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Die kaputte Spülmaschine

"Chef..."

"Jup?"

"Die Spülmaschine ist kaputt, glaube ich."

"Ich gucke mir das mal an."


1 Minute später:

[...]

(Nachtrag: Die Spülmaschine steht unter der Arbeitsplatte und hängt an dem grauen Kabel dran. Das sollte die Situation aufklären.)


Schnipselwerk

In der Kassenzone Unter dem Packtisch haben wir einen großen Pappkarton stehen, in dem wir zum einen Umverpackungen sammeln, welche von den Kunden zurückgelassen wurden, und in den zum anderen aber auch meine Kassenmitarbeiter ihre Papierkörbe mit den vielen Kassenbons entleeren. Das Ergebnis ist ein Sammelsurium von vor allem kleinen Schnipseln. Diese Entsorgen wir gewöhnlich in der Papppresse.

Irgendwie kann ich's kaum glauben, dass meine Putzfrau nicht gemerkt hat, dass die große Klappe der Presse offenstand, weil ich gerade dabei war, sie auszuleeren. Der Ballen war schon raus, aber ansonsten war die Presse noch nicht wieder einsatzbereit. Und dann standen wir und dann konnten wir, nachdem sie den Karton darin ausgekippt hatte... :-O


Lebenslauf

Wenn einer Mitarbeiter sucht, kann er was erleben:

Da hat mir jemand als Bewerbung(sunterlage) nur seinen Lebenslauf geschickt. Kein Anschreiben dabei, nichtmal eine Telefonnummer oder Adresse. Gar nichts. Held, der. :-)

Qualifikation

Ich suche ja derzeit Personal. Zwar diesmal nur auf 400-Euro-Basis, aber auch über solche Jobs freuen sich viele Leute. (Bevor der allgemeine Aufschrei kommt: Ich habe hier derzeit so viele Vollzeitkräfte beschäftigt, wie noch nie zuvor!)

Nun hat sich ein Quereinsteiger beworben. Hat noch nie kassiert, aber sucht einen Nebenjob. Hauptberuflich fährt er einen achtachsigen Mobilkran. Da könnte sich das Kassentraining lohnen, falls hinterher für den technikbegeisterten Björn die eine oder andere Mitfahrt oder Baustellenbesichtigung herausspringt. :-)

Gleichmäßiges Tempo

Aus einem Arbeitszeuginis eines Bewerbers. Ich überlege nun schon die ganze Zeit, ob der Satz als Lob oder Kritik einzustufen ist:
Die ihm übertragenen Aufgaben erfüllte er ausdauernd in gleichmäßigem Arbeitstempo.
Mit Blick auf den Betrieb, der das Zeugnis ausgestellt hat, würde ich eher auf eine positiv gemeinte Formulierung tippen. Aber ich finde das schon ziemlich ungeschickt formuliert.

Ich hätte dann ja wenigstens ein "in gleichmäßig zügigem Arbeitstempo" oder sowas geschrieben.

Ausgedacht

Mit der Post trudelte hier eben eine Bewerbung rein: Eine junge Frau aus einem rund 350km entfernten Ort sucht eine Stelle als Verkäuferin. Das ist so weit nichts Ungewöhnliches und schließlich bestünde ja auch die Möglichkeit, dass sie bereit ist, für einen Arbeitsplatz umzuziehen.

Umso erstaunter war ich, als ich mir das Anschreiben durchlas. In der "Rhein-Zeitung" hätte sie in meiner Anzeige gelesen, dass ich Verkäufer/innen einstellen würde.

Beim Durchlesen dieses Satzes türmte sich über meinem Kopf ein riesengroßes Fragezeichen auf. Wie? Rhein-Zeitung? Bis eben gerade kannte ich das Blatt gar nicht, wie sollte ich da dann überhaupt eine Anzeige..? Und warum so weit weg, welchen Sinn sollte das denn haben? Vielleicht eine Verwechslung mit einem anderen Unternehmen, aber woher hat sie gute Frau dann meine Adresse?

Selten dass ich einen Bewerber anrief, ohne die Unterlagen nach dem Auspacken auch nur einmal beiseite gelegt zu haben. Aber die Neugierde war einfach zu groß.


Kurz: Sie hatte sich das mit der Anzeige nur ausgedacht, um einen Bezugspunkt für die Bewerbung zu haben.

