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Reingequetscht

Da hat sich der Hersteller der Quittungsblöcke extra die Mühe gemacht und die großzügig dimensionierten Felder für die Summen auf dem Quittungsblock grau hinterlegt...

...und so füllt $Mitarbeiter das Ding dann aus. :-)


Das Foto

Ich habe hier momentan eine junge Frau im Kassentraining, auf die ich über eine Internetjobbörse gestoßen bin. Nach einem kurzen Telefonat hatte ich sie gebeten, doch einfach mal vorbeizuschauen und ein paar Unterlagen, in erster Linie Lebenslauf und Zeugnisse, mitzubringen. Das Gespräch war sehr nett und die Dokumente hatte ich nur kurz überflogen.

Gut, dass ich erst sie und dann ihr Foto gesehen habe. Andersherum wäre das Gespräch wahrscheinlich nicht zustande gekommen. Wäre das Bild etwas weniger eng geschnitten, könnte man wahrscheinlich noch die Tafel mit der polizeilichen Registriernummer bei ihr in der Hand sehen. :-)

Automaten-Bilder gehören einfach nicht in Bewerbungsunterlagen.

Ereignisreicher Dienstag Vormittag II

Momentan habe ich hier einen kleinen personellen Engpaß. Eine ältere Mitarbeiterin hatte ich daher heute Vormittag darum gebeten, mir Bescheid zu sagen, wenn sie jemanden wüßte, der/die einen Nebenjob als Kassierer/in sucht.

Eine halbe Stunde später war zufällig eine ehemalige Mitarbeiterin von mir im Markt, die vor ca. 3 Jahren bei mir aufhören mußte, da sie aufgrund starker gesundheitlicher Probleme nicht mehr an der Kasse sitzen konnte. Mittlerweile bekommt sie Rente und sucht einen kleinen Nebenjob, um mal 2-3 Tage pro Woche etwas Abwechslung zu bekommen.

Ich habe sie freudestrahlend Willkommen geheißen! :-)

Ereignisreicher Dienstag Vormittag I

Verwirrung bei der Handelskammer:

Es gibt noch einen Azubi in Bremen, der genau so heißt, wie meiner. Das ist sehr erstaunlich, da zumindest der Nachname eher selten ist. Dummerweise hat sich bei "meinem" Ingo im Nachnamen ein falscher Buchstabe eingeschlichen. Statt "k" hat bei der Handelskammer jemand "h" gelesen.

Anhand des Aktenzeichens ließ sich die Situation aufklären, das vorhergehende Verwirrspiel hat bei der Dame am anderen Ende der Leitung und mir für herzhaftes Gelächter gesorgt. :-)

Fremdgekauft

Kollegin: Kannst du mir bitte einen kleinen Vorschuß geben? Ich habe kein Geld mit und muß was kaufen.

Ich: Was brauchst du denn?

Kollegin: Etwas aus dem türkischen Supermarkt da hinten.

Na, prima. Da gibt man einen Vorschuß und dann wird das Geld auch noch bei der Konkurrenz ausgegeben... Tztztz. :-)

