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Gedanken zur Tafel

Die "Tafeln" wurden gegründet, um Lebensmittel, welche im Wirtschaftskreislauf nicht mehr verwendet und ansonsten vernichtet werden würden, an Bedürftige zu verteilen.

Statt sich zu freuen, dass es derzeit kaum Lebensmittel gibt, die man retten müsste, jammern die Tafeln jedoch herum und betteln um Spenden. Ich folgere daraus, dass es gar nicht primär darum geht, die Verschwendung von Lebensmitteln zu verhindern, sondern sich vor allem für sein eigenes Tun feiern zu lassen. Die Wählerischkeit bei der Auswahl der Spenden fand ich früher schon sehr unangenehm, siehe Rosenkohl.

Das ist genau wie mit den Veganern, die sich darüber beklagen, dass immer mehr vegetarische und vegane Produkte als Fleisch-Alternativen auf den Markt kommen und somit auch bei der breiten Masse populär werden. Da geht es auch nicht um die Tiere, sondern um den eigenen elitären Status, den man zu verlieren droht.

Telefonbetrug wird zur Seuche

"We have found some suspicious activity on your Austrian Identity Card and there is arrest warrant issues on your name and your property will be seized. To name yourself on an immediate base press 1 to talk with federal officer for further information."

Das war heute schon der dritte Anruf dieser Art. Ich habe diesmal kurzerhand die "1" gedrückt, man ist ja neugierig, und nachdem der Mann am anderen Ende der Leitung sich als "Ivestigator" vorgestellt hatte, fragte er mich direkt nach meinem Namen und meiner "Identity Card Number". Ich nuschelte "My name ist foshnach.", also unverständliches Zeugs, so dass er nichts verstehen konnte und nachfragen musste. "I will spell it." – "Yes, please." – "F … u … c …"

Dass es mit "k" weitergehen musste, fand er selber raus. Dann er sagte "K. Fuck. You." und legte auf. Hat sich was mit Ermittlungen wegen verdächtigen Aktivitäten.

Also eine weitere Nummer in die Sperrliste der Fritze.

Wer mehr darüber wissen möchte, kann hier alles über diese Masche nachlesen.

"kinder"-Rückruf

Vom aktuell laufenden Ferrero-"kinder"-Rückruf sind auch wir betroffen. Meistens haben wir bei Rückrufen immer maximal ein paar Stück pro Artikel, vielleicht auch mal einen ganzen Karton – aber dass wir die Ware gleich aufstellerweise vernichten müssen, ist schon hart.
Mehrere Einzelkartons mit Schokobons und Ostereiern waren der kleine Posten bei uns. Hinzu kam ein fast noch vollständig gefülltes Display "Maxi-Eier" und, richtig hart, die weißen Schoko-Bons, die letztes Jahr bei uns wie verrückt liefen und von denen ich dieses Jahr gleich zwei Aufsteller bestellt hatte. Aus Platzgründen haben wir sie zu einem großen Turm zusammengestellt – insgesamt 16 Kartons á 18 Tüten.

Sowas stimmt mich immer nachdenklich, denn ich finde es grundsätzlich schlimm, Lebensmittel wegzuwerfen. Wenngleich Schokolade nun aus ernährungsphysiologischer Sicht nicht gerade zu den unverzichtbaren Dingen gehört. Aber trotzdem. Hinzu kommt, dass die Chance, dass diese Ware auch tatsächlich mit Salmonellen kontaminiert ist, sehr klein ist. Dennoch hat sich hier niemand gefunden, der sie probieren möchte. Den Schaden trägt Ferrero (vor allem finanziell) und aus kaufmännischer Sicht betrifft uns das nicht nennenswert, aber es fühlt sich dennoch sehr, sehr unangenehm an. :-(


Der Fotobeweis

Ende Februar bekam ich Post vom Ordnungsamt. In dem Brief steckte ein sogenannter Zeugenfragebogen, darunter stand auch, warum ich dieses Schreiben bekommen habe: "Der Führer des Kfz / dem Beauftragten des Halters des Kfz […] wird vorgeworfen, am 23.02.2022 um 16:09 Uhr in Bremen, Kantstraße 87 folgende Verkehrsordnungswidrigkeit(en) nach §24 StVG begangen zu haben: Sie parkten den Kraftfahrzeuganhänger ohne Zugfahrzeug länger als zwei Wochen. Beweismittel: Foto, Ventilstellung"

Stellen wir fest: Nein, das stimmt so nicht. Bekanntlich stelle ich den Hänger öfter mal auf dem Parkstreifen gegenüber unserer Einfahrt ab. Das ist prinzipiell ja auch nicht verboten, im Schreiben steht es ja auch direkt drin: "länger als zwei Wochen" heißt, dass ein Anhänger ohne Zugfahrzeug bis zu zwei Wochen auf öffentlichen Parkflächen stehen darf. Länger steht er dort auch nie, vor allem nicht nach der erfolgten Containerleerung. Dann rolle ich den Hänger nämlich normalerweise immer wieder direkt runter zu uns auf den Hof.

