehen, damit die Kunden nicht durch die Dunkelheit irren müssen. Dann lieber ein paar Kerzen, damit sich die Mitarbeiter orierentieren können. Kassiert würde mit Taschenrechner. Vor allem müsste man sich Gedanken machen, wie man am schnellsten die verderbliche Ware los wird. Wahrscheinlich würde ich einen längerwährenden Stromausfall mit einem Sonderverkauf von Tiefkühlkost einläuten...

Frage zu Weihnachtssüßwaren

Hallo Du Herr Shopblogger,
Hallo, du Blogleser :-)
jedes Jahr habe ich das gleiche Problem mit den Weihnachtssüssigkeiten:

Im Oktober steht alles voll. Viel zu früh wie ich finde. Aber langsam komme ich auch in Weihnachtsstimmung. Und was ist... Von den bestimmt 10 Regalen voll mit Süßkram stehen da nur noch 2 mit bunt gemischten Restposten.
Ja, das kenne ich. Hier bei mir im Laden ist auch schon einiges sehr knapp geworden...
Dominosteine... Gibts nicht mehr... Gefüllter Lebkuchen... Ist aus. Dresdner Stollen... Seit 2 Wochen leer.
Na, gut: Mit dem Dresdner Stollen haben wir hier in Bremen eher weniger Probleme, aber bei den Standardartikeln – Dominosteine, Lebkuchen, Spekulatius – merkt man schon sehr deutlich, dass da schon sehr viel verkauft wurde.
Die nette Verkäuferin war sichtlich bemüht, konnte mir aber auch nicht mehr sagen, als: "Dieses Jahr bekommen wir da nichts mehr rein. Nur noch Weihnachtsmänner nächste Woche."

Das geht schon seit 3 Jahren so. Ist das normal (in Hannover's Edeka's und Reals scheinbar schon), kann man sowas nicht nachbestellen, wenn es mal nicht reicht, oder muss ich mich in Zukunft im Oktober komplett eindecken, damit ich überhaupt noch etwas bekomme.

Bye,
Sebastian
Ich beschrieb ja schon öfter, wieso das so ist: Viele, bzw. im Grunde alle Saisonartikel werden vorproduziert, damit die Industrie die benötigten (und bei allen mir bekannten Handelsketten im Voraus bestellten) Mengen rechtzeitig produzieren kann. Diese Artikel werden dann an die Großhändler ausgeliefert, die natürlich wiederum ihre Läger frei haben wollen und die Artikel an die EInzelhändler, bzw. Filialen ausliefert. Und während sich dort die Kunden darüber beschweren, dass die Weihnachssachen "immer früher" in den Läden stehen, wird im Hintergrund schon die Osterware produziert. Daher klappt das auch mit den Nachbestellungen auch meistens nicht so richtig. (Bei uns war es in den letzten Jahren immer so, dass einige Standardartikel bis kurz vor Weihnachten über das Großlager beziehbar waren.)

Ein durchaus ernst gemeinter, aber wahrscheinlich wenig befriedigender Tipp von mir: Rechtzeitig eindecken.

Mottenfallen

Blogleser/in "Darookee" hat mir vor ein paar Tagen eine E-Mail geschrieben und fragt mich darin:
Hallo Björn,

ich wollte mal fragen, ob du mir vielleicht sagen kannst, was das für (meist) Grün/Gelb/Weiße Behälter sind, die in vielen Supermärkten rumhängen und stehen. Ich habe vermutet, dass das irgendwelche Messgeräte sind für Luftfeuchtigkeit oder Keime oder sowas, aber ich würde es doch gerne mal genau wissen... :-)

Viele Dank schonmal
darookee
Was du meinst sind keine Messgeräte, sondern ganz ordinäre Mottenfallen. Ich habe die vor ein paar Jahren von der Firma, die damals hier noch meine Schädlings-Prävention gemacht hat, gekauft. Von dem Mitarbeiter des Unternehmens wurde mir gesagt, dass ich einfach etwas Zuckerwasser oder Limonde in die Behälter schütten soll. Das würde reichen.
Gereicht hat's nicht. Die Orangenlimonade war nach ein paar Tagen verschimmelt und noch ein paar Tage später eingetrocknet. Und so hängen die Mottenfallen seit dem ungenutzt an der Decke und warten nur darauf, dass ich irgendwann mal die Zeit finde, sie abzunehmen. Mit Motten haben wir hier im Laden in all den Jahren jedenfalls (und zum Glück) niemals Probleme gehabt.

