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E-Dreirad

Albert hat im hohen Norden dieses Dreirad eines Einzelhändlers gesehen und wollte nun von mir wissen, ob ich nicht auch Lust hätte, sowas für meine Mitarbeiter anzuschaffen.

Die Idee ist lustig. Hier in der Gegend steht auch häufig so ein Gefährt herum und immer, wenn ich daran vorbeilaufe, denke ich mir, dass das mit Werbung für meinen Laden / meine Läden sicherlich ein interessanter Blickfang wäre. Aber wer soll damit herumfahren? Und wo sollte ich das Fahrzeug unterbringen? Auf dem Hof sieht's keiner, einschließen bei Nichtgebrauch kann ich es auch nicht und hier in der Gegend würde ich es ungern einfach so an der Straße stehenlassen.


Vertretung und Reduzierungen

Blogleser Georg hatte ein paar Fragen an mich:
Erstmal ne kurze Einleitung: ich arbeite jetzt etwas über ein Jahr bei Netto als Aushilfe, zuerst nach dem Abitur, nun neben dem Studium.
Dort habe ich mich, trotz Aushilfsposten, nun zur 3ten stellvertretenden Marktleitung hochgearbeitet(das ganze mache ich nun schon knapp 2 Monate)
Obwohl ich das natürlich gerne mache (nicht mehr spiegeln, und mehr Geld Smiley Emoticon ), wunder ich mich natürlich trotzdem irgendwo, dass sowas möglich ist. Wäre sowas bei dir überhaupt machbar, oder wie wählst du deine Stellvertretungen aus/hast du sowas überhaupt, oder bist du wirklich 6 Tage die Woche durchgehend da?
Früher, als wir noch moderatere Öffnungszeiten hatten, war ich tatsächlich im Grunde täglich von morgens bis abends hier. Das war dann von Montag bis Samstag jeweils von ca. 6:30 Uhr bis 21 Uhr. Spätestens mit dem Projekt "24h täglich" mussten Vertretungen her, mindestens drei Personen waren dazu notwendig. Das hat auch im Großen und Ganzen ganz gut funktioniert.
Unsere Öffnungszeiten sind jetzt wieder etwas gemäßigter (wenn man angesichts der 18 Stunden täglich überhaupt von "gemäßigt" reden darf…), aber trotzdem brauche ich noch mindestens zwei Leute, die mich hier vertreten können. Einen 18-Stunden-Tag durchzuziehen, ist natürlich machbar. Nach ein paar Stunden Schlaf noch eine weitere derartige Schicht auch – aber spätestens dann komme ich an die Grenze dessen, was ich mir und meinem Körper zumuten will.

Aber Georg möchte moch mehr wissen:
Desweiteren habe ich grade deinen neuen Blogpost mit der Freeganerin gesehen, und ihre RIESIGE Ausbeute. Nun weiß ich von netto wiederrum, dass wir von den Niederlassungen Vorgaben über maximale Abschreibungen bekommen, die sind bei unserem Markt, der nicht unbedingt klein ist (typischer ehemaliger Plus), 10€ bei Obst täglich, und 15€ bei Mopro täglich(wobei da natürlich jegliche Reduzierungen auch reinfliessen). Wie kann es bitte sein, dass so viel weggeworfen wird? Habe in den 3 Netto-Märkten, in denen ich nun gearbeitet habe, nicht mal ein Zehntel dessen weggeworfen pro Tag, meist läuft es auf 1-3 nicht mehr schöne O&G-Artikel und 3-5 Mopro-Artikel, die Kundne irgendwo warm haben werden lassen. Bei Mopro läuft bei uns zB so gut wie nichts durch genug Reduzierungen ab. Machen das andere Ketten/Inhabergeführte Märkte auch so?
Ein paar Zahlen vorweg: In der Gemüseabteilung nimmt man 5% und bei den Molkereiprodukten 2% Abschriften pro Tag als akzeptable Werte an. Das kann natürlich immer mal schwanken, gerade beim Gemüse hat man teilweise starke saisonale Schwankungen drin. Trauben, Beeren, Spargel sind z.B, insgesamt relativ hochpreisig, kommen aber ausgerechnet in der heißen Jahreszeit daher.
Zu den genannten Zahlen: Selbst wenn Georg in einer kleineren Netto-Filiale mit niedrigem O&G-Anteil arbeitet, halte ich 10 Euro Abschriften pro Tag für schwierig einzuhalten.