Am 1. März sollte unser Container wieder geleert werden und daher hatte ich den Hänger in der Woche vorher schon aus der Halle geholt. Dort stand er nämlich seit Mitte Januar bis zu unserem Schornsteinfeger-Termin am 22. Februar. Da der Platz gegenüber unserer Einfahrt auf dem Parkstreifen gerade frei war, stellte ich den Hänger dort hin. Wenn also jemand am 23. Februar festgestellt haben will, dass der Anhänger dort seit "länger als zwei Wochen steht", stimmt bei dem Anzeigenerstatter wohl irgendetwas nicht. Er stand zu dem Zeitpunkt nämlich gerade mal etwa 26 Stunden dort herum und langweilte sich.

Ich notierte auf der Rückseite des Schreibens ohne weitere Erklärungen, dass ich den Anhänger am 22. Februar dort abgestellt hatte und warf den Fragebogen in den Briefkasten.

Gute zwei Wochen später bekam ich quasi das gleiche Schreiben wieder zugestellt, diesmal mit der Überschrift "Verwarnung / Anhörung wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit(en)". Diesmal lag ein etwas längerer Fragebogen dabei, den ich wahrheitsgemäß ausfüllte: "Der Anhänger wurde von mir am 22.2.22 dort abgestellt, nachdem er seit Mitte Januar bei mir in der Halle stand. Er KANN am 23.2. nicht "länger als 2 Wochen" dort gestanden haben."

Ich meine, wie wollen die denn "beweisen", dass der Hänger dort "länger als zwei Wochen" gestanden haben soll, wenn er es definitiv nicht tat? Was kommt als nächstes? Methoden wie in einem Hexenprozess? Wenn sie untergeht war sie eine Hexe und wenn sie nicht untergeht, muss sie erst recht eine Hexe sein? Man muss doch irgendwie aus der Nummer rauskommen können, sonst wäre das Konzept mit dem Fragebogen ja auch recht überflüssig …

Mal gucken, was da jetzt kommt. Entweder ignorieren die meine Ausführungen gänzlich und schicken mir als nächstes einen Bußgeldbescheid oder die gucken sich ihr Beweismittel "Foto, Ventilstellung" noch einmal genauer an. Da müssten sie schon ziemlich merkbefreit sein, denn natürlich stand der Hänger "etwa" an der selben Stelle, aber bestimmt nicht auf den halben Meter genau. Und dass dann auch noch die Ventilstellung der Räder tatsächlich an der selben Position wie im Januar sein soll, wäre schon sehr seltsam.

KW 13: 72,37€ in der Elepfandspendenbox

Der Rekord-Bon in dieser Woche hatte beachtliche 4,75 Euro. Die Summe entstand, weil jemand 19 leere Bierdosen in den Rücknahmeautomaten geworfen hatte.

Von mir gab es den gleichen Betrag auch noch einmal dazu und so sind im Laufe der vergangenen Woche erstaunliche 72,37 Euro für den REA e.V. und damit den David Sheldrick Wildlife Trust zusammengekommen. Ich staune und freue mich gleichermaßen

Anonymer Brief in der Tagespost

Dieses Schreiben kam heute anonym mit der Post hier an.

Ich habe keine Ahnung, wer den Brief verfasst hat. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass sich nur wenige oder vielleicht sogar nur eine Einzelperson dort hochtrabend als "wir, die Bürger dieses Stadtteils" bezeichnet haben oder hat. Wenn der oder die Verfasser Kunden von mir sind, sollten sie mich eigentlich gut genug kennen, um nicht mit Phrasen wie "Davon raten wir Ihnen jedoch dringend ab." und Forderungen auf mich eindreschen zu müssen. Ich glaube, auf einer Umgänglichkeits-Skala von 1-10 stehen mir mindestens und ohne Übertreibung 12 Punkte zu.

Da ab morgen die Maskenpflicht hier in Bremen wegfällt und ich sowieso nicht vorgehabt habe, diese Verpflichtung via Hausrecht durchzusetzen, war das Schreiben ohnehin unnötig. Dafür können sich dann die Leute vom anderen Ende der Skala über Kunden und Mitarbeiter ohne Maske beschweren …

Anonymer Brief vom 31. März 2022