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Wenn man den Leuten vor der Inventur erklärt, dass Fehlartikel einfach ignoriert werden können und folglich auch keine Leerzeilen in die Listen eingebaut werden sollen und auch nicht der Artikel in Form von "null mal Betrag" notiert werden soll – dann hätte man es auch gleich der nächstbesten Wand erklären können... :-O


Heldenhafter Inventurhelfer

Ich versichere, dass in unserem Waschmittelregal von jedem Produkt mehr als nur ein einzelnes Teil zu finden war. Und so sehen sämtliche Seiten aus dem Bereich aus. Wie kommt jemand darauf, überall nur eine "1" einzutragen? Und: Hat er gezählt oder nur das Regal "abgeschrieben"? :-O

So konnten wir das gesamte Regal noch einmal zählen...


Der gemeine Cliffhanger

Seit Mitte 2008 läuft ein Rechtsstreit. Eine Mitarbeiterin hatte unverschuldet einen längerfristigen Arbeitsausfall. Neben mehreren anderen Personen habe ich in der Sache auf der Klägerseite gestanden, da ich vom Verantwortlichen die Lohnfortzahlung an meine Mitarbeiterin erstattet bekommen wollte.
Die Verhandlung war vor ein paar Wochen, nun folgte das Urteil: Die Klage wurde abgewiesen, denn der Verantwortliche befindet sich auf der Klägerseite. Die Gerichtskosten dürfen sich alle Kläger, mich eingeschlossen, teilen.

Ich hatte mir fest vorgenommen, die Geschichte, nachdem sie ausgestanden ist, hier im Blog aufzugreifen. Doch nun wendet sich das Blatt völlig: Einer der ursprünglichen Kläger wird nun nämlich zum Beklagten – und zwar von mir.

Also heißt es nun erstmal wieder: Abwarten... :-|

Probetag

Einen Probearbeitstag für eine möglicherweise zukünfige Mitarbeiterin musste ich in all meinen Jahren hier auch noch nie schriftlich bestätigen:
Der am 20. Januar 2011 anstehende Schnuppertag dient dazu, dass Frau Mayermuellerschultz den Arbeitsplatz hier im Supermarkt kennenlernt.
Gegenseitige Verpflichtungen entstehen hieraus nicht. Insbesondere besteht keine Arbeitspflicht. Seitens des Unternehmens besteht keine Vergütungspflicht.
Mal sehen, was daraus wird...

Wegen anderer Straftaten...

Mein ehemaliger Mitarbeiter, der hier vor einigen Wochen für ziemliche Unruhe gesorgt hatte, wurde mir soeben durch einen Brief der Staatsanwaltschaft Bremen wieder ins Gedächtnis gerufen:
Gegen den Beschuldigten ist wegen anderer Straftaten bereits ein Verfahren anhängig. Neben der in jener Sache zu erwartenden Strafe fällt die Strafe, zu der die Verfolgung der von Ihnen angezeigten Tat führen kann, nicht beträchtlich ins Gewicht, [...]
Autsch. :-|

Durch Eigeninitiative

In meinem Markt in Findorff trudelte eine Bewerbung ein:
Sehr geehrte Damen und Herren,

durch meine Eigeninitiative habe ich erfahren, dass Sie im nächsten Jahr einen Auszubildenden im Bereich Verkäufer / Kaufmann im Einzelhandel suchen.
Wieviel Initiative muss mal von aufbringen, um Dinge zu erfahren, die gar nicht den Tatsachen entsprechen..? :-O

Spitzname

Eine Mitarbeiterin hatte um einen kleinen Vorschuss gebeten. Kein Problem, aber die Quittung musste sie selber ausstellen. In die Zeile hinter dem "Für" hatte sie ihren Spitznamen geschrieben.

Den Beleg musste sie aber neu schreiben. Glaube kaum, dass die beim Steuerbüro damit etwas hätten anfangen können. :-)

Stress am Abend mit dem Ex-MA

Kurz vor Feierabend hatten wir noch ein nur sehr wenig erfreuliches Erlebnis mit einem ehemaligen Mitarbeiter, der dem Alkohol und anderen Drogen verfallen und inzwischen sogar schon bei der Polizei bekannt ist.

Gegen 23:45 Uhr betrat er den Laden und nahm sich zwei Flaschen Bier aus dem Kühlschrank. Nachdem er bis kurz nach 0 Uhr wirres Zeugs erzählt hatte, folgte die Feststellung, dass er gar nicht genug Geld dabei hat. Er redete weiter wirr und wollte wohl, dass ich ihm die Flaschen zu seinem Geburtstag (sofern ich das in dem Gelalle richtig verstanden habe) schenke. Wie käme ich denn dazu? Netten Leuten schenke ich etwas, aber nicht zwielichtigen Typen, die mir den letzten Nerv rauben.

