Mit der Rampenerweiterung haben wir es geschafft, dass nicht mehr ständig die leeren Rollcontainer hier auf der Verkaufsfläche stehen müssen. An den beiden Hauptliefertagen ist das mit den vollen Containern jedoch unvermeidlich, aber zum Glück haben sich nach fast 21 Jahren so ziemlich alle Kunden daran gewöhnt. Wenn an den Packtagen mal jemand meckert, sind das meistens Erst- oder Einmalkunden, die mit den Gegebenheiten hier nicht vertraut sind.
Da steht man und wartet darauf, aus der Einfahrt zu kommen. Wenn alle Lieferdienste so liefern würden, bekäme niemand mehr seine Pakete, weil die sich dann alle gegenseitig blockieren würden.
Wer älter als 30 Jahre ist, könnte die dragierten Erdnüsse auf jeden Fall noch kennen, die man an unzähligen kleinen Verkaufsautomaten, ähnlich den bekannten Kaugummiautomaten kaufen konnte.
Diese Nüsse gibt es (wieder) und auch wir haben sie im Sortiment. Mit einem Groschen bekommt man zwar nicht mehr eine (Kinder-)Handvoll von den Dingern, aber immerhin ein 100-Gramm-Tütchen für 99 Cent.
Dieses Geräusch kennen wohl die meisten von euch. Dieses markante Ratschen, wenn man sich hinhockt und die (in meinem Fall vom Radfahren) geschwächte Hose im Schritt aufreißt. In diesem Fall nicht nur unauffällig zwischen den Beinen, sondern bis fast zum Steiß hoch.
Ich blieb dann für den Rest des Tages im Büro, wo es ganz zufällig auch immer genug zu tun gibt und habe mich nicht weiter im Laden blicken lassen. Oooops.
Fundstück von Ines auf einer Packung Rohrohrzucker unserer Bio-Eigenmarke: Ein Strichcode, auf dem ein paar Zuckersäcke stehen, einer davon umgefallen. Zum Glück kein Reis.
So kann man sein Leergut natürlich auch misshandeln. Allerdings standen diese Flaschen nicht auf dem Tisch des Leergutautomaten, sondern lagen im Mülleimer.
Ob der Automat die Annahme verweigert hatte, weil das Gewicht der Gebinde zu hoch war, oder ob da jemand in einem Anflug von Anstand die Flaschen erst gar nicht mehr abgeben wollte, hatte ich gar nicht mehr ausprobiert, bevor wir die beiden Flaschen entsorgt haben.
Vor vier Jahren hier an der Ecke eröffnet, nun wieder geschlossen: Das kleine Mrs. Sporty Fitnessstudio für Frauen. Seit wann das Studio nun schon genau geschlossen ist, kann ich gar nicht sagen. Durch die Scheiben mit der Milchglasbeklebung fielen Veränderungen in und am Gebäude im Vorbeigehen kaum auf. Die letzte Rezension bei Google ist ein halbes Jahr alt, ich kann also nicht jahrelang da blind vorbeigelaufen sein. Ob die dauerhafte Schließung durch Corona da ausschlaggebend war?
Da ist auf jeden Fall nun wieder ein leerer Laden in der Nachbarschaft. Vielleicht sollten wir nun doch mal die Idee aufgreifen, einen Teil aus unserem Sortiment dorthin auszulagern?
Ab nächster Woche sind hier in Bremen Corona SARS-CoV-2-Tests für Arbeitnehmer verpflichtend. Seit ein paar Wochen schon habe ich mehrere Kartons bei uns in der Firma herumstehen, da die Bereitstellung der Tests für die freiwillige Nutzung seit einer Weile schon vorgeschrieben ist.
Um mal mit gutem Beispiel voranzugehen und das vor allem auch mal selber gemacht zu haben, probierte ich vorhin mal so einen Test aus. Ich glaube, ich hab bestanden und schwanger bin ich auch nicht.
Vor ein paar Tagen kam in mir eine vier Jahrzehnte alte Kindheitserinnerung wieder auf: Bei meiner Urgroßmutter hatte ich manchmal mit Honig gesüßte Haferflocken in heißem Wasser gegessen. Was bei dem einen oder anderen schon beim Gedanken zu Würgereizen führen mag, habe ich als sehr lecker in Erinnerung, kombiniert mit Gedanken an meine Urgroßeltern.
So kam ich auf die Idee, mir das zum Frühstück einfach auch mal zu machen: Haferflocken (die blütenzarten) auf einen Teller, einen Teelöffel Honig da rein und alles mit heißem Wasser aufgebrüht. Schon nach wenigen Rührbewegungen hatte ich jedoch nur noch Matsche auf dem Teller, da die Flocken sich mehr oder weniger aufgelöst haben. Erkenntnis: Das ist also das Trendprodukt "Porridge", früher als Haferschleim verhasst. Der Inhalt meines Tellers war allerdings alles andere als lecker (vor allem nicht hinsichtlich der Konsistenz) und wollte so gar keine Kindheitserinnerungen wecken.
Meine Liebste schlug vor, dass ich es noch einmal mit kernigen Haferflocken probieren sollte, denn diese würden nicht gleich zu diesem Pampf zerfallen. Also nahm ich einen neuen Teller, diesmal eine Portion Kernige von Kölln, wieder einen Löffel Honig dazu und heißes Wasser darüber. Das Ergebnis sah schon mehr nach dem aus, an das ich mich aus meiner Kindheit erinnern konnte.
Geschmacklich brachte auch das leider keinen Wow!-Effekt. Ob's der falsche Honig war oder die falsche Wassermenge, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht habe ich auch einfach nur einen völlig verklärten Gedanken an die Vergangenheit gehabt und die Zubereitung schmeckte tatsächlich so (oder ähnlich) wie das, was ich als Kind gegessen hatte. Ich weiß es nicht. Meine Uroma ist inzwischen seit rund 35 Jahren tot und ich werde keine weiteren Versuche unternehmen und mich einfach über die Erinnerungen aus meiner Kindheit freuen.