Ein Kollege lag mir in den letzten Wochen mehrmals in den Ohren: "Kunden verlangen immer wieder nach USB-Sticks, bestell doch mal welche."
"Mal eben bestellen" war nicht drin, da wir mit keinem Lieferanten zusammenarbeiten, bei dem ich USB-Sticks bekommen könnte. Also hatte ich ein Dutzend 16GB-Sticks von Intenso online bestellt. Die können wir für 5,99 € hier anbieten, was meiner Meinung nach ein guter Kompromiss ist. So sind sie nicht nur durchlaufender Posten und wir haben noch etwas Spaß daran und ich finde den Preis aus Kundensicht nun wirklich nicht zu teuer.
Nachdem ein Ladendieb (von den Kollegen erwischt, es folgten Anzeige und Hausverbot …) diese fünf Tafeln Lindt-Schokolade stehlen wollte und diese dazu im wahrsten Sinne des Wortes in seine Taschen gestopft hatte, stehen wir mit der demolierten Ware da. Die Schokolade selber hat zwar nichts abbekommen, aber zumindest das goldene Papier ist bei einigen Tafeln deutlich sichtbar geknickt und teilweise eingerissen.
Benjamin hat mich angeschrieben und wollte etwa zum Thema Ladendiebe wissen:
Hey Björn,
vielen Dank mal wieder für die vielen netten Stunden auf deinem Blog.
Was ich mich bei deinem Beitrag zu Dieben und Kinderkotze gefragt habe: Hat dich noch nie die Neugierde gepackt, wer wohl der Hehler bei euch im Viertel ist? Wäre ja vielleicht auch die viel nachhaltigere Lösung, dem die Polente an den Hals zu schicken.
Anders gefragt: Hat es dich nie in den Fingern gejuckt, zu sagen "klau ruhig, Bürschchen", dich aufs Fahrrad zu schwingen und hinterherzuradeln um zu schauen, wo er das versilbert?
Wenn das Beschaffungskriminalität ist, würde ich ja tippen, der Suchtdruck ist so hoch, dass er auf direktem Weg zu seinem Abnehmer fährt.
Klar, als Unternehmer hat man *eigentlich* genug zu tun, aber dennoch wäre bei mir die Neugierde irgendwann wohl stärker.
Die Ansicht, dass man den Hehlern das Handwerk legen müsste, vertrete ich auch. Aber das ist nicht einfach. Wir hatten vor einer Weile einen Ladendieb mit einem kompletten Karton Käse verfolgt. Eingeholt hatten wir ihn schließlich in einem begehbaren Kiosk hier in der Nähe. Dort stand er bereits hinter der Ladentheke und hatte den Karton auf dem Boden abgestellt. Ein Polizist versicherte mir, dass er den Inhaber des Kiosks kennt und dieser absolut ehrlich ist. Die Diskrepanz zwischen dieser Aussage und unserer eigenen Beobachtung erkennt ihr wohl selber.
Ansonsten ist die Idee von Benjamin zwar reizvoll, aber nicht praxistauglich. Man müsste einerseits immer ein Fahrrad vor dem Laden bereitstehend haben. Mein Rad würde ich dafür nicht opfern, das steht sicher in unserem Fahrradständer auf dem Hof.
Dann müsste man die Situation haben, einen der "Profis" zufällig bei ihrer Tat zu beobachten und sich dann nicht dazu hinreißen zu lassen, ihn zu stellen, sondern mit der Ware laufen zu lassen. Mit der Aussicht darauf, dass er dennoch unbemerkt verschwinden könnte und dem Wissen (Aussage der Polizei), dass die Hehlerbuden unglaublich schwer zu überführen sind, scheint mir die ganze Sache zu wenig zielführend zu sein.
Wir werden also einfach weiterhin schön aufmerksam sein und die Leute nach Möglichkeit direkt bei uns im Laden stellen.
Brief von einer Winzergenossenschaft. Darin bedankt man sich für die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit und möchte mich über organisatorische und rechtliche Änderungen in deren Firma informieren.
