Der seltsame Gedanke
Herr B. war übrigens am Samstag wieder da. Die komplette Geschichte um ihn könnt ihr mitsamt weiter in die Vergangenheit führenden Links an dieser Stelle nachlesen.
Das ausgesprochene Hausverbot war ihm bekannt und er wollte doch nur darum bitten, hier wieder einkaufen zu dürfen. Es täte ihm doch alles so sehr Leid...
Und dann befindet man wieder in dieser komischen Situation. Da steht nicht irgendein kaputter Typ vor einem, der möglicherweise nur eine tolle Show abzieht – nein, es ist ein alter Mann. Hager und kraftlos, schon beinahe zerbrechlich wirkend. Einsam vermutlich dazu, denn wann immer ich ihn mal in der Öffentlichkeit sehe, geht er gerade alleine an seinem Stock spazieren.
Noch bevor ich irgendeine Antwort aussprechen konnte, versprach er, "sowas" doch bestimmt nie wieder zu machen. Ich hob das Hausverbot mit gemischten Gefühlen auf und er freute sich sehr. Diese Freude, dieses Lächeln, dass mir vor langer Zeit schon einmal aufgefallen war. Danach ging er nach Hause.
Vorhin war Herr B. hier im Laden und kaufte einige Dinge ein. Ein aufmerksamer Mitarbeiter, der von der neuen Situation noch nichts wusste, kam sofort zu mir ins Büro und berichtete mir von dem alten Mann und erkundige sich, ob er ihn rauswerfen soll. Ich klärte ihn über die neue Situation auf und alles war gut.
Irgendwie. Etwas später war ich wieder im Büro. Ich war neugierig und doch beunruhigt zugleich. Ob er jetzt wirklich ehrlich ist, zumindest zu mir? Immerhin hatte er schon einmal eine zweite Chance und auch die hat er hingeworfen. Ich blätterte auf der Videoaufzeichnung etwas zurück, wollte mir seinen Weg durch den Laden noch einmal ansehen, um sichergehen zu können.
Während ich den schnell rückwärts laufenden Kunden, die hektisch irgendwelche Dinge in die Regale legten, zusah, kam mir ein seltsamer Gedanke. Ich stoppte den Schnelllauf und ließ den Rekorder wieder ungestört seine Arbeit machen.
Was hat Herr B. denn damals eingesteckt? Mal zwei Brötchen, mal einen Apfel, ein kleines Brot, ein Päckchen Butter. Immer nur ein paar Lebensmittel, Kleinigkeiten. Ich beschloss aus irgendeinem unerklärlichen Grund, ihn einfach zu ignorieren. Sollte er sich wirklich mal wieder etwas einstecken, verbuche ich das jetzt für mich selber einfach als kleines Geschenk an einen armen, alten Mann.
Das ausgesprochene Hausverbot war ihm bekannt und er wollte doch nur darum bitten, hier wieder einkaufen zu dürfen. Es täte ihm doch alles so sehr Leid...
Und dann befindet man wieder in dieser komischen Situation. Da steht nicht irgendein kaputter Typ vor einem, der möglicherweise nur eine tolle Show abzieht – nein, es ist ein alter Mann. Hager und kraftlos, schon beinahe zerbrechlich wirkend. Einsam vermutlich dazu, denn wann immer ich ihn mal in der Öffentlichkeit sehe, geht er gerade alleine an seinem Stock spazieren.
Noch bevor ich irgendeine Antwort aussprechen konnte, versprach er, "sowas" doch bestimmt nie wieder zu machen. Ich hob das Hausverbot mit gemischten Gefühlen auf und er freute sich sehr. Diese Freude, dieses Lächeln, dass mir vor langer Zeit schon einmal aufgefallen war. Danach ging er nach Hause.
Vorhin war Herr B. hier im Laden und kaufte einige Dinge ein. Ein aufmerksamer Mitarbeiter, der von der neuen Situation noch nichts wusste, kam sofort zu mir ins Büro und berichtete mir von dem alten Mann und erkundige sich, ob er ihn rauswerfen soll. Ich klärte ihn über die neue Situation auf und alles war gut.
