Streßtest nicht bestanden
Neue Kassierer(innen) kommen bei mir nach ausführlichem Training in den sogenannten "Streßtest" - quasi eine Kassiervorgang-Echtzeitprüfung zu einer Zeit mit hoher Kundenfrequenz, bei dem der Prüfling keine Fehler machen darf. "Keine Fehler" bezieht sich natürlich auf "unbemerkte Fehler". Etwas falsches zu buchen, den Irrtum selber zu bemerken und dann zu stornieren ist natürlich kein Grund, den Test abzubrechen.
Eine Kassiererin hatte die Gesamtsumme des Einkaufs (knapp 20 Euro) ermittelt und anschließend noch, warum auch immer, einen kleinen Betrag (über 1 Euro) als Pfand (Aufschlag, also kein abgezogenes Leergut) verbucht. Sie hat diese Buchung auch gleich wieder selbständig storniert - dachte sie zumindest, hat sie aber nicht.
Die Kundin gab ihr einen 20-Euro-Schein, die Kassiererin tippte 20 Euro als gegebenes Zahlungsmittel ein und wunderte sich, daß die Kassenschublade nicht aufging. Dafür stand auf dem Display eine Zahl, mit der sie nichts anfangen konnte. Es handelte sich dabei um den noch zu zahlenden Betrag, denn durch die falsche Pfandbuchung ist die Gesamtsumme ja auf über 20 Euro angestiegen.
Diese Situation hätte durch einen überlegten Blick auf den bis dahin gedruckten Kassenbon von der Mitarbeiterin alleine geklärt werden können müssen. Vor einer wartenden Schlange zu sitzen und nicht zu wissen, was man tun soll, definiere ich als "nicht bestanden". Klingt jetzt vielleicht hart, aber was hat es für einen Zweck, wenn man die Kunden durch vermeidbare Verzögerungen verärgert..?
Eine Kassiererin hatte die Gesamtsumme des Einkaufs (knapp 20 Euro) ermittelt und anschließend noch, warum auch immer, einen kleinen Betrag (über 1 Euro) als Pfand (Aufschlag, also kein abgezogenes Leergut) verbucht. Sie hat diese Buchung auch gleich wieder selbständig storniert - dachte sie zumindest, hat sie aber nicht.
Die Kundin gab ihr einen 20-Euro-Schein, die Kassiererin tippte 20 Euro als gegebenes Zahlungsmittel ein und wunderte sich, daß die Kassenschublade nicht aufging. Dafür stand auf dem Display eine Zahl, mit der sie nichts anfangen konnte. Es handelte sich dabei um den noch zu zahlenden Betrag, denn durch die falsche Pfandbuchung ist die Gesamtsumme ja auf über 20 Euro angestiegen.
Diese Situation hätte durch einen überlegten Blick auf den bis dahin gedruckten Kassenbon von der Mitarbeiterin alleine geklärt werden können müssen. Vor einer wartenden Schlange zu sitzen und nicht zu wissen, was man tun soll, definiere ich als "nicht bestanden". Klingt jetzt vielleicht hart, aber was hat es für einen Zweck, wenn man die Kunden durch vermeidbare Verzögerungen verärgert..?
Trackbacks
Nur registrierte Benutzer dürfen Einträge kommentieren. Erstellen Sie sich einen eigenen Account hier und loggen Sie sich danach ein. Ihr Browser muss Cookies unterstützen.
Die Kommentarfunktion wurde vom Besitzer dieses Blogs in diesem Eintrag deaktiviert.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
Lars.van.R. am :
Da könnt ich immer................. ruhig und freundlich bleiben.
CG am :
Die Frau vor mir hat die Kassiererin derart durcheinander gebracht, dass ich geschlagene 10 Minuten an der Kasse gewartet habe. Zuerst hatte sie irgendwelche Nachfragen nach Sonderangeboten, die noch nicht in der Kasse gespeichert waren, dann zweifelte sie zweimal den Kassenbon an, dann musste die Marktleiterin kommen und mit nachzählen, dann...
Und das alles bei einem Großeinkauf von 40+ Euro. Und nach allem, was ich so mitbekommen hatte, da hatte die Frau wohl ein mehr als gesundes Misstrauen gegenüber der Technik und der Eingabe der Kassierin. Sie hat sich alle Posten des Zettels aufschlüsseln lassen und dann in ihrem Einkaufskorb gesucht.
Das Beste war: Sie hatte zu Anfang den Einkauf auch schon eingepackt und zweifelte dann an der Summe. Also packte sie wieder alles aus und zählte nach. Dann war sie wieder unzufrieden und verlangte ein komplettes Storno, damit alle ihre Sachen noch einmal übern Scanner können...
Als die Frau endlich weg war, meinte die Kassierin zu mir: "Toll, dass Sie ruhig geblieben sind..." ihr war das auch völlig unangenehm.
anna am :
Narana am :
Einen Fehler kann man machen - aber man sollte dann nicht hilflos dasitzen, sondern zumindest erahnen, was nun zu tun ist um den Fehler rückgängig machen zu können.
Nun entschuldige ich mich noch für den bescheuerten Satzbau
Sebastian am :
Mein Gott dann steht man halt 5 Minuten länger an der Kasse, wen stört das denn, muss man deswegen immer so nen Aufriss machen und sich beschweren und rummotzen.