So weit, so gut …
Der Witz ist nur ist, dass ich keinen Plan habe, wer die überhaupt sind.
[Kurze Pause, Nachtrag]
Ich hatte das Sortieren der Tagespost zum Schreiben dieses Blogeintrags kurz unterbrochen. Ganz unten in dem Stapel lag noch ein dickerer Umschlag mit einigen Tüten Süßwaren. Im dazugehörigen Anschreiben teilt man mir mir, dass uns ab sofort eine andere Handelsagentur betreut. Auch von diesem Lieferanten habe ich noch nie gehört, resp. wir haben die Produkte noch nie im Sortiment gehabt.
Das Fragezeichen über meinem Kopf wurde gerade noch viel, viel größer. Ist der zeitliche Zusammenhang der beiden Briefe einfach nur ein unglaublicher Zufall oder wollte mir da jemand einen Streich spielen? Ergibt aber keinen Sinn, da die Post ja nicht durch mich angefordert o. ä. wurde. Seltsam, seltsam …
Noch ein Fundstück von Jürgen. Dieser Markt befindet sich in der Carrer de la Canuda, 26 in Barcelona: Ein kleiner Spar in einer kleinen Einkaufsstraße. Vielen Dank für die Zusendung.
Ich bin gerade vom einem Kollegen auf dieses Video gebracht worden mit der Frage, ob wir diesen Artikel nicht auch bekommen können.
Ein paar Eiswürfel in einem pfandfreien Plastikbecher.
Für zwei Euro.
Der Becher muss ja mehr oder weniger sofort verwendet werden, ansonsten schmelzen die Eiswürfel. Warum man das ohnehin schon kalte Getränk (wie im verlinkten Video zu sehen) nicht einfach direkt aus der Flasche trinkt, erschließt sich mir nicht. Zwei Euro für genau welchen Mehrwert? Maximal, um ein bereits warmes Getränk im Augenblick kalt trinken zu wollen. Vielleicht kann mir ja mal jemand erklären, warum die Dinger so gehypt werden.
Aber vielleicht sollte ich in die Produktion solcher Becher mit einsteigen. Eine Handvoll Eiswürfel kostet quasi nichts, die Gewinnspanne an diesem Produkt lässt einem ja schon beim Gedanken daran die Augen leuchten.
Es ist eine Weile her, dass die Ware von unserem Feinkostlieferanten in dieser Form geliefert wurde, aber es war mal so weit. Statt die letzten paar Kartons mit auf die große Palette zu packen, was statisch und räumlich bequem gepasst hätte, wurden sie wieder einmal auf einer kleinen Viertelpalette angeliefert.
Soll mir Recht sein, so gibt es immer wieder Nachschub fürs Blog.
Seit einer Weile ist bei uns der Caramac-Riegel ausgelistet. Ein Stammkunde liegt uns seitdem in den Ohren, dieses Produkt sei Kindheitserinnerung und wir müssen es, wenn irgendwie möglich, wieder ins Sortiment aufnehmen.
Falls nicht sogar schon geschehen, soll die Produktion von Caramac auf jeden Fall wohl in absehbarer Zeit eingestellt werden. The Guardian berichtet, dass diese Entscheidung laut Aussage von Nestlé aufgrund rückläufiger Verkaufszahlen getroffen wurde.
Unser Kunde war ganz geknickt, was ich verstehen, aber leider nicht ändern kann.
In den letzten Wochen wurde der Cruncher unseres Leergutautomaten immer lauter. Bevor uns das Teil verreckt, hatten wir letzte Woche einen Techniker bestellt, der sich die Sache mal ansieht. Erkenntnis: Ein Lager vom Cruncher ist hin. "Das kann noch ein Jahr gutgehen, das Ding kann sich auch morgen festsetzten …", lautete sein Fazit. Ein Ausfall dieses Geräts hätte fatale Folgen, zumal die Ersatzteilbeschaffung, Zitat, "zwei bis drei Wochen" dauern kann. Das wollte ich auf keinen Fall riskieren und so beauftragten wir den Wechsel sofort.
