Mittlerweile beachten manche Unternehmen Fotos sowie die Altersangabe nicht, um den Bewerber vorurteilsfrei nach seiner Qualifikation zu beurteilen.
Bleibt die Frage, nach welchen Kriterien man anhand einiger ausgedruckter Seiten eine Qualifikation beurteilen können soll. Arbeitszeugnisse taugen dazu schonmal nicht und außer dem reinen Anschreiben und eventuell irgendwelcher Nachweise über Zusatzausbildungen bleibt dann nicht mehr viel.
Ich habe mir gerade die Mühe gemacht und der Bewerberin mit den Lieben Grüßen eine Antwort geschrieben:
Hallo!
War die Anfrage ernst gemeint?
Eigentlich möchte man doch mit seiner Bewerbung den möglicherweise zukünftigen Arbeitgeber überzeugen, dass man sich für eine bestimmte Arbeitsaufgabe eignet. Die Bewerbung selbst gilt somit sogar schon als die erste Arbeitsprobe. Wer hier nicht sorgsam ist, wird vermutlich auch später keine Leistungen bringen können oder wollen.
"Ich habe Interesse." – Was soll ein potentieller Arbeitgeber mit der reinen Information, dass ein Bewerber Interesse verkündet, anfangen? Das tun viele, aber ich möchte doch anhand bestimmer Qualifikationen entscheiden können, wer eventuell die beste Besetzung für eine Stelle ist.
Wenn also tatsächlich ein ernsthaftes Interesse an der Stelle besteht, bitte ich um Zusendung der zumindest grundlegenden Unterlagen, v.a. einen Lebenslauf und evtl. Hinweise auf besondere Qualifikationen oder auch die Gründe für die Bewerbung bei mir.
Sagt nicht, ich habe es nicht versucht. Die Antwort kam innerhalb von zwei Sekunden automatisch vom angegebenen Mailprovider zurück: Die genannte Mailadresse existiert nicht. Hat sie die evtl. auch falsch geschrieben? Manchen Leuten ist einfach nicht zu helfen…
Nachdem wir den Personaleinsatzplan zum dritten Mal geändert und neu ausgedruckt hatten, fehlte nur noch ein kleiner Hinweis, in diesem Fall allerdings handschriftlich vermerkt.
Kommt zwar an das Fußpedal vom Förderband noch nicht so gut ran, bringt aber dafür Ladendiebe sehr wirksam zu Fall, indem sie denen zwischen die Beine rennt oder ihnen in die Waden beißt.
Nicht schlecht: Immerhin 15 von den 17 geplanten (und aufwändig eingewiesenen) Inventurhelfern sind hier aufgekreut. Die Quote war auch schonmal schlimmer. Die Zeiten, an denen wir hier zwei Tage zum Zählen des ganzen Marktes gebraucht haben, sind nun aber zum Glück schon mehr als zehn Jahre her.
Weil's immer Stress an allen Ecken und Enden bedeutet, habe ich im Grunde nie Lust darauf, die jährlich notwendige Inventur zu organisieren.
Aber das ist nunmal unvermeidlich. Dass es mir diesmal an Motivation fehlte, ist allerdings deutlich daran zu erkennen, dass "der zweite Samstag im Januar" in diesem Jahr ein paar Wochen weiter vorne liegt.
Es gibt übrigens, wer hätte es gedacht, 8,50€pro Stunde.
Habe gerade zum ersten Mal die kompletten Gehälter im neuen SEPA-Verfahren überwiesen. Lange habe ich nicht mehr so viel Zeit gebraucht, die Überweisungen einzugeben, die Zahlenkolonnen waren schon eine Herausforderung.
Mal gucken, wie viele davon nicht gebucht werden können, weil ich irgendwo in den ellenlangen IBAN- und BIC-Nummern irgendwas falsch eingegeben habe.
Gut, okay, die Anweisung, auf jeden Fall die Pappresse noch auszuleeren, hat der hier anwesende Kollege gestern Abend noch erfolgreich umgesetzt.
Zugegebenermaßen habe ich nicht damit gerechnet, dass die abschließenden Arbeiten (wie z.B. das Einfädeln der Bänder), um die Maschine wieder in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen, nach Arbeitnehmermeinung wohl nicht dazu gehörten.
Stellenanzeigen hatte ich in der Vergangenheit eher lax formuliert. Meistens suchte ich irgendwelche Aushilfen und dafür habe ich dann nicht so einen Aufwand bei der Stellenausschreibung geleistet. Diesmal ist die Situation eine andere und darum habe ich am Wochenende zum ersten Mal in den vergangenen knapp 14 Jahren eine große Stellenanzeige in der Zeitung:
Wir suchen tatkräftige und motivierte Verstärkung:
Ihre Aufgaben:
- kompetente Bedienung und fachliche Beratung von Kunden
- Präsentation der Ware und adäquate Bestückung der Kühltruhen
- Steuerung des Warenbestands der Abteilung Molkereiprodukte
- Durchführung von Frischekontrollen sowie das Sauberhalten der Abteilung
- korrekte Preisauszeichnung der Ware
Ihr Profil:
- Ausbildung im Lebensmitteleinzelhandel oder Berufserfahrung im Bereich Wurst und Molkereiprodukte
- gute Warenkenntnisse im Bereich Wurst und Molkereiprodukte sind von Vorteil
- Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein und eine gute Selbstorganisation
- Dienstleistungsbereitschaft und gelebter Kundenservice sind ein Muss
- Einsatzfreude und Teamfähigkeit
Schriftliche Bewerbungen mit Gehaltsvorstellung bitte an:
SPAR-Markt Björn Harste
Gastfeldstraße 29-33
28201 Bremen