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Was ist nur los..?

Typ kommt rein, packt sich beinahe unbemerkt geschätzt ca. 20 große Tafeln Milka-Schokolade in den Rucksack und verschwindet einfach wieder.

Ein Kollege ist zwar misstrauisch geworden, doch nachdem er auf der Videoaufzeichnung nachgesehen hatte, war der Dieb schon verschwunden und außer Sichtweite.

Wird das gerade immer schlimmer?

Freitag, LD um 23:55 Uhr

Einer unserer letzten "Kunden" hat sich eben drei Stabfeuerzeuge hinten in die Hosentasche gesteckt und von der Jacke verdeckt.

"Die wollte ich bezahlen!", regte er sich demonstrativ auf.

Klar, sicher. Nicht.

Rindersteaks & V+Curuba

Eigentlich wollte ich nur mal kurz nach ganz hinten in diesen kleinen Raum hinter dem Lager. Auch Marktleiter müssen mal pinkeln und zumindest momentan noch ist der Weg vom Büro zur Toilette mehrere zehn Meter lang. Auf dem Weg durch den Laden fiel mir ein Typ auf, der etwas alternativ wirkte, aber dabei für mein Empfinden zu ungepflegt (kleine innere Alarmglocke 1) war. Also unterbrach ich den Weg zum stillen Örtchen und bog ins Kassenbüro ab und beobachtete den jungen Mann über die Videoanlage.

Er guckte hier, guckte da, ging dann zu den Spirituosen (kleine innere Alarmglocke 2), danach zum Kaffee (kleine innere Alarmglocke 3). Schließlich ging er zur Fleischtruhe (kleine innere Alarmglocke 4) und nahm sich zwei relativ große Pakete heraus und ging damit um die Ecke (kleine innere Alarmglocke 5).

Es hätte eines der Glöckchen gereicht, denn das Fleisch verschwand dort hinter dem Regal im Rucksack und im Anschluss auch noch mehrere Dosen Biermixgetränk mit Curuba. Dann ging der Kerl zur Kasse, löste seinen Leergutbon ein und bezahlte eine Dose Billigbier. Weiter kam er nicht, die folgenden Szenen spielten sich hinten im Lager ab und endeten mit der üblichen Kombination aus Anzeige und Hausverbot…

Nummer zwei…

Gerade bei der Bestellung zwischen den Ketchupflaschen einen Deckel mit Warensicherungsetikett (so wie hier) von einem Glas Instantkaffee entdeckt.

Ich gehe davon aus, dass der Kaffee ohne monetäre Gegenleistung den Besitzer gewechselt haben dürfte.

6:10 Uhr, erster LD des Tages

Ein Mann legte sich eine Dose Bier in seine Umhängetasche, eine nahm er in die Hand. Letztere stellte er auf das Förderband der Kasse, die andere blieb in der Tasche. Ich rief meine Mitarbeiterin an und sagte ihr, einen Blick in die Tasche zu werfen.

Sie buchte beide Dosen, da aber für beide sein Geld nicht reichte, stornierte meine Kassiererin eine wieder.

"Ich wollte gucken, ob ich genug Geld für beide Dosen habe", erklärte der Mann.

"Ich glaube, sie wollten die klauen. Seien Sie froh, wenn Sie ohne Anzeige davonkommen und ich möchte, dass wir uns hier nicht wiedersehen."

Guten Morgen. :-(

Auffallend waren seine Badelatschen

Unmittelbar vor unserem Urlaub waren wir hier eher zufällig über diese Pressemitteilung der Polizei Bremen gestolpert. Bei der Beschreibung des Haupttäters stutzten wir:
Der Haupttäter soll etwa 20 - 30 Jahre alt und etwa 170-180 cm groß sein. Er hat schwarze Haare, einen dunklen Teint und sprach Deutsch mit Akzent. Er trug ein graues T-Shirt und eine dunkle Sweatshirt-Jacke. Auffallend waren seine Badelatschen mit hoch gezogenen weißen Socken.
Badelatschen mit weißen Socken!

Wer geht zu einem Raubzug mit Badelatschen?

Wir kennen einen: Unser Tabakdieb! Und auch die anderen Merkmale passen sehr gut. Körpergröße, Alter, Haarfarbe etc.