Ohmann. :-|

Frau Harste

Ich bin ja bei Bewerbungen relativ tolerant. Gerade auch bei Aushilfsjob sehe ich es mit Form- und Rechtschreibfehlern nicht so eng. Wenn mich aber jemand in einem Anschreiben als "Frau Harste" anspricht, obwohl ich überall mit meinem vollen Namen, also auch meinem ausgeschriebenen Vornamen, auftrete, ist das eine Disqualifikation erster Güte.

Resolut

"Ihr Chef wird sich ja wohl mal eben fünf Minuten Zeit für mich nehmen können." beschwerte sich eine Bewerberin so laut im Laden, dass ich es bis ins Büro hören konnte.

Wir hatten übrigens keinen Termin ausgemacht, es handelte sich dabei um eine spontane Anfrage der Frau. Ich hatte zu tun und keine Zeit und Lust auf ein solches Gespräch. Die Kollegin, die mir die Anfrage ins Büro tug, sollte der Bewerberin mitteilen, dass ich mich gerade nicht um sie kümmern kann, sie aber ihre Unterlagen ruhig hierlassen könne.

Nach dem Spruch von ihr war es mir dann eigentlich auch egal, dass sie gar keine Unterlagen dabei hatte. Wir wären wohl sowieso keine Freunde geworden.

Glas und Dose

Mitarbeiterin: "Wieviel kosten die Chilies in der Dose?"

Ich überlegte. Dose? Wir haben, wo weit ich mich erinnern kann, nur welche im Glas.

"Sind die im Glas oder in der Dose?"

Mitarbeiterin: "Ja, im Glas."

Ahh.

Mitarbeiterin: "In so einer Glasdose."


Der, der nicht wollte

Einem ehemaligen Packer von mir habe ich angeboten, hier noch ein (naträgliches) Kassentraining zu absolvieren. Er hatte mich ursprünglich mal selber danach gefragt, irgendwann aufgrund einer anzufangenden Ausbildung gekündigt, diese aber hingeworfen und mich wieder nach dem Training gefragt.

Den Termin hat er nun verstreichen lassen und hat es auch nicht geschafft, sich in den Tagen danach in irgendeiner Form bei mir zu melden.

Das dürfte sich damit wohl endgültig erledigt haben. Schade und seltsam zugleich, zumal ich sogar angeboten hatte, diese Qualifikation noch nachträglich in sein Arbeitszeugnis mit aufzunehmen, damit er es bei zukünftigen Bewerbungen einfacher haben würde.

Gewinnmaximierung

Eine Mitarbeiterin hat mehrere Teile eines Artikels, der kurz vor dem MHD steht, mit einem Sonderpreis ausgezeichnet und in die Restekiste gelegt.

Normalpreis 1,49€; auf dem roten Aufkleber steht: "Sonderpreis: 1,60€". Naja, Sonderpreis stimmt schon. Irgendwie. :-P

Voucsrshs

Der folgende Text dürfte vielen bekannt sein:
„Afugrrnud enier Stidue an der elingshccen Uävirrrrressstint Cmabrdige ist es egal, in wlehcer Riehnefgoe die Bcuhtsbaen in eniem Wort sethen. Dsd eniizg Wcihitge ist, dsas der estre und der lzette Bsthucabe am rcihhgiten Paltz snid. Den Rset knan man dnan onhe Polbrmee lseen. Das ghet dseahlb, weil das mnehhcschile Geihrn nnciht jdeen Bschutbean ezleinn liset, sodnern das Wort als Gnaezs.“
Für alle, die damit jetzt nicht klarkamen:
Aufgrund einer Studie an der englischen Universität Cambridge ist es egal, in welcher Reihenfolge die Buchstaben in einem Wort stehen. Das einzig Wichtige ist, dass der erste und der letzte Buchstabe am richtigen Platz sind. Den Rest kann man ohne Probleme lesen. Das geht deshalb, weil das menschliche Gehirn nicht jeden Buchstaben einzeln liest, sondern das Wort als Ganzes.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe mich mit einem Kollegen darüber unterhalten und ihm dabei auch genau diesen Text vor die Nase gehalten.

Und er war beeindruckt. So beeindruckt, dass er eine Quittung auch gleich in der selben Art und Weise ausgefüllt hat, zumindest die Zeile mit dem Verwendungszweck.

Und die Mitarbeiterin bei meinem Steuerberater nicht zu überfordern, habe ich das Wort noch einmal im Klartext daneben geschrieben. Besser ist das, glaube ich. ;-)