Man soll ja eigentlich den Tag positiv beginnen. Seit 2020 hat sich das Blatt gewendet und alle sind froh, wenn der Tag negativ startet. Bei Ines und mir natürlich auch.
Wir haben hier in Bremen nach wie vor eine Testpflicht für sämtliche Arbeitnehmer. Selbsttest zweimal pro Woche, egal wie viele Gehs man hat und was für eine Inzidenz hier herrscht.
In meiner E-Mail-Signatur habe ich seit einer Weile nicht mit "mit freundlichem Gruß", sondern "mit elefantösem Gruß" stehen. Heute habe ich zum ersten Mal eine Reaktion darauf bekommen. Einer Firma, mit der wir und die EDEKA zusammenarbeiten, hatte ich einen kleinen Auftrag via E-Mail erteilt.
Knapp zwei Stunden später bekam ich einen Anruf, da es noch eine kleine Rückfrage gab. Die Frage war schnell geklärt, aber die Frau musste mir unbedingt noch mitteilen, dass ihre Kollegin sich total über meine Grußfloskel gefreut hätte. Ihre Kollegin würde nämlich Elefanten über alles lieben und als ich ihr sagte, dass wir hier aus der Firma heraus auch Spenden sammeln und damit wie auch mit privatem Geld Elefanten-Projekte unterstützen, da lagen wir uns telefonisch fast vor Freude in den Armen.
Derzeit häuft sich das Phänomen der aufgeblähten Packungen aber auch wirklich. Diese Packung Pita-Taschen haben wir mit zum Platzen aufgeblähter Folie bekommen, die fast so stramm wie ein Ball war. Ich hatte die glorreiche Idee, ein Video davon zu machen, wie ich mit einer Nadel da reinsteche. Das Video gab es zwar, aber zu sehen war darauf nichts, was über das Hineinpieksen mit einer Nadel hinausging. Kein Knall, keine spektakuläre Einäscherung unseres Gebäude. Es passierte schlichtweg gar nichts und als ich die Nadel wieder herauszog machte es lediglich leise "pssssssssssssssssss …" als der Überdruck entwich.
Selbst der Geruch war unspektakulär, es roch einfach nur nach Brot(teig). Entsorgt habe ich die Packung dann trotzdem, man weiß ja nie …
Ich gebe ehrlich zu, dass ich es inzwischen vermeide, an Sonntagen in die Firma zu fahren. Früher [tm] waren wir hier sieben Tage in der Woche, selbst Jahre später habe ich noch viele Sonntage hier verbracht. Inzwischen sind die Abläufe zum einen routinierter geworden, andererseits wird man ja auch älter. Gerade mit Kind möchte man ein bisschen mehr seiner Freizeit genießen. Hinzu kommt, dass "seit Corona" ohnehin alles so intensiv geworden ist (Luxusproblem im LEH), dass ich mich über jede Minute freue, die ich nicht hier in der Firma verbringen muss. Wenn ich daran denke, dass wir hier, mich eingeschlossen, streckenweise abends buchstäblich auf dem Zahnfleisch hier rausgekrochen sind …
Auch dieser Sonntag war nur ein "Oh, noch was für's Abendessen vergessen"-Besuch und nicht auf produktive Arbeit ausgelegt. Gut, das hatte mich nicht davon abgehalten, eben den Bürokram von Samstag wegzuarbeiten, aber das waren nur ein paar Minuten Sache und die Kollegen haben morgen früh ein sauberes Büro.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ein interessantes Licht- und Schattenspiel ergibt sich aus unserer neuen Beleuchtung. Hat was, finde ich. Dafür, dass das "nur" ein Supermarkt mit Nachtbeleuchtung ist.
Immer wieder werden uns Produkte vorgestellt, die mit dem einen unschlagbaren, super-duper Non-Plus-Ultra-Mega-Argument verkauft oder zumindest angeboten werden: "Wir sind bekannt aus der Höhle der Löwen!"
Für mich ist das ja immer ein ausdrücklicher Warnhinweis (rot blinkend und mit kleiner Warnglocke), von dem Produkt bloß die Finger zu lassen.
