Papp(t)ier
Bei uns im Lager steht seit Jahren schon ein Karton, in den wir unsere benutzten (nassen, nicht schmutzigen) Papierhandtücher werfen. Es gibt natürlich nicht seit Jahren "den" Karton. Die Teile gehen auch immer mal wieder kaputt, da sie eben in der Nähe der Toiletten auf dem Boden stehen und buchstäblich auch immer wieder mit Füßen getreten werden. Jeder neue Karton wird, damit er zumindest eine Weile durchhält und nicht gleich in der Papppresse verschwindet, mit "Papier" beschriftet. Oder mit "Pappe". Oder mit "Pappier", falls jemand sich nicht zwischen Papier und Pappe entscheiden konnte. Ines' "T" macht daraus nun ein Papptier. Wie das aussieht, muss sich jeder in seiner Fantasie selber ausmalen.
Darüber, ob man benutzte Papierhandtücher nun ins Altpapier oder in den Restmüll geben soll, gibt es unterschiedliche Ansichten. Entsorgungsbetriebe / Altpapierverwerter sagen, dass die nassfeste Ausstattung solcher Tücher die Auflösung erheblich behindert und sich Papierhandtücher daher nicht für das Recycling eignen, weshalb man sie in den Restmüll geben soll.
Das Umweltbundesamt sieht das wiederum ganz anders: "Gebrauchte, nur leicht verschmutzte Papierhandtücher können genauso wie Papier recycelt und in den dafür vorgesehenen Behältern für Altpapier entsorgt werden. Diese Produkte enthalten zwar sogenannte Nassfestmittel, damit sie sich beim Kontakt mit Wasser nicht gleich auflösen. Für die moderne Altpapieraufbereitung stellt das aber kein Problem mehr dar."
Im Klartext: Egal, wie man die Tücher entsorgt, es ist auf jeden Fall falsch.
Darüber, ob man benutzte Papierhandtücher nun ins Altpapier oder in den Restmüll geben soll, gibt es unterschiedliche Ansichten. Entsorgungsbetriebe / Altpapierverwerter sagen, dass die nassfeste Ausstattung solcher Tücher die Auflösung erheblich behindert und sich Papierhandtücher daher nicht für das Recycling eignen, weshalb man sie in den Restmüll geben soll.
Das Umweltbundesamt sieht das wiederum ganz anders: "Gebrauchte, nur leicht verschmutzte Papierhandtücher können genauso wie Papier recycelt und in den dafür vorgesehenen Behältern für Altpapier entsorgt werden. Diese Produkte enthalten zwar sogenannte Nassfestmittel, damit sie sich beim Kontakt mit Wasser nicht gleich auflösen. Für die moderne Altpapieraufbereitung stellt das aber kein Problem mehr dar."
Im Klartext: Egal, wie man die Tücher entsorgt, es ist auf jeden Fall falsch.
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Kommentare
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eigentlichegal am :
Also ich wüsste schon wem ich in diesem Fall eher glaube.
John Doe am :
Naturalien, Geld oder Pfandbons, jeder wie er mag und kann.
Amsel am :
Leerer am :
Micha am :
Pizzakartons gehören stark verschmutzt in den Restmüll ansonsten zum Altpapier...
Sonstwer am :
Und die Perforationen, die eigentlich das Falten erleichtern sollen, erlauben auch eine einfache Trennung - schon vor dem Verzehr, da schlabbert dann auch kein Deckel mehr rum.
Arne am :
Raoul am :
Nachdem ich einen Plusminus-Beitrag von 2001 (!) gesehen habe, der beschrieb, daß es technisch gar kein Problem darstellen würde, wenn man den kompletten Abfall (mitsamt Lebensmitteln, Plastik und Alu beispielsweise) direkt in der Fabrik automatisiert sortieren und wiederverwerten würde und dies durch einen zentralen Standort sogar besser wäre, nehme ich die unterschiedlichen Tonnen allerdings nicht mehr allzu ernst.
Sonstwer am :
Becher mit abtrennbarer Papphülle sind vergleichsweise neu, aber auch da ist die Trennung nach Nutzung besser, da Papierreste der Recycler in die Verbrennung statt ins Recycling gehen.
