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Eingesteckter Leergutbon

Ein Stammkunde teilte einem Kollegen sein Leid mit: Er hatte seinen Leergutbon am Automaten vergessen, aber noch gesehen, wie ihm eine Frau mit Leergut antgegenkam, als er gerade gehen wollte. So vermutete er, dass diese wohl seinen Bon eingesteckt hat.

Als er die Kundin direkt ansprach, sagte sie, dass sie den Bon nicht genommen hätte.

Zwei Kollegen, an die er sich schließlich wandte, erkundigten sich ebenfalls bei der Kundin nach dem Leergutbon. Sie blieb bei ihrer Aussage, dass sie ihn nicht genommen hätte.

Da es aber eigentlich keine andere Möglichkeit gab, sahen wir schließlich auf der Videoaufzeichnung vom Leergutraum nach und – wer hätte es gedacht – die Kundin hat sich den Bon genommen. Da sprach ich sie direkt selber an.

Zunächst verneinte sie und tat völlig empört. Nachdem ich ihr aber schilderte, dass auf der Videoaufzeichnung, die sich auch gerne selber ansehen dürfe, deutlich zu sehen ist, wie sie den fremden Bon nimmt, durchsuchte sie noch einmal demonstrativ ihre Taschen und zog ihn schließlich aus der Hosentasche.

Die wüsten Beschimpfungen des Eigentümers des Bons habe ich zwar gehört, aber sie gehören einfach nicht hier ins Blog. Ich bin ja schließlich anständig und hab's mit Fäkalcontent nicht so.

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Kommentare

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Jensen am :

Unterschichten-Vokabular/-Verhalten vermutlich ... :-P

localhorst am :

frauen....

Konstantin am :

Hm...ich verstehs nich. Heutzutage gibts doch wahrscheinlich in 95% aller Supermärkte ne mehr oder weniger gute Videoüberwachung. Da würde ich mit Behauptungen à la "Ich wars nicht" vorsichtig sein...

Babel am :

ich versteh sowas nicht :-| haben die leute so geldmangel? oder woran liegt das? gönnt man anderen menschen nichts? man man man

adameus23 am :

1. Ja, manche Leute haben so Geldmangel. Ich bin selber Student mit knappem Budget, und das Pfand ist teilweise wirklich wichtig, vor allem zum Monatsende hin...

2. Es geht auch um's Prinzip, anderen Menschen gönnt man vielleicht gerne was, aber das tut man freiwillig und nicht so hintenrum wie hier.

Stefan B. am :

Ich glaub das war auf die Frau bezogen und nicht auf den anderen Kunden...

Christian Hummel am :

Ich habe lange Zeit meinen Leergut-Bon immer ans Ende meiner Waren auf das Band gelegt. Dann habe ich mal im Augenwinkel mitbekommen wie ein Jugendlicher meinen Bon einfach so genommen und eingesteckt hat. Darauf angesprochen hat er mit den Augen gerollt, ihn mir aber immerhin wiedergegeben. Fassungslos durch soviel Frechheit habe ich es leider versäumt mich gebührend aufzuregen...

Jander am :

Das ist ja mal echt! Wie viel Eurönchen waren das denn?

Manül am :

Vielleicht wars ja ein Stamm-Flaschensammler und er hatte gerade den Abgaberekord geknackt :-)

Svenja-and-the-City am :

Ich finde es toll, mit wieviel Zivilcourage du immer für Gerechtigkeit in deinem Laden eintrittst. Und wie ich gelesen habe, hat dir die Videoüberwachung schon häufiger gute Dienst erwiesen.

Finde ich klasse. Ich wette, eure Kunden fühlen sich wohl im Laden.

Habt ihr eigentlich Hintergrundmusik? Das war früher mal schwer in Mode und hat mich immer total eingelullert beim Einkaufen. Aber inzwischen gibt es das kaum noch.

Konzertheld am :

Soweit ich weiß, hat Björn nen recht modernen Webradiostream in seinem Laden laufen. :-)

krustyDC am :

Ach die Kundin hat den Bon eben aus Unbedarftheit eingesteckt (wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein), machte dann eine kleine unbedachte Notlüge um sich die Peinlichkeit zu ersparen und hatte dann plötzlich gar keine Möglichkeit mehr aus der Sache rauszukommen, ohne als geldgeile, verlogene Diebin dazustehen und dachte sie könne nur noch weiterlügen. Vom kleinen zum großen, so schnell kannst gehen :-)

Und nein, das ist keine Entschuldigung für die Frau. Und ich hätte die "Wühltaktik" vermutlich schon bei der ersten Anfrage angewendet ;-)

der aus dem ALL am :

Das Einstecken eines Leergutbons beinhaltet auch, dass dieser eingelöst werden sollte und die Frau sich den Betrag einsteckt. Also vorsätzlicher Diebstahl. Dies bedeutet die Hemmschwelle zwischen dem Eigentum Anderer und des sich Aneignens wurde bewußt überstritten. Somit liegt hier ein Potential vor, dass aufzeigt, dass bei der Frau eine Bereitschaft für Eigentumsdelikte vorliegt.

