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Ausgekippt

Die meisten Kunden stapeln die einzukaufenden Waren sorgsam und oftmals auch ordentlich auf das Förderband an der Kasse. Schwere Sachen nach vorne, Flaschen aufrecht (kontraproduktiv, da sie beim Anlaufen des Bandes umfallen können), zerbrechliche Ware nach hinten.

Dann war da noch diese Frau mittleren Alters, die den roten Korb voller Waren auf dem Band stumpf ausgekippt hat.

So geht's auch. 8-)

Unentschlossen

Eine junge Frau bezahlte einen kleinen Einkauf bei mir an der Kasse. Nachdem ich ihr das Wechselgeld in die Hand gedrückt hatte, fiel die obligatorische Frage: "Brauchen Sie den Kassenbon?"

Ihre Antwort: "Ooooch, joah.... Vielleicht."

Nach kurzer Bedenkzeit tendierte sie dann aber doch dazu, den gedruckten Kassenzettel mitzunehmen.

Viel SPASS dem Finder! :)

Fundstück im Laden. Dieser Leergutbon lag einfach in einem der Gänge herum. Die Vermutung, dass es damit nur jemand ins Blog schaffen wollte, liegt zwar nahe – aber mal ehrlich: Die Chance, dass ein Kunde den entdeckt und einsteckt, war deutlich größer. Also wird es wohl doch nur ein Zufall gewesen sein, dass ich da gerade vorbei ging. ;-)


Unkooperativ

Eine Kundin löste den Alarm der Warensicherungsanlage aus. Schuld war wie so oft ein nicht entsichertes Kosmetik-Produkt, das sie irgendwann mal bei einer bekannten Drogeriekette gekauft hatte. Ist normalerweise gar keine großes Ding, denn meistens sind die Kunden ja froh, wenn wir den Grund für den Alarm finden. Außer bei Bösewichten, aber das ist natürlich eine ganz andere Sache… ;-)

Statt aber halbwegs kooperativ zu sein und unsere rein sachlich und ohne böse Hintergedanken (oder überhaupt den Vorwurf, DASS sie was geklaut haben könnte, denn meistens ist das zum Glück nicht der Fall, so dass wir davon pauschal eher gar nicht mehr ausgehen) gestellten Fragen zu beantworten ("Haben Sie Sachen von $DROGERIEKETTE dabei?"), wurde die Frau direkt pampig, laut und hat im Grunde jede Mitarbeit verweigert. Wir würden Sie behandeln wie einen Schwerverbrecher, warf sie uns vor. Ist wohl Ansichtssache, denn wir wollten nur helfen, den Auslöser für ihren Daueralarm zu finden. Dass nicht wir die Ursache für ihr Problem waren, sondern ursprünglich die Drogeriekette, wollte sie überhaupt nicht verstehen. Vermutlich hat sie uns überhaupt nicht zugehört, zumindest war das der Eindruck von meinen Mitarbeitern und mir. In jedem Geschäft, dass eine ADT-Warensicherungsanlage installiert hat (und das sind wahrlich viele), hätte sie damit Alarm ausgelöst und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Behandlung durchaus auch deutlich ruppiger und wesentlich unfreundlicher vonstatten gehen kann, als wir es hier tun.

(Im Markt eines Computer-Filialisten hier in Bremen löste mal ein von mir gekaufter PC Alarm aus. Einer der Mitarbeiter schrie mir von der Kasse hinterher: "Stehenbleiben! Herkommen!" – Das ist unfreundlich.)

Präzise Information

Ein Paar stand vor dem Eierregal. Er sagte:
Wir brauchen circa sechs Eier.
Wie viele Eier sie dann letztendlich gekauft haben, habe ich aber leider nicht mehr mitbekommen. :-)

Selbstverständlich

Eine Kundin stand bei mir an der Kasse, bezahlte ihren Einkauf und ich stellte im Anschluss die übliche Frage nach dem Kassenbon:

Brauchen sie den Bon dazu?

SELBST-VER-STÄND-LICH!

Naja, so selbstverständlich ist das nicht, die meisten Kunden nehmen den Kassenbon nämlich nicht mit.
Tzz, kein Vertrauen, die Leute… :-P

Breitkaufen

Merke: Gehe nicht nach einer durchzechten Nacht mit breitem Kopf einkaufen. Es könnte dir passieren, dass du deine Einkaufstüten, schon zusammengesuchte Ware und ausgestellte Leergutbons irgendwo "nur mal kurz" ablegst und dann nur nach aufwändiger Suche mit den Mitarbeitern wiederfindest. ;-)

Wahrscheinlichkeit

Ein Kunde kam mit einer im Inneren matschigen Honigmelone in der Hand in den Laden und berichtet, dass er die Frucht am Vortag hier gekauft hat und dass die Melone "wahrscheinlich mal eingefroren" war.

