"Betrug im Supermarkt"
Ich habe hier schon seit Ewigkeiten einen "skandalösen Bericht" aus einer Klatschzeitschrift liegen, über den ich schon immer mal etwas schreiben wollte.
"Beim Einkauf ist der Verbraucher oft der Dumme!" lautet die Schlagzeile und dann folgt eine Auflistung der unterschiedlichsten Begebenheiten, die man schonmal irgendwo aufgeschnappt hat: Fauliges Fleisch wurde im Supermarkt nur umetikettiert, Zigarettenkippen in der Bierflasche, Heftpflaster im Gurkenglas, tote Mäuse im Toastbrot, Surimi statt Fischfilet, Formfleisch statt Kochschinken, Fruchtaroma aus Sägespänen und verweste Fleischabfälle in der Wurst.
Liebe Schreiberlinge in der xxx-Redaktion: Unappetitliche Fremdkörper, die nunmal immer wieder mal irgendwo auftauchen können, Skandale, die profitgierige Lebensmittelhersteller bewusst ausgelöst haben und die üblichen, wenngleich oft ungewöhnlich wirkenden Verfahren der modernen Massenproduktion in einen Kessel zu werfen, kurz unter ständigem RÜhren aufzukochen und dann unter dem Titel, dass der Verbraucher "oft der Dumme" ist, zu servieren, ist meiner Meinung nach reine Panikmache und hat zum Glück nicht allzuviel mit dem Alltag im Lebensmittelhandel zu tun.
"Beim Einkauf ist der Verbraucher oft der Dumme!" lautet die Schlagzeile und dann folgt eine Auflistung der unterschiedlichsten Begebenheiten, die man schonmal irgendwo aufgeschnappt hat: Fauliges Fleisch wurde im Supermarkt nur umetikettiert, Zigarettenkippen in der Bierflasche, Heftpflaster im Gurkenglas, tote Mäuse im Toastbrot, Surimi statt Fischfilet, Formfleisch statt Kochschinken, Fruchtaroma aus Sägespänen und verweste Fleischabfälle in der Wurst.
Liebe Schreiberlinge in der xxx-Redaktion: Unappetitliche Fremdkörper, die nunmal immer wieder mal irgendwo auftauchen können, Skandale, die profitgierige Lebensmittelhersteller bewusst ausgelöst haben und die üblichen, wenngleich oft ungewöhnlich wirkenden Verfahren der modernen Massenproduktion in einen Kessel zu werfen, kurz unter ständigem RÜhren aufzukochen und dann unter dem Titel, dass der Verbraucher "oft der Dumme" ist, zu servieren, ist meiner Meinung nach reine Panikmache und hat zum Glück nicht allzuviel mit dem Alltag im Lebensmittelhandel zu tun.
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Kommentare
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Hallo Daniel am :
Falsch abgeschriebene Berichte, kopierte Pressemitteilungen, mißachtete Persönlichkeitsrechte [...]
Ich bin für mehr Verallgemeinerung!
Jens (der andere) am :
* Fauliges Fleisch umetikettiert
Ging durch die Presse. Hätte nach meiner bescheidenen Meinung mit Haftstrafen für die Schuldigen hoch zum Bezirksleiter enden müssen - soweit sich bis so weit oben eine Mitwisserschaft zeigen läßt. Betrug und Gesundheitsgefährdung.
* Zigarettenkippen in der Bierflasche, Heftpflaster im Gurkenglas, tote Mäuse im Toastbrot
...für die der Einzelhändler nichts kann. Vielleicht kann man im Wiederholungsfalle mal den Lieferanten wechseln.
* Surimi statt Fischfilet
Ist nahe an der Grenze zum Abfall. Kein Problem in industrieller Produktion, aber in den sogenannten "Feinkostsalaten" und "Spezialitäten" am Frischetresen öfter ungekennzeichnet zu finden.
* Formfleisch statt Kochschinken
Wie Surimi nicht gesundheitsgefährdend, aber nicht wirklich das, was der Verbraucher will. Da kann man nur sagen: Das oft rötliche Zeig, was der Schlachter da verkauft, nennt sich "Fleisch". Der hat auch etwas, das nennt sich "Hinterschinken". Wie bei Surimi ist hier derjenige das Opfer, der zu faul oder zu blöde ist, sein Essen selbst zuzubereiten. Da kann der Einzelhandel nix dafür.
* Fruchtaroma aus Sägespänen
Weiß man doch. Kann man aber wie Glutamat oder gehärtete Fette vermeiden. Der Einzelhändler des Vertrauens verkauft übrigens üblicherweise auch frisches Obst. Wenn er was vom Fach versteht, ist das sogar relativ frisch und von guter Qualität. Und wenn er genug Platz hat, ist das Ganze sogar als Tiefkühlware zu kriegen.
* verweste Fleischabfälle in der Wurst.
...die dann in Scheiben eingeschweißt beim Einzelhändler steht, der jedes Paket aufmacht, verkostet, daran riecht und wieder verschweißt? Kann er nix 'für, wie es hier so schön heißt. Trotzdem sind die Strafen für soetwas nicht wirklich abschreckend genug. Vorsatz hier müßte existenzbedrohend für den Produzenten sein.
Fassen wir zusammen: von acht Beispielen ist der eine oder andere Supermarkt in einem, maximal zwei Fällen ("Hausgemachter Seafoodsalat mit Krebsfleisch...") der vorsätzlichen Verbrauchertäuschung schuldig.