Kurzerhand bei der Polizei angerufen und den Hinweis auf die Parallele mit den Badelatschen gegeben. Die Frau, mit der ich gesprochen hatte, hat sich sehr über den Hinweis gefreut und meinte nur, dass, wenn dem der Polizei ja bekannten Tabakdieb auch der Überfall auf den behinderten Mann (z.B. durch Lichtbildvorlage) nachgewiesen werden könnte, es wirklich großartig wäre. Dann würde die Sache auf jeden Fall nicht nur mit einem "Dududu…" ausgehen.

Es wäre schön.

10 x Melitta in der Sporttasche

Ein ziemlich kaputter hatte sich die Sporttasche mit zehn Packungen Melitta-Kaffee gefüllt. Er schafft es zwar aus dem Laden, aber wir rannten unmittelbar hinterher. Am Anfang der Seitenstraße wurde ihm das Gewicht wohl für die Flucht zu viel und er warf die Tasche weg und rannte ohne die Beute davon.

Tasche, Jacke und Einwegspritzen (brr…) haben wir dann zusammengepackt und dort wieder hingestellt, wo er sie selber fallengelassen hatte. Ist doch nicht unsere Baustelle.


Mit Klauliste

Der Ladendieb hatte in seiner Tasche eine regelrechte "Klau-Liste", quasi das Gegenstück zu einer Einkaufsliste. Leider hatte ich keine Gelegenheit, sie zu fotografieren, bevor die Polizei sie einpackte. Ob der Dieb so vergesslich war oder oder ob das die Aufträge seines Hehlers waren?
Da stand dann zum Beispiel
20 Fanta
20 Cola
20 Sprite
25 Tic-Tac
30 Schokolade
10 Kaffee
… und noch einige Artikel mehr. :-O

Seele auch schwarz?

Apropos Ladendiebstahl: Ein Typ hat sich 24 Dosen Sprite und Mezzo Mix in seine Ledertasche gefüllt und wollte den Laden verlassen, resp. schaffte es letztendlich auch. Kleiner Trost: Die Ware blieb bei uns. Obwohl wir ihm mit vier Mitarbeitern gegenüber standen, wehrte er sich, als würde es um sein Leben gehen. Da uns unsere eigene körperliche Unversehrtheit wichtiger war, konnte er leider flüchten und blieb auch trotz sofortiger Fahndung verschwunden.

Krass, wie der hier eben abgegangen ist:




Flüssigeiscreme

Leute… Wenn man so einen Becher Ben&Jerry's-Eiscreme (oder auch jedes andere gefrorene oder sonstwie gekühlte Produkt) nicht mehr haben möchte, kann man es auch wieder an seinen Platz in der Kühlung zurückbringen und muss es nicht im Regal zwischen den Putztüchern warm werden lassen. :-(


Läuft mit Tabak

Ein uns bekannter Bösewicht hat nicht nur bei uns geklaut, sondern hat schon etwas mehr auf dem Kerbholz. Zitat Polizei: "Der hat das komplette Strafgesetzbuch rauf und wieder runter."

In den nächsten Tagen soll sogar ein Antrag für einen Haftbefehl gestellt werden. Bleibt zu hoffen, dass bei so einem Typen die Staatsanwälte und Richter wirklich mal anständig durchgreifen.

Asozial bleibt asozial…

Ein Mitarbeiter sprach mich an und wies mich darauf hin, dass eine Frau an der Kasse stehen würde, die hier Hausverbot hat. Ich lief nach vorne und entdeckte die Frau sofort. Sie hatte eine große Konservendose auf dem Förderband des Kassentisches stehen.

Ich sprach sie an: Hier ist Lokalverbot.

"Das Jahr ist vorbei!", krächzte Sie heiser.

"Bei mir hier im Laden gibt es aber lebenslänglich und das werde ich auch mit Sicherheit damals gesagt haben", antwortete ich und nahm die Dose voll Erbsensuppe an mich.

"Nur die eine Dose."

"Nein, aus Prinzip nicht. Punkt und Ende der Diskussion."

