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Unkooperativ

Eine Kundin löste den Alarm der Warensicherungsanlage aus. Schuld war wie so oft ein nicht entsichertes Kosmetik-Produkt, das sie irgendwann mal bei einer bekannten Drogeriekette gekauft hatte. Ist normalerweise gar keine großes Ding, denn meistens sind die Kunden ja froh, wenn wir den Grund für den Alarm finden. Außer bei Bösewichten, aber das ist natürlich eine ganz andere Sache… ;-)

Statt aber halbwegs kooperativ zu sein und unsere rein sachlich und ohne böse Hintergedanken (oder überhaupt den Vorwurf, DASS sie was geklaut haben könnte, denn meistens ist das zum Glück nicht der Fall, so dass wir davon pauschal eher gar nicht mehr ausgehen) gestellten Fragen zu beantworten ("Haben Sie Sachen von $DROGERIEKETTE dabei?"), wurde die Frau direkt pampig, laut und hat im Grunde jede Mitarbeit verweigert. Wir würden Sie behandeln wie einen Schwerverbrecher, warf sie uns vor. Ist wohl Ansichtssache, denn wir wollten nur helfen, den Auslöser für ihren Daueralarm zu finden. Dass nicht wir die Ursache für ihr Problem waren, sondern ursprünglich die Drogeriekette, wollte sie überhaupt nicht verstehen. Vermutlich hat sie uns überhaupt nicht zugehört, zumindest war das der Eindruck von meinen Mitarbeitern und mir. In jedem Geschäft, dass eine ADT-Warensicherungsanlage installiert hat (und das sind wahrlich viele), hätte sie damit Alarm ausgelöst und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Behandlung durchaus auch deutlich ruppiger und wesentlich unfreundlicher vonstatten gehen kann, als wir es hier tun.

(Im Markt eines Computer-Filialisten hier in Bremen löste mal ein von mir gekaufter PC Alarm aus. Einer der Mitarbeiter schrie mir von der Kasse hinterher: "Stehenbleiben! Herkommen!" – Das ist unfreundlich.)

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Kommentare

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Die Barschlampe am :

Natürlich ist das unfreundlich - aber gerade Computerfilialisten (ich vermute jetzt entweder S*turn oder M*dia M*rkt) haben mit extremen Diebstahlsraten bei "Kleinkram" (SD-Karten, Spiele) zu kämpfen. Geklaut wird da in ALLEN Altersgruppen.

Kara am :

Naja, 'ne Lampe wie ein Barsch.

Kara am :

Auch nicht schlecht.

Wie oft kann man die einschalten?

Angler am :

Theoretisch so oft man möchte.

Kara am :

Naja, ich habe mal gehört, gerüchteweise, dass Elektrik und Wasser nicht so direkt gute Freunde sind.

Ich könnte mir daher vorstellen, man betätigt den Schalter und *bumms* liegt die fertige Bouillabaisse auf der Auslegeware.

Angler am :

Elektrik und Wasser sind keine guten Freunde?
Dann sind Wasserkraftwerke wohl Erfindungen von paranoiden Verschwörungstheoretikern.
Da wird Elektrizität aus Wasser gewonnen.

Und dem Fisch kann nichts passieren, solange er den Draht nicht berührt. Was er aber auch nie machen würde. Fische schwimmen ja nie diagonal sondern immer im Kreis. Sieht man in jedem Aquarium.

q.e.d.

Kara am :

"Dann sind Wasserkraftwerke wohl Erfindungen von paranoiden Verschwörungstheoretikern."

Ich habe den vagen Verdacht, so ganz zart, dass dir die Funktionsweise von Wasserkaftwerken nicht in vollem Umfang gegenwärtig ist.

Da baut man meterdicke Mauern und lässt das Wasser an der Außenseite(!) dieser Bauwerke abfließen. Möglichst weit weg und getrennt von den Orten der eigentlichen Stromerzeugung. Man hat da wohl schlechte Erfahrungen gemacht.

"Da wird Elektrizität aus Wasser gewonnen."

Gewonnen ja, irgendwie, über Umwege wie Kinetik, aber wir brauchen trotz allem Überlandleitungen.