Und dass man Verbundkartonverpackungen (aka Tetrapak) besser vermeidet, weil sie in jeder Art der Entsorgung Probleme bereiten ist auch keine Neuigkeit - da sind tatsächlich die neuen klaren Einweg-Milchflaschen aus Plastik deulich besser, weil eben genau ein Material.
Raoul am :
Panther am :
Raoul am :
https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2001/Sinnlos-sammeln-und-sortieren-Das-Maerchen-von-der-Muelltrennung,erste4788.html.
Er ist bei mir aktuell als Video leider nicht abrufbar; vor einigen Monaten ging es noch. Aber auch der Text gibt Aufschluß:
(...)
"Kommt es denn trotzdem vor, dass DSD-Müll in Verbrennungsanlagen gefahren wird", fragt der Reporter. "Also definitiv nicht."
---
Reinhard Kaulbarsch von der Müllverbrennung Hamburg: "Es gelangt eine große Menge vom grünen Punkt in die Müllverbrennungsanlagen." Das heißt, ein großer Teil der Müllmenge mit dem grünen Punkt wird eigentlich verbrannt? Und nicht stofflich wiederverwertet also recycelt? Reinhard Kaulbarsch: "Das ist richtig."
(...)
Daraufhin die Frage des Reportres an den Vertreter der Müllverbrennungsanlage Hamburg: "Glauben Sie denn, dass es einfach zu erklären ist, wenn hier wieder alles zusammengeworfen wird?" Die Antwort von Karl Lüder: "Nein, das ist nicht einfach zu erklären. Also ich halte es für Unsinnig, um es deutlich zu sagen. Ich mache es auch zu Hause nicht mehr so fleißig wie früher, seitdem ich das weiß."
(...)
Ratten durch Biomüll? Panorama fragt bei den Berliner Wasserwerkern nach. In ihrem Kanalnetz bewegen sich die Nager. Dag Palm von den Wasserbetrieben: "Das Problem ist, vorher wurden ja diese Essensreste in den Hausmüll entsorgt, und heute ist das eben getrennt, wie man so schön sagt. Das ist ja wie ein Restaurant für die Ratte hier."
Denn, so sagen die Wasserwerker, wo oben der sorgsam getrennte Biomüll mit den Essensresten steht, sammeln sich unten die ungebetenen Gäste - Nutznießer der Mülltrennung.
(...)
In Wetzlar im Lahn-Dill kommt schön längst alles in eine Tonne. Der Landrat Karl Ihmels kämpft gegen die Mülltrennung in der Küche: "Naja, das Material muss natürlich getrennt werden, damit es hinterher eine vernünftige Verwertung findet. Nur - das muss nicht im Haus geschehen, dass man also im Haus das noch trennt. Das ist ökologisch nicht sinnvoll, ökonomisch sowieso nicht, und auch seuchenhygienisch ist es ziemlich bedenklich. Das kann man mittlerweile mit der Maschine machen, die ist dafür natürlich besser."
Aller Müll kommt in eine Tonne, denn eine Maschine sortiert alles auseinander. Im hessischen Wetzlar gibt es diese hochmoderne Anlage seit langem. Hier kann alles aussortiert werden, ohne den häuslichen Sammelwahn. Bis auf Kunststoff, dessen Wiederverwertung lohnt ohnehin nicht. Per Infrarottechnik holen die Maschinen sogar Glas aus dem Hausmüll. Vollständig überflüssig also der Gang zum Glascontainer. Sortenreines Weißglas - auch das kann die Maschine.
tl;dr: Heimische Mülltrennung ist Quatsch und eine deutsche Krankheit. Maschinen können das besser, aber das possierliche Arbeitstierchen in Form der preußischen Kartoffel fühlt sich halt gut dabei, ist begeistert vom Odor seiner Fürze und möchte am Liebsten die totale Mülltrennung.
Nicht der Andere am :
In welchem Land stehen denn deine flächendeckenden Wunderfabriken, die vollautomatisch praktisch perfekt trennen? Trennen die auch Papier von Plastik, wie es heutzutage gängig ist? Oder zumindest den Aludeckel vom Plastikbecher?