Whiskeyfrage

Blogleser Markus fragt mich:
Hallo Björn,

eine Frage zu dem Blogbeitrag Anspruchswunsch – Du schreibst, daß der Whiskey, wenn du ihn zum Angebotspreis weiterverkauft hättest, dich mehrere Euro pro Flasche gekostet hätte.
Aber wenn der Whiskey im Vergleich so billig war, warum hast du denn nicht deutlich mehr Flaschen gekauft und sie anschließend nach der einen Woche zum Normalpreis weiterverkauft? Hätte sich das nicht trotz der Lagerkosten gerechnet? Oder wird der Whiskey sonst enorm selten gekauft?
Der Ansatz für die Frage ist schon richtig: Beworbene Artikel können wir zum Angebotspreis mehrere Wochen vor der Aktion vorbestellen. Mit Betonung auf der Silbe vor, so dass man schon einigermaßen gut raten muss, welche Mengen man wohl verkaufen wird. Natürlich versucht man, diese Artikel großzügig zu bestellen, da nämlich dann genau der genannte Effekt eintritt: Man kauft die Ware billiger als normal ein und verkauft sie nach dem Angebotszeitraum zum normalen Preis weiter.

In diesem Fall war es eben so, dass wir deutlich mehr Flaschen als geplant verkauft haben. Irgendwann hatte ich einfach keine Lust mehr darauf, mit jeder Flasche drei Euro zu verschenken, so dass ich die Aktion beendet habe.

Einkaufstüten-Preisfrage

Sehr geehrter Herr Harste,

können Sie die Frage klären warum man im Supermarkt für eine Plastiktüte wenige Cent bezahlen muss, in einem Kaufhaus diese jedoch kostenlos bekommt?

Mir ist diese Frage heute gekommen als ich bei Karstadt war. Dort ist es ja noch komischer, in dem teuren Supermarkt unten (Perfetto oder so) muss man zahlen, eine Etage drüber nicht. Beide Geschäfte gehören zu Karstadt (Gutscheine von Karstadt lassen sich unten einlösen). Hat es etwas mit unterschiedlichen Margen zu tun oder ist es gar eine politische Entscheidung Lebensmittelgeschäften die Weitergabe von kostenlosen Plastiktüten einzuschränken (diese ganz dünnen bekommt man ja meist auch dort kostenlos).
Vor dieser Frage stand ich schon oft.
An der größe der Geschäfte kann es nicht liegen. In vielen kleinen Gemüseläden (und auch bei Picas hatten wir die) bekommt man kostenlos diese ganz einfachen "Hemdchentüten" mit den zwei breiten Griffen. In jedem mittelgroßen Laden (Supermärkte und Discounter) kosten die Tüten 10-30 Cent. Großflächen halten das unterschiedlich: Bei Wal*Mart gab es die Tüten umsonst, bei Realkommastrich kosten sie wiederum was. In Kauf- und Warenhäusern bekommt man die Tragetaschen eigentlich auch immer umsonst dazu.

Ich kann mir vorstellen, dass das es sicherlich Margenabhängig ist. Die Gewinnspannen in einem Blödia-Markt oder in einer Boutique dürften um einiges höher liegen als in einem Lebensmittelgeschäft.

Genau(er) beantworten kann ich diese Frage leider nicht. Die einen verkaufen die Tüten, die anderen verschenken sie. Da spielen sicherlich mehrere Faktoren eine Rolle. Das merkwürdigste Argument, das ich aber bislang für den Verkauf gehört habe, war der Umweltschutz. "Wir wollen, dass die Tüte für die Kunden einen Wert hat, damit sie mehrmals verwendet und nicht gleich wieder weggeworfen wird."