Was für ein Laden das nun genau war, aus dem sich die Freeganerin ein Jahr versorgt hat, kann ich leider nicht genau sagen. Je nach dem, wieviel dort insgesamt verkauft wird und wie hoch die Anforderungen an die Frische der Ware sind, muss die Menge Abfall in Relation zum ansonsten verkauften Obst und Gemüse gar nicht mal so arg viel gewesen sein. (Was es nicht besser macht, sowas wegzuwerfen.)

Sicherungsetikett an einer Tafel Milka-Schokolade

Christoph hat mir geschrieben:
Guten Abend Björn,

ich war heute in Rostock in einer Filiale von Netto (www.netto-online.de) und wollte ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Dabei griff ich u.a. nach einer Tafel Schokolade von Milka.

Die Tafel (wie alle anderen Tafeln auch) trug jeweils ein Sicherungsetikett.

Ok, ich muss sagen, dass die Gegend, wo der Supermarkt war, wirklich nicht vertrauenseinflößend war, aber gehört nun wirklich eine Tafel Schokolade zur "gefährdeten Ware"? Auch andere Süßigkeiten wie z.B. eine Packung Merci und andere Sorten trugen jeweils ein Etikett.

Anbei ein Bild (Handyfoto) von der Milka. Das Bild kannst du bei Bedarf gerne benutzen.
Dazu kann es eigentlich nur zwei mögliche Lösungsansätze geben:

1. In dem Markt gibt es extrem hohe Diebstahlsraten bei Süßwaren. Sowas ist in Gegenden mit Schulen oder einem hohen Anteil an Drogenabhängigen nicht weiter ungewöhnlich.

2. Auch wir hier sichern immer wieder mal pauschal x-beliebige Artikel, auch normalerweise vollkommen unkritische, um den "Gelegenheitsdieb" zu erwischen, der sich nicht auf besonders hochwertiges Diebesgut spezialisiert hat. Wer rechnet denn schon damit, dass plötzlich Schokolade, Taschentücher, Katzenfutter oder Maggi-Tüten an der Kasse Alarm auslösen?


Fragen für die Autoblogger

"…die Autoblogger" (www.rad-ab.com) hatten ein paar Fragen an mich:
Hallo Björn, für unser Projekt Rad ab befragen wir aktuell (uns) bekannte Blogger. Wenn du Lust hast, deinen Blog bei uns etwas vorzustellen, beantworte doch bitte zusätzlich unsere Fragen und sende uns wenn es geht ein Foto von dir und deinem Auto / nur deinem Auto / deinen Autos / wie auch immer zu. Natürlich gibt es auch einen Link zu deinem Blog, das ist doch Ehrensache. Verlinken und linken ohne zu linken war ja schon immer unsere Devise und gutes sollte man schließlich (mit)teilen.