Auf der Suche nach einer kleinen Neuanschaffung für die Gemüseabteilung hatte ich etwas gedankenlos nach "Obstauslage" gesucht. Über das Ergebnis der Google-Bildersuche habe ich gestaunt. Es gab wirklich nur Fotos aus Lebensmittelgeschäften und keinerlei tiefen Einblicke in die Dekolletés üppig ausgestatteter Damen. Aber die hätten mich vermutlich von meinem ursprünglichen Ziel auch nur unnötig abgelenkt.
Fundstück von Ines auf einer Packung Sushi-Reis unserer Eigenmarke "Ming Chu": Ein Strichcode als Sushi-Matte (tatsächlich eher ein Platzdeckchen) mit Stäbchen und einigen Sushis, die nach Maki-Röllchen und einem Nigiri mit einer Garnele aussehen.
So kann es kommen, wenn Leergut abgegeben wird, das von Flaschensammlern irgendwo in der Landschaft aufgelesen wurde. Es reicht sogar ja schon, wenn die Flaschen nur eine Nacht zu Hause auf der Terrasse oder im Garten standen.
Diese Schnecke fand den Inhalt der Flasche wohl doch zu uninteressant und kroch hier eben quer über den Flaschentisch und darf jetzt unseren Hof erforschen:
Bei uns im Lager steht seit Jahren schon ein Karton, in den wir unsere benutzten (nassen, nicht schmutzigen) Papierhandtücher werfen. Es gibt natürlich nicht seit Jahren "den" Karton. Die Teile gehen auch immer mal wieder kaputt, da sie eben in der Nähe der Toiletten auf dem Boden stehen und buchstäblich auch immer wieder mit Füßen getreten werden. Jeder neue Karton wird, damit er zumindest eine Weile durchhält und nicht gleich in der Papppresse verschwindet, mit "Papier" beschriftet. Oder mit "Pappe". Oder mit "Pappier", falls jemand sich nicht zwischen Papier und Pappe entscheiden konnte. Ines' "T" macht daraus nun ein Papptier. Wie das aussieht, muss sich jeder in seiner Fantasie selber ausmalen.
Darüber, ob man benutzte Papierhandtücher nun ins Altpapier oder in den Restmüll geben soll, gibt es unterschiedliche Ansichten. Entsorgungsbetriebe / Altpapierverwerter sagen, dass die nassfeste Ausstattung solcher Tücher die Auflösung erheblich behindert und sich Papierhandtücher daher nicht für das Recycling eignen, weshalb man sie in den Restmüll geben soll.
Das Umweltbundesamt sieht das wiederum ganz anders: "Gebrauchte, nur leicht verschmutzte Papierhandtücher können genauso wie Papier recycelt und in den dafür vorgesehenen Behältern für Altpapier entsorgt werden. Diese Produkte enthalten zwar sogenannte Nassfestmittel, damit sie sich beim Kontakt mit Wasser nicht gleich auflösen. Für die moderne Altpapieraufbereitung stellt das aber kein Problem mehr dar."
Im Klartext: Egal, wie man die Tücher entsorgt, es ist auf jeden Fall falsch.
Ein etwas kurioses Fundstück lag heute Morgen in unserem großen Müllcontainer: Ein etwa 50x40 cm großer Keilrahmen mit einer etwas schmuddeligen Leinwand, auf die jemand ein blaues Haus mit einem Ansatz von perspektivischer Darstellung gemalt hatte.
Vielleicht erkenne ich da den künstlerischen Wert nicht, aber für mich ist das eine Kinderzeichnung, zweites Schuljahr. Aber wieso Leinwand und Rahmen? Fragen über Fragen.
Fundstück von Ines auf einer Tüte Jahnke "Salz-Lakritz": Ein Strichcode mit Wellen, aus denen eine Rückenflosse herausguckt. Wenn sich da mal nicht ein Hai im Wasser tummelt.
Kleiner Schnappschuss, der beim Einrichten der neuen Kamera an der Kasse entstanden war. Hier auf dem Bild sind die zufällig aufgenommen Personen verpixelt, aber der "Dauerarbeitsplatz" an der Kasse noch nicht geschwärzt. Im Produktivbetrieb der Kamera ist das natürlich ganz gesetzeskonform, wie auf dem Bild im verlinkten Beitrag zu sehen ist.