Irgendwie. Etwas später war ich wieder im Büro. Ich war neugierig und doch beunruhigt zugleich. Ob er jetzt wirklich ehrlich ist, zumindest zu mir? Immerhin hatte er schon einmal eine zweite Chance und auch die hat er hingeworfen. Ich blätterte auf der Videoaufzeichnung etwas zurück, wollte mir seinen Weg durch den Laden noch einmal ansehen, um sichergehen zu können.
Während ich den schnell rückwärts laufenden Kunden, die hektisch irgendwelche Dinge in die Regale legten, zusah, kam mir ein seltsamer Gedanke. Ich stoppte den Schnelllauf und ließ den Rekorder wieder ungestört seine Arbeit machen.
Was hat Herr B. denn damals eingesteckt? Mal zwei Brötchen, mal einen Apfel, ein kleines Brot, ein Päckchen Butter. Immer nur ein paar Lebensmittel, Kleinigkeiten. Ich beschloss aus irgendeinem unerklärlichen Grund, ihn einfach zu ignorieren. Sollte er sich wirklich mal wieder etwas einstecken, verbuche ich das jetzt für mich selber einfach als kleines Geschenk an einen armen, alten Mann.
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Kommentare
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jemand® am :
Eine großzügige Geste. Aber vielleicht solltest du ja mal mit ihm das Gespräch suchen. Und hoffentlich denken die Ladendiebe jetzt nicht, dass sie einen Fuß in der Tür haben und es so probieren.
Björn Harste am :
'tschulligung.
MarcoM am :
http://www.bremertafel.de/frames.htm
Suppenengel am :
Und die Scham, sich dort als Bedürftiger in der Schlange anzustellen, ist ja auch noch da.
Wir merken das auch immer am Monatsanfang, wenn die Schlangen an unserer mobilen Suppenküche kürzer sind.
Zum Ende des Monats steigt der Hunger und die Scham sinkt.
p.s.:
Hat noch jemand Lust, mitzuhelfen?
Wir brauchen noch dringend ehrenamtliche Helfer, die mit uns mittags auf dem Bäckerfahrrad in die Bremer Innenstadt hinausfahren.
MarcoM am :
noir.desir, am :
Einrichtungen wie die Tafel stellen also nicht die Ernährung sicher, sondern sie ermöglichen es den Hilfeempfängern, das von der Solidargemeinschaft aufgebrachte Geld anderweitig auszugeben. Gerne gekauft: Zigaretten, Alkohol, Tierfutter, Unterhaltungselektronik.
Meines Erachtens ist es ein Unding, das so etwas so gut wie nie auch mal kritisch hinterfragt wird. Das Selbstverständnis der dort helfenden Selbstgerechten bringt der Nickname "Suppenengel" schon ganz gut 'rüber.
Sven_ am :
Das Lob gebührt dem unbekannten Trittbrettfahrer. Schade.
noir.desir. am :
Und mir sind Hilfsangebote wie dieses in einem Land, wo jeder jede erdenkliche Hilfe schon vom Staat bekommt, ein Dorn im Auge.
Vergleichbares Institutionen wie die Tafel gibt's auch für Kleidung, für Möbel, für Spielsachen... Und eh man sich versieht, kann man von der Stütze ganz formidabel leben,
"Suppenengel": Ich seh sie vor mir, und ich wende mich mit Grausen ab.
Suppenengel am :
Warum klaut der alte Mann denn wohl.
Zigaretten, Alkohol, Tierfutter, Unterhaltungselektronik?
Nein. Brot und Butter, Äpfel.
Die Leute, um die wir uns kümmern, leben teilweise ohne Unterstützung auf der Straße.
Guck Dir unsere homepage an, wir machen das seit 12 Jahren ehrenamtlich. Und viele Mithelfer sind arbeitslos oder kommen selbst von der Straße, also stimmt das mit den Selbstgerechten auch nicht. Wir machen das auf Augenhöhe. Und helfen auch bei der Wohnungssuche.
Den Namen Suppenengel haben wir uns auch nicht selbst gegeben, das waren die Obdachlosen.
Marburger am :
Woher willst Du wissen, dass die Stütze nicht schon für Suff oder Kippen draufgegangen ist und er deshalb Lebensmittel stiehlt?