Nicht wollen oder nicht können

Eine Mitarbeiterin kam ins Büro: Kannst Du mal eben mit dem Stempel nach draußen kommen? Da braucht ein Kunde ein Autogramm fürs Arbeitsamt.
Ich sah mich im Geiste schon vor der Frage: Stempel ich oder stempel ich nicht?
Aber diesmal ging es im Laufe des Kurzbewerbungsgespräches nicht nur um eine Gefälligkeitsunterschrift für einen Stammkunden als Nachweis fürs Arbeitsamt, so daß ich guten Gewissens das mangelnde Interesse an Bewerbern dokumentieren konnte.
Dieser Kunde wollte sich um einen Job bewerben, konnte es auch, aber da mein Personalbudget schon aus allen Nähten kracht, konnte ich ihm finanziell bedingt keine Perspektive bieten.
Oft genug aber sind angebliche Interessenten in derartigen Initiativbewerbungen nicht ernsthaft interessiert. Sie sagen das auch ganz deutlich, wenn ich um Einreichung von Bewerbungsunterlagen bitte. Wobei mir das Ausfüllen eines Personalbogens meistens ausreicht, Hochglanzbewerbungen erwarte ich nicht, nicht einmal Fotos. Aber es gibt Leute, die nicht einmal Lust und Zeit haben, sich wenigstens den Anschein einer echten Bewerbung geben zu wollen.
Es gibt neben echten Bewerbungen und Pseudobewerbern auch andere Initiativbewerber, sie wollen sich bewerben, können es aber nicht. Weil es ihnen niemand beigebracht hat. Erst kürzlich stand solch ein bedauernswerter Kerl an der Lagertür und fragte nach einem Job.
Er hatte keine Ausbildung und keinen Schulabschluß. Er hätte mal eine berufsschulgestützte Maßnahme vom Arbeitsamt mitgemacht, die hätten ihn aber als lernunfähig abgestempelt und jetzt bekäme er vom Arbeitsamt auch keine Ausbildungsangebote mehr. Wie traurig ist das denn? Mir kam sofort die Galle hoch und ich war schon drauf und dran, beim Arbeitsamt anzurufen und denen meine Meinung zu geigen. Da ich aber wegen eines dringenden Anrufes etwas in Zeitdruck war, gab ich den Bewerber an eine qualifizierte Mitarbeiterin weiter. Den weiteren Verlauf des Gespräches also nun vom Hörensagen.
Wir haben dem jungen Mann nach einem langen Gespräch ein Praktikum angeboten. Er wäre nicht der erste, den wir mit viel Geduld unter unsere Fittiche nehmen, wir haben uns auch schon um Injobber mit Sprachproblemen und Praktikanten mit Lernschwierigkeiten gekümmert. Die Sonderschülerin im Praktikum hat sich hier jedenfalls sehr wohl gefühlt und auch viel gelernt.
Mal gucken, wie es mit diesem potentiellen Sorgenkind weitergeht, er wollte seine Unterlagen zusammensuchen und wiederkommen. Wenn er kommt, werden wir versuchen, ihn hochzupäppeln. Lernresistent? Das wollen wir doch mal sehen! :-)

Nachzahlung

Eine schon seit rund einem halben Jahr nicht mehr bei mir beschäftigte Mitarbeiterin bekommt von mir eine Gehaltsnachzahlung von etwas über fünf Euro. Die Verwunderung war im im ersten Moment groß, als ich eben das Paket mit den Gehaltsabrechnungen der datev ausgepackt habe.

Die Erklärung für die kleine Nachzahlung war allerdings wenig spektakulär: Die ehemalige Mitarbeiterin hatte Ende letzten Jahres die Krankenkasse gewechselt, so dass sie in einen günstigeren Tarif kam. Warum die Kassen fast neun Monate gebraucht haben, um diese Ummeldung zu bemerken, ist mir allerdings schon ein Rätsel... :-)

Also der Ring...

...den wir hier vor ein paar Tagen im Lager gefunden haben, hat seine Besitzerin wiedergefunden. Allerdings eher zufällig aus dem Gespräch mit einer anderen Mitarbeiterin heraus.

Der Freund der betroffenen Kollegin liest hier übrigens mit und hätte ja auch mal darauf kommen und ein Wörtchen sagen können. (Und er hat sich hier definitiv nach dem ersten Ring-Blogeintrag noch herumgetrieben!)

Mal gucken, ob ich petzen gehe. :-)

Ausschnitt

Wenn man einen Notizzettel braucht und dabei zufällig ein Packmesser in der Kitteltasche findet, kann man sich einfach umständlich an einem Karton vergreifen, den man gerade im Regal findet.

Es ginge aber bestimmt auch einfacher...


Ring gefunden

An alle mitlesenden Kollegen: Vor einiger Zeit (Es können mehrere Monate sein) hat mal eine Kollegin einen Ring im Lager verloren. Mir fällt leider beim besten Willen nicht mehr ein, wer das war.

Aissa hat heute einen Ring gefunden und es besteht wohl nicht nur die Chance, dass er das gesuchte Stück ist!

