Unkooperativ
Eine Kundin löste den Alarm der Warensicherungsanlage aus. Schuld war wie so oft ein nicht entsichertes Kosmetik-Produkt, das sie irgendwann mal bei einer bekannten Drogeriekette gekauft hatte. Ist normalerweise gar keine großes Ding, denn meistens sind die Kunden ja froh, wenn wir den Grund für den Alarm finden. Außer bei Bösewichten, aber das ist natürlich eine ganz andere Sache…
Statt aber halbwegs kooperativ zu sein und unsere rein sachlich und ohne böse Hintergedanken (oder überhaupt den Vorwurf, DASS sie was geklaut haben könnte, denn meistens ist das zum Glück nicht der Fall, so dass wir davon pauschal eher gar nicht mehr ausgehen) gestellten Fragen zu beantworten ("Haben Sie Sachen von $DROGERIEKETTE dabei?"), wurde die Frau direkt pampig, laut und hat im Grunde jede Mitarbeit verweigert. Wir würden Sie behandeln wie einen Schwerverbrecher, warf sie uns vor. Ist wohl Ansichtssache, denn wir wollten nur helfen, den Auslöser für ihren Daueralarm zu finden. Dass nicht wir die Ursache für ihr Problem waren, sondern ursprünglich die Drogeriekette, wollte sie überhaupt nicht verstehen. Vermutlich hat sie uns überhaupt nicht zugehört, zumindest war das der Eindruck von meinen Mitarbeitern und mir. In jedem Geschäft, dass eine ADT-Warensicherungsanlage installiert hat (und das sind wahrlich viele), hätte sie damit Alarm ausgelöst und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Behandlung durchaus auch deutlich ruppiger und wesentlich unfreundlicher vonstatten gehen kann, als wir es hier tun.
(Im Markt eines Computer-Filialisten hier in Bremen löste mal ein von mir gekaufter PC Alarm aus. Einer der Mitarbeiter schrie mir von der Kasse hinterher: "Stehenbleiben! Herkommen!" – Das ist unfreundlich.)
Statt aber halbwegs kooperativ zu sein und unsere rein sachlich und ohne böse Hintergedanken (oder überhaupt den Vorwurf, DASS sie was geklaut haben könnte, denn meistens ist das zum Glück nicht der Fall, so dass wir davon pauschal eher gar nicht mehr ausgehen) gestellten Fragen zu beantworten ("Haben Sie Sachen von $DROGERIEKETTE dabei?"), wurde die Frau direkt pampig, laut und hat im Grunde jede Mitarbeit verweigert. Wir würden Sie behandeln wie einen Schwerverbrecher, warf sie uns vor. Ist wohl Ansichtssache, denn wir wollten nur helfen, den Auslöser für ihren Daueralarm zu finden. Dass nicht wir die Ursache für ihr Problem waren, sondern ursprünglich die Drogeriekette, wollte sie überhaupt nicht verstehen. Vermutlich hat sie uns überhaupt nicht zugehört, zumindest war das der Eindruck von meinen Mitarbeitern und mir. In jedem Geschäft, dass eine ADT-Warensicherungsanlage installiert hat (und das sind wahrlich viele), hätte sie damit Alarm ausgelöst und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Behandlung durchaus auch deutlich ruppiger und wesentlich unfreundlicher vonstatten gehen kann, als wir es hier tun.
(Im Markt eines Computer-Filialisten hier in Bremen löste mal ein von mir gekaufter PC Alarm aus. Einer der Mitarbeiter schrie mir von der Kasse hinterher: "Stehenbleiben! Herkommen!" – Das ist unfreundlich.)
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Kommentare
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Die Barschlampe am :
kara am :
Die Barschlampe am :
Kara am :
Angler am :
Kara am :
Wie oft kann man die einschalten?
Angler am :
Kara am :
Ich könnte mir daher vorstellen, man betätigt den Schalter und *bumms* liegt die fertige Bouillabaisse auf der Auslegeware.
Angler am :
Dann sind Wasserkraftwerke wohl Erfindungen von paranoiden Verschwörungstheoretikern.
Da wird Elektrizität aus Wasser gewonnen.