Welche Konsequenzen werden oder wurden hier gezogen ?
Keine weil nur ein anderer Kunde bestohlen wurde und der Laden nicht selbst betroffen war ?

Wahrscheinlich, denn wenn man nicht selbst betroffen ist, betrifft es Einem ja nicht selbst. Oder wenn dies, wie es aus den Medien bekannt geworden ist, ein Mitarbeiter getan hätte, wäre dies ein Grund zur fristlosen Kündigung gewesen.

Was Keiner jedoch bedenkt, wenn Jemand im Laden einen anderen Kunden beklaut, dann tut sie es nicht zum ersten Mal und beim nächsten Mal klaut sie wieder im Laden.

Oder die Überwachungsbänder durchschauen, denn sie hat schon mal etwas mitgenommen.

Blogleser Matthias am :

Björn, hättest du den Bon eigentlich bei Bedarf in deiner Kasse sperren können, so dass diesen niemand mehr einlösen kann ?

S. am :

Fundsachen bis 5 EUR kann behalten.
Ich hätte den BON nicht wieder rausgerückt.
S.

F. am :

Schnell kaufen Tüte Deutsch davon,
kostet auch nur 5 EUR.
F.

Jan Schejbal am :

Du musst sie dann nicht von sich aus abgeben oder den Fund melden. (BGB § 965 Abs. 2) Wenn du aber drauf angesprochen wirst, musst du sie afaik rausrücken. (BGB § 985)

Max am :

War das tatsächlich eine *Fund*sache? War sie je gewahrsams- oder besitzlos?

Ich erinnere an den Fall des Tausendmarkscheins unter den Dosen im Supermarkt. Im Zweifel besitzt der Supermarktbetreiber eben.

jackGL am :

was ist denn ein B.O.N.?

adameus23 am :

Wikipedia sagt folgendes:

BON steht für:

* Betriebswirtschaftlich optimales Netz der Deutschen Bundesbahn
* Flamingo Airport Bonaire auf den Niederländischen Antillen (IATA-Code)
* Business Object Notation, eine Notationsmethode von Nerson, die indirekt Einfluss auf die Unified Modeling Language hatte

;-)

tyler am :

Egal ob Fäkalcontent oder nicht:
Recht hatte der Bonbesitzer schon

Maik E. am :

Eben deshalb spende ich das Pfand der Tafel und lass den Quittungsbon im Automaten.
Soll sich der nächste blamieren, wenn er mit dem Teil an der Kasse steht und auf Pfand hofft...

Hanno am :

Kurze Frage: Welches Verhalten wird vom Kunden erwartet, wenn er an den automaten geht und da steckt noch ein oller bon drinnen? Ich würde ihn dann auch rausnehmen und einlösen, denn wie soll man da den besitzer finden. Aber rausrücken hätte ihn die frau dann schon gleich können....

MHD am :

Das Glück hatte ich mal, satte 10 Euro waren da drauf. Ich bin noch im Getränkemarkt rum gelaufen um den Sohn mit seinem Vater zu finden, nix zu machen die waren wie vom Erdboden verschwunden, da habe ich den behalten. :-)

eco am :

Der Besitzer hat die Dame beim weggehen gesehen, also hat sie ihn beim hingehen gesehen. Sie konnte sich also denken, das der Bon von ihm ist. Sie hätte ihn darauf aufmerksam machen müssen. Aber es gibt auch Leute, die sehen, wie jemanden etwas aus der Tasche fällt, es aufheben und selber einstecken. Ätzend

Anonymus am :

Zumindest ich finde es etwas albern, einem Bon hinterherzurennen, den man gerade selbst vergessen hat und der nun weg ist. Andererseits war natürlich der Mann im Recht.

