Zelt und Funkstille und Corona
In der ganzen Diskussion rund um das Zelt auf dem Hof hat Theo eine Sache in seinem Kommentar ziemlich gut auf den Punkt gebracht:
Aktuell steht das Zelt da noch und es darf jetzt auch bis Ende der "Fastenzeit" dort stehen bleiben. (Fastenzeit deswegen in Anführungszeichen, da der Ramadan mit "Fasten" im eigentlichen Sinne meiner Meinung nach nicht viel zu tun hat. Man isst ja während der paar Wochen nicht weniger, sondern schaufelt sich stattdessen die gesamte Nahrung des Tages nur während der Nachtstunden statt über den ganzen Tag verteilt in den Körper.)
Warum ich so entschieden habe? Weil ich derzeit nicht die Möglichkeit habe, das persönlich mit den Leuten von der Moschee auszudiskutieren. Dazu komme ich gleich aber noch.
Was in den Kommentaren viele kritisiert haben, war mein Verweis auf die Hausverwaltung. Da muss ich zugeben, dass ich im Beitrag von Montag ein Detail nicht erwähnt hatte. In der Sache habe ich mit unserer Sachbearbeiterin noch zu meckern, denn eigentlich hatten wir am Telefon besprochen, dass sie auf die Anfrage der Moscheeleute diesen mitteilen sollten, dass die Erlaubnis für das Zelt nicht erteilt werden kann. Ich hatte gehofft, so aus der Nummer herauszukommen, ohne dass irgendjemand hinterher als der Böse dasteht. Hat aber wohl nicht so ganz funktioniert.
Dann kam ja vorhin ein Kommentar von oli:
Uns geht es den Umständen entsprechend gut, aber ich gebe zu, dass einem nach ein paar Tagen nur in der Bude irgendwann schon die Decke auf den Kopf fällt. Das grundlegende Aufräumen der Garage war nun auch nur eine Beschäftigung für zwei Tage und das Internet habe ich schon lange leergelesen.
Vielleicht beglücke ich euch hier noch mit ein paar Notizen aus meinem Archiv. Ich habe ja nun noch einige Bilder und notierte Anekdoten für Blogeinträge. Aber ihr wisst ja, die mit der meisten Zeit kommen immer zu gar nichts …
"Sein Problem ist eben: er lebt mit seinen Nachbarn Haus an Haus. Aus der Ferne ist das leicht zu sagen: Sperr deinen Hof ab. Keine Ahnung was passiert, wenn er jetzt massiv durchgreift. Wir haben ja schon oft erlebt, dass seine Nachbarn nicht die vernünftigsten sind."Einfach einen Zaun aufstellen würde nur neue Probleme schaffen. Dann würden sich vermutlich alle Autos der Moscheebesuche davorstellen und wir könnten uns dann immer wieder (Überwegungsrecht hin oder her) mühsam da durchkämpfen. Es ist der immerwährende Kompromiss zwischen "Es sind meine Nachbarn und wir laufen uns ständig über den Weg" und "Diese Nehmermentalität kann ich nicht weiter unterstützen". Es nervt mich selber, aber es ist eben wie auch in der Bundespolitik. Da wissen die an den Stammtischen auch immer die besten Lösungen, aber manchmal ist es eben etwas komplexer. Vor allem, wenn man sich eigentlich nicht mag, aber dennoch nebeneinander leben muss …
Aktuell steht das Zelt da noch und es darf jetzt auch bis Ende der "Fastenzeit" dort stehen bleiben. (Fastenzeit deswegen in Anführungszeichen, da der Ramadan mit "Fasten" im eigentlichen Sinne meiner Meinung nach nicht viel zu tun hat. Man isst ja während der paar Wochen nicht weniger, sondern schaufelt sich stattdessen die gesamte Nahrung des Tages nur während der Nachtstunden statt über den ganzen Tag verteilt in den Körper.)
Warum ich so entschieden habe? Weil ich derzeit nicht die Möglichkeit habe, das persönlich mit den Leuten von der Moschee auszudiskutieren. Dazu komme ich gleich aber noch.
Was in den Kommentaren viele kritisiert haben, war mein Verweis auf die Hausverwaltung. Da muss ich zugeben, dass ich im Beitrag von Montag ein Detail nicht erwähnt hatte. In der Sache habe ich mit unserer Sachbearbeiterin noch zu meckern, denn eigentlich hatten wir am Telefon besprochen, dass sie auf die Anfrage der Moscheeleute diesen mitteilen sollten, dass die Erlaubnis für das Zelt nicht erteilt werden kann. Ich hatte gehofft, so aus der Nummer herauszukommen, ohne dass irgendjemand hinterher als der Böse dasteht. Hat aber wohl nicht so ganz funktioniert.
