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Filmgeld / Requisite

Vor einer Weile haben wir beim Aufräumen an der Kasse ein kleines, schrottiges Portemonnaie gefunden, in dem diese auf den ersten Blick echt aussehende 50-Euro-Banknote steckte, die aber gar keine 50-Euro-Banknote ist:



Insgesamt wirkt der Schein sehr echt, auch das durch graue Farbe simulierte Wasserzeichen, aber ein paar eindeutige Hinweise auf seine Herkunft sind ebenfalls vorhanden:





Es handelt sich hier also um "Filmgeld", eine möglichst echt aussehende Requisite, die für Fernseh-, Film- und Theaterproduktionen verwendet wird. Das Problem daran ist, dass es zwar echt aussehen soll, aber eigentlich nicht echt aussehen darf, wie auch in diesem Artikel sehr detailliert nachzulesen ist.

Sogar die Omron-Ringe sind bei diesem 50er vorhanden, was die Sache mit dem "Movie Money" etwas unglaubwürdiger macht. Hat eher den Charakter von "Falschgeld mit eingebautem Alibi", denn sowohl unsere Konika-Minolta-Maschine



… als auch Paint Shop Pro halten dieses Ding für echt und weigern sich, es zu kopieren, bzw die Bilddatei zu verarbeiten. (Und das sogar, obwohl ich den Schein nur mit meiner Handykamera abfotografiert hatte.)

Da kann ich absolut nachvollziehen, dass man sich mit der Produktion dieser Blüten schon deutlich jenseits der Grenze zur rechtlichen Grauzone bewegt.



Mein Aktenvernichter hat sich über den braunen Schnipsel übrigens sehr gefreut. :-)

Rhabarber und Spargel

Ein Mann rief an und wollte wissen, ob wir noch Spargel vorrätig hätten. Prinzipiell haben wir ihn ja im Sortiment, aber ob der gerade schon ausverkauft ist, konnte ich von meinem Büro aus natürlich nicht sehen.

Also machte ich mich mit dem Telefon am Ohr auf den Weg und ging die knapp 50 Meter nach vorne. Alles klar, da war noch einiges da und so sagte ich dem Anrufer: "Ja, hier ist alles voll mit frischem Spargel."

"Oh, hab ich Spargel gesagt? Ich meinte Rhabarber."

Mist, den haben wir meistens gar nicht da, weil Rhabarber bei uns hier im Markt leider nur sehr schlecht läuft. Das hätte ich ihm dann sogar ohne den langen Fußmarsch vom Büro aus beantworten können. :-P

No Kohl

Sowas Blödes aber auch, da steht man im eigenen Supermarkt und muss sich dann für das Abendessen zwischen "keinen Blumenkohl" und "keinen Brokkoli" entscheiden.

(Was wären wir für Menschen, wenn wir keine Fehler machten …)


Schlüsselsuche

Etwas ungewöhnlicher Aushang an einer unserer Schaufensterscheiben: Eine Kundin hat ihren Schlüssel irgendwo zwischen uns und der überübernächsten Straßenecke verloren und hat aus Verzweiflung dieses Stück unserer Kassenbonrolle beschriftet. Ob's noch hilft? Bislang wurde jedenfalls hier nicht abgegeben …


Kuchen-LKW

Einer der wenigen Tage, an denen ich mit dem Auto zur Arbeit fahre – und dann hat man morgens noch vor dem Frühstück die ganze Zeit einen LKW mit dieser delikaten Rückansicht vor der Nase. Ruft Amnesty International, hier wird gefoltert. :-P


Warteposition …

Mein Mitarbeiter an der Kasse rief mich an und teilte mir mit, dass Kartenzahlungen plötzlich nicht mehr möglich seien. Panik. Mist, was ist da los? Spontan konnte ich keinen Fehler in der Verkabelung finden, die Fritzbox lief auch – und so rief ich bei unserem Anwenderservice an, der internen Hotline für alle IT-Fragen.

Dort landete ich in der üblichen Warteschleife mit der zwischendurch eingespielten Information, wie viele Leute noch vor einem bedient werden möchten: "…sie befinden sich an Warteposition … Vierundvierzig."

Ich legte wieder auf. Nicht, weil ich keine Lust auf die Warterei hatte (okay, das natürlich auch nicht), sondern weil mir schlagartig klar wurde, dass das Problem mit den ec-Zahlungen nicht nur uns betraf und sicherlich schon in Arbeit war. So war es dann auch und zehn Minuten später lief schon wieder alles.

Ich im Edeka-Sweatshirt

Diese Westen sind inzwischen auch wieder verworfen und so sind wir hier kein Stück weiter. Aus dem Frust heraus habe ich mal ein Edeka-Sweatshirt bei uns über die Großhandlung bestellt. Die können wir auch als Mietbekleidung mit Wasch- und Reparaturservice bekommen, was natürlich nicht unwichtig ist.

Theoretisch würde ich darauf sofort umsteigen, praktisch hält mich davon momentan noch ab, dass diese Sweatshirts (oder für den Sommer dann Polo- oder T-Shirts) keinerlei Stauraum für Arbeitsmaterialien (Messer, Kugelschreiber, Notizbuch) oder Telefon und Handy haben. Hosentaschen sind jedenfalls kein brauchbarer Ort für diese Dinge.