Wie waren die Führerscheinprüfungen (Theorie und Praxis) und hast Du Deinen Führerschein auf Anhieb bestanden?
Ich habe beide Prüfungen auf Anhieb bestanden. Die praktische Prüfung hat auch gerade mal 25 Minuten gedauert.
Was war dein erstes Auto, bzw. das erste Auto was du bewegt hast?
Mein erstes eigenes Auto war ein VW Transporter (T3) ohne Fenster an den Seiten. Wer mit so einem unübersichtlichen Fahrzeug Autofahren lernt, den schockiert später im Grunde nichts mehr.
Gibt es da eine besondere Geschichte zu? Erzähl doch mal...
Ein Freund und ich betrieben damals eine mobile Discothek. Das Equipment musste irgendwo rein und so kaufte ich mir Anfang der 90er für 2000 DM einen alten Bully.
Was fährst du aktuell für ein Fahrzeug?
Mercedes E-Klasse T-Modell (Kombi).
Beschreibe dein Auto mit 3 Worten...
Bequem, sicher, geräumig.
Was würdest du an deinem Auto verbessern?
Die Beinfreiheit für die hinteren Passagiere. Ansonsten: Nichts!
Was war dein schönstes Erlebnis was du mit dem Auto hattest?
Als ich beim Autohändler zum allerersten Mal auf dem Fahrersitz eines Mercedes saß. Das war Liebe auf den Blick. Ein paar Sekunden davor vertrat ich noch die Meinung "Mercedes? Niemals!".
Was ist Dein Traumwagen?
Früher war's mal die Corvette und auch der Pontiac FireBird (Hey, welcher Teeny hat in den 80ern nicht vom Knight-Rider geträumt?), zwischenzeitlich fand ich den Lamorghini Diablo genial. Der Anschaffungspreis spricht dagegen, der Unterhalt ebenso und vom ökologischen Irrsinn, sowas durch die Gegend zu fahren, brauche ich vermutlich gar nicht erst zu reden.Jetzt mal Butter bei die Fische, wie viele Punkte hast Du in Flensburg?Keine Ahnung. Alle paar Jahre mal welche wegen zu hoher Geschwindigkeit, die sich aber ja auch wieder abbauen. Den aktuellen Stand könnte ich beim besten Willen nicht wiedergeben. Unter fünf, denke ich.

Aber DIESES FOTO!!! :-D

Streusalz?

Mail von Leroy:
Moin Björn,

hab heute beim Einkaufen gesehen, das unser Stammsupermarkt bereits Streusalz (25kg/5,99 €) verkauft. Natürlich auch schon Weihnachtsgebäck, aber das ist ne andere Geschichte... Das du dieses Zeugs schon hast, ist ja bekannt... Aber wie siehts mit Streusalz aus? Meinst du, oder besser, glaubst du, genügend Streusalz bestellt zu haben? Oder hast du sogar schon jede Menge an Paletten in deinem - quasi nicht vorhandenen - Lager gebunkert? Was meinst du denn, was das für ein Winter wird?
Sowas muss ja ein Einzelhändler ja irgendwie im Morgenurin haben... Wenn du zuviel bestellst ist es schlecht, bei zu wenig aber auch...
Streumaterial aller Art verdirbt nicht und wie die letzten Winter gezeigt haben, kann man damit, wenn man sich rechtzeitig die Läger füllt, eine Menge Geld verdienen.

Würde ich prinzipiell machen – wenn ich denn Platz hätte. Dann würde mich auch das "Risiko" eines Nichtverkaufs nicht weiter stören. Aber: Wohin damit? Also bleibt's bei mir hier bei zeitnahen Kleinbestellungen über die Großhandlung. Und wenn's dann wieder nichts gibt, so wie vor knapp zwei Jahren, dann ist es eben so…


Verbraucherhinweis auf der Senftube

Horst hat mir das folgende Foto geschickt und dazu geschrieben:
Moin Björn,

heute beim Frühstück entdeckte ich diesen Verbraucherhinweis auf der Senftube , benötige jetzt wohl noch "Schüttelanweisung".
Das mag zwar im ersten Moment seltsam anmuten, ist aber gar nicht weiter ungewöhnlich. Auch wenn sich der Inhalt einer (Senf)tube nicht so richtig schütteln lässt, würde ich den Rat möglichst befolgen. Oft setzt sich bei Senf nämlich die Flüssigkeit ab und schwappt einem beim Öffnen der Tube dann unerwartet entgegen.