Falls er sie nicht selber zu Hause über Nacht in der Tiefkühlung gelagert hat, war sie mit Sicherheit nicht eingefroren. Meine Gemüseabteilung ist im Allgemeinen relativ frostsicher und daher dürfte die Wahrscheinlichkeit des Einfrierens der Obst- und Gemüse-Auslage eher gegen Null gehen.

Umgetauscht habe ich die Melone natürlich trotzdem. Sie kann ja auch aus anderen Gründen so glasiges Fruchtfleisch gehabt haben…

Lang(gezogen)er Leergutbon

Meine Kassiererin hat einen Kunden gebeten, die Leergutbons nicht mit Kraft schnell aus dem Automaten zu ziehen, sondern zu warten, bis er gedruckt und abgeschnitten wurde.

Antwort: "Ich habe den nicht rausgezogen!!!"

Ja, nee, ist klar:


Zeichen und Wunder

Einer der beiden Heranwachsenden, die letzten Samstag Morgen hier herumgestresst haben, ist eben einer der betroffenen Kolleginnen auf der Straße begegnet.

Er hat aufrichtig um Entschuldigung für sich und seinen Kumpel gebeten. Sie waren an dem Morgen angetrunken und die ganze Aktion war den beiden so unendlich peinlich und sie würden sich seit dem nichtmal mehr in den Laden trauen – und das, obwohl sie doch sonst recht häufig hier waren. Die Pöbeleien, die Beleidigungen und das Auftreten der Ladentüren tut ihnen Leid und wenn sie nun noch den Rat meiner Mitarbeiterin beherzigen, hier direkt im Laden bei einer weiteren betroffenen Person (nämlich bei mir) um Entschuldigung zu bitten, würde es mich ernsthaft freuen. Und natürlich dürften sie dann hier auch wieder einkaufen.

Darf ich?

Nachdem die Kundin bei mir ihren kleineren Einkauf bezahlt hatte, merkte sie, dass sie noch ein Teil vergessen hat und erkundigte sich ganz zaghaft, ob sie wohl nochmal in den Laden gehen dürfe.

Natürlich durfte sie.

Ich will ja niemandem vom Geldausgeben abhalten. :-D

Plus Pfand?

Ein Kunde wollte den Preis für eine Flasche Limo wissen. Ich suchte die gewünschte Information raus und sagte ihm:
Neunundneunzig Cent, plus Pfand.

Mit Pfand oder ohne?

Nein, Pfand kommt noch dazu. Neunundneunzig plus Acht.

Mit Pfand dann also?

Genau. Neuneunneunzig plus acht Cent Pfand.

Neunundneunzig ist dann der Komplettpreis?

Nein, die acht Cent kommen noch dazu. Ein Euro und Sieben komplett.

Achso.
Ist "Plus Pfand" so missverständlich? :-O

Regaletiketten

Eine Kundin monierte nach dem Bezahlen einen der von ihre gekauften Artikel. Er wäre gerade im Angebot und kostet nur 1,39€ statt 1,99 und sie würde gerne die Preisdifferenz erstattet bekommen.

Nun ist es so, dass sich diesen Regalplatz zwei Artikel von zwei verschiedenen Herstellern teilen – die natürlich auch unterschiedliche Preise haben. Lässt sich hier im relativ engen Markt nicht immer vermeiden und war in der Vergangenheit auch noch nie ein ernsthaftes Problem. Nachdem ich der Kundin das erklärte und auch mitteilte, dass auf den Schildern nicht nur der Preis, sondern auch der Name des Produkts, bzw. auch des Herstellers zu finden ist, informierte sie mich nur darüber, dass wir das gefälligst zu ändern hätten.

Jawoll! :-O

Der wichtigste Einkauf der Woche

Wenn's bei mir irgendwann so weit ist, dass ich morgens um kurz nach Sechs Uhr ausschließlich deshalb losgehe, um die aktuellen Ausgaben der "Freizeit Aktuell", "Meine Revue" und "Das goldene Blatt" zu kaufen – gebt mir bitte den Gnadenschuss. :-O

Bus to IKEA?

Ein anglophoner Kunde wollte wissen ob wir ihm bei Auffinden der richtigen Busverbindung zum gelb-blauen Möbelhaus helfen können.

Die Sprache war nicht das Problem. Das Herausfinden der richtigen Busverbindungen stellte mich vor die eigentliche Herausforderung. :-O