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Mianju

Eine Kundin hatte einen 50er-Karton unserer OP-Masken gekauft und kam einige Minuten später mit der ungeöffneten Schachtel zurück in den Laden. Draußen erst hatte sie die chinesische Beschriftung entdeckt und da sie China nicht unterstützen möchte, verweigert sie den Kauf der Masken.

Wir haben sie natürlich zurückgenommen.

Nicht darüber diskutiert habe ich mit der Kundin, dass ihr Kauf oder Nicht-Kauf absolut keinen Einfluss auf den Handel mit China hat. Der Posten ist längst bezahlt und selbst wenn mein Bestand zuneige gehen sollte, werde ich bei jemandem Nachschub ordern, der seine Ware ebenfalls schon bezahlt hat und ein ganzes Lager damit voll hat. Dass der noch einmal Masken im fernen Osten bestellen wird, bezweifle ich, nachdem ihm der Handel mehr Arbeit als Gewinn gebracht hat.

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Kommentare

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John Doe am :

Was glauben manche Leute, wo die Waren herkommen?
Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass die wenigen in Deutschland produzierten Masken zu so günstigen Preisen zu haben sind, wie die China-Dinger im Supermarkt.

kritischer Beobachter am :

Die mir bekannten OP Masken made in germany kosten 70ct/ Stück

Roland am :

Die Frau ist wohl geistig irgendwo in den 70er Jahren hängengeblieben. Mein Beileid.

Hendrik am :

Was genau meinst Du damit?

ShadowAngel am :

Was hat das mit den 70ern zu tun? Wirkt eher so, als wärst du geistig noch immer in diesem Jahrzehnt hängengeblieben und hättest keine Ahnung, was in China so in Sachen Menschenrechtsverletzungen, Zensur, Sexhandel, Menschenhandel, Organhandel und Genozid (Uiguren) abgeht. Komm mal im 21. Jahrhundert an und informiere dich ein wenig.
Dann kann man auch verstehen, das man China nicht wirklich unterstützen möchte (aber leider muss, weil viel zu viel dort produziert wird)

Nobody am :

Das Problem was ich viel mehr bei diesen ganzen Masken sehe, und halt mehr in fernost als in der eu, das die Masken nur auf filterleistung hin getestet werden, und nicht darauf ob sie gesundheitlich unbedenklich sind... da können Chemikalien, fasern die man einatmet etc im Spiel sein... ich hab auch so Masken hier, aber nur noch für den Notfall wenn uns die anderen mal ausgehen

TOMRA am :

Kauft sie eigentlich auch z.B. Dosentomaten o.ä., Dosenmandarinen, Champignonkonserven, Knoblauch, Orangensaft aus Konzentrat, etc. bei dir?
Falls ja, dann weiß sie wahrscheinlich noch nicht, dass ...

Panther am :

Daran hat der Handel aber auch einen großen Anteil (freilich ist es heute wichtiger denn je, sich proaktiv zu informieren). Es steht selten etwas von "unter miesen Hygiene-/Arbeits-/Umwelt-/Schadstoffbedingungen in China reinkonserviert" drauf. Zum Teil werden die fraglichen "Lebensmittel" sogar direkt in China unter den dort üblichen Bedingungen angebaut Oder andernfalls "klimafreundlich" um die Welt geschippert, nachdem sie unter kritikwürdigen Anbaumethoden und deren Auswirkungen in Ländern wie Spanien, Italien, Griechenland, Marokko usw. produziert worden sind.

Aber selbst wenn eine Pflicht durchkommen _würde_, würde die Angabe zu Herkunft und Verarbeitung dank starker Lobby nur ganz versteckt im Kleingedruckten verschwinden. Ein großes "aus Italien" (wo die Tomaten vielleicht mal umetikettiert ... ähm umgepackt wurden) verkauft sich besser.

Santino am :

Ähh......

Mianju ist eine koreanische Firma, die auf Kosmetik- und Hygieneprodukte spezialisiert ist.

Ingobert am :

Nicht darüber diskutiert habe ich mit der Kundin, dass ihr Kauf oder Nicht-Kauf absolut keinen Einfluss auf den Handel mit China hat.

Hm. Ich als Kunde will keine Ware aus Xland.

Viele andere Kunden ebensowenig.

Einzelhandel bleibt damit auf der Wäre aus Xland sitzen und bestellt damit keine Ware aus Xland in Großhandel mehr.

Großhandel bleibt auf der Ware aus Xland sitzen und bestellt nicht mehr in Xland.

Xland bleibt auf der Ware sitzen und überlegt warum das so ist. Damit ist die Botschaft angekommen.

Der Weg ist sicher sehr lang, und mir ist auch klar, dass es eine ziemliche Herausforderung wird jetzt China zu boykottieren, aber dass der Kunde und Endverbraucher gar keine Einflussmöglichkeiten hat halte ich für eine etwas seltsame Sichtweise.

Panther am :

Dem stimme ich zu!

In Summe (!) hat das Konsumverhalten selbst dann Auswirkungen, wenn es darum geht, ob der Handel z.B. stark preisreduzierte Produkte noch loswird oder selbst darauf sitzen bleibt. Auch hier ist es nicht zielführend (wenngleich sehr bequem), die Verantwortung von sich wegzuschieben.

Dass der Groß- und Einzelhandel von mir aus gern auf den unsäglichen OP-Masken sitzenbleiben darf, ist eine andere Sache. Da waren viele "Alltagsmasken" (Buffs usw.) wirksamer und umweltfreundlicher. Und so eine OP-Folie verleitet leider auch viel schneller als z.B. eine FFP2-Maske dazu, sie "mal eben" von der Nase oder komplett wegzuziehen.

Tommy Tellerlift am :

Und in Österreich werden China-Masken umetikettiert und als „Made in Austria“ verkauft.

https://www.derstandard.at/story/2000124609357/offenbar-razzia-bei-hygiene-austria-wegen-verdacht-derumetikettierung-chinesischer-masken

Mittlerweile sind die Masken von Spar, REWE & Co. aus dem Sortiment genommen worden.

Hendrik am :

Nur 10 KM von meinem Wohnort entfernt werden monatlich weit mehr als 5 Mio. Masken hergestellt. Das Unternehmen könnte die Produktion weiter ausbauen. Die Qualität stimmt und der Preis ist auch in Ordnung. Wir haben dort 8,00 Euro netto für 50 St. geprüfte med. Masken Typ 2 bezahlt. Absolut fairer Preis.

Björn, wenn Du noch mal Masken orderst, vielleicht mal hier?


https://www.its-medical.de/

kritischer Beobachter am :

Der preis ist sehr gut.

Ihr_MDB am :

Schicken sie mir bitte ein Angebot ins Ministerium. Ich werde dann alles weitere veranlassen.

Michael K. am :

Wenn man aus seiner Wohnung alles entfernen würde, was offensichtlich aus China kommt, wäre es recht leer in den eigenen vier Wänden. Der WDR hat 2008 mal ein interessantes Experiment über einen Monat zu diesem Thema durchgeführt, weitere Informationen unter https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/globalisierung-ueberleben-ohne-made-in-china/1198836.html.

Und selbst dann gäbe es noch das Problem der Vorprodukte bzw. gelabelten China-Produkte à la "Made in USA" meint "Proudly designed in USA, Made in China", selbst deutsche Fahrradhersteller vermeiden den Begriff "Made in Germany", vgl. https://www.shopblogger.de/blog/archives/19487-Designed-and-engineered-in-Hamburg!.html

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