Hier ein Selfie, dass ich vor ein paar Tagen während eines Telefonats mit einer Kollegin geknipst hatte, um ihr genau dieses Sweatshirt mal zu zeigen:


Shop-Art XL

Eines unserer Abendessen in den letzten Tagen zu Hause: "Gebratener grüner Spargel mit Kirschtomaten und Kartöffelchen" nennt sich das Rezept bei Chefkoch.

Es schmeckte so gut, wie es auf dem Foto aussieht. Wir haben übrigens gemäß der Empfehlung im Rezept die fleischlose Variation mit etwas Quark für die Kartoffeln gewählt.




Nachtrag: Das folgende Bild war nur ein etwas unscharf geratener Schnappschuss für WhatsApp, aber hier seht ihr mal das Gesamtkunstwerk. Pech für die Kritiker, das Foto oben war nicht gestellt, unser Essen sah wirklich so aus. :-) (Wer genau hinsieht, kann sogar die gelbe Cocktailtomate entdecken.)


SPAR-Rezeptkarten aus den 80ern

Als wir vor ein paar Tagen den Sperrmüll weggebracht haben, lag in der "Holz-Box" auf dem Recycling ein Haufen, der Aussah wie eine "haushaltsaufgelöste" Küche, die in den 60ern stehengeblieben war. Ernsthaft cool war eine Wanduhr, die leider so demoliert war, dass wir sie schweren Herzens wieder auf den Haufen geworfen haben. Daneben lag noch ein Stapel Papier, aus dem unter anderem ein paar alte "Rezept der Woche"-Karten der SPAR herausgeweht waren. Die alten Karten aus den 80ern, damals noch ohne Werbung des jeweiligen Sponsors am unteren Rand. Hach, da wird man ganz schwermütig. :-)


Lustige Strichcodes – 217

Fundstück auf einer Packung Nougat unserer Eigenmarke: Ein Strichcode mit Sahnehäubchen und einer Kirsche. (Vermuten wir jedenfalls allesamt.)

Und was war meine erste Assoziation? "Warum ist da eine Ente drauf?" :-D


Verdorbenes Rindfleisch

Eine Frau, die ich wohl im mittleren bis maximal frühen Rentenalter einschätzen würde, rief hier bei uns an. Ihre Stimme und ihre Art zu sprechen klangen seriös und glaubwürdig.

Sie erklärte mir, dass sie bei uns vor Ostern ein paar Pakete Rindfleisch im Wert von rund 35 Euro gekauft hätte und alle wären verdorben gewesen. Sie seien schon am nächsten Tag aufgebläht gewesen und rochen total ekelig, woraufhin sie alles weggeworfen hätte. Leider hat sich "der Chef" (also ich) nicht wieder bei ihr gemeldet, obwohl ihr das bei ihrem Anruf vor Ostern von einem Mitarbeiter zugesagt worden sei – aber nun habe sie ja endlich die Telefonnummer wiedergefunden.

In meinem Kopf lief ein Film ab. Wir nehmen Reklamationen sehr ernst, aber vor mehreren Wochen gekauftes Fleisch in einer solchen Menge, dazu mehrere Pakete gleichzeitig verdorben, aber alles weggeworfen statt es wieder zu uns zu bringen – und mir hat niemand etwas von dem Anruf gesagt? Das wollte alles irgendwie überhaupt nicht zusammenpassen, was ich der Frau auch direkt am Telefon sagte.

Ich erklärte ihr auch, dass wir hier modernste Kühlanlagen mit Temperaturüberwachung haben und auch, dass es (solange ich zurückdenken kann) noch nie eine Reklamation beim Fleisch gab. Und außerdem, wenn dann hat vielleicht eine Packung einen Mangel, weil sich vielleicht eine Verunreinigung eingeschlichen hat oder der Deckel irgendwo undicht ist – aber mehrere Schalen gleichzeitig schlecht? Das ist schon sehr unwahrscheinlich.

Die Anruferin fand sich schon damit ab, auf dem Schaden sitzenzubleiben, als ich noch einen weiteren Versuch startete, ihr irgendwie helfen zu können: "Hatten Sie vor Ostern mit der Telefonnummer angerufen, mit der sie jetzt auch gerade hier durchgekommen sind?" Die Frau bejahte, ich suchte in den Protokollen der Telefonanlage – und fand exakt nichts. (Aha?!) Die Frau stutze: "Aber … Ich war doch bei Ihnen?! Sie sind doch der EDEKA, der mal ein SPAR war?"

Ich bejahte, aber diese Frage brachte mich auf eine andere Idee: "Haben Sie das Fleisch vielleicht bei Penny gekauft?"

"Nein, zu Penny gehen wir nicht."

"Oder vielleicht beim [Supermarkt-Mitbewerber] da etwas weiter weg?"

Es wurde still am anderen Ende der Leitung.

"Das ist doch der Laden hinten bei der xyz-Straße, oder?"

Genau den Supermarkt meinte ich: "Ja. Die haben auch eine Fleischtheke, vielleicht waren Sie da und verwechseln uns gerade?"

Es wurde wieder kurz still. Dann wandte sich die Frau ab und rief jemandem zu: "War das Fleisch von der Theke oder abgepackte Ware?"

Im Hintergrund murmelte eine männliche Stimme etwas von "Fleischtheke", womit die Sache bezüglich unserer Schuldigkeit eindeutig geklärt war. Die Frau konstatierte noch, dass das ohnehin ein "Drecksladen" sei und dass sie mir jetzt wohl eine Schachtel Pralinen schulden würde. :-)