Fegen

Der Wind hatte im Laufe des Tages einen Haufen vertrockneter Blätter in den Eingangsbereich des Marktes befördert. Die Eingangstüren (nicht mit Öffnungsautomatik) stehen so oft es geht auf, damit der Laden einladender wirkt und der Kunde nicht vor "verschlossenen Türen" steht.

Einer meiner Aushilfen gab ich den Auftrag, sich mal eben einen Besen zu schnappen und das Laub zu entfernen. Ich glaube, sie tat es nur widerwillig - aber das ist nicht der Grund für diesen Blogeintrag.
Nachdem die Arbeit getan war, kam sie zu mir ins Büro und wollte... Ja, was eigentlich genau? Ich glaube, sie wollte von mir hören, dass ich die Blätter dort "absichtlich hingeworfen" hätte, um sie zu ärgern. Schließlich sei es doch schon sehr seltsam, dass der Wind so eine Menge Laub in den Laden geweht haben soll und darum glaubt sie, dass das eine reine Schikanemaßnahme von mir gewesen ist.

Sachliche Erklärungsversuche scheiterten kläglich. Es war wirklich zu schwer, den Lachanfall zu unterdrücken. :-)

Such, such...

Eine der Arbeitsanweisungen hier im Markt, die mir persönlich am wichtigsten ist: Jeder Kunde, der einen Artikel sucht, muss vom Personal in einem angemessenem Tempo (Alte Leute, Kinderwagen, volle Einkaufswagen) ans Regal oder zur Ware begleitet werden. "Da hinten rechts um die Ecke." oder "Im dritten Gang." ist hier grundsätzlich die falsche Antwort.
Diesbezüglich bin ich wahrscheinlich baumarkt-geschädigt. "Bis zu Gang 14 und dann rechts." führt sicherlich nicht direkt zu dem Kleinteil, das ich gerade suche. Inzwischen bin ich ja ein dressierter Baumarktkunde: Ich suche meistens selber.

Bei den Discountern ist so ein Verhalten ja nun normal und aus Zeitgründen oftmals gar nicht anders möglich. Bei mir im Markt soll das jedoch nicht so sein und darauf lege ich auch besonders viel Wert. Mag es manchen Leuten überzogen vorkommen - es ist, wie gesagt, eine sehr persönliche Sache und darum rüge ich Missachtungen. Natürlich angemessen, aber deutlich.

Gerade eben bot sich wieder ein schönes Beispiel, das mich mal wieder bestätigt hat und einen Kollegen sehr praxisnah von der Notwendigkeit des Mitgehens überzeugen konnte. Im Vorbeigehen hörte ich eine Kundin fragen: "Wo haben Sie denn den Tee?" seine Antwort lautete: "Im ersten Gang."

Der "erste Gang" kann je nach subjektiver Auslegung an völlig anderen Stellen sein. Quer? Längs? Linke Seite? Rechte Seite?
Und während die Kundin zielsicher direkt zu unserem Feinkostregal im EIngangsbereich ging ("längs") trottete der Mitarbeiter nach einem Blitzkurs von mir hinterher und zeigte der alten Dame das richtige Regal - von dem sie etwa 15m entfernt stand.

Frühstück

Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages und soll einen ausgewogenen, nahrhaften und vitaminreichen Start in den Tag bringen.

Ja, Herr Kollege. Schon fies, wenn Cheffe gerade mit der Kamera an der Kasse zufällig hinter dir steht... :-)


Ohne Anschreiben zurück

Wenn man sich einmal etwas genauer mit den Texten des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (Wikipedia) befasst, kommt man leicht ins Grübeln.
Mir scheint, dass man automatisch mit einem Bein schon den Staatsurlaub angetreten hat, sobald man für die Einstellung von Personal zuständig ist. Auf jeden Fall können möglicherweise (zu) subjektiv getroffene Entscheidungen fatale Folgen haben und erhebliche Kosten nach sich ziehen.

Initiativbewerbungen, die ohne Aufforderung und/oder vorangegangene Stellenausschreibung hier ankommen, werde ich jedenfalls zukünftig kommentarlos ohne Anschreiben zurückschicken. Das mag zwar unhöflich erscheinen, aber dafür kann einem auch garantiert niemand einen Strick daraus drehen.