Das wäre aber eine tolle Sache, wenn man den Strom auch durch die Flüsse und Wasserläufe schicken könnte.

Aber dann haben die Grünen wieder was dagegen, weil der Zitteraal irritiert wird und seine Beute verfehlt.

Angler am :

Also ich war mal im Generatoren-Raum des Hoover Dam. Und da rauscht das Wasser durch die Generatoren und erzeugt Strom. Dieser Raum befindet sich ziemlich genau unter dem Stausee. Viel näher kann man dem Wasser doch nicht sein.

Und was das alles mit Vererbungslehre zu tun haben soll, die Du so wichtig als Kinetik bezeichnest, bleibt mir auch unklar.

Walter am :

Wasser durch die Generatoren? NeNeNe: das Wasser rauschte durch die Turbinen, an denen die Generatoren dran sind. Ein kleiner Unterschied ;-)

FlyingT am :

Gardena auf Drehstrom gibt es doch schon seit Jahren.

Alice am :

Du solltest mal dein Pflegepersonal nach neuen Witzen ausfragen. *gähn*

Anja am :

Ich vermute ja weniger Medimurks oder Mars, sondern viel mehr die blau-orangen. Wenn ich Recht hab, dann sollte Björn unabhängig von der Warensicherungsanlage die Wahl des Ladens nochmal überdenken*grusel

TM am :

> Im Markt eines Computer-Filialisten hier in Bremen löste mal ein von mir gekaufter PC Alarm aus. Einer der Mitarbeiter schrie mir von der Kasse hinterher: "Stehenbleiben! Herkommen!" – Das ist unfreundlich.

Das wäre für mich ja ein Grund, die Aufforderung ganz gepflegt zu ignorieren...

FlyingT am :

Ist doch selbstverständlich das man da unkooperativ ist. Ihr wolltet doch bestimmt einen Blick in die Tasche werfen. Und wie jeder LawBlog leser weiss darf das nur die Polizei.

Leser am :

Aber wie auch jeder LawBlog-Leser weiß, macht der Herr LawBlog am Flughafen in Bangkok immer seine Tasche auf. Auch ohne Polizei.

Carom am :

Bin ich der Einzige hier, der vermutet, dass die Dame die Sachen im Drogeriemarkt gestohlen hat? Irgendwas muss diese Emotionen ja ausgelöst haben, das kann durchaus aus der Ecke kommen.

Horst Björnte am :

Oder sie hat wirklich beim Björn geklaut, und in Wirklichkeit war es gar nicht der Auslöser und bis zum Ende gut versteckt.

Mauline am :

Ich weiss, meine Meinung ist unpopulär, aber ich wäre in dieser Situation auch genervt gewesen.

Was kann ich dafür, dass das Geschäft, in dem ich einkaufe, eine "ADT-Warensicherungsanlage" installiert? Ich habe nicht darum gebeten, habe keinen direkten Nutzen davon, und es ist für meinen Einkauf auch nicht notwendig. Wenn es also so ein System gibt, dann soll es bitte so arbeiten, dass ich (vorausgesetzt ich bin ehrlicher Kunde) nicht in Mitleidenschaft gezogen werde.

Technisch wäre das wohl kein Problem: Wenn auf den Sicherungen auch die Verkaufsstelle codiert wäre, dann wäre sofort klar, dass die Ware von woanders stammt.

Dass es in anderen Geschäften noch unfreundlicher gehandhabt wird, ist schlichtweg eine Ausrede: Das rechtfertigt nämlich nicht, dass der (ehrliche) Kunde überhaupt unter sowas zu leiden hat.

Ok, jetzt dürfen alle über mich herfallen ... :-P

Claudia am :

"Was kann ich dafür, dass das Geschäft, in dem ich einkaufe, eine "ADT-Warensicherungsanlage" installiert? Ich habe nicht darum gebeten, habe keinen direkten Nutzen davon, und es ist für meinen Einkauf auch nicht notwendig."

Das hast Du aber nicht dem Ladeninhaber zu verdanken, er hat auch nicht darum gebeten besondere Sicherungsmaßnahmen zu finanzieren.

Bedanke dich bei deinen Mitbürgern.