Suppenengel am :
Keine Fahne, keine Zigaretten. Und ich glaube nicht, dass er sein Geld für Unterhaltungselektronik ausgibt.
noir.desir. am :
Noch mal ganz sachte, in Suppenengel-Sprache:
Hartz IV ist eine gewisse Summe Geldes. Diese würde für Kleidung, Essen, Trinken und etwas mehr ausreichen. Viele kaufen aber von diesem Geld anderes, für das unser Sozialsystem MIT RECHT nicht aufkommt. Und gehen dann zur Tafel und bekommen dort das, was sie sich an sich ganz normal hätten kaufen können, sollen und müssen.
Wer seine Unterstützung verqualmt, versäuft, verzockt, der dürfte meinetwegen gerne bis zur nächsten Überweisung hungern und frieren.
Verstanden? Ich hab wenig Hoffnung.
ReCon am :
"Zigaretten, Alkohol, Tierfutter, Unterhaltungselektronik"
hat man verwirkt, sobald man in H4 kommt?
GeorgMartin am :
Für alle, die es noch nicht kapiert haben: das ALG II soll das Existenzminimum sicherstellen. Mehr nicht! Wer sich darüber hinausgehende Wünche erfüllen will, der möge doch bitte arbeiten gehen und uns werktätigen Steuerzahlern nicht auf der Tasche liegen.
Sven_ am :
Das Bewußtsein dafür, daß Arbeitslosengeld II ein allerletztes Fangnetz am absolut untersten Rand der Gesellschaft darstellt, ist vollkommen verlorengegangen...
noir.desir. am :
Ich geh aber eh davon aus das die "fleißigen Helfer" die Zeit für ihre fleißige Hilfe haben, weil sie nichts anständiges arbeiten. Das schreibt "Suppenengel" ja auch: "Auf Augenhöhe". Auf deutsch: Versager helfen Versagern.
Jede Zigarette, jede Dose Bier, die sich jemand ohne Arbeit leisten kann zeigt mir, dass "Hartz IV" viel zu hoch ist.
Ragman am :
Du mußt dir mal überlegen, daß es ja gar nicht genug Arbeitsplätze gibt. Und da kommt dann einfach der Spruch "Sie sollen doch arbeiten gehen" Ja wo denn bitte???
Es werden immer ca. 10% der Bevölkerung so leben müssen.Und da kommst du und willst ihnen alles wegnehmen, was am Leben überhaupt noch schön ist, zB das Haustier? Den Fernseher auch noch, sowie sämtliche Genußmittel? Das reine Überleben willst du sichern, aber sag mir mal, wofür denn bitte? Leben muß doch auch lebenswert sein, sonst kann man sich ja gleich aufhängen. Aber das wäre dir vielleicht auch recht, dann sparst du Steuern.
Jedem, der solche konservativ-gehässigen Sprüche abläßt wie ihr hier, wünsche ich, daß er möglichst bald selber in entsprechende Situation kommt.
Dennis am :
ReCon am :
noir.desir. am :
Wenn du davor Angst hast, dann darfst du bald noch mehr Angst haben: Dieser Standpunkt ist gerade, dank der leistungsfähigen und -willigen Mehrheit in unserem Land auf dem Vormarsch. Diejenigen, die den Wohlstand unseres Landes erarbeiten sind es leid, der Unterschicht ein leichtes Leben zu bezahlen.
ReCon am :
Obwohl deine Sprüche auch nicht besser sind....ja, sie sind auch menschenverachtend. Du läßt völlig außer acht, daß man nicht arbeitslos wird, weil man dazu gerade Lust hat, sondern weil einen die Firma rausschmeißt. Entweder Personalabbau oder gleich ganz pleite. Und als Belohnung dafür muß man sich von Leuten wie dir noch beschimpfen lassen.
Aber es ist ja so leicht, was neues zu finden, Arbeit gibt es ja an jeder Ecke zuhauf, man muß halt nur bereit sein, für 3 Euro die Stunde zu arbeiten und dann mit H4 aufzustocken.
Im übrigen, wo wir bei Aufstockern sind, die arbeiten Vollzeit und haben trotzdem nicht mehr als ein Arbeitsloser. Mit welcher Berechtigung willst du denen das Recht auf HiFi, Haustiere, Zigaretten und Alkohol verwehren, wo sie doch fleißig am Arbeiten sind?
