Skip to content

Von klein nach groß nach weg …

Seit etlichen Jahren schon haben, genauer: hatten, wir einen Kräuterlikör im Sortiment, der von einer Firma hier aus dem Umland produziert und vertrieben wurde. Anfangs haben wir ihn, wenn ich mich richtig erinnere (~15 Jahre) in Kleinstmengen direkt vom Hersteller bezogen und in den letzten Jahren immer ganz bequem in den für Alkohol üblichen 6er-Kartons über unser EDEKA-Großlager mit dem Rest der Ware. Der Likör lief nie wirklich stark, aber es war natürlich schön, ihn aufgrund der Regionalität im Sortiment zu haben.

Was genau da beim Hersteller passiert ist, oder ob die Marke oder irgendwelche Rechte daran verkauft wurden, weiß ich nicht. Auf jeden Fall bekommen wir die Spirituose seit einer Weile schon nicht mehr über das Zentrallager und auch nicht mehr aus der alten Adresse hier im Umland. Stattdessen hat den Vertrieb nun eine Firma aus dem nördlichen Rheinland übernommen. Über deren Onlineshop könnte ich natürlich als Endkunde zu normalen Verkaufspreisen den Likör einzeln bestellen. Ergibt leider nicht viel Sinn, ihn dann hier nur als durchlaufenden Posten (ggf. sogar zzgl. Versandkosten) in den Laden zu stellen, oder sogar noch deutlich mehr auf den ursprünglichen Verkaufspreis draufzuschlagen, was die Kunden vermutlich nur mit obszönen Gesten kommentieren würden.

Zum Bezug zu anständigen Großhandelspreisen müsste ich mir mindestens vier Kartons davon hier hinstellen, an denen wir aber geschätzt zwei Jahre verkaufen würden. Das hat auch nichts und so haben wir in jüngster Zeit einen Regalplatz neu vergeben …

Oral-Pfeffi

Ein Kollege protestierte: Er verwendet zwar Mundwasser, aber dieses wird er bei einem Preis von 8 Euro pro Flasche bestimmt nicht mitnehmen. Außerdem sind da 18 Prozent Alkohol drin, was er schon recht befremdlich finden würde. Verschluckt man das am Morgen versehentlich, kommt man ja möglicherweise bereits schon leicht angetüdelt zur Arbeit.

Wir standen schließlich allesamt laut lachend mitten im Laden. Es war aber irgendwie auch taktisch ungeschickt von der Spätschicht, diesen Aufsteller mit Nordbrand Pfefferminzlikör in stilechten Mundspülung-Flaschen ausgerechnet in unmittelbarer Nähe zum Regal mit Körper- und vor allem auch Zahnpflegeprodukten zu positionieren.

Also: Das da ist Pfefferminzlikör. :-D


EUROSPAR in Morro Jable auf Fuerteventura

Vielen Dank an Blogleser Florian, der diesen EUROSPAR-Markt (hier ist er bei Google Street View zu sehen) im Süden Fuerteventuras im Örtchen Morro Jable auf der Halbinsel Jandía entdeckt und natürlich auch prompt für mich fotografiert hat. :-)

Für die große Ansicht auf das Bild klicken!

Links 504

Diese Frau ernährt sich nur von rohem Fleisch - Warum? | Galileo | ProSieben

Diese Öko-Ideen helfen Ihnen dabei, nachhaltiger zu leben

EU-Umweltagentur: Klimawandel in Europa bereits unausweichlich

Warum Aldi jetzt auch Bier in Glasflaschen verkauft

Wie gesund ist der fleischlose Burger wirklich?

Onlinehändler dürfen Retouren nicht mehr in den Müll schmeißen

Vegane Alternative vom Acker: Branche tüftelt an Fischersatz

"Die Bürger wollen wissen, was sie auf ihre Teller legen"

„Diverse“ Bewerber? Nicht bei uns.