Leere Kiste

Christian hat mir folgende E-Mail geschrieben:
Folgendes Problem trat auf:

Es gibt hier bei uns im Süden einen größeren Markt, der die Biersorte Astra-Rotlicht aus Hamburg führt. Da ich dieses Bier sehr mag, habe ich einen Kasten gekauft. Hierzu muss man sagen, dass die Flaschenform und der Rahmen der Flaschen nicht der Norm entspricht sondern die Marke besondere Kästen mit 27 Flaschen verwendet.
Heute wollte ich jetzt den leeren Kasten zurückgeben. Nach 5 Versuchen am Leergutautomaten habe ich es schließlich aufgegeben. Kam immer wieder vorne raus.

Ich habe kurz mit dem Marktleiter gesprochen. Dieser erklärte mir, dass der Pfandautomat diese Kästen nicht zurücknehmen kann, da das technisch nicht geht. Er kann den Kasten auch nicht manuell annehmen, ich soll ihn doch einfach in einem Getränkemarkt abgeben.

Da dieser Markt die Kästen direkt verkauft und in der Getränkeabteilung noch etwa 30 Kästen stehen, empfand ich das als ziemlich dreist, und habe das auch (OHNE beleidigend zu werden oder mich im Ton zu vergreifen) deutlich Mitgeteilt. Der unfreundliche Herr, der nach eigener Angabe "Chef" in dem Laden ist hat mich daraufhin einfach stehen lassen und ist in sein Büro verschwunden. (Er meinte noch etwas wie, "Ich habe Ihnen doch gesagt, Sie können den Kasten in jedem Getränkehandel zurückgeben".

Meine Frage:

Darf der Laden die Rücknahme von Gebinden ablehnen, die er selbst aktuell im Sortiment hat und verkäuft?
Was hältst du von der Situation und der Reaktion des vermeintlichen Chefs?
Mit den Astra-Kästen (und auch Herforder, die ich gerade selber manuell angenommen habe, während ich diese Zeilen schreibe) haben die Rücknahmeautomaten offenbar tatsächlich häufiger mal probleme. Nicht nur die flache Bauform, vor allem die diagonale Anordnung der Flaschen innerhalb des Rahmens erschwert die automatische Erkennung. Aber warum der Herr Marktleiter sich geweigert hat, die Kiste von Hand anzunehmen, ist mir ein Rätsel.

Es gibt zwar keine gesetzliche Verpflichtung, (Mehrweg-)Leergut zurückzunehmen (diese Regelungen gelten nämlich nur für Einwegpfand), aber spätestens dann, wenn wie in diesem Beispiel sogar noch volle Ware im Laden steht, dürfte die Verweigerung der Rücknahme nur noch abschreckend auf Kunden wirken.

Viel gibt es dazu nicht zu sagen, außer wie so oft in solchen Fällen: Einfach mal den Marktbetreiber und/oder Vorgesetzten über den Vorfall informieren!

Was machst du, wenn..?

Uwe hat mir eine Mail geschrieben:
Was machst du, wenn…

vor dir an der Supermarktkasse ein Pärchen steht, beide maximal 20, sie strunzbesoffen, er etwas angeschickert – und sie eine Flasche Wodka in ihrer Handtasche versenkt, Reissverschluss zu, offensichtlich soll geklaut werden.
Der Typ hat zwar versucht sie abzuhalten, das aber zaghaft, um kein Aufsehen zu erregen. Flasche in der Tasche, Kind im Brunnen.

Beide haben dann aber geschnallt, dass ich das gesehen habe, und diskret darum gebeten, dass ich nix sage. Sie so: "Issochejaaal schöönamddir!", er eher "Bitte, bitte sag nichts. Bitte, bitte."
Was machst du nun?
[ ] Meldung machen. Ladendiebstahl ist schließlich verboten, zahlen die ehrlichen Kunden mit usw.