Die gehören doch gar nicht zu den Faulen, die du anprangerst! Also: Wie ist das zu rechtfertigen?
Außerdem bist du bist ganz sicher nichts besseres als irgendein Arbeitsloser, und als ein Auftstocker erst recht nicht, also komm mal runter von deinem hohen Roß und spar dir deine Arroganz!!!
Marcello K. am :
Ja, die Zeiten sind unsicher. Allgemeine Orientierungslosigkeit und Zukunftsangst, Wirtschafts- und Finanzkrise, zunehmende Arbeitslosigkeit, der Mittelstand bröckelt und fürchtet um seine Pfründe - da müssen Schuldige her, die man an den Pranger stellen kann.
Wie gut, daß es die Hartz4-Empfänger gibt. Auf denen läßt sich prächtig herumhacken. Eine über Jahre in Medien und Politik inszenierte Hetzkampagne derjenigen geht auf, die schamlos von ihren neoliberalen Schweinereien ablenken und den Boden für weitere Abzockereien bereiten wollen. Und Dummköpfe wie "noir.desir" stimmen fröhlich in das Neid- und Mißgunstkonzert ein .
Kein Wort bei ihm, wer die wahren Abkassierer der Gesellschaft sind: die unfähigen, überbezahlten Manager und ihre neurotisch geldgeilen Aktionäre, die kranken asozialen Casino-Zocker aus dem Banken- und Finanzbereich, die sich verspekuliert haben und nun den materiellen Schaden ihres dilletantischen Wirtschaftens auf Staat und Bürger abwälzen. 500 Milliarden Euro und mehr plündern sie gerade aus dem Volksvermögen in ihre privaten Taschen. Und kassieren dafür als Banken jahrzehntelang die Zinsen, an denen sich unsere Nachfahren noch verschlucken werden.
Aber die Hartz4-Betroffenen - über die echauffiert sich der geistig-soziale Pöbel aus dem Noch-nicht-Verlierer-Mittelstand. Armes Deutschland.
MarcoM am :
MarcoM am :
Kleidung - Nur wenn man sehr oft wäscht (was teuer wird) oder keinen Wert darauf legt beim Vorstellungsgespräch ordentlich auszusehen. Ja, ich spreche aus Erfahrung.
Essen - Ja, sogar relativ vernünftig.
Trinken - Ja, allerdings nur Billigtsmarken, es sei denn man spart beim Essen ein wenig.
Etwas mehr - Miete? Ja. Kino? Eher nicht. Urlaub? BUHAHAHAHAHA.
Je nach Region und den dortigen Mietpreisen variiert das natürlich. Gerade in größeren Städten kommt es oft genug vor, dass sich keine annehmbare Wohnung zu dem Preis findet, der laut SGB II angemessen ist, dann wirds schnell knapp.
Wenn man nur von der Hand in den Mund lebt und im zweifelsfall damit leben kann ein paar Monate keine Waschmaschine zu haben ist auch vernünftige Kleidung drin.
WalterN am :
Anscheinend bin ich zu blöd für dieses System, denn für nur wenig mehr Euro im Monat muss ich jeden Tag arbeiten gehn. Wenn ich Hartz IV hätte, hätte ich sogar genügend Zeit, mir ein wenig was dazuzuverdienen. Schwarz natürlich...
Malte81 am :
Oder um das ganze Mal in vernünftige Relationen zu bringen, wenn ich verheiratet wäre bekäme meine Familie:
2200 Euro von mir (Andere Lohnsteuerklasse und Freibeträge, außerdem habe ich das 13. Gehalt und Urlaubsgeld auf 12 Monate umgerechnet)
400 Euro (Nebenjob der Frau)
498 Euro (Kindergeld für 3 Kinder)
Macht insgesamt 3098 Euro im Verhältnis zu 1650 - für die Differenz gehe ich doch gerne arbeiten.
WTF am :
Rick am :
Im Zuge der Abwrackprämie wurde ernsthaft erwogen, diese auch Hartzern zuzugestehen. Also nicht nur Bier und Chips, Spielekonsole und Plasmafernseher für die Unterschicht, sondern einen impliziten Anspruch auf einen Neuwagen für jeden Prekarier.