Aber mal im Ernst - wie oft passiert das? Dann dürfte ich mit gleicher Begründung nicht mehr in Restaurants, Kantinen oder Imbißbuden gehen. Schwarze Schafe gibt es überall (auch im Bio-Bereich - ich erinnere an den Skandal mit der Würze in der "vegetarischen" Demeter-Brühe), aber die Presse merkt wieder das Sommerloch.
Malte H. am :
Heinzer am :
Nirgends spart der Deutsche so gerne, wie bei den Lebensmitteln. Man will alles billig und beschwert sich dann, wenn die Qualität entsprechend mies ist.
evchen am :
Das fängt zum Beispiel damit an, dass sich eine Verkäuferin im Brotladen, nach dem Wischen der Tische und Reinigen der Aschenbecher nicht die Pfoten wäscht, sondern mit den noch nassen Griffeln Brötchen und Gebäck anfasst.
Oder wenn die Tante von der Käsetheke frisch von der Toilette kommt, mit ungewaschenen Fingern natürlich und dann den Gouda abwiegt.
Auch nicht lustig, wenn man in einem Rotkohlglas von Hengstenberg einen abgetrennten Fingerling von einem Gummihandschuh findet, ich wage gar nicht darüber nachzudenken, wo eventuell der dazugehörige Finger abgeblieben ist. Ich esse noch heute keinen Rotkohl von Hengstenberg mehr, obwohl der Vorfall schon einige Zeit zurückliegt.
Kleines Rätsel gefällig? Wenn man Brot aufschneidet und man findet in der Brotscheibe einen kleine Punkt, der mit den aufgeschnittenen Scheiben immer größer wird? Na? Eine im Brotteig eingebackene Maus, was sonst.
Apfelschorle, die schon ein paar Tage nach dem Kauf und noch voll im MHD, anfängt zu gären ist auch nicht gerade geeignet, Vertrauen in den Abfüller zu setzen.
Alles selbst erlebt, ich könnt' noch eine Weile so weitermachen...
Hengst im Berg am :
Ich glaube auch nicht das er das Brot selber bäckt. oder den Apfelsaft abfüllt.
Aber hauptsache mal auf den Lebensmitteleinzelhändler draufhauen...
Mela am :
ir am :
Es stellt sich doch viel eher die Frage von welchen Missgeschicken der Verbraucher nichts weiß. Und die Gammelfleischskandale als Panikmache abzutun ist nicht angemessen.
Nach wie vor weiß der Verbraucher meistens nichts genau, woher seine Lebensmittel kommen und was sie enthalten.
Sehr zu empfehlen "Abgespeist" von Thilo Bode. Der zählt nicht nur paar Skandale auf, wie diese Klatschpresse, sondern erläutert und beweist sehr gründlich.
Vielleicht wird noch viel zu wenig Panik gemacht.
Wobei ich aber auch der Meinung bin, dass die Supermärkte nicht die Hauptschuld tragen.
Also nimm diesen Artikel nicht persönlich Björn. Klatschpresse ist nun mal Mist.
Thp am :
Bei einige Märkte, Drogerien etc... steht am Etikett das am Regal ist "Letzte Preiserhöhung am dd.mm.jj" oder sowas ähnliches.
Allerdings steht da nicht das in letzter Zeit die Packung z. B. von 50 Stück auf 45 reduziert wurde.
Ich finde das ist "Betrug" weil durch die Reduzierung ist es ja doch eine Preiserhöung.
Beverly am :
wenn nunmal wer mit einer zeitung, die wir auch haben, in den laden kommt und mir bei der kasse sagt dass er sie schon mitgebracht hat, dann hat derjenige mir das auch zu beweisen.. wenn ich dann frage ob ich nachsehen kann ob da unser zeichen drauf ist kommt dann "MICH können SIE hier nicht ABZOCKEN"! dem opa hab ich neulich die zeitung einfach aus der hand genommen und nachgesehn.
es kamen bei uns auch schon vorwürfe wie dass wir schilder mit angeboten einfach abhängen wenn wir sehn dass einer das produkt in den wagen packt..als ob wir dafür zeit hätten +.+
und wenn sie mir beim bezahlen nen 10er zuviel geben und ich den zurückgebe heisst es "oh ..danke.. so ehrlich..."
machen kann man eh nix gegen zb. zeitungsartikel. vielleicht mal anmerken dass diejenigen redakteure selebr mal nen monat im handel arbeiten..
lordholmchen am :
die antwort: weil du es kaufst!
einen billigen preis erziele ich schnell mit kosteneinsparung!
was kostet am meistens: qualitätssicherung
dummy am :
100 Gramm hat so viel Dioxin wie ein Erwachsener pro Woche zu sich nehmen darf.
30 % aller Mineralwässer hat zu viel Dioxin. Es dürfte nicht für Kleinkindnahrung verwendet werden.
dummy am :
100 Gramm hat so viel Dioxin wie ein Erwachsener pro Woche zu sich nehmen darf.
30 % aller Mineralwässer hat zu viel Uran. Es dürfte nicht für Kleinkindnahrung verwendet werden.
Lisa am :
andi am :
Lisa am :
pop am :
Kit am :
Der Bio-Fischer ist bestimmt Vegetarier und tötet jeden gefangenen Fisch ganz gezielt und schonend mit einem Gemüsefurz.
In den Brokkolidämpfen schwindet schmerzfrei das Bewusstsein.
Ich finde das gut. Das darf dann auch etwas mehr kosten.
pop am :
Kit am :
Alter Schlingel.
Für die Flasche wirst Du aber schon das eine oder andere Atom benötigen.
Zumindest muss man das Produkt bis zur Kasse tragen können. Sonst wird das nix mit den zwölf fuffzich.
dummy am :
Da hilft auch kein Bio.
karl am :
gästin am :