Und dem Fisch kann nichts passieren, solange er den Draht nicht berührt. Was er aber auch nie machen würde. Fische schwimmen ja nie diagonal sondern immer im Kreis. Sieht man in jedem Aquarium.
q.e.d.
Kara am :
Ich habe den vagen Verdacht, so ganz zart, dass dir die Funktionsweise von Wasserkaftwerken nicht in vollem Umfang gegenwärtig ist.
Da baut man meterdicke Mauern und lässt das Wasser an der Außenseite(!) dieser Bauwerke abfließen. Möglichst weit weg und getrennt von den Orten der eigentlichen Stromerzeugung. Man hat da wohl schlechte Erfahrungen gemacht.
"Da wird Elektrizität aus Wasser gewonnen."
Gewonnen ja, irgendwie, über Umwege wie Kinetik, aber wir brauchen trotz allem Überlandleitungen.
Das wäre aber eine tolle Sache, wenn man den Strom auch durch die Flüsse und Wasserläufe schicken könnte.
Aber dann haben die Grünen wieder was dagegen, weil der Zitteraal irritiert wird und seine Beute verfehlt.
Angler am :
Und was das alles mit Vererbungslehre zu tun haben soll, die Du so wichtig als Kinetik bezeichnest, bleibt mir auch unklar.
Kara am :
Sir David Attenborough hat das ja auch schon sehr schön erkannt.
Wir entwickeln nun verstärkt die Unfähigkeit.
Walter am :
FlyingT am :
Alice am :
Anja am :
TM am :
Das wäre für mich ja ein Grund, die Aufforderung ganz gepflegt zu ignorieren...
FlyingT am :
Leser am :
Carom am :
Horst Björnte am :
Mauline am :
Was kann ich dafür, dass das Geschäft, in dem ich einkaufe, eine "ADT-Warensicherungsanlage" installiert? Ich habe nicht darum gebeten, habe keinen direkten Nutzen davon, und es ist für meinen Einkauf auch nicht notwendig. Wenn es also so ein System gibt, dann soll es bitte so arbeiten, dass ich (vorausgesetzt ich bin ehrlicher Kunde) nicht in Mitleidenschaft gezogen werde.
Technisch wäre das wohl kein Problem: Wenn auf den Sicherungen auch die Verkaufsstelle codiert wäre, dann wäre sofort klar, dass die Ware von woanders stammt.
Dass es in anderen Geschäften noch unfreundlicher gehandhabt wird, ist schlichtweg eine Ausrede: Das rechtfertigt nämlich nicht, dass der (ehrliche) Kunde überhaupt unter sowas zu leiden hat.
Ok, jetzt dürfen alle über mich herfallen ...
Claudia am :
Das hast Du aber nicht dem Ladeninhaber zu verdanken, er hat auch nicht darum gebeten besondere Sicherungsmaßnahmen zu finanzieren.
Bedanke dich bei deinen Mitbürgern.
Mauline am :
Bedanke dich bei deinen Mitbürgern."
Es steht dem Ladeninhaber frei, gar keine, oder andere Sicherungsmassnahmen durchzuführen. Für die Auswahl seiner Sicherungsmassnahmen sind nicht meine Mitbürger verantwortlich.
Außerdem finanzieren die Sicherungsmassnahmen wahrscheinlich die (ehrlichen) Kunden und nicht der Ladeninhaber. Ein Grund mehr, die ehrlichen Kunden nicht zu vergraulen
Müssen wir aber jetzt nicht vertiefen. Ich wollte nur anmerken, dass ich die Kundin irgendwie verstehen kann. Sie ist schliesslich völlig ohne ihr Zutun in irgendwas reingeraten.
Claudia am :
Durch unsere neuen Mitbürger geraten wir ständig ohne unser Zutun in irgendwas. Das habe ich auch schon gelesen.
nogger am :
Archer am :
Wenn ich nichts geklaut habe, dann lasse ich mich auch nicht von einem "Piepen" aufhalten. Und ich lasse auch niemanden in meinen Rucksack blicken.
Dann soll ein Detektiv und ein Betreiber seine wertvollen Ressourcen darauf verwenden, die Polizei zu rufen. Und mit der kann man alles klären. Nur weil irgendwas piept.