[x] Nichts sagen, weil die Dame kaum noch stehen kann, die Konsequenzen für so einen Aussetzer aber evtl. recht weitreichend sein können, und weil ihr Typ das morgen nochmal nachbereiten wird, u.a. weil es jemand gesehen hatte und sie nur Glück hatten, dass der nichts gesagt hat.

Was machst du dann, wenn der Typ nochmal in den Laden gelaufen kommt, dir einen Fünfer in die Hand drückt und sich mehrmals bedankt?

[ ] nachdem er wieder raus ist, Fünfer auf's Band legen und sagen, dass du die Wodkaflasche bezahlen willst, die das Mädel eben geklaut… äh, nee.

[ ] andere Flasche holen und einscannen, aufsehen, erklären, warum man nichts gesagt hat usw. usf. – nicht gut.

[ ] Fünfer einstecken, behalten und lachen; am Klau noch mitverdienen?

[x] in die gleiche Richtung gehen wie die beiden, dem Typen den Fünfer wiedergeben und ihm das Versprechen abnehmen, nächstes mal besser auf seine Dame aufzupassen, zur Not mit "Gewalt" ihr die Flasche wegnehmen, weil sonst die Konsequenzen usw., siehe oben.

Tja, hätte man sicher auch anders machen können, aber ich denke mal, so hat's auch Wirkung. Schauen wir mal ob ich die beiden wiedersehe, wohnen "umme Ecke". :-)
Ich persönlich hätte, auch in einem fremden Laden, die Entscheidung "Meldung machen" getroffen und damit hätte sich wohl vermutlich auch die Entscheidung erledigt, was ich mit dem Fünfer anfangen würde. Den guten Glauben daran, dass "solche Leute" das nicht wieder versuchen würden, habe ich schon lange verloren.

Vagabundierende Einkaufswagen

Ich habe folgende Mail bekommen:
Ich bin Polizeibeamter und war vor zwei Wochen in Berlin zur Unterstützung am Wochenende eingesetzt. Da fiel mir auf, dass da eine Gruppe Halbstarker mit einem Einkaufswagen durch die Gegend rannte. Ich hab mit meinem Kollegen überlegt, ob wir da einen Diebstahl beanzeigen wollen. Doch wir waren uns nicht sicher, ob das Sinn macht. Ersteinmal macht man sich da zum Idioten, wenn man dort groß eingreift und der Geschädigte eh keine Lust auf den Aufwand bzgl. Anzeige etc. hat (sehr viele große Unternehmen denken bei "kleinen" Delikten [vielleicht auch durchaus zu recht] so). Weiterhin waren wir uns aufgrund der starken Dichte von durchaus gleichen Märkten in Berlin auch nicht sicher, ob wir den Wagen zuordnen können.

Und hier kommen meine Fragen: Denkst du, dass die Märkte ein Interesse daran haben, hier zu handeln? Kann man die Teile eigentlich anhand irgendeiner Nummer etc. zuordnen? Welches Vorgehen würdest du dir da bei einem deiner Einkaufswagen wünschen?
Zu den Halbstarken kann ich nichts sagen, außer dass denen der Wagen mit großer Wahrscheinlich keit nicht gehört hat und dass bei einem pauschalen Eingriff der Ärger vermutlich den Nutzen überwogen hätte.

Einkaufswagen kosten relativ viel Geld. Grob 100 Euro für einen durchschnittlich großen Wagen, um mal eine Hausnummer zu nennen. Ob's den großen Ketten egal ist, weiß ich nicht. Die selbstständigen Einzelhändler (also ich zumindest schon) haben aber mit Sicherheit ein Interesse daran, die Wagen wiederzubekommen. Und da kommt jetzt das Problem mit der Zuordnung: Viele Märkte haben keine individuelle Kennzeichnung an den Einkaufswagen dran. Eine Art Kennzeichen mit Nummer gibt es nicht, aber in den Griffen lässt sich ja (zumindest bei Wanzl) außer dem Firmenlogo jede beliebige Grafik unterbringen – warum nicht also auch den Namen oder die Adresse? Bei mir sind auch demnächst mal neue Wagen fällig, das anthrazitfarbene Muster ist hier immer noch im Einsatz, und die werden mich Sicherheit meinen Namen auf die Griffe bekommen!