Wenn hier sowas passiert geht das alles seinen ruhigen Gang, keiner wird laut oder ähnliches, und das passiert hier öfters...
Wäre schön wenn man das in Deutschland auch alles etwas ruhiger sehen würde!
Sebastian
Anonym am :
Komisch, dass das anscheinend immer dann passiert, wenn ich nicht da bin. Denn ich hab noch nie erlebt, dass sich irgendjemand aufgeregt hätte.
Jan-Tobias am :
Mitarbeiterin am :
Die anderen Praktikanten, die auch nach intensivem Training zu kundenarmen Zeiten die Tasten verwechseln oder permanent Panik schieben, werden auch mit geduldigen Trainern oder außerhalb der Stosszeiten nicht mehr auf die Kunden losgelassen.
Uwe am :
Hatte da öfter neue Aushilfen zum Einarbeiten. Als nette "Hilfe" hatte ich immer einen Chor, der mit ca. 30 Leuten im Saal geübt hat und anschliessend die Stimme geölt hat.
Und wenn 30 durstige Leute gleichzeitig reinkommen ist das für einen Neuling das perfekte Testporgramm.
Zum Glück waren das halt alle Stammkunden, von denen dann schonmal der Spruch kam "Na, hast mal wieder jemanden zum testen da?"
Wer das geschafft hatte, konnte bedenkenlos weiterbeschäftigt werden.
Plasma am :
Plasma am :
Na ja, hoffe man kann lesen, was es sein soll...
mark am :
wenns natürlich darum geht, nur die naturtalente zu beschäftigen, in der annahme, dass die einen ganz besonders ungestörten ablauf gewährleisten können, ists für den kunden vielleicht tatsächlich ein gewinn.
aber trotzdem=die mitarbeiterin wird es nach einigen wochen wohl auch perfekt schaffen...
FlamingHomer am :
Achja zu der Schnelligkeit an der Kasse oder im gesamten Supermarkt hab ich ein Bericht im Fernsehen gesehen und zwar ging es da um Menschen mit Behinderung, die in einem Markt arbeiten dass heist sie räumen die Regale ein, nehmen das Lehrgut zurück und sitzen an der Kasse, nur zwei "normale" Mitarbeiter machen das organisatorische (machen Bestellungen und kümmern sich um die Mitarbeiter)! Das ganze soll sie besser in unsere Gesellschaft einfügen und ihnen das Gefühl gebraucht zu werden, und da kann es schon mal sein das es etwas länger dauert, was aber die Kunden die dort einkaufen gar nicht bedauert haben. So wo ich eigentlich hinaus wollte, manchmal sollte man sich doch ein bißchen Zeit nehmen (so kurz ist unser Leben ja auch nicht), wo Menschen sind passieren auch mal Fehler....achja Frauen und Technik ne war Spaß aber so nen Fehler sollte man schon beheben können
Katja am :
bee am :
Erst wird der Artikel normal gescannt, anschließend storniert und der Kunde muß ihn nicht bezahlen. Funktioniert prima, wenn die Kassenkraft mit jemandem zusammenarbeitet und schon sind teure Artikel für umme aus dem Laden gegangen ...
Deshalb hat Kassensoftware in der Regel die Einstellmöglichkeit, dass Storno nur im Vier-Augen-Prinzip zulässig ist. Wo das nicht der Fall ist, werden die durchgeführten Stornos normalerweise sehr penibel von der Revision überwacht.
FlamingHomer am :
Und so viel teuere Sachen gibts in nem Suoermarkt wie Aldi oder Penny nun auch nicht (bei Spar weis ich es nicht, bei uns gibts keinen)
FlamingHomer am :
bee am :
Bei der kleinen Tanke fällts dem Chef vermutlich schnell auf, wenn eine Batterie fehlt, die lt. WaWi nicht über den Tisch ging, aber im Supermarkt fällt es erst mal nicht gleich auf, dass was fehlt.
Meine persönliche Meinung zum Thema: wer wegen sowas seinen Job risikiert, wird nicht wegen Betrugs sondern wegen akuter Dummheit rausgeschmissen.
Ghettomaster am :
Plasma am :
So, das macht 27,68 EUR, bitte.....*kramt nach Geldbeutel*...moment ich habs passend...Rest der Schlange denkt *HomerSimpson-Neiiin*
Taluno am :
Anonym am :
Mr. X am :
Ich habe auch mal eine Zeit diesen Job gemacht. Wenn jemand mit EC-Karte per Lastschrift gezahlt hat, mussten wir die Unterschrift auf der Karte mit der auf dem Lastschrift-Beleg vergleichen.
Soweit, so gut, aber es gab auch Kunden, die hatten eine neue Karte bekommen und diese noch nicht unterschrieben. Wer von uns Kassierern mitdachte, hat sich den Perso dazu zeigen lassen und vor Ort die Karte unterschreiben lassen. Aber es gab auch Kollegen, die haben als sie das mit der fehlenden Unterschrift auf der Karte gesehen haben einfach nur gebeten auch auf der Karte zu unterschreiben, und dann die beiden gerade geschriebenen Unterschriften verglichen...
Ähnlich sollte auch auch jemand neues bei Björn zu helfen wissen, der Versuch es auszusitzen scheitert an der Kasse selbstverständlich.
Ciao