Sie verließ den Laden und ich ging zurück zum Regal mit den Fertiggerichten, um die Dose zurückzustellen. Da lag eine Dose der selben Sorte verbeult auf dem Fußboden. Meine Ahnung bestätigte sich beim Blick in die Videoaufzeichnung: Ihr war eine Dose runtergefallen. Sie guckte zwar hinterher, bückte sich aber nicht danach und nahm einfach eine neue Dose aus dem Regal und lies die demolierte Dose mitten im Gang liegen…

Leider war sie schon außer Sichtweite. Sonst hätte ich sie zurückgepfiffen und dann hätte sie ihre Suppe doch noch kaufen dürfen. Dann hätte ich ihr aber die Dose mit der Delle mitgegeben. :-|

Mal eben in der Tasche angeln…

Als wir auf der Videoanlage den Weg eines zwielichtigen Typens durch den Laden nachträglich verfolgen wollten, entdeckten wir etwas sehr sonderbares: Er stand unmittelbar neben dem Kassentisch und hatte dort plötzlich laut gesagt, dass "da hinten jemand klaut" und dabei mit der Hand in den Laden gezeigt. Zwei Mitarbeiter und eine Kundin guckten in den Laden und währenddessen angelte der Typ hinter seinem Rücken mit der Hand in der Handtasche der Kundin herum und klaute ihr Portemonnaie.

Die Kundin war zu dem Zeitpunkt bereits zu Hause und hatte das Fehlen ihrer Geldbörse auch schon bemerkt, allerdings hatte sie keine Ahnung, was passiert sein könnte.

Passiert war noch folgendes: Das Geld hatte der Täter rausgenommen und das Etui mit allen Papieren etc. hier im Markt hinter die Ware im Regal mit den Müllbeuteln geworfen.

Mit den Fotos aus der Videoanlage lief die Frau schließlich zur Polizei und zeigte den Diebstahl an. Ob der Täter dadurch ermittelt werden kann? Werde ich vielleicht sogar erfahren, da die betroffene Person eine längjährige Stammkundin ist, die buchstäblich um die Ecke wohnt.

Der Tabakdieb!

Nach diesem Beitrag kam mehrmals die Frage, wie überhaupt jemand unbemerkt so viel Tabak klauen kann. Einfache Methode: Der Täter war rund eine halbe Stunde im Laden, hat sich immer wieder, wenn mein Kassierer gerade durch seine eigentliche Arbeit abgelenkt war, ein paar Tabakdosen aus der Vitrine genommen und ist damit nach hinten in den Markt gegangen, wo er in einem Regal mehrere Plastiktüten deponiert hatte, die er nach und nach auffüllte. Jede Dose rund 15 Euro, da läppert sich so eine große Summe schnell zusammen.

Rund zwei Wochen später war der selbe Typ wieder hier im Laden. Hat die Schublade unserer Leergutkasse aufgebrochen (in der sich zwar kein Geld befindet, aber trotzdem…), sich ausgiebig bei uns im Lager und in den offenen Nebenräumen umgesehen und ist schließlich noch einmal mit einer Tüte voller Tabakdosen (selbe Methode wie bei seinem ersten Besuch) abgehauen. Danach haben wir die Schlösser installiert.

Gestern Nachmittag war das Sackgesicht wieder hier im Laden. Es stand an der Tiefkühltruhe und versuchte, zusammen mit einem Begleiter, den Eingang zum Lager auszuspionieren. Wir waren mit fünf Kollegen anwesend und keiner hätte in dem Moment mit hundertprozentiger Sicherheit sagen können und wollen, dass es sich dabei um den Tabakdieb handelt. Sie gingen Richtung Kasse, der Typ zeigte seinem Bekannten noch die Tabakvitrine von hinten, dann bezahlten sie ein Eis und verließen den Laden.

Den Moment nutzen wir und guckten uns die Videoaufzeichnung der vergangenen Minuten an. Bislang hatte noch niemand von uns den Täter wirklich bewusst und live gesehen, aber im gewohnten Blick "von oben" (durch die Überwachungskameras) waren wir einstimmig sicher, dass das unser Mann war. Währenddessen hatte eine andere Mitarbeiterin den beiden auf der Straße hinterhergeguckt, um zu sehen, in welche Richtung sie gingen.

Zusammen mit dieser Kollegin verfolgte ich die beiden dann mit dem Auto. Sie stiegen hier an der Ecke in einen Bus ein, den wir an den Haltestellen nicht aus den Augen ließen, damit die Typen nicht unbemerkt aussteigen konnten. Währenddessen riefen wir schon den Notruf der Polizei an und erklärten, was los war. An der Endstation der Buslinie wurden die beiden von uns und zwei netten Menschen in schwarzer Uniform schon erwartet.

Mehr wissen wir leider bislang auch nicht. Unsere Unterlagen (Fotos, Videos, Diebstahlprotokoll) haben wir eingereicht und jetzt können wir nur abwarten. Nachdem der gigantische Adrenalinschub abgeklungen war, stellte sich bei uns ein sehr, sehr befriedigendes Gefühl ein. :-)