Sardinendieb
Eines der häufigsten Schreiben der Staatsanwaltschaft Bremen beinhaltet die Aussage, dass der oder die Täter/in noch mehr Dreck am Stecken hat: "Neben der in jener Sache zu erwartenden Strafe fällt die Strafe, zu der die Verfolgung der von Ihnen angezeigten Tat führen kann, nicht beträchtlich ins Gewicht, [...]".
So einen Brief habe ich erst vor ein paar Wochen bezüglich eines Ladendiebes bekommen, der hier nicht nur schon mehrfach auffällig geworden ist, sondern der inzwischen auch von mir schon mehrere Anzeigen wegen Ladendiebstahls und aufgrund der Wiederholung auch wegen Hausfriedensbruchs erhalten hat. Selbst ich vertrete nun nicht die Ansicht, dass Ladendiebe direkt beim ersten Diebstahl für alle Zeiten in den Knast wandern sollen (befürworte jedoch definitiv eine schnellere Steigerung des Strafmaßes im Wiederholungsfall), aber man fragt sich schon, warum jemand mit so einer (Vor-)Geschichte tatsächlich noch herumläuft und fleißig Diebstähle verübt … So geschehen vor ein paar Tagen, als er vom Gesetzgeber zwangsweise maskiert hier den Laden betrat und sich mal eben im Vorbeigehen eine Packung Sardinen aus dem Kühlregal in die Jackentasche gesteckt hat. Direkt erkannt haben wir ihn aufgrund des Schnupftuchs auf den ersten Blick gar nicht, aber spätestens beim Blick auf seinen Ausweis klingelte es wieder hell und schrill.
So einen Brief habe ich erst vor ein paar Wochen bezüglich eines Ladendiebes bekommen, der hier nicht nur schon mehrfach auffällig geworden ist, sondern der inzwischen auch von mir schon mehrere Anzeigen wegen Ladendiebstahls und aufgrund der Wiederholung auch wegen Hausfriedensbruchs erhalten hat. Selbst ich vertrete nun nicht die Ansicht, dass Ladendiebe direkt beim ersten Diebstahl für alle Zeiten in den Knast wandern sollen (befürworte jedoch definitiv eine schnellere Steigerung des Strafmaßes im Wiederholungsfall), aber man fragt sich schon, warum jemand mit so einer (Vor-)Geschichte tatsächlich noch herumläuft und fleißig Diebstähle verübt … So geschehen vor ein paar Tagen, als er vom Gesetzgeber zwangsweise maskiert hier den Laden betrat und sich mal eben im Vorbeigehen eine Packung Sardinen aus dem Kühlregal in die Jackentasche gesteckt hat. Direkt erkannt haben wir ihn aufgrund des Schnupftuchs auf den ersten Blick gar nicht, aber spätestens beim Blick auf seinen Ausweis klingelte es wieder hell und schrill.
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Kommentare
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Patrick am :
Wie gesagt, ich verstehe deine persönliche Betroffenheit, halte das aus meiner Sicht aber für übertrieben.
Anonym am :
Mit anderen Strafen als Knast kommst du gegen Ersttäter oder meinetwegen auch Zweittäter an, alles darüber hinaus wird sich mit Ermahnungen, Bewährungsstrafen oder Geldstrafen nicht beikommen lassen.
Und wenn schon eine weitere Anzeige wegen Ladendiebstahl und Hausfriedensbruch nicht mehr ins Gewicht fällt, dann hat der hier beschriebene noch ne ganze Menge mehr auf dem kerbholz...
Fabian am :
Dieser am :
Nur als ein Beispiel:
https://www.youtube.com/watch?v=Tncba5hDQeI
Hendrik am :
Ausschnitt gefällig? Okay
Ich wundere mich schon fast, dass es hier noch nicht vorgeschlagen wurde. Na ja, das (zu) harte Waffengesetz in Deutschland verhindert das. - Zum Glück!
Als Hintergrund übrigens zu dem Video https://en.wikipedia.org/wiki/2014_California_Proposition_47
Stefan G. am :
Find' ich 'ne super Einstellung von Dir. Ich klau Dir also einen Monat lang jeden Tag 100 Euro und damit spart der Staat immer noch Geld und ich muss mir keine Sorgen machen...
Ach was, da leg' ich noch einen drauf und geb Dir 20% Mengenrabatt. Damit treib' ich mich dann zwar fast selbst in den Ruin, aber soviel Service muss sein...
Fisch gebührt Respekt am :
0815 am :
Persönliche Betroffenheit ist immer eine Frage der Sichtweise.
Wenn Dir in Dein „heiligs Blechle“ jede Woche der selbe Depp einen minimalen Kratzer macht, der nicht reparaturwürdig ist und nur das Auto etwas verunstaltet, bist Du dann auch so gelassen?
Vielleicht ist der Gesamtschaden überschaubar und nicht existenzbedrohend.
Ich bin da bei Björn und würde mich schon fragen, wie oft die Person X ungestraft noch Kratzer machen kann.
Erkennbar geht es ihm darum, dass man dieser Person Grenzen aufzeigt. Grenzen, die wir alle anderen üblicherweise täglich beachten.
Horst-Kevin am :
Nicht der Andere am :
Bernd am :
Wupme am :
Finde ich aber wahnsinnig Nett von dir.
Benn am :
Dieser am :
Dem LEH wird mW eine Umsatzrendite von 2-3% zugeschrieben - wenn das so stimmt genügten also 3% Schwund, um den Händler in die roten Zahlen zu bringen.
"den durch den Gewerbetreibenden erst ermöglichten schwedischen Aufenthalt" ist eine verdammt sportliche Idee, nicht zuletzt, weil jeder Diebstahl vom ehrlichen Kunden bezahlt werden muss:
Anders, als beim Schwarzfahren, das das Verkehrsunternehmen nur minimal direkt belastet, ist gestohlene Ware 'weg', der Händler muss den Einkaufspreis (und wenigstens die Arbeitsszeit bis inkl. Verräumen in die Verkaufsfläche) abschreiben und entsprechend den kalkulatorischen Aufschlag erhöhen.
Grundsätzlich schützt das Strafrecht also alle Bürger, insb. aber die Rechtstreuen. Das sollte es 'uns' wirklich wert sein.
P.S. Ich hoffe sehr, Sie werden nie Opfer eines Verbrechens. Das schlechte Gewissen bzgl. der Kosten des durch Sie erst ermöglichten schwedischen Aufenthaltes des Täters wäre wohl eine grosse Last für Sie.
Anonym am :
Die Rendite des Gewerbetreibenden ist ja sein Einkommen, so wie das Gehalt des Angestellten Einkommen ist. Sollte da nicht auch der Angestellte auf einen Teil seines Gehaltes verzichten müssen?
Und wo liegt da die Grenze? Sobald man jemanden mehr als 0,5% seines Einkommens klaut, ist dies strafbar?
Ho am :
Ich kann das Gejammere eh nicht nachvollziehen, solange der Björn nicht mal einen Securitymenschen bestellt. Sooo hohe Verluste scheint es also nicht zu geben.
Dieser am :
Das wären 18h/Tag, 400h/Monat (ohne Samstage!)
Selbst als Angestellte zum Mindestlohn (9,35€/h) kosten 400h den Arbeitgeber bereits >4.500€ pro Monat.
So lange der Schaden durch Diebstahl also geringer als 4.500€ ist, ist es kalkulatorisch sinnvoll, auf Sicherheitspersonal zu verzichten.
Zielgruppe werden eher die redlichen, rechtstreuen Anwohner sein, aber es ist dem Unternehmer in DE untersagt, zu diskriminieren.
Das mag man bedauern oder gutheissen - er hat aber schlicht kaum die Wahl, welche Klientel er bedient.
Anonym am :
Wo kann man sonst noch solche Unterscheidungen machen? Kauft man etwas über private Kleinanzeigen etc. ab, muss man ja damit rechnen, dass der andere nicht wahrheitsgemäße Angaben macht, also Pech gehabt?
Und Security ist lustig: wenn der Staat nicht einschreiten soll, wenn jemand im Supermarkt etwas klaut: was soll der Security-Mensch dann tun? Böse gucken? Weil: Dieb festhalten und Polizei rufen is ja nicht! Wenn man schon radikale Ansichten hat, sollte man bei seinen Forderungen wenigstens mal nachdenken und nicht so ne gequirlte Schei*e verzapfen, indem man sich selber widerspricht!
Wupme am :
Natürlich ist der Staat dafür verantwortlich, er hat sich die Verantwortung selbst auferlegt im StGB. Vollidiot.
Mitleser am :
Ho am :
Dieser am :
Unabhängig davon entsteht dem Verkehrsbetrieb ein minimaler Schaden dadurch, pro Schwarzfahrer ("SF") ~80kg mehr beschleunigen (Kraftstoffverbrauch) und abbremsen (Verschleiss) zu müssen.
Ein kalkulatorischer Schaden (analog der "Raubkopie") dadurch, dass der SF kein Ticket kauft (wäre er aber sonst überhaupt mitgefahren?).
Ein tatsächlich messbarer, bezifferbarer Schaden (aber erst) dann, wenn er wegen der SF mehr Kapazität zur Verfügung stellen muss.
Maik am :
Dieser am :
Für Grünlinge: Das reduziert den Verkehr, entlastet die Umwelt
Für Soziale: Alte und Schwache haben eine fussläufig erreichbare Einkaufsmöglichkeit
Für Ästheten: Eine tote Stadt ist ebendies. Ladengeschäfte und der mit ihnen verbundene Besucherverkehr beleben, machen wohnlich.
Für Neidhammel: Eröffnen Sie doch selbst so eine Goldgrube! Herrn Harste fliegen während des täglichen Däumchendrehens die gebratenen Tauben nachgerade in den Mund - das können Sie auch!
Und gerne nochmals zum Mitmeisseln:
Ein gestohlenes Produkt zum EK von 3€ kostet den Händler 3,xy€.
Eine Schwarzfahrt kostet das Verkehrsunternehmen wenige Cent.
Beides ist, auch mit den Mitteln des Strafrechtes, zu unterbinden.
Wupme am :
A: Der Zug muss mehr Gewicht befördern
B: Im Sommer muss die Klima mehr arbeiten
C: Im Winter muss die Heizung mehr arbeiten wenn extra für ihn die Tür geöffnet wird
Er fabriziert außerdem Kosten durch. Abnutzung und Dreck.
Das ganze könnte man sogar in der Tat ausrechnen wenn man die Durchschnittlichen Kosten dafür kennt, ich hab nur keine Muße danach zu suchen ob diese von den Betrieben veröffentlich werden.
Dazu kommen übrigens weitere Kosten momentan durch die teilweise stattfinde Gratis Ausgabe von Mund-Nase-Schutz.
Es ist also in der Tat ein Schaden der existiert, und dann auf andere umgelegt wird.
Zahlen zu viele nicht, steigen die Ticketpreise. Zahlt keiner mehr etwas, machen sie den Laden dicht.
Leider haben wir keinen flächendeckende gratis ÖPNV der komplett von der Kommune getragen wird.
Die Unternehmen müssen, wenn auch die Kommunen die Eigentümer sind (teilweise über 10 Ecken hinweg) wirtschaftlich arbeiten.
Dieser am :
Dieser würde Heimstatt einer neuen Boheme und würde dadurch recht schnell recht unappetitlich - nicht nur olfaktorisch.
Einen Hinweis darauf mag bereits München geben, das nach nur 1 Jahr den kostenlosen Schwimmbadeintritt für U18 wieder abschaffte. Aus Gründen.
John Doe am :
Wupme am :
Von daher ists für mich an der Stelle auch beendet.
Nicht der Andere am :
Bei nächster Gelegenheit oder bei Beeinträchtigung der eigenen Geldbörse würden die/der natürlich mit selbiger Vehemenz das hiesige Strafrecht erweiternde Strafen fordern.
Jen Kebsen am :
Schade, aber ich gehe jetzt dort nicht mehr einkaufen.
Jeb Kensen am :
Hendrik am :
Er blickt es einfach nicht.
Hätte er .... würde er vermutlich auf Corona-Demos gehen und endlich zu seiner politischen Einstellung offen stehen.
Dass du nicht mehr in seinen Laden gehst - na ja, ich vermute einmal, du bist wie ich, nicht einmal Bremer und kaufst da sowieso nicht ein.
Nicht der Andere am :
In anderen Foren und Kommentarspalten etablierter Medien käme dann noch eine Orgie an Like-Klicks hinzu, die die der unverschwörerischen um's zigfache übersteigt und eine gefühlte Mehrheit suggerieren soll.
Stefan G. am :
Warum? Weil die Dinger auf einmal seit vier Wochen per höchstamtlichem Dekret nützlich sein sollen?
90% der Masken sind für den vorgesehenen Einsatzzweck bauartbedingt bzw. durch falsche Anwendung völlig ungeeignet und schaden durch den - eingebildeten - Nutzen mehr als sie - theoretisch und bei richtiger Anwendung - überhaupt nutzen können...
Aber hauptsache es gibt eine Vorschrift und der aufrechte Bürger hat etwas, was er befolgen *und* über das er sich bei Anderen aufregen kann...
Maik am :
Wupme am :
Les nicht so viele Facebook Posts und schau weniger YouTube Videos.
Es geht bei den Masken darum andere zu schützen.
Dass dies funktioniert ist im medizinischen Bereich schon lange bekannt, und auch in einigen Asiatischen Ländern wo die Menschen den Anstand besitzen wenn sie erkältet sind oder gar eine Grippe haben einen Mund-Nase-Schutz zu tragen.
Die Gefahr die von der Maske selbst ausgeht ist im Vergleich zum Nutzen für die Allgemeinheit vernachlässigbar.
Stefan G.. am :
Bei einem löcherigen Schal oder einem umgenähten T-Shirt?
Klar...
Zumindest hier bei uns trägt kaum einer ein Läppchen, dass den Namen "Maske" verdient und wenn, dann hängt bei einem Drittel noch die Nase raus...