Mal ganz abgesehen davon, daß die Matschepampe Gesamtmüll sinnstiftend nicht mehr entsiffbar sein dürfte. Zudem muss derzeit einzig für die getrennt abgefahrenen Wertstoffe (also Kunststoffe und Metalle) reichlich mobiler Abfuhrraum vorgehalten werden. Alles andere kann gepresst werden. Willst du lieber alles lockerflockig abholen? Oder möchtest du gar gepresste Matschepampe in deiner Wunderfabrik trennen?
Biomüll im Abfluss ist natürlich sowieso kaum steigerbarer Unfug. Keine Ahnung, was für ein Argument das sein soll. Aber auch da könntest du ja gemäß deinem antiquierten Zitat anführen, daß man ruhig alles durch den Abfluss quetschen solle, denn die Kläranlage könne ja alles leicht und praktisch perfekt dort rausholen. Vielleicht kennst du ja die amerikanischen Küchenabfallzerkleinerer (Garbage Disposal Unit), die im Ablauf des Küchenwaschbeckens alles klein hackt.
Und wo wir gerade bei Amerika sind. Selbst die ultrabequemlichen, biomüllwegspülenden Amerikaner trennen selbst in ultrarepublikanischen Gefilden Papier, Metalldosen, Glas und Plastikbecher.
Und nun rate mal, warum du 2021 mit einem Text von 2001 herumfuchtelst? Konnten sich die erwähnten Techniken möglicherweise vielleicht ganz eventuell nicht durchsetzen?
Raoul am :
Deutschland, Wetzlar. Siehe Beitrag.
Ja. und: „Sogar Abfälle aus der Restmülltonne können automatisch getrennt werden. „Das gelingt sogar sortenrein und in hoher Qualität“, betont Helmut Paschlau, Berater für Umweltschutz und Abfallwirtschaft in München gegenüber ddp.“ (Link weiter unten, der letzte).
Das ist ein valider Punkt. Hier weiß ich nicht, wieviel Ersparnis das bringt.
Nicht im Abfluss, im Hausmüll. Die Ratten tummeln sich durch den getrennten Hausmüll im Abfluss. Zitat von oben: „Denn, so sagen die Wasserwerker, wo oben der sorgsam getrennte Biomüll mit den Essensresten steht, sammeln sich unten die ungebetenen Gäste - Nutznießer der Mülltrennung.“ Bitte lesen und verstehen.
Da hätte ich gerne mal eine Beispielstadt. Und: Trennung im heimischen Haus, nicht per Fabrik.
Und nun rate mal, warum diverse Länder es hinbekommen, ihren Müll zu trennen ohne den deutschen Ordnungswahn. Ein weiterer Artikel:
Die automatische Mülltrennung zeigt sich in jüngsten Großversuchen deutlich zuverlässiger als der Mensch.Nicht nur die verschiedenen Kunststoffe können in Bruchteilen einer Sekunde aus dem Mischmüll herausgefischt werden. Sie lassen sich inzwischen sogar nach Farben unterteilen.
Sind Maschinen mittlerweile Deiner Meinung nach deutlich unzuverlässiger geworden sind als noch vor 20 Jahren? Oder sind alle Menschen unfassbar perfekt in Sachen Mülltrennung geworden?
Im Übrigen: Daß sich das System nicht durchgesetzt hat, ist nicht gesagt. Moderne Mülltrennungsanlagen arbeiten meines Wissens durchaus so. Aber es lässt sich ja immer etwas ruhiger schlafen, wenn man das Gefühl hat, gerade die Welt gerettet zu haben – obwohl man nur einer Maschine, die das kaum interessiert, Null Arbeit abgenommen hat.
Anonymous am :
Ich dachte, Papierhandtücher kommen in den Biomüll, weil:
1) sie fürs Altpapierrecycling nicht geeignet sind und
2) kompostierbar sind.
Nicht der Andere am :
Papierhandtücher gehören - wie Feuchttücher und auch feuchtes Klopapier - nicht den Abfluss, weil sie sich nicht innerhalb kurzer Zeit selbst zersetzen. Im Gegensatz zum Feuchtkram sollen die ja in der Regel kaum verschmutzten Papierhandtücher aber tatsächlich zum Altpapier.