McDonald's-Chef: Darum passt Fridays for Future gut zur Restaurantkette

Video: Butterdieb!

Da denkt man, man hat im Laufe seiner Karriere im Einzelhandel schon jede denkbare Merkwürdigkeit erlebt – und dann kommt einer daher und steckt sich mal nicht Alkohol, Schokolade oder Tabak in den Rucksack, sondern einen kompletten Karton Kerrygold-Butter. Von den paar Paketen mal abgesehen, die er daneben gekippt und anschließend einfach in das Regal mit Knäckebrot geworfen hat.

Dass es für irische Butter auch einen Schwarzmarkt gibt … :-O


Großhirn an Faust: Ballen!

Ganz oft, wenn ich an diesen Quadern aus Pappe hier in der Firma vorbeikomme, muss ich an Otto Waalkes denken. Immerhin sind das Pappballen, kurz Ballen – und schließlich gab vor vielen Jahren schon bei Otto das Großhirn der Faust auch schon die Anweisung: "Ballen!"

Wollte ich nur mal mit euch teilen. :-)


Keine Vogelsichtung nach Tag 1

Bei mir in der Halle steht seit gestern Nachmittag eine batteriebetriebene Wildtierkamera. Ergebnis nach der ersten Nacht: Kein Vogel fotografisch festgehalten.

Aber die Kamera bleibt erst einmal weiterhin dort stehen und in Betrieb, vielleicht fängt sie ja noch den einen oder anderen Eulenflug ein. :-)

Schmiddi

Gregor kam zu mir ins Büro: "Da steht ein komischer Typ, der dich sprechen möchte. Behauptet, hier schon einmal gearbeitet zu haben und sucht einen Job. Sein Name ist Schmitt."

"Der Name sagt mir nichts, sagte ich kopfschüttelnd und ging zur Lagertür.

Ein etwas "VP" (verdächtige Person) wirkender Mann stand dort und plapperte direkt los, dass er hier schon einmal gearbeitet hätte. Einen ganzen Tag musste er umsonst arbeiten und hatte den ganzen Laden aufgeräumt und Pappen rausgeräumt und alles richtig schön gemacht und letztendlich hätten wir ihm dafür zwar etwas zu Essen gegeben, ihn aber auch nicht eingestellt.

An dieser Stelle hole ich mal eben etwas aus und greife auf ein offenbar unverbloggtes Erlebnis aus den letzten Jahren zurück. Während ich mich überhaupt nicht an sein Gesicht erinnern konnte, klingelte es nämlich bei Ines wieder: "Jaaaa, Schmiddi war das. Der hatte doch damals allen angeboten, dass wir ihn Schmiddi nennen können. Alle seine Freude würden ihn so nennen." Ach, ja. Es klingelte doch wieder. Er hatte einen Probetag für einen Minijob zum Verräumen der Ware hinter sich gebracht. Mit dem Ergebnis, dass alle Mitarbeiter, sogar einer mit einer geradezu stoischen Ruhe bei schwierigeren Leuten, hinter ihm die Augen verdreht hatten und einstimmig gegen seine Einstellung stimmten. Wie lange mag das her sein? Drei Jahre vielleicht. Wir können es beide beim besten Willen nicht mehr sagen.

Schmiddi stand nun also vor mir und wollte einen Job haben. "Der Chef hier, Uwe, sagte, dass es hier bestimmt gerade einen Job für mich gibt." Es brauchte ein paar Sätze, ihn davon zu überzeugen, dass Uwe zwar "Chef" ist, wenn ich nicht da bin und in gewissen Grenzen, aber ausdrücklich jede personelle Entscheidung durch mich getroffen wird und auch ein Uwe ihm ganz sicher keine solche Zusage gemacht haben wird. Während wir uns unterhielten, wirkte ich wohl ziemlich abweisend. Vor allem überlegte ich die ganze Zeit, ob ich mich nicht doch irgendwie an ihn erinnern könne. Und ob ich das möglicherweise vergessen habe oder ob der Mann vor mir einfach nur irgendein Wirrkopf ist, der mir eine nicht minder wirre Geschichte erzählen möchte.
"Bei mir gearbeitet" stimmte also schon irgendwie. Nur kam es nicht dazu, dass ich irgendwo seinen Namen verarbeiten musste. Lohnbuchhaltung, Stempelkarte, Arbeitsvertrag, was auch immer gab es nicht und so passt die Aussage nur in Maßen.

