Ein Kollege sollte eben die alten Zeitschriften und Zeitungen sortieren. Mir hätte es auch ganz grob gereicht. Er meinte es nur gut und hat dann für jeden Titel einen eigenen Stapel begonnen. Da dafür keine Arbeitsplatte reicht, hat er auf dem Fußboden gearbeitet.
Zum Glück habe ich ihn noch rechtzeitig davon abbringen können, den Lagerboden in ein Mosaik zu verwandeln. So gründlich hätte es nämlich gar nicht sein müssen...
Eine Kassiererin, die nur zur Pausenablösung mitkassieren mußte, hatte einen Umsatz von 15,32€ (In Worten: Fünfzehn 32/100) in ihrer Kasse.
Und dafür wurde der Kasseneinsatz nun zweimal, einmal bei der Übergabe und einmal zur Abrechung, nachgezählt. Da hätte man die Ware für 15 Euro fast besser verschenken können...
Ich habe den lieben Mitarbeitern schon so oft erzählt, daß sie sich vor Antritt ihrer Pause darum kümmern müssen, daß noch eine weitere Kasse rausgegeben wird.
Aber sich dann darüber beschweren, daß man hier nicht in Ruhe Pause machen kann... :doh:
Mit unserer Kassensoftware kann ich ermitteln, wie lange jeder Kassierer durchschnittlich benötigt, um einen Kunden abzufertigen. Zum Wochenende wird die Liste aller Kassenkräfte automatisch ausgedruckt, so daß man direkt die einzelnen Werte vergleichen kann.
Ein Kollege schlug folgendes vor: Ich sollte einen Wettbewerb veranstalten. Wer z.B. den geringsten Monatswert hat, kann irgendetwas gewinnen. Praktischer Nebeneffekt: Die Kassierzeit wird verkürzt, die Kunden werden zufriedener.
Werden sie das wirklich? An der Kasse hat man nicht viele Möglichkeiten, Zeit zu sparen. Wenn so ein Wettbewerb darauf hinauslaufen würde, daß Kunden nur noch stupide abkassiert werden und sämtliche zwischenmenschlichen Elemente verschwinden, dann kann ich auf so einen Wettstreit besser verzichten.
Da bleibe ich lieber bei der bewährten Methode, vor dem Kassiervorgang den Kunden bei einer freundlichen Begrüßung anzusehen und später dann gleichermaßen zu verabschieden.
Die Putzfrau hat während ihrer Arbeitszeit einen Schlüssel für die Eingangstür in der Tasche. So kann sie Mitarbeiter/innen reinlassen, während ich schon blogge im Büro arbeite.
Sehr störend finde ich es allerdings, wenn sich die Leute nicht bei mir anmelden und bei der Gelegenheit gleich einen guten Morgen wünschen. Das ging so weit, daß ich sogar schonmal eine Kollegin auf ihr Handy angerufen habe und als Antwort nur ein "Wie, wo ich bin? Bei der Arbeit natürlich!" bekam.
Heute auch wieder: Ein Mitarbeiter kommt wortlos rein, zieht sich um und kümmert sich darum, daß die Brötchen gebacken werden. Das ist ja einerseits ganz löblich, aber ich empfinde es immer als höchst unangenehm, wenn ich nicht weiß, wer sich alles im Gebäude befindet. Das Beispiel mag etwas weit hergeholt sein, ist aber sicher nicht außer Acht zu lassen: Im Brandfall können Informationen über im Gebäude befindliche Personen lebensrettend sein.
Liebe Mitarbeiter/innen: Was ist eigentlich daran so schwierig, eine Chipkarte für die Arbeitszeiterfasung so zu benutzen, daß man sich "einstempelt", wenn man mit der Arbeit beginnt, bzw. eine Pause beendet, und sich nach Pausen oder zum Feierabend wieder "ausstempelt"?
Nichts? Achso. Ich frag' ja nur.
Sind hier irgendwelche Freiwilligen, die die Zeitkonten auf Fehler und Doppel-t und Dreifachbuchungen überprüfen möchten?
Es ist eine ganz große Unsitte unter (neuen) Mitarbeitern, anstatt der Hocker und Tritte auf umgedrehte Getränkekisten zu steigen. Die Krönung war, daß jemand von unseren Neulingen erst auf zwei übereinandergestapelten Kisten stand.
Zum einen sind Kisten nicht standsicher und zum anderen, und das unterschätzen fast alle, kann man mit dem Boden durchbrechen und sich an den scharfkantigen und starren Kunststoffteilen ganz böse die Füße, bzw. Schienbein oder Waden aufschneiden.
Da kauft man extra einen Satz "Elefantenfüße" und muß dann leider sowas sehen...
