Gastbeitrag: Die wundersame Heilung
(Von Bjørn. Aber dem anderen. )
Phänomene der verschiedensten Art sind ja schon beschrieben worden, aber jenes der wundersamen Heilung alter und gebrechlicher Mitmenschen fand bisher noch keine Beachtung.
Immer wieder ist es zu beobachten:
Eben noch hat man der älteren, gebrechlich wirkenden Dame etwas aus einem Regal geholt, da sie scheinbar zu schwach war sich aufzurichten und nicht an die Ware kam. Man legt ihr die Ware in den Einkaufswagen, in dem bereits ihr Gehstock liegt.
Oder man hilft dem durch eine starke Sehschwäche gegeißelten, älteren Herren die klein gedruckte Inhaltsangabe zu entziffern und anschließend die Ware in den Drahtkorb seines Rollators zu legen.
Während man dann seinen Einkauf beendet und sich ans Ende der Schlange vor der Kasse stellt, bemerkt man die Beiden, wie sie sich, langsam, etwas zittrig aber durchaus zielstrebig ebenfalls der Schlange nähern.
Dann plötzlich erklingen die magischen, die heilversprechenden Worte, die die Muskeln stählen, das Gewebe straffen und die Zipperlein des Alltages vergessen zu scheinen lassen.
"Sie können sich auch nebenan anstellen, die Kasse öffnet gleich!"
Glaubt bloß nicht, dass es Euch gelingen wird, die ersehnte freie Kasse vor den beiden oben genannten Mitbürgern zu erreichen. Der eben noch fast blinde Herr stützt sich auf seinen Rollator und schießt direkt auf die Kasse zu. Wehe dem, der sich ihm in den Weg stellt. Wie er den schmalen Pfad vor der Kasse findet bleibt mir ein Rätsel.
Auch die ältere Dame zieht ihren Gehstock aus dem Einkaufswagen, richtet ihn auf die freie Kasse und fängt an ihren vollen Einkaufswagen hinter sich her zu ziehen und das in einer Geschwindigkeit, die uns Kunden der Generation Golf nur staunen lässt.
Ja, diese Worte, mit ihrer tonisierenden Wirkung! Sie bringen den Kreislauf in Schwung, lassen Schmerzen vergessen.
Leider hält die Wirkung dieser Worte nicht lange vor, denn schon hinter der Kasse trifft man sie wieder, die eben noch rasenden. drängelnden und rücksichtslosen Kassenstürmer. Gebrechlich und kränklich stehen sie vor der Tür und sind froh, dass man sie ihnen aufhält...
Phänomene der verschiedensten Art sind ja schon beschrieben worden, aber jenes der wundersamen Heilung alter und gebrechlicher Mitmenschen fand bisher noch keine Beachtung.
Immer wieder ist es zu beobachten:
Eben noch hat man der älteren, gebrechlich wirkenden Dame etwas aus einem Regal geholt, da sie scheinbar zu schwach war sich aufzurichten und nicht an die Ware kam. Man legt ihr die Ware in den Einkaufswagen, in dem bereits ihr Gehstock liegt.
Oder man hilft dem durch eine starke Sehschwäche gegeißelten, älteren Herren die klein gedruckte Inhaltsangabe zu entziffern und anschließend die Ware in den Drahtkorb seines Rollators zu legen.
Während man dann seinen Einkauf beendet und sich ans Ende der Schlange vor der Kasse stellt, bemerkt man die Beiden, wie sie sich, langsam, etwas zittrig aber durchaus zielstrebig ebenfalls der Schlange nähern.
Dann plötzlich erklingen die magischen, die heilversprechenden Worte, die die Muskeln stählen, das Gewebe straffen und die Zipperlein des Alltages vergessen zu scheinen lassen.
"Sie können sich auch nebenan anstellen, die Kasse öffnet gleich!"
Glaubt bloß nicht, dass es Euch gelingen wird, die ersehnte freie Kasse vor den beiden oben genannten Mitbürgern zu erreichen. Der eben noch fast blinde Herr stützt sich auf seinen Rollator und schießt direkt auf die Kasse zu. Wehe dem, der sich ihm in den Weg stellt. Wie er den schmalen Pfad vor der Kasse findet bleibt mir ein Rätsel.
