Unbearbeitet zurück
Brief von der "Bremer Arbeitsgemeinschaft für Integration und Soziales", einem Zweig des Arbeitsamts der Agentur für Arbeit:
Sollten die sich diesmal querstellen und ich mein Geld deswegen nicht bekommen, war das der letzte Sozialschein, den ich hier angenommen habe.
Sehr geehrter Herr Harste,Die Unterschrift konnte ich wiederbeschaffen. Zum Glück war der Mann telefonisch zu ermitteln. Auf den Kassenbon wird die BAgIS allerdings trotzdem verzichten müssen. In der Vergangenheit hatte ich den aber ja auch nie mit eingereicht.
anliegende Rechnung erhalten Sie unbearbeitet zurück.
Der Kostenübernahmeschein ist nicht unterschrieben.
Eine Einkaufsquittung liegt ebenfalls nicht bei.
Daher ist der Vorgang bei uns nicht zu bearbeiten.
Sollten die sich diesmal querstellen und ich mein Geld deswegen nicht bekommen, war das der letzte Sozialschein, den ich hier angenommen habe.
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Kommentare
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Mario am :
Ich warte immernoch auf mein Kindergeld von vor 3 Jahren (4500€).
DerLässigeLui am :
pro sekunde machen wir hier in niedersachsen/bremen 57euro schulden (www.steuerzahler-niedersachsen-bremen.de) und die, die es wirklich am nötigsten haben können bald nirgends mehr einkaufen gehen, weil die zahlungsmoral der 'Säcke' schlecht ist. die verwenden lieber 3 arbeitsstunden darauf zu checken ob das auch mit rechten dingen zu geht.
und da brauch mir keiner mit irgendwelchen paragraphen zu kommen, die sind immer auslegungssache...
CFLP - clevere finanzbeamte läppern pennys
Fokal am :
I.S. am :
Aus eigener Erfahrung im Laden meiner Eltern weiß ich dass das für den Einzelhändler ein ziemliches Ärgernis ist. Erstens dauert die Erstattung ewig (und die zahlen natürlich keine Zinsen) und zweitens nörgeln sie regelmäßig - wie hier - an den Formalien herum. Im Ergebnis haben immer weniger Einzelhändler Lust, sie diesen Ärger anzutun und dazu auch noch dem Sozialamt kostenlosen Kredit zugewähren.
Bedauerlich ist nur, dass ausgerechnet die Ärmsten dann darunter zu leiden haben, wenn die Gutscheine nicht akzeptiert werden.
Fokal am :
Zur Sache selbst fällt mir dann nur noch ein.
Shopbloggerswife am :
Meistens kommen Menschen mit Kostenübernahmescheinen am Monatsende. Oft handelt es sich um erkennbar Drogenabhängige bzw. Alkoholabhängige. Und wenn sie am Monatsende kein Geld mehr für Lebensmittel haben, gibt das Sozialamt in solchen Fällen ZUSÄTZLICH Lebensmittelgutscheine aus, damit sie nicht verhungern, auch wenn bereits die reguläre Zahlung erbracht wurde. Jedenfalls wurde mir dies von den Ämtern erzählt, als ich mich das erste Mal über diese gefühlte Schikane aufgeregt und hinterhertelefoniert habe.
Fokal am :
Sebastian am :
Christian am :
Markus am :
wenn schon juristisch gebildet und neue Gesetze kennend, wäre vielleicht die Frage angebracht, aus welchem Gesetz Du denn eine Verpflichtung zur Annahme von SCHLECHTscheinen ("Gut"schein kann man die Dinger ja nicht nennen) herleiten willst? Einzig durchgängig nutzbare Währung in D ist nunmal der Euro, niemand muss einen Gutschein/Schuldschein/etc. annehmen, den EIN DRITTER ausgestellt hat. Mal abgesehen davon, dass sich auch jeder Händler aussuchen kann, mit wem er ein Geschäft abschließt und mit wem nicht.
Christian am :
> kann, mit wem er ein Geschäft abschließt und mit wem nicht.
Das gilt demnächst eben gerade nicht mehr. Und Gutscheine sind durchaus ein Geld-Surrogat.
Andre Heinrichs am :
thorben am :
fenkt am :
HartzAsylWasimmer Empfänger hat Anspruch auf 10 EUR, bekommt diese bar/unbar ausgezahlt und gut ist.
Der Sozialschein muss ausgestellt, abgeholt, geprüft, verbucht und der Gegenwert an den Händler überwiesen werden.
Für die Kosten dieses Wasserkopfes könnte man die Leute vermutlich auch in Restaurants beköstigen.
thorben am :
fenkt am :
thorben am :
naja, da kann man aber jetzt stundenlang diskutieren, aber meiner ansicht nach ist die regelung schooon sinnvoll...
Andreas am :
2. Die Intention aller Gutschein-Regelungen ist keineswegs "fürsorglich" (à la keinen Alkohol kaufen), sondern reine Schikane. Es geht schlicht darum, den Leuten das Leben schwer zu machen. Und die Gutscheine machen Probleme: nur wenige Läden nehmen sie; Wechselgeld gibt's nur bis zu einem bestimmten Betrag zurück; beim Bezahlvorgang fällt auf, dass da jemand "anders" ist (neugierige Blicke der Anderen, tuschel tuschel - soziale Stigmatisierung).
3. Übrigens, für alle Betroffenen: in vielen Städten gibt es Initiativen, bei denen man Gutscheine gegen Bargeld tauschen kann...
Shopbloggerswife am :
Übrigens: siehe #3.2. Es ist nicht immer alles schwarz/weiß, wenn es um Ämter und Sozialleistungen geht. Es gibt viele Ungerechtigkeiten, denen wir so manches Mal für unsere Mitarbeiter und Bekannten hinterhertelefoniert haben (Ausländeramt, Arbeitsamt). Aber nicht IMMER ist alles nur Schikane.
Philipp am :
Es gibt wirklich Leute die holen sich 4 Packungen Tabak mit dem Gutschein.
Und das Umtauschen in Bargeld dürfte wohl illegal sein!
Die Gutscheine bekommt man, weil man mit Geld nicht umgehenn kann und nicht aus Schikane!
maik am :