PiLLe am :
potler am :
die schreibweise deines nicks ist verdächtig...
Melvorx am :
@ Topic
Finde ich eine sehr noble Geste von dir...
Hoffe aber das der "alte" Mann nicht weiter zockt und es so genug Hilfe für sozial schwache Leute gibt.
FaaBiiilein am :
Matze am :
MeortS am :
Lars am :
Sei es ein "Kannst am nächsten 1. bezahlen" oder, je nach geistigem/körperlichen Zustand des Herren, eine Stunde Leergut vom Band hinterm Automaten sortieren um den guten Willen von beiden Seiten zu sehen.
Lass es mich paranoid nennen aber, reich jemandem den kleinen Finger......... Er kam einmal mit durch, er kam ein zweites mal mit durch..... Jetzt wird er, in seinen Augen nicht mehr erwischt und dann wird aus dem einem Brötchen schnell mal zwei oder drei oder dann auch höherwertige Produkte....
henschwa am :
den aufwand, den björn hat, um an der videoanlage rumzuspulen und sich die bilder anzuschauen ist deutlich höher als der schaden, der durch ein brötchen und ein paket butter entsteht.
und wenn björn den alten mann nun eben kennt (wenn auch nur vom sehen) ist das eben sein kandidat. er hat mit der nummer abgeschlossen und das finde ich auch gut so. der typ scheint ja nicht immer zu klauen, sondern nur, wenn er wirklich kein geld mehr hat. und kisten am band lassen sich wirklich schlecht sortieren, wenn man die eine hand für den stock braucht ... #fail
Suppenengel am :
Herrn B. habe ich lange nicht mehr gesehen.
Ist er eigentlich zu klapprig, um Brote zu schmieren?
Er könnte ja bei uns morgens im Kirchweg in der St.Jacobi-Gemeinde mithelfen und hat so jeden Tag eine warme Suppe, belegte Brote zum Mitnehmen und Obstsalat.
Er wäre dann nicht mehr so einsam und unser Team freut sich immer über Helfer.
Christian Rohweder am :
tyler am :
Der Mann kommt sich jedenmal wie ein Dieb vor, und das ausgerechnet gegenüber dir, dessen Vertrauen er schon häufiger gebrochen hat.
Wenn Du das schon als Geschenk verbuchen willst: Schenk ihm doch einfach jede Woche ein kleines Fresspaket.
Dann könnt ihr das beide als Geschenk verbuchen und er kommt sich nicht wie ein Dieb vor.
High am :
Wanjuri am :
Da ja schon erwähnt wurde, das der Weg zur Tafel evtl. zu weit ist... Vielleicht wäre beiden damit geholfen.
Governor.of.California am :
Der erste Schritt zur Insolvenz ist vollzogen.
Was würde Darvin dazu sagen?
Weißzahn am :
Medienfreak am :
Killerlanguste am :
Besserwisser.v2.0 am :
Sie: „Was würde diese Eiche jetzt wohl sagen, wenn Sie reden könnte“
Er: „Sie würde sagen: Ich bin eine Buche“
Hermann am :
Weiter so!
NewsShit! am :
Wenn man das bei 6 oder 7 Marktleitern hinbekommt, kann man sich gut eine Woche Lebensmittel zusammenmitleiderregen...
[/sarkasmus]
Porsche928 am :
Denise am :
Eine Einladung zum Klauen. Björn ich glaube kaum, dass du bei jedem deiner Restaurant-/Cafébesuche/wieauchimmer etwas geschenkt bekommst.
German.spelling.v2.0 am :
Marburger am :
Stefan . am :
Martin von irgendwo am :
Es ist schön an einem Tag wie heute, an dem man persönlich das Gefühl hat die ganze Welt besteht nur aus Menschen welche sich einen Dreck um andere kümmern, so etwas zu lesen.
Gerade da man es nicht begründen kann warum man etwas macht und es bei genauerer Betrachtung auch als ziemlich unsinnig ansehen müsste, ist es besonders bewundernswert.