Fragen zum Kassenbon

Seebärchen hatte ein paar Fagen an mich:
Da ich im Supermarkt einer grossen Kette um die Ecke immer wieder an der Kasse mehr bezahlen muss als auf dem Preisschild des Artikels steht, muss ich den Artikel nach Erhalt des Bon wieder an der Kasse reklamieren.
Wie oft kommt das bei euch vor das Leute einen Artikel wegen eines "falschen" Preises reklamieren?
Mir wird dann immer gesagt dass das Kassensystem langsamer als das Warenwirtschaftssystem wäre, stimmt das oder nur lahme Ausrede?
Dass das Kassensystem langsamer als das Warenwirtschaftssystem ist, glaube ich nicht. Bei meinem alten Kassen-/Warenwirtschaftssystem ist es tatsächlich so, dass Preisänderungen erst mit einer kleinen Verzögerung an den Kassen aktiviert werden, aber das ist ein Zeitraum von maximal 1-2 Minuten und in der Zeit sind normalerweise auch schon die Etiketten gesteckt, so dass dadurch für den Kunden keine Preisdifferenz spürbar werden sollte.
Vielleicht sind ja in Seebärchens Supermarkt das Kassen- und das Warenwirtschaftssystem komplett getrennte Systeme und die Preise müssen händisch portiert werden. Unwahrscheinlich, aber immerhin nicht unmöglich. Wenn es da zu den genannten Abweichungen kommt, ist es aber definitiv ein personelles und nicht ein technisches Problem.

Wahrscheinlicher ist es, dass Artikel grundsätzlich vom Hersteller verändert (Füllmenge, Bezeichnung, Sortierung etc.) und in dem Zusammenhang gleich mit einer neuen Artikelnummer ausgestattet werden. Das kommt (zumindest bei Lebensmitteln) sehr häufig vor und sorgt auch bei mir hier tagtäglich wieder für Ärger. Man kann im Grunde nicht alles immer vorausschauend pflegen, wenngleich ich mir hier natürlich schon viel Mühe dabei gebe.

Für unwahrscheinlich halte ich übrigens, dass solche Preisabweweichungen zwischen Auszeichnung und Kasse mutwillig geschaffen werden, um die Kunden "abzuzocken". Wenn das häufiger passiert, wird der Schaden für den Laden durch abwandernde Kunden vermutlich größer sein, als der Gewinn durch die höheren Preise.

Seebärchen möchte aber noch mehr wissen:
Werden die Artikel auf meinem Bon nicht in der Reihenfolge geführt wie sie über die Scannerkasse gezogen wurden. Zufall oder steckt (auch) da ein tieferer Sinn dahinter?
Die meisten Kassen drucken die Artikel auf dem Bon in der Reihenfolge aus, in der sie erfasst wurden. Vor allem z.B. auch bei meinem alten System hier geht es technisch gar nicht anders, da die Bons Zeile für Zeile mit jedem Vorgang geschrieben werden.

Moderne Kassensysteme bieten ja die Funktion an, den Bon auf Kundenwunsch (nachträglich) zu drucken. Dies geschieht meines Wissens nach auch normalerweise in der Reihenfolge, in der die Artikel gebucht worden sind.

Nun plant, bzw. installiert aber eine große Kette (Kaufland?) genau die Technik, die Seebärchen beschrieben hat. Die Waren werden nach Warengruppen sortiert aufgedruckt. Eigentlich ein ganz nettes System und bei C&C-Märkten (Metro z.B.) schon seit Jahren Praxis.