Mauline am :

"Das hast Du aber nicht dem Ladeninhaber zu verdanken, er hat auch nicht darum gebeten besondere Sicherungsmaßnahmen zu finanzieren.

Bedanke dich bei deinen Mitbürgern."

Es steht dem Ladeninhaber frei, gar keine, oder andere Sicherungsmassnahmen durchzuführen. Für die Auswahl seiner Sicherungsmassnahmen sind nicht meine Mitbürger verantwortlich.

Außerdem finanzieren die Sicherungsmassnahmen wahrscheinlich die (ehrlichen) Kunden und nicht der Ladeninhaber. Ein Grund mehr, die ehrlichen Kunden nicht zu vergraulen ;-)

Müssen wir aber jetzt nicht vertiefen. Ich wollte nur anmerken, dass ich die Kundin irgendwie verstehen kann. Sie ist schliesslich völlig ohne ihr Zutun in irgendwas reingeraten.

Claudia am :

"Sie ist schliesslich völlig ohne ihr Zutun in irgendwas reingeraten."

Durch unsere neuen Mitbürger geraten wir ständig ohne unser Zutun in irgendwas. Das habe ich auch schon gelesen.

nogger am :

boah- das ging ja schnell mit dem ausländerfeindlichen Hinweis.

Archer am :

Das wird jetzt zwar nicht besonders populär sein... aber...

Wenn ich nichts geklaut habe, dann lasse ich mich auch nicht von einem "Piepen" aufhalten. Und ich lasse auch niemanden in meinen Rucksack blicken.

Dann soll ein Detektiv und ein Betreiber seine wertvollen Ressourcen darauf verwenden, die Polizei zu rufen. Und mit der kann man alles klären. Nur weil irgendwas piept.

Warum? Weil: Wenn man sich nichts zu Schulden hat kommen lassen, muss man auch nicht an der Aufklärung eines vermeintlichen Diebstahls mitwirken. Und kann anschließend noch eine Anzeige wegen Nötigung erstatten, auch wenn diese wegen eines Tatbestandirrtums eingestellt wird.

Ich mag nur einfach nicht verdächtig werden. Weder präemptiv im Supermarkt - noch im Internet. Und ich habe auch nicht die Piraten gewählt. Versprochen.

Die Profis können sich der Warensicherungsetiketten leicht entledigen. Es trifft wieder nur die normalen Zahler, denen dies peinlich ist und die man bloßstellt.

Aber zum Glück lässt man ja in vielen Supermärkten die Warensicherungsetiketten überall liegen. Mit welchen man Schabernack treiben kann. Und etliche Fehlalarme provoziert. Nicht nur beim Schnaps für 4 Euro oder bei den Rasierklingen.

Ich bleibe nicht erschrocken oder pikiert stehen. Ich marschiere durch. Das Hausverbot kann man immer noch später klären. Noch nie passiert. :-|

Hermann am :

Weil Du ein Held bist. Wir sind alle stolz. Versprochen.

Kurt am :

Hausverbot kann dir dafür kein Laden geben.

nogger am :

Hausverbot kann man einfach so erteilen, dafür braucht es keinen Grund.

nein am :

es braucht einen grund.

doch am :

Geht auch ohne Grund.

oooh am :

Kommt drauf an, ob es ein "Massengeschäft" ist. Bei wem es prinzipiell egal ist, wer das Geschäft oder Lokal aufsucht, kann nicht einfach grundlos jemandem ein Hausverbot erteilen.

too am :

Schöner Link, nur von Gleichbehandlung entfernen wir uns damit.

Fünf Bio-Deutsche wollen in eine Disco, vier Mann werden eingelassen, der fünfte nicht.

Kann er dann klagen? Schmerzensgeld?

Wohl eher nicht.

Dazu sollten sich die Gerichte auch mal äußern.

Theodor am :

Glaub diese Diskussion hatten wir hier mal und ich sage damals wie heute: Man kann es drauf ankommen lassen, ja, aber berufstätige Menschen werden versuchen den Sachverhalt so schnell wie möglich zu klären. Ich persönlich hätte keine Lust auf zwei schlecht gelaunte Polizisten zu warten, die dann noch meine Personalien feststellen. Das tun nur Menschen, die den Wert von Zeit noch nicht erkannt haben oder einfach zu viel davon besitzen, denn ehrlich gefragt: was hast du von dieser Aktion? Absolut nichts.

