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Glückwunschkarten

Vor knapp 7,5 Jahren wurde ich von unserer SPAR-Großhandlung gefragt, ob ich nicht die Ware aus einem SPAR-Markt, der geschlossen werden musste, übernehmen möchte. Geboten wurden mir 30% Rabatt und wenige Monate nach der Geschäftseröffnung schien mir das nach einer brauchbaren Finanzspritze zu klingen.
Die Wahrheit sah leider so aus, dass wir viel Schrott und etliche Ladenhüter bekommen haben.

Unter anderem muss dieser Markt im Raum Osnabrück unglaublich gute Absatzmöglichkeiten für Geburtstags- Trauer- Hochzeits- und was es sonst noch an Karten gibt, gehabt zu haben. Das waren Karten im Wert von vielen hundert D-Mark. Die Menge entsprach etwa zwei gefüllten Bananenkartons und das Schlimmste war: Sämtliche Karten waren auf keine Weise sortiert. Alle Größen, alle Preislagen, alle Ereignisse - alles bunt durcheinander.

Nach einigen Versuchen, die Karten zuerst zu den aufgedruckten und später zu reduzierten Preisen loszuwerden, haben wir sie mit nach Hause genommen, wo wir sie im Laufe mehrerer Monate halbwegs sortiert und dann irgendwo im Wohnzimmer in einer Ecke vergessen haben.

Nun haben wir sie alle für 10 Cent pro Karte hier auf einem Aktionstisch liegen. Und, man soll es kaum glauben, sie werden tatsächlich gekauft. Einige Kunden nehmen gleich dutzendfach welche mit. Wie froh werde ich sein, wenn diese letzte Altlast des Konkurs-Marktes in NRW endgültig verschwunden ist...


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Kommentare

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Jemand am :

Wow...meine Freundin kauft die immer auf Vorrat, so dass wir immer welche haben. Teilweise bastelt sie aus ein paar hässlichen, wirklich hübsche. Die würde alle Karten auf einmal mitnehmen für 10 Cent...

jemand am :

Abgabe wahrscheinlich nur in Haushaltsüblichen Mengen.

Wie groß sind eigentlich Haushaltsübliche Mengen?
Es gibt ja schließlich auch Großfamilien die auf Vorrat kaufen

mc am :

warum das? Björn will die loswerden. wenn sie all auf einmal nimmt, bekommt sie wohl sogar noch Rabatt...

Thorsten am :

Osnabrück ist schon Niedersachsen....

*klugscheiss off*

Theo am :

Er schreibt "IM RAUM OSNABRÜCK". Der angrenzende Ort "Lotte" ist schon in NRW.

*klugscheiß aus*

doc_holiday am :

Osnabrück oder NRW ... Sie werden sich schon entscheiden müssen.

pop am :

So oder so, es ist Nordbayern.

Hannes I am :

Kann nicht sein - hier liegt ein grundsätzlicher Fehler vor! Konkursmasse aus Bayern ist angesichts der wirtschaftlichen Stärke dieses Freistaates nicht zu bekommen.
http://www.cosgan.de/images/smilie/verschiedene/s010.gif

Jürgen am :

Also nein, wer kauft den 8 Jahre alte Karten? Da hat der Junge oder das Mädel ja schon den Führerschein, wenn man ihn zum 10 Geburtstag gratuliert :-P

Niels am :

Gab es hier im Raum wirklich mal Spar-Märkte? Der einzige, der mir in den Sinn kommt und in NRW liegt, ist der Ex-Euro-Spar in Lengerich.

Erwin am :

In Herne-Wanne (früher Wanne-Eickel) gibt es auch einen.

Niels am :

Nur, dass Herne-Wanne nicht wirklich im Raum Osnabrück liegt. :-)

Erwin am :

Also gibt, nicht nur gab.

Jemand am :

Nachtrag: Jemand zum 33. Geburtstag eine Geburtstagskarte zu schenke, auf der "Herzlichen Glückwunsch zum 60." steht, kam bisher immer gut an...

flippah am :

Osnabrück selbst lebt ja von seiner nähe zu NRW. Immer zu katholischen Feiertagen ist "Westfalentag", dann verirrt sich kein Einheimischer in die Stadt - außer, er arbeitet in einem der Läden.

Christian am :

Oh ja,

als ich vor etwa 6 1/2 Jahren nach Osnabrück gezogen bin (arbeite in Hilter, also noch ein Stück südlicher) war ich am ersten Westfahlentag vollkommen verwundert warum mein Bus nach Hause auf einmal fast eine Stunde Verspätung hatte.

Seitdem arbeite ich an Westfalentagen freiwillig ein wenig länger. Ist ja kaum auszuhalten dann zu versuchen in oder durch die Stadt zu kommen!

bliblablubs am :

boykottiert Nokia

geru am :

Dann darfst du kein Mobiltelefon mehr nutzen,es haben schon andere Hersteller ihre Standorte in der BRD dichtgemacht oder sind gar nicht erst zum produzieren hier hergekommen

Hannes I am :

1.Nicht alle Mobiltelefonhersteller haben eine Fabrik in Deutschland dicht gemacht.
2. Außerdem hat Nokia im Vorfeld Millionen Euro einkassiert und von der Belegschaft Zugeständnisse verlangt. Das ist die Schweinerei!

Generell verstehe ich schon, dass man Fabriken in preisgünstigere Regionen verlagert. Jeder Konsument überlegt sich ja auch, wo er welche Produkte kauft. Und da fährt dieser ja auch mal in das böse Einkauszentrum am Stadtrand und nicht in den kleinen lieben Laden in der Straße, wo die Nachbarin arbeitet. Aber wie das bei Nokia läuft - geht einfach nicht!

Und wenn wir mehr Siemens-Mobiltelefone gekauft hätten, gebe es das Werk in Deutschland eventuell noch. Der Verbraucher hat mitentschieden.

Kommentator am :

Ich frage mich ja, wie es in Björns Wohnzimmer aussieht - wenn in einer Ecke Hunderte von Karten jahrelang herumliegen, was liegt dann in den anderen Ecken? Oder hinter der Couch? Pfandflaschen? *grins*

Nix für ungut, Björn, aber das ist wie bei Heimarbeitern, die leben auch auf Kartons. Mit Deckchen drüber sieht das sogar recht heimelig aus . . .

Nebensatz zu Nokia:
Ihr müßt mal die Einschätzung eines Rumänen lesen - heise.de hat einen sehr schönen Kommentar unter
http://www.heise.de/mobil/newsticker/foren/S-was-ein-rumaene-dazu-sagt/forum-130497/msg-14251575/read/

basti am :

Ich verstehe das nicht so ganz:
Man bietet dir reduzierte Ware an, aber du kannst vorher nicht sehen was genau das ist? Das ist irgendwie... komisch.

pop am :

Das ist irgenwie...total normal bei Geschäftsauflösungen. Der Käufer kriegt einen ordentlichen Rabatt, dafür muss er aber ALLES mitnehmen. Vorteil für den Verkäufer: Er ist den ganzen Plunder auf einen Schlag los.

Niels am :

Wobei die hier angegebenen 30% nicht wirklich ein "ordentlicher" Rabatt sind. :-)

Ich denkemal, Björn hat daraus gelernt. :-)

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