Aber um einiges alberner ist es natürlich noch, sich so zu verhalten wie die Frau. Es hat auch m. E. wenig mit Geld zu tun, eher mit dem Kopf der Leute.

eco am :

Kommt auf den Bon-Wert an. Ich sammel ja meine Flaschen und Dosen in Tüten. Wenn die kurz vorm platzen sind, bringe ich sie zurück (Verwechslung mit Flaschensammlern gibt es wegen der homogenen Sammlung aber nicht). Da kommen schon mal zwischen 20 und 40 Euro zusammen. Da ist es schon ärgerlich wenn der Bon weg ist. Aber moralische Integrität scheint ein Luxusgut zu werden :-(

Anonymus am :

Ja, das ist ja der Punkt (Ihr letzter Satz). Nun wissen wir nicht, um wieviel Geld es hier ging (vmtl. eher weniger). Aber ganz egal, wie hoch die betr. Summe ist: Es spielt m. E. keine sooo große Rolle, ob jemand nun knapp mit dem Geld ist (wie oben angeführt) oder nicht, denn in beiden Fällen hat er die Möglichkeit, sich richtig zu verhalten.

Scratchy am :

Bin ich jetzt die Einzige, die nie im Leben auf die Idee käme so einen Bon überhaupt einzustecken? Wenn er den Automaten blockiert kann man ihn ja danebenlegen oder einem Mitarbeiter geben, der Besitzer wird wohl spätestens an der Kasse merken dass er was vergessen hat.
Aber dann auch noch kackfrech zu lügen wenn man erwischt wird... *kopfschüttel*

Anonymus am :

Nein, das sind Sie mit Sicherheit nicht. Ich würde ihn auch nicht einstecken. Aber ich käme schon gar nicht in die Verlegenheit, ihn zu finden, weil ich generell keine leeren Flaschen abgebe.

Felix am :

Also wenn ich einen herrenlosen Pfandbon im Automaten finden würde, würde ich mich ebenfalls freuen, und ihn einstecken. Warum macht ihr so ein Drama daraus? Im Zweifelsfall habt ihr eine Kundin vergrault und der Herr hat trotzdem negative Assoziationen mit dem Geschäft.

flaschensammler am :

Oh man, dass jetzt wegen jedem kleinen Pups gleich die Überwachungskamera gezückt wird... Finds echt traurig. Kann sich ja jeder selbst fragen, ob er den Bon nicht ebenfalls eingesteckt hätte. Niemand wäre damit zur Kasse gerannt um ihn abzugeben. Und wenn zu mir jemand kommt und mich fragt, ob ich den Bon gerade gefunde hätte, würde ich auch nein sagen. Kann ja jeder kommen... Aber deswegen gleich die Videokamera? In einer Bank haben sich die Kunden mal beschwert, weil die Videoaufzeichnung genutzt wurde, um einen Frau zu finden, deren Tochter in den Papierkorb gemacht hat, weil sie mal musste. Und jetzt nutzen wir die Mittel für Bagatell-delikte? *kopfschüttel*

Aufrechtgehn am :

Einerseits finde ich das prinzipiell auch nicht gut, dass die Videokamera jetzt schon eingesetzt wird, um Kundenstreitigkeiten untereinander zu klären. So sehr ich verstehen kann und billige, dass die Kameras zur Diebstahlssicherung da hängen - das geht mir einen Schritt zu weit in Richtung Totalüberwachung. Auch wenn Björn das ohne jede Frage gut gemeint hat. Und das ist das Fatale und Verführerische an solcher Überwachungstechnik. Denn hinge die Kamera nicht da, hätte der Kunde eben Pech gehabt (schließlich hat er den Bon ja auch vergessen).
Das entschuldigt allerdings nicht das verwerfliche Verhalten der Kundin, die ihn eingesteckt und dann auf Nachfrage (!)nicht wieder rausgerückt hat. Bagatelle oder nicht, das dahinterstehende (und auch bei flaschensammler durchscheinende) Grundverständnis "ich hab's gefunden, jetzt gehört's mir" finde ich, sorry, charakterlich mies. Denn es gehört natürlich nicht Dir, spätestens jedenfalls wenn der rechtmäßige Besitzer seinen Anspruch geltend macht. Hätte sie den Pfandbon bei der ersten Nachfrage rausgerückt, wäre das ja noch nicht mal mit einem Gesichtsverlust verbunden gewesen.

funk am :

Was passiert normalerweise mit vergessenen Pfandbons ?
Gibt es von deren Erlös eine Weihnachtsfeier ?

Manül am :

Ich denke nicht dass da allzuviele bei Björn ankommem :-) Der nächste Kunde freut sich und steckt ihn ein.

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