Weber am :

Hat ADT nicht diese elende Klitsche Which-Jalex übernommen, deren ehemaliger GF dann die in vielen Foren hoch diskutierte euroweb gegründet hat?

roderfeld3 am :

"(oder überhaupt den Vorwurf, DASS sie was geklaut haben könnte, denn meistens ist das zum Glück nicht der Fall, so dass wir davon pauschal eher gar nicht mehr ausgehen)"

Dann sollte zum Kundenwohl doch im Eingangsbereich ein weiterer "Scanner" installiert werden, damit Björn und der Kunde weiß, dass er "etwas in den Laden hereinträgt" und so der Kunde erst gar nicht dem Verdacht des Diebstahls ausgesetzt wird.

Damit ist die dann Wahrscheinlichkeit eines Diebstahls bei Auslösung des Alarms im Ausgangsbereich signifikant höher.

Klodeckel am :

@Archer
"Ich bleibe nicht erschrocken oder pikiert stehen. Ich marschiere durch."

Ich prinzipiell auch, aber was machts du, wenn die Räder deines vollen Einkaufswagens gleichzeitig mit dem Alarm blockieren? Mir ist es letztens passiert, dass ich mit dem noch leeren Wagen vom Eingang erst mal zur Bäckertheke hinter der Kassenzone gefahren bin um Brot zu kaufen. Als ich dann mit dem Brot in den Laden fuhr, löste am Eingang der Alarm aus und die Räder des Wagens blockierten. Es kam zwar sofort eine nette Verkäuferin an, die mir den Wagen entsperrte, aber unangenehm war mir das trotzdem, obwohl in der heutigen Zeit ja kaum noch ein Kunde stehenbleibt und sich dafür interessiert, wenn irgendwo der Alarm losgeht.

Eins weiß ich ganz sicher: Ich würde mich vor allen Leuten bei Edeka Harste auch nicht mit einem Handscanner filzen lassen, nur weil seine "dumme" Alarmanlage bei Artikeln losgeht, die ich ganz woanders gekauft habe. Und wenn, dann nur im Beisein der Polizei und unter Protest.

Hermann am :

Aus diesem Grunde macht das Leben in Deutschland ja auch so einen Spaß. Wir brauchen viel mehr Menschen wie dich.

Archer am :

Kannst du auch noch etwas anderes, außer oberlehrerhaftes Rumnörgeln, was für ein schlechter Ort Deutschland aufgrund Menschen wie uns ist? 8-)

Herrmann am :

Habe ich genörgelt? Nein.

Ich finde dich auch super. Dein Verhalten ist ja nach objektiven Maßstäben völlig in Ordnung und absolut nachahmenswert. Wir brauchen viel mehr Menschen wie dich und das Leben wird täglich schöner und angenehmer.

Archer am :

Stimmt. Denn gäbe es noch mehr Typen wie dich, dann wäre auch das Internet ein besserer Ort.

Halt... Moment mal...

Wir *SIND* ja schon im Internet...

Vorauseilender und unterwürfiger Gehorsam - sei es nur gegenüber einem Supermarktleiter oder einer Piepsanlage - war schon immer eine Stärke vieler Volksgenossen.

Herrmann am :

Wir brauchen viel mehr Kämpfer für die Freiheit wie dich. Hoffentlich nehmen sich viele Menschen ein Beispiel an deinem Verhalten. Ich drücke uns allen die Daumen.

Horst-Kevin am :

Fänd' ich auch nicht unbedingt witzig, wenn jemand unbedingt herausfinden will, welche hygienischen Probleme ich gerade zu lösen habe.

Hotte am :

Das will ja auch keiner wissen, keine Sorge.

Ich verstehe aber diese ganze Diskussion nicht. Da wurde ein Sicherungsetikett nicht korrekt entsichert. Da liegt der Fehler, da ist das Problem. Soll sich die Tussie doch in der Drogerie beschweren.

smart am :

Gefährlich kann sowas u.U. werden, wenn der Kunde ein Cochleaimplantat trägt.

Kara am :

... oder ein Messer von Walther ... oder Pfefferspray ...

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