Eine Mitarbeiterin ging davon aus, daß sie im Laufe der Zeit einen dreistelligen Berg an Überstunden aufgebaut hat, die sie nun zu ihrem Ausscheiden aus meinem Unternehmen auf einmal ausgezahlt bekommen wollte.
Groß war die Enttäuschung, als ich ihr die Ausdrucke des Zeiterfassungssystems vor die Nase hielt: Trotz aller eingetragenen Urlaubs- und Krankheitstage war sie gerade mal bei gut einem Zehntel dessen angelangt, was sie erwartete. Dementsprechend gering fällt natürlich auch die Auszahlung aus.
Ich habe ihr sämtliche Monatsübersichten in ausgedruckter Form mitgegeben, damit sie selber nach möglichen Fehlern suchen kann. Aber selbst wenn sich da irgendwo der eine oder andere Fehler eingeschlichen haben sollte: Es wird sich dabei maximal um ein paar vereinzelte Stunden handeln.
Endlich funktioniert mein Netzwerk wieder! Danke, Ingo!
Jetzt kann ich wieder Kundenanfragen direkt im Laden mit Laptop beantworten. Ist irgendwie cooler.
Außerdem kann ich meinen beiden Injobbern jetzt das Laptop in die Hand drücken, damit sie sich die Übersetzungen direkt aus dem Netz holen, per Babelfisch und Langtolang.com
Wir haben jetzt seit einiger Zeit wieder zwei Injobber, Viktor (Russe) hat Gesellschaft von Sükrün (Türkin) bekommen. Jetzt haben die beiden nicht mehr Vormittags bis 12:00 Uhr, sondern nachmittags ab 12:00 Uhr Deutschunterrricht. Die Maßnahme läuft noch bis zum 28.02.2006. Ich glaube, daß die beiden hier einiges lernen können und daß es bestimmt mehr Spaß macht, als in anderen, großen Supermärkten.
Arbeiten müssen sie nicht, beim Packen sollen sie nur zugucken. Ab und zu helfen sie mit, weil ihnen sonst zu langweilig wäre, aber sie sind dann immer einer Mitarbeiter/in zugeteilt, die sich um sie kümmert. Das läuft eigentlich ganz gut. Und macht weniger Arbeit, als anfangs befürchtet. Sie verstehen zwar immer noch sehr wenig, aber das soll sich ja durch unsere Mithilfe ändern. Im Februar wissen wir mehr...
Von "Omas Gurken" bietet "Oma" (Pappaufsteller mit Tablett) immer aufgeschnittene Gurken zur Verkostung an. Diese Gurken bekommen wir in großen Gläsern geliefert, damit nicht die vielen kleineren dafür geopfert werden müssen.
Mit einer Kollegin habe ich gleich mal ein erstes Wörtchen zu reden: Wenn man so ein (dazu noch fast volles) Glas nämlich an einem warmen Tag lang bis zum nächsten Morgen ungekühlt offen stehen läßt, lockt der Essig eine Heerschaft an Fruchtfliegen an. Die Gurken unter der Aufguß-Oberfläche sind sicherlich nicht verdorben - aber anbieten werde ich die bestimmt nicht mehr. Und selber essen möchte ich die zugegebenermaßen auch nicht. Also: Tonne.
Einer meiner Injobber hat auf seiner täglichen Runde durch die Regale einen fast vollen Karton mit Teefiltern aus dem Regal aussortiert. Die sind leider alle abgelaufen und können nicht mehr verkauft werden.
Abgelaufen?!?
Ich weiß ja nicht, was der Aufdruck 0405 auf den Packungen bedeuten soll, vielleicht das Datum der Produktion oder die Chargennummer - aber eines ist es sicherlich nicht: Ein Haltbarkeitsdatum.
Auch wenn sie es nicht soll, fängt meine Putzfrau hier im Laden immer wieder an, mit ihrem Wischer die großen Bodenflächen zu bearbeiten. Das Problem dabei ist nämlich, daß sie den Schmutz vor allem gleichmäßig verteilt und damit einen dunklen Schleier auf dem Boden hinterläßt, anstatt ihn aufzunehmen. Das kann ein Wischautomat nämlich wesentlich besser.
Aber sich nur auf die schwierigen Ecken und sanitären Bereiche zu beschränken, reicht ihr wohl nicht.
Eine Mitarbeiterin sprach mich eben an: Ich soll sie hinter ihrem Rücken [Schimpfwort gelöscht] genannt haben. Sie hätte das von einem Kollegen oder einer Kollegin erfahren. Wer, wollte sie mir allerdings nicht sagen. Schließlich würde sie keine Kollegen anschwärzen wollen. Aber die Quelle sei vertraulich.
Ja, und was soll ich jetzt machen? Wie soll ich mich bitte einer Sache annehmen, von der ich nichts weiß und in der ich nicht einmal erfahre, wer erzählt hat, daß ich Dinge erzähle?