In den folgenden Minuten wurden übrigens mir und den anwesenden Mitarbeitern die allerletzten Nerven geraubt. Der Angetrunkene krallte sich an den beiden Flaschen fest und weigerte sich, diese loszulassen. Langsam versuchte er, zum Ausgang zu gelangen. Der war aber längst abgeschlossen, so dass wir nicht weiter einzugreifen brauchten. Nachdem die Stimmung immer aggressiver wurde, beschloss ich irgendwann, die Polizei zu holen. Inzwischen standen und diskutierten wir schon über eine halbe Stunde herum und ein gewaltfreies Ende schien nicht in Sicht zu sein.

Doch auch die beiden Polizisten schienen nicht beeindruckender auf ihn gewirkt zu haben. Statt endlich aufzugeben, provozierte er die Polizisten, öffnete sogar eine der Bierflaschen und wurde immer gewalttätiger.

Das Ende vom Lied: Die Hände mit einer Handschelle auf dem Rücken fixiert wurde er im Streifenwagen mitgenommen. Dabei wäre es doch so einfach gewesen... :-|

Fasse mich Kurz

Anruf meines Kassierers über das interne Telefon:
"Ich kasse mich furz."

Ja, okay. Was ist denn?

"Ja, genau. DAS meinte ich genau so.
Man hörte die Zahnräder regelrecht rattern. Ich dachte, er wollte mir irgendwas mitteilen und sich dabei beeilen. Ein verhonepiepeltes "Fasse dich kurz" eben.

Nein, es war wirklich so gemeint: "Kasse mich Furz."

Er musste mal. :-O

Selbstgeschriebenes Arbeitszeugnis

Wer diesen Kommentar liest, könnte irritiert sein: Wie? Was? Ein selbstgeschriebenes Arbeitszeugnis?

Dabei ist das gar nicht so abwegig. Wieviele Streitereien mit (ehemaligen) Arbeitgebern landeten vor dem Arbeitsgericht, weil man sich über den Zeugnistext nicht einigen konnte? Dabei sind Arbeitszeugnisse sowas von wertlos. Seit ich mal vom Arbeitsgericht dazu verdonnert wurde, einer unehrlichen Mitarbeiterin ein "wohlwollendes Zeugnis" auszustellen, ist mir alles egal.
Bei Bewerbern lese ich sie mir durch, aber sie sind bei mir nicht entscheidend darüber, ob ich einen Bewerber einlade oder nicht. Ein symphatisches Foto, ein ansprechendes Anschreiben – das zählt.

Meinen eigenen Mitarbeitern lasse ich seit besagtem Fall vor dem Arbeitsgericht immer die Option, den Text selber zu formulieren. Wenn's nicht komplett daneben ist oder versehentlich und unwissend irgendwelche "bösen" Floskeln ("bemühte sich, die ihm aufgetragenen Aufgaben durchzuführen") verwendet wurden, unterschreibe ich die so wie sie sind.

Aus einem Arbeitszeugnis

Ein Bewerber hat unter anderem sein Arbeitszeugnis mitgeschickt, das er von einer der größten Handelsketten hierzulande bekommen hat. Über die folgende Formulierung bin ich gestolpert:
Er erledigte alle Aufgaben mit Selbständigkeit zu unserer vollen Zufriedenheit und scheute keine Anstrengung.
Das klingt ja eigentlich alles ganz gut positiv und war vermutlich auch nur nett gemeint – aber irgendwie finde ich den Satz trotzdem seltsam. Durch diese etwas krude Ausdrucksweise bekommt der Satz für mein "Zeugnisdenken" einen ganz negativen Beigeschmack.

Kreditvertrag

Fundstück auf meiner Festplatte, die ich momentan gründlich aufräume und (vor allem) ausmiste:
Björn Harste gewährt N. H. einen Kredit in Höhe von


DM 2.000,00

(in Worten: Deutsche Mark Zweitausend)


Dieser Kredit ist durch N. H. nicht zu verzinsen und ab September 2000 monatlich mit dem Nettomonatsgehalt um jeweils DM 300,00 (Euro 153,39) zu tilgen. Die Schlußrate beträgt DM 200,00 (Euro 102,26) und ist im März 2002 zu tilgen.
September 2000. Da waren wir hier noch total frisch und naiv wie unerfahren. Jemandem, den man (damals) kaum kannte einen Kredit zu geben, der das monatliche (Aushilfen-)Gehalt um ein Vielfaches überstieg und dann noch über einen Zeitraum von rund 1,5 Jahren zurückgezahlt werden sollte. Unglaublich leichtsinnig.
Das Geld hatten wir damals vollständig wiederbekommen. Gelernt habe ich aber trotzdem später noch, dass man einfach nicht mehr oder weniger fremden Leuten Geld leihen sollte.
Würde mich heute jemand nach einem derartigen Kredit fragen, würde ich jedenfalls ohne Diskussion ablehnen. Und sogar Gehaltsvorschüsse gibt es nur ausgesprochen selten und das auch nur dann, wenn der gewünschte Betrag die Summe der bereits geleisteten Arbeitsstunden nicht überschreitet.

Gebranntes Kind...