Die "zwei bis Wochen" haben faktisch nur zwei Werktage gedauert und so waren Montag Nachmittag sehr überraschend zwei Monteure hier, die das komplette Teil in einem erstaunlich kurzen Einsatz ausgewechselt haben. Ich war gerade nicht hier, Fotos hatte auch kein Kollege für mich gemacht und so musste posthum ein Bild aus der Videoanlage als Fotobeweis für den Wechsel des Gerätes dienen.
Jetzt schnurrt das Maschinchen auf jeden Fall wieder wie ein Miezekätzchen.
Drei Enten verbrachten ihren heutigen Nachmittag hier bei uns auf dem Hof. Haben in einer Pfütze geplantscht und sich auf dem warmen Asphalt ausgeruht. Memo: Neben den Fahrradständer gehört noch ein kleiner Teich.
Wir warteten in der Nähe des Ausgangs darauf, dass ein Ladendieb, der zu dem Zeitpunkt den Diebstahl zwar bereits vollzogen, die Ware steckte nämlich bereits in der Innentasche seiner Jacke, aber noch nicht beendet hatte, den Laden verlassen wollte.
Ein Stammkunde von uns betrat den Laden. Er ist als Pfarrer in einer Kirchengemeinde tätig und er bekam mit, dass wir auf einen Ladendieb warteten. Ich hatte im ersten Moment damit gerechnet, dass er Partei für den Ladendieb ergreift, aber dem war ganz und gar nicht so.
Im Gegenteil sogar, er kotzte sich selber regelrecht bei uns darüber aus, was sie immer wieder bei sich in der Kirche an Diebstählen erleben würden. Dekoartikel, Bücher, Kerzen, Stühle, zuletzt sogar eine Leiter, alles, was nicht niet- und nagelfest ist, wird aus dem Gotteshaus gestohlen. Sie sind inzwischen vor der Überlegung, eine Videoanlage anzuschaffen.
Albaöl wird eigentlich immer mit diesem Anhänger am Flaschenhals ausgeliefert und verkauft. Vielleicht fehlt der Zettel mal bei einzelnen Flaschen, aber ich meine, dass ich noch nie einen Karton ausgepackt habe, in dem sich Ölflaschen ohne diese Anhänger befanden.
Diese Anhänger hatten nun bei Blogleser Andres für eine Überraschung gesorgt. Er stand vor dem Regal mit Öl und hatte sich kurzerhand für eine Flasche Albaöl entschieden. Beim Zugreifen wunderte er sich noch, dass das Öl neuerdings in einer Glasflasche ausgeliefert wird, aber er dachte sich nichts dabei.
Bis zum Auspacken des Einkaufs zu Hause war ihm auch nicht aufgefallen, dass er gar kein Albaöl, sondern eine Flasche Olivenöl von Bertolli eingekauft hatte.
Da hatte sich wohl jemand in dem Edeka-Markt, in dem er die Flasche gekauft hatte, einen kleinen Spaß erlaubt und die ganzen Anhänger von den einen an die anderen Flaschen gehängt. Daher: Augen auf beim Bratölkauf.
Mit Drogen habe ich nichts am Hut und so bin ich auch nicht darauf konditioniert, Gelegenheiten zum Konsum zu erkennen. Aber diese aufgerollten Plakate, die schräg hinter einem Karton im Lager eingeklemmt waren, sahen aus diesem Blickwinkel schon sehr nach einer Sportzigarette aus.
Vielen Dank an Jonas für die Zusendung dieses Bildes des SPAR-Marktes in der Birsstraße in Basel. Ob die ihre alte Kutsche wohl immer draußen stehen lassen oder ob sie den Wagen jeden Abend wieder reinholen? Ist ja schon nicht ganz klein und sieht daher auch nicht leicht aus …