Plötzliche platzte es es aus ihm heraus: "Du brauchst hier gar nicht so arrogant zu tun. Und dann noch mit den Händen in den Hosentaschen. Nur weil du hier der Chef bist, kannst dir ja sonstwas drauf einbilden. Uwe, der ist ein netter. Du nicht, ich will gar nicht bei dir arbeiten. Das muss ich mir hier nicht bieten lassen."

Während ich mich, immer noch mit den Händen in den Taschen, im Geiste langsam am Kopf kratzte, gröhlte ein anderer Kollege, der die Unterhaltung mitbekommen hatte, lautstark aus dem Bereich hinter dem Leergutautomaten: "Dann hau doch ab hier! Tschüss! Schönes Restleben noch!"

Schmiddi trollte sich. Mitten im Laden drehte er sich noch einmal um und rief: "Herr Harste?!" Ich drehte mich um. "Haben Sie Haferflocken?" Ich nahm die Frage ernst und ging auf ihn zu: "Ja, natürlich." "Wie viel?" Was meinte er damit? Während ich noch überlegte, ob er wissen wollte, wie viele Packungen oder verschiedene Sorten, oder wie viel die überhaupt kosten sollen, blökte er laut quer durch den Laden. Vermutlich war seine Intention, dass alle anderen Kunden das mitbekommen und ich blöde dastehe. "Das dauert mir hier zu lange. Da stellt man nur eine freundliche Frage und dann bekommt man darauf nicht mal eine Antwort, so wird man hier als Kunde behandelt."

Dann tat er das, worauf wir alle gehofft hatten: Er ging.

Die Helden mit den Kugelschreibern

Meinen Wunsch, mir mal ein Muster mit dem EDEKA-Logo vor dem Namen zu senden (und damit mit großer Wahrscheinlichkeit einen Auftrag von mir an Land zu ziehen), hat die Firma seit Oktober gepflegt ignoriert. Stattdessen kam heute wieder ein Schreibgerät mit dem Aufdruck "Björn Harste" hier an, allerdings ein etwas anderes Modell.


Der Laden nach Feng Shui

E-Mail eines "Feng-Shui-Beraters": Er möchte mir ein Geschäft anbieten und meinen Laden mittels "Space Cleaning" optimieren, zumindest gehe ich davon aus, zumal auch "keine Umbaumaßnahmen" erfolgen sollen. Die nötigen Maßnahmen erkennt er von zu Hause aus anhand von zugesandten "objektbezogenen Daten" (Fotos? Pläne?).

Im Feng Shui bedeutet Space Cleaning, Räume von nicht sichtbaren "feinstofflichen, energetischen Relikten" zu befreien, die sich dort als unerwünschte Energien in Form von durch Stress oder Trauer hervorgerufene Schwingungen ablagern.

Im Nährmittelregal sind kürzlich erst ein paar Zuckerkügelchen hinters Regal gerollt. Das sollte an Heilung und Reinigung hier reichen. ;-)

Bewerber-Kontakt via WhatsApp

Aus einer Bewerbung:

Sie können mich per Email oder Whatsapp kontaktieren.
Die junge Dame ist Studentin und hat einfach einen der aktuell beliebtesten Kommunikationswege mit angegeben. Hatten wir bislang auch noch nicht, aber das Angebot hatte ich gerne angenommen.

(Wir haben dann übrigens auch zusammengefunden.)