Dann kam ja vorhin ein Kommentar von oli:
"heute ist der 13. April, 2 Tage ohne neuen Blogeintrag...Bei uns ist alles (relativ) in Ordnung. Ich bin nun inzwischen seit ein paar Tagen schon nicht mehr in der Firma gewesen und werde mich dort auch erst wieder nach Ostern blicken lassen. Und zwar nicht, weil ich mir mit Frau und Kind einen spontanen Urlaub gegönnt habe, sondern weil wir uns alle drei Corona eingefangen und entsprechend isoliert haben. Also ist die Firma mal wieder ganz in den Händen meiner lieben Mitarbeiter, während wir zu Hause hocken. Deshalb rege ich mich auch nicht mehr über dieses Zelt auf.
Ist dir irgendwas passiert? Brauchst du Hilfe?"
Uns geht es den Umständen entsprechend gut, aber ich gebe zu, dass einem nach ein paar Tagen nur in der Bude irgendwann schon die Decke auf den Kopf fällt. Das grundlegende Aufräumen der Garage war nun auch nur eine Beschäftigung für zwei Tage und das Internet habe ich schon lange leergelesen.
Vielleicht beglücke ich euch hier noch mit ein paar Notizen aus meinem Archiv. Ich habe ja nun noch einige Bilder und notierte Anekdoten für Blogeinträge. Aber ihr wisst ja, die mit der meisten Zeit kommen immer zu gar nichts …
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Kommentare
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Simon H am :
Recht bald nach Aufhebung der Maskenpflicht im Laden, oder?
Björn Harste am :
Panther am :
Raoul am :
Nun ist die Maskenpflicht in Supermärkten seit bald 3 Monaten Geschichte und ich beispielsweise habe mich trotz durchschnittlich zwei Einkäufen pro Woche, oh Wunder, noch nicht angesteckt. Und das als automatischer Nazi, da ich mich bislang noch nicht habe impfen lassen.
Disclaimer für alle, die nicht so ganz fähig sind, das Geschriebene richtig zu interpretieren: Ich bestreite keineswegs, dass Corona eine ernstzunehmende Krankheit ist, die mitunter einen schweren Verlauf hat. Auch schließe ich nicht aus, daß ich mich noch impfen lasse, speziell wenn ich vorhabe, eine Großveranstaltung/Konzert zu besuchen.
Rainer Klostermann am :
Mit den kurzen Berührungspunkten wäre ich aber vorsichtig. Klar läuft man sich im Laden nur kurz über den Weg, die Aerosole bleiben aber länger in der Luft. Ohne Maske komplett ungefiltert.
Micha am :
Maskenpflicht weg, Testpflicht allerorts (Job, Schule, Gastronomie,....) weg.
Resultat es rennen Leute mit unerkannter (oder unterschlagener) Erkrankung rum und streuen Viren. Ich kenn euer Lüftersystem nicht, aber so schnell kriegt ihr die Viren nicht aus dem Laden...und wenn du dann den ganzen Tag im Laden bist und dir nur genügend Leute über den Weg laufen, ist der Rest schlicht Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Aber hauptsache die Inzidenz geht runter (weil ja weniger getestet wird...).
Freu mich aber auch über den Wegfall der Maskenpflicht. 3fach gepiekst und genesen, da bin ich total locker was da im Sommer/Herbst kommt.
Gute Besserung.
Andi am :
Paterfelis am :
Mitleser am :
Aber da hast du in der Isolation ja jetzt genug Zeit, den Blog so einzustellen, dass man als registrierter Nutzer direkt kommentieren kann ohne Freischaltung
*SCNR*
Hannes am :
Hannes am :
Micha am :
Nicht der Andere am :
Ist halt lediglich intermettierendes Fasten mit noch dazu untertägigem Rhythmus. Tatsächlich nimmt die Ramadanwelt währenddessen auch nicht ab, sondern zu. Mitunter wird ja auch noch der Schlaf ins die hellen und die Aktivität in die dunklen Tagesstunden verlegt. Naja, wer's so will oder so muss...
Daß du auf die HV verweist, um nicht als "Böser" dazustehen, überrascht nun doch. Dieses Anspruchsdenken deiner Nachbarn ist einfach unnachbarlich und Desinteresse an guter Nachbarschaft zeigen sie ja fortlaufend und zunehmend.