Martin von irgendwo am :
Es ist schön an einem Tag wie heute, an dem man persönlich das Gefühl hat die ganze Welt besteht nur aus Menschen welche sich einen Dreck um andere kümmern, so etwas zu lesen.
Gerade da man es nicht begründen kann warum man etwas macht und es bei genauerer Betrachtung auch als ziemlich unsinnig ansehen müsste, ist es besonders bewundernswert.
Großmaul am :
Aber ich verstehe das du Mitleid hast, hätte ich auch!
Ferenghi am :
Respekt Bjorn...
@großmaul, er hat es ihm ja nicht erlaubt. Er hat sich nur entschlossen nicht mehr genau hinzusehen.... genau wie sich andere Leute entschlossen haben, nicht mehr so genau hinzuschauen wenn kleine Kinder sich am Kirschbaum im Garten schadlos halten....
Marck am :
Mittlerweile bedaure ich, nicht in Bremen zu wohnen und meinerseits DICH supporten zu können, indem ich bei Dir einkaufe. Bei uns hier im Ort geht es den Läden nur um die Knete.
Aber auf alle Fälle werde ich gleich auf meiner Seite einen Link zu Deinem Blog setzen!
Gruß
Marco
Schlumpf am :
Tolle Geste, Respekt davor wie du die Sache gedanklich regelst - so eine Einstellung haben nicht viele Menschen. Klar, dass du dir das nicht bei jedem erlauben kannst - das werden sicherlich viele einwerfen - aber dass du es dir in *diesem* Falle so eingeplant hast zeugt von Größe. Man hilft eben wo man kann, auch wenn es nur bei einem einzelnen ist.
Vielleicht solltest du - wenn es deine Zeit erlaubt - ab und an wieder ein paar Worte mit ihm wechseln. Es wird ihn sicherlich freuen, selbst wenn du ihm etwas über die vielen Ladendiebe erzählst
f.maiers am :
Aber gut wenn es bei dir so klappt. Nur ich würde das nicht bei noch mehr Leuten so zulassen. Das spricht sich dann vielleicht sogar rum...
Der Uwe aus Köln am :
das ist zwar schön und nett (gemeint) was Du da machst, kann sich aber zu einem "Trick 17 mit Selbstüberlistung" entwickeln.
Besser wäre es m.A.nach, den Herrn kleine Dinge erledigen zu lassen (wegräumen, stapeln,reinigen),und dafür BEKOMMT er dann einen L.Milch und Brötchen etc..
Ist zwar auch nicht ganz koscher(Schwarzarbeit), aber besser als Diebstahl zu erlauben - wenn sich das rundspricht, dann gibts die Chaostage immer in Bremen.
Grüße
Schlumpf am :
nubiix am :
Wunderbar
Rosa Einhorn am :
Großmaul am :
Horst am :
Steuerzahler am :
Und verschont mich mit dem Gejammer "komm Du doch mal in so eine Situation". Dann gehe ich arbeiten! Arbeit gibt es genug; allein der Lohnanspruch entscheidet!
bösmenschin am :
ja wie. und wenn dann der lohnanspruch deinen ansprüchen genügend weit heruntergeschraubt ist und das brave arbeitstier ergänzendes hartzIV bezieht um auf ein - vermutlich verfassungswidrig niedriges - existenzminimum zukommen, muss man sich von leuten wie dir immer noch ans bein pissen lassen?
na danke. da kann ich die leute erst recht verstehen, die den schamott nicht auf sich nehmen, lohndumping noch zu fördern.
btw: ich hab 2 obdachlose zum durchfüttern, ich darf mich über sozialdarwinisten wie dich beschweren.
Tara am :
Das ist aber auch nicht gerade die feine englische Art gegenüber deiner Frau und deinem Kind.
