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Das falsche Siegel

Wir haben vor einer Weile einen Rückruf bekommen: Eine Sorte Tee sollte aus dem Verkauf genommen werden, da auf der Verpackung noch ein Siegel (Herkunfts-Zertifikat) prangte, das nicht mehr verwendet werden durfte. Ein gerade mal einen Quadratzentimeter kleines Bildchen auf der Seite der Packung. Kaum zu sehen, aber eben doch vorhanden.

Ansage für uns im Laden: Die Ware muss vernichtet werden.

Sowas kann ich ja überhaupt nicht ab. Einen ganzen Karton einwandfreier Ware in den Müll kippen, nur weil da in der Druckerei was schiefgelaufen ist, finde ich moralisch absolut verwerflich. Da werde ich den Tee einfach mal im Laufe der nächsten Wochen aufgebrüht und mit einem Löffel Zucker in mir selber "vernichten". War zum Glück kein Earl Grey. :-)

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Kommentare

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T. J. am :

Kann man denn nicht einfach Aufkleber mit dem richtigen Siegel schicken und diese werden einfach über die falschen geklebt? So ist das ja sinnlose Verschwendung.

Martin am :

Hab das auch oft genug gesehen (Schülerjob) was alles an Kartonagen/Verpackungen vernichtet wurde nur weil der Hersteller sein Design ändert oder weil irgend Druckfehler drauf ist (reicht schon wenn die Farbe nicht ganz passt). Am schönsten ist es wenn die Ware schon in der Verpackung ist ... dann dürfen n paar Leute 3 Tage lang Palettenweise Verpackung von der Ware trennen. Da wo ich immer war kommt die "unbenutzbare" Ware zum Glück wenigsten dann zum Bauern als Futter für die Schweine.

Simon am :

Könntest du die nicht auch einfach überkleben?

z.B. John Doe am :

Hätte sich da nicht einfach das Spar-Kind mit 'nem Edding hinsetzen können?

Jan Reiners am :

ich trinke gern Earl Grey , guter Darjeeling oder Assam ganz :-D nach Stimmung ...

Mitleser am :

Und das falsche Logo einfach zu überkleben war wohl keine Alternative?

Klar, es ist etwas Arbeitszeit, aber immer noch besser als eine eigentlich gute Ware zu entsorgen.

Markus Schaber am :

Reicht es da nicht aus, das Siegel unkenntlich zu machen, z. B. durch überkleben?

Gast am :

Was für ein Schwachsinn, die Vernichtung anzuordnen. Da kann man doch was draufkleben.
Aber ich weiß, die Ware ist weniger wert als die Arbeitskraft :'(

Danke, dass du Vernunft walten lässt.

Arne am :

Man könnte das Problem mit einem kleinen Aufkleber lösen, dann müsste man nicht die komplette Verpackung vernichten. Anscheinend hat jemand beschlossen dass der Aufwand sich nicht lohnt…

Klabund am :

Das ist eine rechtliche Sache, die Unternehmen machen das nicht freiwillig.
Die werden von Mitbewerbern eine Unterlassungserklärung oder einstweilige Verfügung bekommen, wenn die Produkte so im Umlauf sind. Und Aufkleber können theoretisch auch wieder abgezogen werden, ist viel zu unsicher.
Auch wenn es au Vouge ist immer über die dummen Amis zu lachen wegen Klagen aufgrund heißen Kaffees usw., Deutschland ist da mindestens ebenbürtig.

wupme am :

Wobei der Fall in den USA ja nicht auf irgendwelchen fehlenden Warnung beruhte. Sondern dass der Kaffee einfach deutlich zu heiß war, und die Dame Verbrennungen dritten Grades davon trug.

Auch wenn gerne anderes behauptet wird hierzulande, weil das ist halt weniger lustig als "Uh dumme Amerikaner wissen nicht dass Kaffee heiß ist". Wie bei so vielen der "lustigen Fälle" aus den USA von denen man immer wieder liest.

Nicht der Andere am :

Besser so!

Zusätzlich zum Tag "Lebensmittelverschwendung" würde auch noch passen: "Lebensmittelverwendung". Oder summarisch als "Lebensmittelver(sch)wendung".

Nicht der Andere am :

Über diesen lappalischen Rückruf wurde ja auf Basis der Herstellungskosten entschieden. Eigentlich müsste man dem Verursacher zur Begleichung von der Beträge für Personal, Entsorgung/Abholung und Gewinnausfall in den einzelnen Geschäften zwingen.

Wenn alle anderen nicht kostenlos mitwirken würden, dann würde der Verursacher auch nicht generell Entsorgung anweisen, sondern eher Reparieren oder Stiften. Oder zumindest wie die Franzosen ein Gesetz, daß die Entsorgung von Lebensmitteln bestraft.

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