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MÜLL MÜLL MÜLL

In den letzten Wochen hatten wir einen Aufsteller mit asiatischen Nudelgerichten hier im Laden stehen. Inzwischen sind nur noch ein paar Becher übrig und so wollte ich die Chance nutzen, die Dinger einmal selber probiert zu haben.

1. Geschmacklich für so eine Fertigmahlzeit absolut okay.

2. Ein großer Becher, da drin noch drei kleine Tüten mit den Zutaten und eine Plastikgabel. Um das ganze Ding herum noch eine Kunststofffolie. Den ganzen Verpackungskram nur für eine einzige mittelgroße Nudelmahlzeit. Das finde ich echt bitter:


Anruf aus der "EDEKA-Zentrale"

Um ihren Abzocke-Anrufen eine seriöse Note zu geben und sie glaubwürdig zu machen, gaukeln die Anrufer gerne mal die Telefonnummer unserer EDEKA-Zentrale in Minden vor. Das ist zwar illegal, aber das ist den Leuten im Rahmen ihrer Abzockerei völlig egal. Einem Mörder ist auch egal, dass der Besitz seiner Waffe nicht erlaubt ist.

Da aus besagter Zentrale hier nie Anrufe eingehen, aber die Betrüger es damit immer wieder versuchen, ist die Nummer bei mir seit längerer Zeit in der Sperrliste der Fritze. Mal ehrlich, wer hätte da gestern Abend um 22 Uhr von EDEKA aus bei uns im Laden anrufen sollen? Damit ist mir ziemlich klar, was da mal wieder versucht wurde …


Safer Kiss

Ein Pärchen, vermute ich, kaufte ein. Sie waren sehr vertraut miteinander, unter den Masken hat man ihre Mimik aber natürlich nicht genau erkennen können.

Irgendwann drückte sie ihm einen "Kuss" auf die Wange. Ja, Maske auf Maske.

Seltsame Blüten treibt dieses Jahr …

Maskenpflicht, Attest und die Beschwerde

Eine Frau, Kundin oder vielleicht jetzt auch Ex-Kundin, rief an und wollte sich bei mir über meinen Mitarbeiter an der Kasse beschweren.

Konkret ging es darum, dass sie ohne Maske den Laden betreten und auch unbemerkt ihren Einkauf zusammengesucht hatte. Mein Kassierer sprach sie an, worauf hin sie erwiderte, dass sie ein Attest hätte und deshalb von der Maskenpflicht befreit sei. So weit, so unkompliziert. Eigentlich.

"Ja, haben Sie ihm das Attest denn gezeigt?"

"Natürlich nicht!"

"Das hätte aber helfen können, die Situation aufzuklären."

"Ich zeige doch nicht irgendwelchen Leuten mein ärztliches Attest. Dem Ordnungsamt oder der Polizei, aber sonst geht das niemanden etwas an."

Im Laufe der folgenden Minuten erklärte ich ihr, dass sie mit Attest durchaus hier einkaufen dürfe, aber wir das natürlich schon irgendwie überprüfen müssen. Wenn sie sich weiterhin weigert, bleibt ihr leider nur die Alternative, zukünftig woanders ihren Einkauf zu erledigen. Meine Güte, genau dafür ist das Attest doch schließlich da. Und wir sind ja auch nicht "irgendjemand", sondern die, die dafür verantwortlich sind, dass hier in den Räumen die Maskenpflicht umgesetzt wird. Ohne Maske kommt man nicht rein, außer man hat eben eine ärztliche Bescheinigung darüber, dass es ausnahmsweise mit der Maskentragerei eben nicht geht. Leute halten uns ja auch ihren Personalausweis vor die Nase, wenn sie Alkohol oder Tabak kaufen wollen. "Geht sie nichts an", haben wir da noch nie zu hören bekommen.

Sie will sich jetzt beim Landesbehindertenbeauftragten darüber beschweren, dass sie als Behinderte hier im Laden diskriminiert wird.

Zu dem Thema gab es vor ein paar Tagen erst einen Artikel im Weser Kurier. Dort wird vom Beauftragten moniert, dass Bürgern der Zutritt zu Geschäften verwehrt worden sei, selbst wenn ein Attest vorgelegt wurde. Aber genau das hat die Kundin eben ausdrücklich mutwillig nicht getan.

Wenn hier einer irgendjemanden diskriminiert hat, dann sie sich selber.

Ooooooooooohkay, Google?

Mit einem Kollegen unterhielt ich mich bei mir im Büro nach seinem Feierabend und er erwähnte irgendwann seinen nächsten planmäßigen Arbeitseinsatz hier in der Firma. Augenblicke später meldete sich mein Handy mit der Stimme vom Android-Sprachassistenten: "Oh, okay."

So schön und praktisch das alles ist, irgendwie ist es auch beängstigend.


Metallteile in der Soße

Vor einer Weile haben wir ihm Rahmen eines öffentlichen Warenrückrufs Artikel aus dem Verkauf genommen, weil sich möglicherweise Metallteile darin befunden haben könnten. Die Ware sollte nicht zurückgesendet, sondern von den Märkten vor Ort entsorgt werden.

Wir hatten auch noch ein paar Teile der betroffenen Ware hier im Markt. Ein Kollege wollte die Packungen gerade draußen in den Müllcontainer werfen, als er von einem älteren Mitarbeiter gestoppt wurde. Er sorgte dann dafür, dass die zu entsorgende Ware in einem Müllsack unter anderem Abfall versteckt wurde, damit Containerer, die nichts von den Metallteilen wissen, dadurch nicht gefährdet werden.

Im Geiste verdrehte ich die Augen, ließ ihn aber gewähren. Wer (laut aufgedrucktem MHD) noch wochenlang haltbare und augenscheinlich einwandfreie Ware in einem Müllcontainer findet, sollte sich denken können, dass diese Sachen nicht einfach nur aus reiner Verschwendungssucht im Müll gelandet sind, oder weil das Regal gerade voll war und diese paar Teile nicht mehr passten. Wer diese Sachen dann verzehrt, tut das doch definitiv auf eigenes Risiko.