Bremer Knüppel

Nicht nur für die Touristen in kleinen Geschäften im Schnoor-Viertel, sondern seit letzter Woche tatsächlich auch in einem überregional bekannten EDEKA-Markt in der Neustadt gibt es ab sofort den Bremer Knüppel. Der "Knüppel" ist eine geräucherte Mettwurst aus dem Hause Bley, nach der mich ein paar Tage vorher ein Kunde gefragt hatte. Zu meiner Freude konnten wir die Wurst über unsere Großhandlung / Zentrallager mitbestellen und nun haben wir ein weiteres Produkt aus der Kategorie Bremensien im Sortiment. :-)


Maibock-Saisonstart

Heute haben wir unser erstes Maibock (Jaaaaa, wie immer Anfang bis Mitte Februar) des Jahres bekommen. Hemelinger war hier immer nur "Nummer zwei", aber nach dem es nun das Haake-Beck nicht mehr gibt, könnte das wohl unser neuer Lokalmatador werden. Ganz persönlich ist das Verschwinden vom Haake-Beck kein Verlust, geschmacklich finde ich das Hemelinger Maibock nämlich deutlich aromatischer. :-)

(Da weiß ich ja, was es heute begleitend zum Abendessen gibt.)


Schleiereule in der Halle

Letzte Woche fielen uns bei mir in der Halle auf dem Boden weißer Vogelkot (vermuteten wir) und schwarze, wurstähnliche Gebilde auf, die sich als Gewölle herausstellten. Wir schlussfolgerten, dass da wohl ein Raubvogel durch ein bislang unverschlossenes, etwa 20 cm großes Loch in einer Außenwand, an der Stelle steckte einst ein Stahlträger im Mauerwerk, hereingekommen war. Nach Sichtprüfung waren wir der Meinung, dass kein Vogel sich in der Halle herumtreibt, wenngleich zwischen der Dachkonstruktion in zehn Metern Höhe nur schwer etwas zu erkennen gewesen wäre, und verschlossen das Loch provisorisch.

Nun waren wir wieder in der Halle, um etwas Material aus der Firma dort abzuladen. Spontan fiel mir auf, dass die Anzahl an weißen Flecken und schwarzen Würstchen irgendwie größer geworden war und als ich nach oben blickte, fiel mir ein Vogel auf. Kein Raubvogel, sondern offenbar eine Schleiereule saß dort auf einem der Träger. Offenbar hatten wir sie eingesperrt. Aber woher kommen dann die neuen Ausscheidungen? Gibt es ein Loch im Giebel, so dass das Stahlträger-Loch völlig egal ist oder hat sie sich bei mir als Mäusejäger etabliert und wir leben ab sofort in einer schönen Symbiose zusammen? Ich muss zugeben, dass ich es beim besten Willen derzeit nicht sagen kann. Ab und zu rennt bestimmt mal eine Maus bei mir durch die Halle, aber reichen die hier mengenmäßig zur Ernährung einer ausgewachsenen Schleiereule?

Ich bin gerade hin und her gerissen, was ich nun machen soll. Einerseits würde ich dem Tier natürlich gerne einen Unterschlupf gewähren, wenn sie hier noch Mäuse eliminiert wäre das besonders praktisch, andererseits kommen da die eingangs erwähnten Sachen vorne und hinten aus dem Vogel raus, die ich nicht überall auf meinem Zeugs haften haben möchte.

[…]

Nach dem ich nun etwas im Web gesucht habe, bin ich drauf und dran, das Loch in der Wand als "Eulenloch" zu lassen, aber eine entsprechend dimensionierte Holzkiste dahinter anzubringen. Ich denke, das ist ein guter Kompromiss für alle Beteiligten. Nur müsste man zum Aufhängen der Kiste einen Moment erwischen, in dem der gefiederte Untermieter gerade draußen ist, also vor allem wohl am Abend oder in der Nacht. Ihr werdet natürlich aus erster Quelle erfahren, wie es weitergeht.

(Bauanleitung für einen Schleiereulenkasten)