Ob meine neuen Kassen das wohl auch können werden? :-)

Frage zum Pfand

Christoph hat mir folgendes gemail:
Hallo Björn,

ich lese schon seit längerem deinen Blog und habe dadurch schon viele interessante Sachen gelernt, jetzt bin ich gestern bei einem Discounter über das Pfandsystem gestolpert und habe mich gefragt, ob du mir eine Frage (gerne auch öffentlich für alle im Blog) beantworten kannst:

Besagter Discounter hat einen Pfandautomaten, der Einwegflaschen zurück nimmt. Jetzt meine Frage: Auf Dosen (in dem Beispiel RedBull) ist genau das gleiche Logo, wie auf diesen Einwegflaschen. Warum werden diese Dosen trotzdem nicht zurück genommen? Auf dem Automat ist extra eine durchgestrichene Dose abgebildet, also ein Zufall kann das wohl nicht sein.

Vielleicht hast du ja eine Idee, woran das liegen könnte, ich kann mir das nämlich irgendwie nicht so wirklich erklären.
Das ist ganz einfach und kurz zu erklären: Der Automat nimmt nur die Gebinde zurück, auf die er eingestellt ist. Wenn ein Markt keine Dosen verkauft, braucht er diese auch nicht zurückzunehmen.

Aber das Pfandlogo..?

Richtig. Es stimmt schon, dass alle Einweggebinde (Dosen, PET- und Glasflaschen) das gleiche DPG-Pfandlogo tragen. Aber die Rücknahme funktioniert nur in Verbindung des Logos mit dem Strichcode mit der EAN-Nummer. Dadurch kann der Automat die Gebinde eindeutig identifizieren und weiß, was er annehmen darf und was nicht. Dadurch erst kann z.B. sowas passieren.

Frage zu Deh-Emm

Björn, aber nicht ich (Hört auf, sowas zu denken – noch führe ich keine Selbstgespräche. Was hast du gerade gesagt?), hat mir eine Frage zur D-Mark-Annahme geschickt:
Ich bin hin und wieder in deinem Markt und musste gerade, als ich einen 100DM-Schein ausgegraben hab (in Umzugsvorbereitungen) wieder daran denken müssen, dass dein Markt ja auch DM 2:1 annimmt.

Aber was macht ihr bei Überzahlung? Sprich: 10 Euro Einkauf, 100 DM-Schein abgegeben - krieg ich dann 80 Mark zurück? Oder 40 Euro?
Oder nehmt ihr das nur bis maximal zur Höhe des Einkaufs? Wäre schade, ich kauf so selten für 50 Euro im Supermarkt ein. :-)

Vielen Dank für die Antwort im Voraus ;-)
Wir zahlen das Wechselgeld im praktisch gerundeten Wechselkurs von 1:2000 in Italienischen Lira aus.


Mal im Ernst: Das Wechselgeld gibt es natürlich in Euro zurück. Manche Kunden wechseln bei mir hier ja auch einfach nur ihre D-Mark-Bestände ein, ohne etwas zu kaufen. Damit erledigt sich die Frage nach dem Rückgeld sowieso schon von vornherein.

Seit Anfang April 2009 habe ich übrigens rund 3800DM zusammenbekommen. Sämtliche Münzen, der Löwenanteil (zumindest im Bezug auf die Masse) übrigens "Groschen", etliche 10DM-Münzen, viele Sonderprägungen (weiiiiiiiiiiit weg von "polierter Platte", spart euch die Anfragen…) und Banknoten von 5 bis 100DM, sowohl in der letzten als auch der vorletzten Serie. Einen 200er, 500er und 1000er habe ich leider noch nicht bekommen und wenn mir irgendwie noch ein alter 1000DM-Schein (genau, der mit dem Herrn Scheyring drauf) in die Finger fallen sollte, würde ich ihn garantiert nicht wieder rausrücken.

