Eine meiner Aushilfen darf nur bis zu 165,- Euro pro Monat verdienen.
Versehentlich habe ich ihr in einem Monat über 200 Euro abgerechnet (und auch überwiesen). Die Korrektur erfolgte im Folgemonat, das zu viel ausgezahlte Geld wurde quasi als Vorschuß wieder abgezogen. Dadurch ergab sich leider ein wenig Durcheinander auf den Abrechnungsbelegen, im Endeffekt stimmte die ausgezahlte Summe allerdings wieder.
Sie hat's nicht eingesehen und bestand darauf, daß das als Vorschuß abgezogene Geld ihr zustehen würde. Selbst als ich alle im fraglichen Zeitraum geleisteten Stunden gegen das effektiv ausgezahlte Geld gegenrechnete (und die Rechnung glatt aufging), kam die Einsicht nicht. Ich habe mir ca. eine halbe Stunde den Mund fusselig gequatscht und irgendwann entnervt den Steuerberater angerufen. Jetzt gibt es für jeden Monat eine korrigierte Abrechnung mit jeweils maximal 165 Euro...
So viel Aufwand für so wenig Verständnis.
Ja, so hat jemand Fischdosen gepackt. Ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich diesen Eintrag unter "Mitarbeiter" oder alternativ in die Kategorie "Bösewichte" oder "Kurioses" stellen sollte.
Einer meiner Kassierer arbeitet sehr sorgsam und hat auch bei hohen Umsätzen so gut wie nie Kassendifferenzen, nicht einmal ein oder zwei Cent Abweichung.
Tzja - und wie das Leben so ist, hat er heute nur ein paar Kunden an der Kasse gehabt und dabei einen Gesamtumsatz von sage und schreibe 33,84€ verbucht. Und dann fehlen ihm gleich 7,27€ Bargeld... Ist natürlich verhältnismäßig viel, aber ich denke, aufgrund seiner sonstigen Leistungen durchaus verzeihbar...
Da kauft man extra für viel Geld einen großen, weichen Besen für den Laden - und die Putzfrau kratzt den Boden mühsam mit einem harten Straßenbesen sauber...
Vorhin hat sich eine sehr nette Frau bei mir gemeldet, mit der ich in der Zeit vor meiner Selbständigkeit eine Zeitlang zusammengearbeitet habe. Wir haben uns aus den Augen verloren, sie ist weggezogen und plant nun, Mitte nächstens Jahres wieder nach Bremen zurückzukommen. Ob ich wohl einen kleinen Job für sie hätte, wollte sie wissen. Doch diese Frage konnte ich ihr nicht beantworten. Wie soll man wissen, ob in einem halben Jahr zufällig gerade Bedarf an neuen Mitarbeitern besteht?
Obwohl... rein persönlich würde ich sie sofort nehmen.
Ja, Herr Kollege - das mit den 50 Euro "Kassendifferenz" wäre gar nicht passiert, wenn die hingeschissene etwas undeutlich geschriebene "7" (beim Barmünzbestand) auf dem Abrechnungszettel nicht wie eine "2" ausgesehen hätte.
Ein Brief, diesmal auf richtigem Briefpapier, von der Schule einer Praktikantin:
Sehr geehrter Herr Harste,
unsere Schülerin [...] hat bei Ihnen ein Betriebspraktikum absolviert.
Mit Ihrer Hilfe und Unterstützung hat sie dabei viel gelernt.
Für Ihre Mühe und Ihr Engagement während dieser Zeit danken wir Ihnen und Ihren Mitarbeitern sehr herzlich.
[...]
Kann natürlich auch ein Standardtext an alle Betriebe sein. Wenn ich an die Gespräche mit der Lehrerin zurückdenke, in dem es unter anderem über unwillige Praktikanten und noch unwilligere Betriebe ging, kommt mir aber doch der Gedanke, daß das Schreiben relativ gezielt verfaßt wurde. Für mich wirkt es jedenfalls nicht wie ein Rundschreiben an alle beteiligten Praktikumsbetriebe und darum freue ich mich darüber besonders.
Neue Kassierer(innen) kommen bei mir nach ausführlichem Training in den sogenannten "Streßtest" - quasi eine Kassiervorgang-Echtzeitprüfung zu einer Zeit mit hoher Kundenfrequenz, bei dem der Prüfling keine Fehler machen darf. "Keine Fehler" bezieht sich natürlich auf "unbemerkte Fehler". Etwas falsches zu buchen, den Irrtum selber zu bemerken und dann zu stornieren ist natürlich kein Grund, den Test abzubrechen.