Warum? Weil: Wenn man sich nichts zu Schulden hat kommen lassen, muss man auch nicht an der Aufklärung eines vermeintlichen Diebstahls mitwirken. Und kann anschließend noch eine Anzeige wegen Nötigung erstatten, auch wenn diese wegen eines Tatbestandirrtums eingestellt wird.
Ich mag nur einfach nicht verdächtig werden. Weder präemptiv im Supermarkt - noch im Internet. Und ich habe auch nicht die Piraten gewählt. Versprochen.
Die Profis können sich der Warensicherungsetiketten leicht entledigen. Es trifft wieder nur die normalen Zahler, denen dies peinlich ist und die man bloßstellt.
Aber zum Glück lässt man ja in vielen Supermärkten die Warensicherungsetiketten überall liegen. Mit welchen man Schabernack treiben kann. Und etliche Fehlalarme provoziert. Nicht nur beim Schnaps für 4 Euro oder bei den Rasierklingen.
Ich bleibe nicht erschrocken oder pikiert stehen. Ich marschiere durch. Das Hausverbot kann man immer noch später klären. Noch nie passiert.
Hermann am :
Kurt am :
nogger am :
nein am :
doch am :
oooh am :
Björn Harste am :
too am :
Fünf Bio-Deutsche wollen in eine Disco, vier Mann werden eingelassen, der fünfte nicht.
Kann er dann klagen? Schmerzensgeld?
Wohl eher nicht.
Dazu sollten sich die Gerichte auch mal äußern.
too am :
Jetzt wollen die Ausländer schon keine Ausländer mehr.
Theodor am :
Weber am :
roderfeld3 am :
Dann sollte zum Kundenwohl doch im Eingangsbereich ein weiterer "Scanner" installiert werden, damit Björn und der Kunde weiß, dass er "etwas in den Laden hereinträgt" und so der Kunde erst gar nicht dem Verdacht des Diebstahls ausgesetzt wird.
Damit ist die dann Wahrscheinlichkeit eines Diebstahls bei Auslösung des Alarms im Ausgangsbereich signifikant höher.
Klodeckel am :
"Ich bleibe nicht erschrocken oder pikiert stehen. Ich marschiere durch."
Ich prinzipiell auch, aber was machts du, wenn die Räder deines vollen Einkaufswagens gleichzeitig mit dem Alarm blockieren? Mir ist es letztens passiert, dass ich mit dem noch leeren Wagen vom Eingang erst mal zur Bäckertheke hinter der Kassenzone gefahren bin um Brot zu kaufen. Als ich dann mit dem Brot in den Laden fuhr, löste am Eingang der Alarm aus und die Räder des Wagens blockierten. Es kam zwar sofort eine nette Verkäuferin an, die mir den Wagen entsperrte, aber unangenehm war mir das trotzdem, obwohl in der heutigen Zeit ja kaum noch ein Kunde stehenbleibt und sich dafür interessiert, wenn irgendwo der Alarm losgeht.
Eins weiß ich ganz sicher: Ich würde mich vor allen Leuten bei Edeka Harste auch nicht mit einem Handscanner filzen lassen, nur weil seine "dumme" Alarmanlage bei Artikeln losgeht, die ich ganz woanders gekauft habe. Und wenn, dann nur im Beisein der Polizei und unter Protest.
Hermann am :
Archer am :
Herrmann am :
Ich finde dich auch super. Dein Verhalten ist ja nach objektiven Maßstäben völlig in Ordnung und absolut nachahmenswert. Wir brauchen viel mehr Menschen wie dich und das Leben wird täglich schöner und angenehmer.
Archer am :
Halt... Moment mal...
Wir *SIND* ja schon im Internet...
Vorauseilender und unterwürfiger Gehorsam - sei es nur gegenüber einem Supermarktleiter oder einer Piepsanlage - war schon immer eine Stärke vieler Volksgenossen.
Herrmann am :
Horst-Kevin am :
Hotte am :
Ich verstehe aber diese ganze Diskussion nicht. Da wurde ein Sicherungsetikett nicht korrekt entsichert. Da liegt der Fehler, da ist das Problem. Soll sich die Tussie doch in der Drogerie beschweren.
smart am :
Kara am :