Auch die ältere Dame zieht ihren Gehstock aus dem Einkaufswagen, richtet ihn auf die freie Kasse und fängt an ihren vollen Einkaufswagen hinter sich her zu ziehen und das in einer Geschwindigkeit, die uns Kunden der Generation Golf nur staunen lässt.
Ja, diese Worte, mit ihrer tonisierenden Wirkung! Sie bringen den Kreislauf in Schwung, lassen Schmerzen vergessen.
Leider hält die Wirkung dieser Worte nicht lange vor, denn schon hinter der Kasse trifft man sie wieder, die eben noch rasenden. drängelnden und rücksichtslosen Kassenstürmer. Gebrechlich und kränklich stehen sie vor der Tür und sind froh, dass man sie ihnen aufhält...
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Kommentare
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Mario am :
Klasse Artikel! Und sich absolut deckend mit meinen Erfahrungen. Was mir zu diesem Thema noch einfällt, ist, daß die Häufigkeit, an der Kasse den Einkaufswagen des Nachfolgers permanent in die Hacken gefahren zu bekommen, mit dem Alter des Nachfolgers exponentiell ansteigt.
Zazzel am :
Aber den durchschnittlichen Typus der "rasenden Oma", die mit ihrem Wocheneinkauf *unbedingt* noch vor ein paar Kunden muss, die offensichtlich gerade ihre Mittagspause oder den Weg zur Arbeit für die nötigsten Einkäufe nutzen, hasse ich auch wie die Pest.
- Zazzel
Alix am :
Simon am :
In der Schlange in der man steht ist entweder die Kassenrolle leer oder eine Oma meint, dass sie das Geld "passend" hat
duke am :
Eve am :
Und ich kann mich nur anschließen - auch Alix! Wahre Worte, wahre Worte!
Falk am :
"Mein Bus fährt gleich !!!"
um sie dann - nach vorlassen und dem Kassieren - noch mind. 10 Minuten vor dem Laden mit anderen , rein zufällig getroffenen Mitmenschen, fröhlich rumtratschen zu sehen.
Kriegte ich sonst immer nen Hals.
-pm- am :
in disem Sinne, ich muß mich um die nächste Schlange kümmern.
MfG
kommafan am :
Beim folgenden Beitrag könnte man dann auch gleich das fehlende "t" von Platzierung ergänzen...
Dirk am :
Dirk
Zazzel am :
Schwarzmaler am :
Peter am :
Jens am :
Ceryon am :
Doch, da war mindestens ainer - wie auch bey dir.
Tin@ am :
Klapprig und gebrechlich kommen sie angedöngelt und halten sich erstmal im Hintergrund. Kommen die Zugwagen, stehen sie plötzlich in erster Reihe, stoßen die Konkurrenz (=Kinder) weg und bücken sich wieselflink nach Bonbons, Schokolade und Bällen.
Diabetes, Arthritis oder Osteoporose? Alles kein thema mehr, wenn es was umsonst gibt.
Tin@
Alix am :
Wenn das Gehirn einigermaßen funktioniert, werden, trotz Fehler in der Rechtschreibung, die Sätze in lesbare bzw. verständliche Form umgesetzt. Wohlgemerkt: nur wenn das Gehirn funktioniert.
Linela am :
ich weiß nicht wo die schwierigkeit darin lag den beitrag ohne porbleme zu lesen. ich würde es verstehen, wenn ihr eine etwas ältere lektüre lest findet ihr doch auch großbuchstaben am anfang der zeile - ist das auch eine stolperfalle?
zu den omas und opas: mir ist es schonmal passiert, dass ich gemütlich zur kasse gegangen bin, eine neue geöffnet wurde und mir so ne olle oma mit ihrem krückstock ein bein stellen wollte, weil sie vor mir an die kasse wollte - dabei hätte ich sie gelassen, denn sie hatte nur ne butter und ich nen ganzen einkauf...
naja leute gibts..
kommafan am :
super
Linela am :
michse am :
shopbloggerleserin am :