Eine schon seit rund einem halben Jahr nicht mehr bei mir beschäftigte Mitarbeiterin bekommt von mir eine Gehaltsnachzahlung von etwas über fünf Euro. Die Verwunderung war im im ersten Moment groß, als ich eben das Paket mit den Gehaltsabrechnungen der datev ausgepackt habe.
Die Erklärung für die kleine Nachzahlung war allerdings wenig spektakulär: Die ehemalige Mitarbeiterin hatte Ende letzten Jahres die Krankenkasse gewechselt, so dass sie in einen günstigeren Tarif kam. Warum die Kassen fast neun Monate gebraucht haben, um diese Ummeldung zu bemerken, ist mir allerdings schon ein Rätsel...
...den wir hier vor ein paar Tagen im Lager gefunden haben, hat seine Besitzerin wiedergefunden. Allerdings eher zufällig aus dem Gespräch mit einer anderen Mitarbeiterin heraus.
Der Freund der betroffenen Kollegin liest hier übrigens mit und hätte ja auch mal darauf kommen und ein Wörtchen sagen können. (Und er hat sich hier definitiv nach dem ersten Ring-Blogeintrag noch herumgetrieben!)
Wenn man einen Notizzettel braucht und dabei zufällig ein Packmesser in der Kitteltasche findet, kann man sich einfach umständlich an einem Karton vergreifen, den man gerade im Regal findet.
An alle mitlesenden Kollegen: Vor einiger Zeit (Es können mehrere Monate sein) hat mal eine Kollegin einen Ring im Lager verloren. Mir fällt leider beim besten Willen nicht mehr ein, wer das war.
Aissa hat heute einen Ring gefunden und es besteht wohl nicht nur die Chance, dass er das gesuchte Stück ist!
Der Wind hatte im Laufe des Tages einen Haufen vertrockneter Blätter in den Eingangsbereich des Marktes befördert. Die Eingangstüren (nicht mit Öffnungsautomatik) stehen so oft es geht auf, damit der Laden einladender wirkt und der Kunde nicht vor "verschlossenen Türen" steht.
Einer meiner Aushilfen gab ich den Auftrag, sich mal eben einen Besen zu schnappen und das Laub zu entfernen. Ich glaube, sie tat es nur widerwillig - aber das ist nicht der Grund für diesen Blogeintrag.
Nachdem die Arbeit getan war, kam sie zu mir ins Büro und wollte... Ja, was eigentlich genau? Ich glaube, sie wollte von mir hören, dass ich die Blätter dort "absichtlich hingeworfen" hätte, um sie zu ärgern. Schließlich sei es doch schon sehr seltsam, dass der Wind so eine Menge Laub in den Laden geweht haben soll und darum glaubt sie, dass das eine reine Schikanemaßnahme von mir gewesen ist.
Sachliche Erklärungsversuche scheiterten kläglich. Es war wirklich zu schwer, den Lachanfall zu unterdrücken.
Eine der Arbeitsanweisungen hier im Markt, die mir persönlich am wichtigsten ist: Jeder Kunde, der einen Artikel sucht, muss vom Personal in einem angemessenem Tempo (Alte Leute, Kinderwagen, volle Einkaufswagen) ans Regal oder zur Ware begleitet werden. "Da hinten rechts um die Ecke." oder "Im dritten Gang." ist hier grundsätzlich die falsche Antwort.
Diesbezüglich bin ich wahrscheinlich baumarkt-geschädigt. "Bis zu Gang 14 und dann rechts." führt sicherlich nicht direkt zu dem Kleinteil, das ich gerade suche. Inzwischen bin ich ja ein dressierter Baumarktkunde: Ich suche meistens selber.
Bei den Discountern ist so ein Verhalten ja nun normal und aus Zeitgründen oftmals gar nicht anders möglich. Bei mir im Markt soll das jedoch nicht so sein und darauf lege ich auch besonders viel Wert. Mag es manchen Leuten überzogen vorkommen - es ist, wie gesagt, eine sehr persönliche Sache und darum rüge ich Missachtungen. Natürlich angemessen, aber deutlich.