Eine Kassiererin hatte die Gesamtsumme des Einkaufs (knapp 20 Euro) ermittelt und anschließend noch, warum auch immer, einen kleinen Betrag (über 1 Euro) als Pfand (Aufschlag, also kein abgezogenes Leergut) verbucht. Sie hat diese Buchung auch gleich wieder selbständig storniert - dachte sie zumindest, hat sie aber nicht.
Die Kundin gab ihr einen 20-Euro-Schein, die Kassiererin tippte 20 Euro als gegebenes Zahlungsmittel ein und wunderte sich, daß die Kassenschublade nicht aufging. Dafür stand auf dem Display eine Zahl, mit der sie nichts anfangen konnte. Es handelte sich dabei um den noch zu zahlenden Betrag, denn durch die falsche Pfandbuchung ist die Gesamtsumme ja auf über 20 Euro angestiegen.
Diese Situation hätte durch einen überlegten Blick auf den bis dahin gedruckten Kassenbon von der Mitarbeiterin alleine geklärt werden können müssen. Vor einer wartenden Schlange zu sitzen und nicht zu wissen, was man tun soll, definiere ich als "nicht bestanden". Klingt jetzt vielleicht hart, aber was hat es für einen Zweck, wenn man die Kunden durch vermeidbare Verzögerungen verärgert..?
Wir haben nun doch noch ein sehr gutes Restaurant gefunden. Unsere Weihnachtsfeier werden wir beim bekannten Inder "Bombay" hier in Bremen veranstalten.
Letztes Jahr beim Thailänder hatten wir das Problem, daß die ersten schon mit essen fertig waren und sich verabschiedeten, während andere noch mit knurrendem Magen warteten. Das Problem werden wir diesmal nicht haben, da die Gerichte auf großen Platten direkt an die Tische gebracht werden. Der Chef des Hauses hat uns eben telefonisch aufgezählt, was es dort alles geben wird - und uns ist hier glatt das sprichwörtliche Wasser im Munde zusammengelaufen... :licking:
Der türkischen Injobberin habe ich eben erstmal eine Aufgabe gegeben, mit der sie wahrscheinlich längere Zeit beschäftigt sein dürfte: Mein Deutsch-Türkisch-Wörterbuch soll ihr helfen, das gesamte Inhaltsverzeichnis unseres Bestellbuches auf Türkisch zu übersetzen - immerhin rund 200 Einträge.
Danach darf sie zu jedem Bereich bei einer Anzahl Artikel aus dem Laden Produktname und Hersteller notieren und sich bemühen, die Verwendungszwecke zu erläutern. Dürfte natürlich mühsam werden, bei den rudimentären Deutschkenntnissen - aber irgendwie müssen wir sie mal dazu bekommen, sich ernsthaft mit den Inhalten hier zu beschäftigen.
Wenn man schon eine Stunde zu spät kommt, sollte man sich vielleicht mal eben beim Chef entschuldigen und sich nicht einfach reinschleichen und still und leise seine Arbeit aufnehmen.
Gut, daß kann man jetzt zur Kenntnis nehmen. Man muß nicht...
Bescheinigung
Hiermit bestätigen wir, dass das unten angegebene Fahrzeug an der genannten Haltestelle verkehrsbedingt eine Verspätung von 20 Minuten hatte.
Fahrzeugnummer ___________
Linie __________
Datum ___________
Haltestelle __________
Richtung __________
Bremer Straßenbahn AG
Wußte gar nicht, daß man sich das so unproblematisch bescheinigen lassen kann... Aber immerhin hat der Mitarbeiter plausibel begründet, warum er zu spät war.
Nachtrag:
Durch eine Verlinkung aufmerksam geworden, habe ich mal eben einen Tippfehler korrigiert. Natürlich meinte ich "unproblematisch bescheinigen lassen".
Als ich eben gegen 6:20 Uhr hier beim Laden ankam, hockte ein Mitarbeiter vor der Tür und langeweilte sich: "Ich bin eine Stunde zu früh hergekommen, warte schon seit kurz nach halb sechs."
Eine Stunde zu früh - könnte mir ja nicht passieren... :biggrin: