Brötchenumtausch
Ein kleines Mädchen wollte sechs Brötchen umtauschen, denn statt der gewünschen Mehrkornbrötchen hat die Kleine sechs Mohnbrötchen eingepackt. Das gefiel nur den Eltern nicht so gut und so haben sie ihre Tochter wieder hergechickt mit dem Auftrag, die gekauften Brötchen gegen mehrkörnige umzutauschen.
Nun waren wir dran: Umtauschen oder nicht? Obwohl die Frage eher lautete: "Aus Kulanz, Menschlichkeit oder Dummheit die Brötchen zurücknehmen und als Totalschaden ausbuchen oder nicht?" Wieder in den Verkauf geben möchte ich sie jedenfalls nicht. Ich möchte als Kunde auch keine Brötchen kaufen (müssen), die von jemandem anders schonmal aus der Kiste genommen und ganz bis nach Hause getragen wurden.
Das Mädchen hat sich gefreut, an den 90 Cent werde ich nicht sterben und nun möchte ich auch nicht weiter darüber nachdenken.
Nun waren wir dran: Umtauschen oder nicht? Obwohl die Frage eher lautete: "Aus Kulanz, Menschlichkeit oder Dummheit die Brötchen zurücknehmen und als Totalschaden ausbuchen oder nicht?" Wieder in den Verkauf geben möchte ich sie jedenfalls nicht. Ich möchte als Kunde auch keine Brötchen kaufen (müssen), die von jemandem anders schonmal aus der Kiste genommen und ganz bis nach Hause getragen wurden.
Das Mädchen hat sich gefreut, an den 90 Cent werde ich nicht sterben und nun möchte ich auch nicht weiter darüber nachdenken.
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Kommentare
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Thilo am :
Wobei sich mir die Frage stellt, wie es um den Geisteszustand der Elten bestellt ist; Brötchen kaufen (lassen) und später umtauschen... auf die Idee kommt so leicht wohl keiner!
Hast Du die Brötchen in die Tonne gehauen, oder werden die von der Belegschaft zum Frühstück vernichtet?
Thilo
PS: Ich hoffe, du hast der Kleinen aber schon erklärt, dass Dieses (der Umtausch) eine absolute Ausnahme ist, und lose, unverpackte Lebensmittel "bei Nichtgefallen" nicht einfach umgetauscht werden können.
Olli am :
Uwe Keim am :
Uwe Keim am :
Lars am :
Hier kostet ein normales schon 25 Cent.
Martin am :
SvenS am :
ach ich muss montagmorgens meine Klischees einfach ausleben
Lurker am :
Entweder haben die Eltern sie als Botin eingesetzt - dann erfolgt mit Kenntnisnahme der falschen Bestellung eine Anfechtung wegen falscher Übermittlung, der Kaufvertrag ist also geplatzt.
Oder sie ist Stellvertreterin der Eltern (dazu sollte sie über 7 sein) - dann aber bezog sich ihre Vertretungsmacht nur auf Mehrkornbrötchen, nicht auf Mohnbrötchen; ein Vertrag fehlt auch hier. Normalerweise haftet sie dann als Stellvertreter ohne Vertretungsmacht selbst - das aber wiederum scheitert an ihrer Minderjährigkeit. Taschengeldparagraph scheidet aus, Einwilligung liegt (für Mohnbrötchen) nicht vor - auch hier kein Kaufvertrag.
Daher jeweils Rückabwicklung nach § 812 I, d.h. ihr "tauscht" Brötchen gegen Geld. Allerdings kannst du jedenfalls im ersten Fall Schadensersatz wg. der Anfechtung geltend machen und den so erlittenen Wertverlust vom Kaufpreis abziehen. Diese Werte müssen nicht identisch sein - Gewinn ist nur erfasst, wenn du diesen Gewinn auch tatsächlich realisiert hättest (ergo: Alle Brötchen ausverkauft).
Zusammenfassung: *G*
Klaus Hintze am :
Ich fand' Björns Reaktion klasse!
h am :
Amadeus am :
Das ist echt nett von Dir, Björn!
Oder....
Eltern: Das sind die falschen Brötchen
Kind: Dann kauft euren Scheiß doch selber.. ich find Mohnbrötchen geil
Elter: Recht ha(r)ste.
Annette am :
Wie beknackt muss man als Eltern sein ?
Hut ab, dass du die umgetauscht hast.
Ich waere nie im Leben auf die Idee gekommen sowas umzutauschen und ich kenne auch niemand, der so bescheuert waere, sowas auch nur zu versuchen.
Unglaublich, was doch fuer seltsame Gestalten, mit noch seltsameren Ideen, durch die Lande kreuchen und fleuchen und das die sich dann auch noch fortpflanzen beruhigt mich nicht wirklich
Uwe Keim am :
Lurker am :
Ob das eine tolle Erziehungsmethode ist, lassen wir besser mal offen...
tino am :
Wer, das Mädchen, was kann denn die Kleine dafür?
Und die Eltern, warum sind die denn blöd.
Wenn das Kind nun die Falschen mitgebracht hat, dann ist es doch recht und billig, das diese die wieder umtauscht.
Für mich ein ganz normaler Vorgang.
Natürlich geht sowas nur aus Kulanz.
Aber das macht man doch, wenn vor einem ein Kind steht.
Welches wahrscheinlich selber peinlich berührt oder
durch den Fehlkauf verängstigt ist.
So etwas stärkt das Selbstbewusstsein.
Die Kleine hat sich sicher gefreut.