Gerade eben bot sich wieder ein schönes Beispiel, das mich mal wieder bestätigt hat und einen Kollegen sehr praxisnah von der Notwendigkeit des Mitgehens überzeugen konnte. Im Vorbeigehen hörte ich eine Kundin fragen: "Wo haben Sie denn den Tee?" seine Antwort lautete: "Im ersten Gang."
Der "erste Gang" kann je nach subjektiver Auslegung an völlig anderen Stellen sein. Quer? Längs? Linke Seite? Rechte Seite?
Und während die Kundin zielsicher direkt zu unserem Feinkostregal im EIngangsbereich ging ("längs") trottete der Mitarbeiter nach einem Blitzkurs von mir hinterher und zeigte der alten Dame das richtige Regal - von dem sie etwa 15m entfernt stand.
Wenn man sich einmal etwas genauer mit den Texten des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (Wikipedia) befasst, kommt man leicht ins Grübeln.
Mir scheint, dass man automatisch mit einem Bein schon den Staatsurlaub angetreten hat, sobald man für die Einstellung von Personal zuständig ist. Auf jeden Fall können möglicherweise (zu) subjektiv getroffene Entscheidungen fatale Folgen haben und erhebliche Kosten nach sich ziehen.
Initiativbewerbungen, die ohne Aufforderung und/oder vorangegangene Stellenausschreibung hier ankommen, werde ich jedenfalls zukünftig kommentarlos ohne Anschreiben zurückschicken. Das mag zwar unhöflich erscheinen, aber dafür kann einem auch garantiert niemand einen Strick daraus drehen.
Mit dem Schreiben der Handelskammer Bremen ist es jetzt amtlich: Ich habe dieses Jahr auch wieder eine neue Auszubildende.
Diese ist mittlerweile mein(e) vierte(r) Azubi, seit ich vor 2,5 Jahren mit Romy angefangen habe.
Es soll ja niemand behaupten, dass hier in der Firma nicht der Nachwuchs gefördert werden würde.
Heute nachmittag ist ein Mitarbeiter ausgefallen, den ich leider telefonisch nicht erreiche.
Als ich einen anderen Mitarbeiter auf Handy anrief, um ihn um Hilfe zu bitten, sagte er: "Moment, ich ruf' in 5 Minuten zurück, ich bin gerade unter der Dusche."
Ich erinnere mich noch an die Zeit vor wenigen Wochen, als man von Kunden regelmäßig gehört hat, wie schön erfrischend kühl es doch hier im Markt sei... Ja, wir nähern uns dem Winter.
Kann man von Mitarbeitern eigentlich verlangen, geplante Piercings an sichtbaren Körperteilen wenigstens vorher dem Vorgesetzten anzudrohenanzukündigen?
Meeeeeensch, mich so zu erschrecken mit dem neuen Stecker über dem Kinn, den die Kollegin heute Vormittag nämlich noch nicht hatte.
Ich habe hier nunmal ein durchschnittlich recht junges Mitarbeiterteam im Markt, von denen viele nur ein Handy und das oft auch noch in einer Pre-Paid-Variante haben.
Man fängt wirklich an, die Dinger zu hassen, wenn die Leute nun häufiger zu spät oder (aus welchen Gründen auch immer) gar nicht kommen und nicht Bescheid sagten, weil gerade kein Guthaben mehr da war.
Heute ist wieder einer dieser genialen Tage, an denen man gleich zwei Krankmeldungen bekommt und zusätzlich oder erst recht auf Grund der Hektik noch alles schief läuft.
Aber, Frau Kollegin, das ist keine ordentliche Warenpräsentation!
(Die Kollegin meinte zwar Kühlhaus, aber auch da hätte die Kundin lieber nicht stehen sollen. 2 Grad können eine schwache Seniorin recht schnell umwerfen. Gemeint war natürlich die Lieferung für Frau P...)