Steuerzahler am :
Ist doch eine bös... äh gutmenschin!
bösmenschin am :
und zu dem brechreizerregenden "arbeit gibt es genug" - drum stehen auch den erbarmungslos schöngerechneten offiziellen 3,25 mio. arbeitslosen rd. 1 mio. offene stellen gegenüber (hab ich vor längerer zeit mal anhand von arbeitsmarktstatistiken der bundesagentur so zusammengesucht, die zahlen sind vllt. nicht mehr aktuell, aber die relation sollte sich nicht geändert haben) gegenüber. und was machen die übrigen 2,25 mio.? vorschläge? für lau arbeiten? damit solche wie du sich weiter über sie mokieren können weil sie immer noch auf sog. transferleistungen angewiesen sind, obwohl sie sich schon dem überkommenen primat der arbeit als heil und einzige bestimmung des menschen unterwerfen?
wenn du die sache mit dem "mist" den du "mitbezahlen" musst, ernst nimmst, gehst du auch hoffentlich als selbstzahler zum arzt und begleichst jeden versicherungsfall aus eigener tasche, sonst müssen nämlich andere deinen mist mitbezahlen. die straße vor deinem haus hast du selbstverständlich auch selbst angelegt.
solidarprinzip heißt nicht, dass ein paar finanzielle paria sich auf eure kosten ein schönes leben machen ... ohne ist ein gebilde wie ein staat, eine region, eine stadt, noch nicht mal ein verein nicht denkbar. wer nicht als selbstversorger von seiner eigenen scholle völlig autark lebt, tut gut daran, sich gelegentlich zu erinnern, wo ER von der gemeinschaft profitiert, und zwar BEVOR er rumprollt und sich mit seinem wackeligen wohlstand meint über andere erheben zu können
Marburger am :
Im übrigen: wie begründet Du, dass aufgrund des Solidarprinzips arbeitsfähige und -willige Steuerzahler dazu verdammt sein sollen, lebenslang Dumme und Faule durchzufüttern? Was tun die im Gegenzug? Und der Volksmund hat auch nicht völlig daneben gelegen, als er das Sprichwort "Jeder ist seines Glückes Schmied" prägte.
der_wahre_pop_ am :
So bist Du aber an Peinlichkeit leider nicht mehr zu überbieten.
Herzlichen Glückwunsch deswegen zum Vollpfosten des Monats.
Wombat am :
der_wahre_pop_ am :
Sven_ am :
widerwärtig und vermutlich auch verfassungswidrig
medialpopulistisch noch als hängematte verkauft
sog. transferleistungen
überkommenen primat der arbeit
finanzielle paria
Wenn Du diese Hilfestellung in Art und Höhe nicht richtig findest, steht es Dir jederzeit frei, mein Land zu verlassen. Du könntest beispielsweise auf Tour durchs kommunistische und sozialistische Ausland gehen, Dir die dortigen sozialen Sicherungssysteme ansehen und erstaunt feststellen, welchen Maßstab man dort an den Begriff "Grundsicherung" anlegt. Deine sozialromantischen Klassenkampfparolen würden selbst Dir dabei schnell vergehen.
ReCom am :
So sind also die Alternativen - entweder der "gute" Kapitalismus, wo wenige reich werden und der "lebensunfähige" Pöbel einen Tritt in die Fresse kriegt, oder der "böse" Sozialismus... na klar.
Daß auch in diesem Land früher trotz Kapitalismus noch ein Minimum an Anstand und Solidarität herrschte, mittlerweile aber nicht mehr, ist dir wohl noch nicht aufgefallen.
Und was ist so schlimm am Klassenkampf? Darf man Reiche und Reichtum einfach nur toll finden und sonst nichts?
Moxie am :
Etta am :
Eine schöne Geschichte, eine schöne Regung des Herrn Harste, die von Menschlichkeit zeugt. Erst recht, wenn man all die Enttäuschungen mit Kunden bedenkt, die er seit Jahren in diesem Blog beschreibt.
Man kann in Fällen, in denen jemandes Schicksal einen traurig macht, immer auf die zuständige Instanz oder die etwaige Mitschuld des Betroffenen hinweisen und sich damit trösten.
Doch diese kalte Welt ein bisschen wärmer machen diese inneren Verweise auf die eigene Nicht-Zuständigkeit nicht.
Eine Geste wie die des Herrn Harste, - sowas macht einen klitzekleinen Teil dieser riesengroßen Welt ein bisschen wärmer.
Vielen Dank für diese kleine, schöne, wahre Geschichte, die fast zwei Monate zu früh kam, eignete sie sich doch als Weihnachtsgeschichte....
Etta