Keine Ahnung, ob den Nachbarn das Wegerecht bewusst ist. Auf Erkenntnis mittels Durchsetzung könnte man's aber durchaus mal ankommen lassen. Wer andere ausnutzt, wird auch durch Freundlichkeit, Nachgeben und Schlucken nicht kooperativ. Es gibt ja auch kein ansatzweise ausgleichendes "Dafür" von Seiten deiner Nachbarn.
Eigentlich wundert mich schon, daß die Nachbarn sich offenbar so wenig für dich interessieren, daß sich nichtmal an dieser Stelle jemals ein Nachbar schriftlich verewigt hat. Und sei es auch nur mit Empörung, Gegendarstellung oder Gruß.
Christoph am :
Claus am :
Schrieb der Moschee-Gemeinde doch mal (ggf. via Anwalt), dass der Parkplatz nur nach expliziter Freigabe durch dich von ihr genutzt werden darf, und wie die bei Bedarf eine Freigabe beantragen können, bzw. wie bei Verstoß zu deren Lasten ein Abschleppunternehmen oder eine Entrümpelungsfirma ansonsten den Parkplatz räumen muss, auch wenn dir dass dann sehr leid tun würde.
Irgendwie sowas, wo dann Dritte die Handlungen durchführen.
ALternativ den Platz so kennzeichenen (inkl. Einfahrt), dass auch ein Laie oder Ignoranter Mensch nicht missverstehen kann, wessen Regeln dort gelten.
Fabian am :
Und Eiersuche im Garten ist noch möglich, oder?
Habakuk am :
Ingobert am :
Gast am :
Amsel am :
ich bins nur am :
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: nach überstandener Infektion (gut auskurieren!) lebt es sich entspannter. Man hat dann am eigenen Leibe erfahren, dass eben nicht oder nicht mehr die seuchenmäßige Apokalypse herrscht, die Panik-Kalle immer noch herbeireden möchte.
John Doe am :
Habakuk am :
SPages am :
Gute Besserung und nach 7 Tagen kannst du dich ja frei testen wenn es dir/euch gut geht.
Chris_aus_B am :
Da du das Internet scon leergelesen hast (da könntest du mir/uns Tipps geben, wie du das so schnell gemacht hast), sollen wir euch Links zu Katzenvideos in die Kommentare posten?
Jo Kerner am :
Das mag jetzt seltsam klingen, aber ich behaupte mal, dass die es überhaupt nicht verstehen, was Dein Problem sein könnte. Es gibt da gewisse kulturelle Unterschiede, die ich persönlich super-interessant finde, und die mögen grotesk wirken; das ist aber halt reziprok. Es ist jetzt nicht so, als würde der typische Deutsche nicht um die halbe Welt fliegen, um da sein 4*-All-Inclusive-Hotel nicht zu verlassen, und sich völlig daneben zu benehmen.
Von daher: geh da doch einfach _hin_, zum Zuckerfest. Das wirkt jetzt freilich komisch, aber die finden das nicht nur nicht seltsam; die *freuen* sich. Ich hab das auch nicht geglaubt, als wir mit Cem am Markttag durch Alanya liefen und er meinte "oh guckt, eine Hochzeit! Habt Ihr Hunger?". Aber sein Blick auf meine Reaktion "wir können doch nicht einfach auf irgendwessen Hochzeit gehen?" war wahrscheinlich der gleiche wie der des Moscheevorstands auf Deine Frage, was das Zelt da soll.
Raoul am :
J D am :
Franky am :
Die Grillenden am :
Aufrechtgehn am :
Dirk am :
Angelika am :
Johann Dö am :
Zeddi am :
Sebastian am :
Björn am 13.04.: Seit mehreren Tagen Corona.
Wenige Dinge sind weniger überraschend. Trotz der Unvernunft: ernstgemeinte Gute Besserung
Björn Harste am :
Nobody am :
Mitleser am :
Micha am :
Die vorher schon hohe Dunkelziffer ist jetzt noch größer.
Wie sich die Infektionszahlen tatsächlich verhalten? Keine Ahnung.
Mina Knallenfalls am :
Oder man "riskiert" halt mal ein paar Tage Schnupfen.
Ich bin seit heute wieder aus der Quarantäne raus und frage mich so langsam, wer hier unvernünftig handelt, diejenigen, die einfach wieder leben oder die, die sich von Angst daran hindern lassen.
Thus am :
J D am :
Aber das ist eigentlich auch der falsche Ort für dieses Thema.
Theo am :
Georg am :
Silvan Theiß am :
Zum Thema Moschee, kann man die Feste nicht irgendwie einbinden so als gemeinsame Festivität, damit du auch was davon hast?
Nicht der Andere am :