Frage zu Onlinebwerbungen

Alf hat mir eine Frage bzgl. "Onlinebewerbungen" gestellt:
"Ein guter Freund bewirbt sich momentan als Mitarbeiter in [...].
Hier sind vor allem Onlineaffinität und Socialmediakenntnisse gefragt. Da hat er sich gedacht, sich wirklich "richtig" online zu bewerben. Z.B. über Twitter, Youtube oder auch facebook.

Am Wochenende haben wir sehr ausführlich darüber diskutiert. Manche finden es absolut unmöglich, andere wiederum eine gelungene Idee. Aber die meisten haben doch nicht so viel mit dem Web 2.0 zu tun.
Was würdest Du davon halten wenn sich jemand so bei dir bewerben würde. Bekäme dieser Bewerber eine Chance, oder ist das für Dich zu übertrieben. O.K. wäre bestimmt auch davon abhängig welche Stelle Du ausgeschrieben hast, aber Deine Meinung würde mich schon sehr interessieren.
"
Ich bin kein Bewerbungslehrbuch und kann auch keinem Personalentscheider hinter die Stirn gucken. Daher ist das hier meine ganz subjektive Meinung:
Generell ist die Idee sicherlich nicht verkehrt. Wenn die Seite vernünftig gestaltet ist, fehlerfrei und lesbar ist, sind auf jeden Fall einige Pluspunkte drin. Man zeigt ganz deutlich, dass einem der Job wichtig ist und man sich Mühe macht.
Ob's letztendlich tatsächlich was bringt, bleibt abzuwarten. Ich habe hier schon Leute eingeladen (und eingestellt), die durch besonders originelle oder schöne Bewerbungen aufgefallen sind – und zwar zunächst tatsächlich nur aufgrund des ersten Eindrucks der Bewerbungsunterlagen.

Roland zu den Kartoffeln aus Israel

Noch eine Frage von Roland:
Noch ein kleiner persönlicher Kommentar zu deiner Kartoffeln aus Israel Geschichte
Mich hat es etwas verwundert, dass du so was überhaupt im Laden hast. Ok, das Kunden deine Ware bekritzeln geht mal garnicht, aber Kartoffeln aus Israel gehen doch nun wirklich auch nicht, wenn die doch hier auch wachsen können. Einerseits ist dein Laden voll von Nachhaltigkeit, Bio und Fairtrade und andererseits hast du Kartoffeln aus Israel? Versteh ich nicht…
Das ist ganz einfach zu erklären: Man kann sich nicht um jeden einzelnen Artikel kümmern und so bestellen wir eben aus Einfachheit und/oder Kostengründen (Stichwort: Markttaugliche Preise) das, was uns über die Großhandlung angeboten wird. Wenn das (aus welchen Gründen auch immer) Kartoffeln aus Ägypten, Israel oder Timbuktu sind, dann ist es einfach mal so.

Essgewohnheiten

Pascal hatte folgende Frage:
Hallo, Herr Harste,

es scheint ja, durch Ihren Blog, so zu sein, dass Sie nur am arbeiten sind. Da frage ich mich wohl wie die Essgewohnheiten aussehen.
Da ich Kochazubi bin, kenne ich das mit dem Dauerarbeiten, spät nach Hause kommen und nichts, bzw. kaum essen, ohne unsere Kantine würde ich wohl kaum was essen.
So schlimm ist es gar nicht. Für die einen mag es absolut nicht vorzustellen sein, dass ich hier an manchen Tagen von sechs Uhr morgens und an anderen Tagen bis mitten in der Nacht arbeite, aber mindestens 12 Stunden täglich – aber ich habe mich den Jahren damit arrangiert und gegessen wird nach Bedarf oder wenn es die Zeit zulässt abends warm zu Hause.

Also alles im grünen Bereich. :-)